PER MARIAM AD IESUM

1.      Gematrische Sinnzusammenhänge zeigen sich auch in Texten, die ohne gematrische Kenntnisse und Absichten zustande gekommen sind. Dies läßt sich an dem Wahlspruch PER MARIAM AD IESUM untersuchen, der dem hl. Bernhard von Clairvaux (1090-1153) zugeschrieben wird. Die gematrischen Zahlenverhältnisse und Zusammenhänge liegen freilich nicht immer einfach zutage.

2.      Je zwei Wörter bilden Einheiten von 9 und 7 Buchstaben, zusammen 16. Faßt man Buchstabenzahl von je zwei Wörtern zu einer zweistelligen Zahl zusammen, erhält man durch 36+25 = 61 die Umkehrung von 16.

3.      Eine erste Zahlenbeziehung ergibt sich, wenn man von jeder Einheit die Zahlensumme (ZS) und Faktorensumme (FS) ermittelt:

 

P

E

R

sm

M

A

R

I

A

M

sm

GS

ZW

15

5

17

37

12

1

17

9

1

12

52

89

FW

8

5

17

30

7

1

17

6

1

7

39

69

 

 

 

 

67

19

 

 

15

 

19

91

158

39:52 = 13*(3:4)

 

 

A

D

sm

I

E

S

U

M

sm

GS

ZW

1

4

5

9

5

18

20

12

64

69

FW

1

4

5

6

5

8

9

7

35

40

 

 

 

10

15

 

 

 

19

99

109

Als erste bedeutsame Gemeinsamkeit zeigt sich die FS 69 von PER MARIAM als ZS 69 von AD IESUM. Man kann diese Gemeinsamkeit so verstehen, daß Jesus seine Menschheit aus Maria angenommen hat: Er ist ein Teil von ihr und dennoch unabhängig. Die beiden gleichen Summen können auch die Menschheit und Gottheit Jesu symbolisieren.

Die Einzelziffer 6 ist Faktorenwert (FW) von 9, des Zahlenwerts (ZW) des Buchstabens I, der in beiden Namen vorkommt. In der ZS+FS 190 der beiden Namen ist der ZW+FW 19 des Buchstabens M dreimal enthalten.

Die Zahlen 6 und 9 sind auf die Rahmenelemente einer Doppelraute (DR) beziehbar. Aus 9 Elementen besteht der hexagonale Bereich aus 6 Elementen der Erweiterungsbereich:

Die 6:9 Rahmenelementen geben das Kreisflächenverhältnis 2:1 des Doppelkreises des Tetraktyssterns wieder. 2:1 ist auch das Differenzverhältnis zwischen dem FW 6 und der Zahl 9. Die 3 Flächeneinheiten des Doppelkreises versinnbildlichen die drei göttlichen Personen.

Die FS+ZS der gemeinsamen Buchstaben M und I beträgt 33+54= 3*(11:18). Dem Verhältnis 11:18 entspricht das Kreisflächenverhältnis 1:2:

In vorstehender Numerierung ist die Summe des hexagonalen Bereichs 11 und die des Erweiterungsbereiches 18.

4.      Die ZS+FS der beiden Wortgruppen beträgt 158+109 = 267 = 3*89. Nun ist 89 die ZS von PER MARIAM und 69+69+40 ergeben 2*89. Dieses Verhältnis 89*(1:2) ist näher zu erklären.

Die Einzelziffern 8+9 lassen sich als Rahmenelemente verstehen, als 8 Linien und 9 Punktepositionen, die entstehen, wenn die Punkte reihum bis zu ihrem Ausgangspunkt numeriert werden:

Diese Numerierungsform der 15 Rahmenelemente enthält naturgemäß auch die Sichtweise von 6 Erweiterungs- und 9 hexagonalen Rahmenelementen.

Ein Achsenkreuz aus zwei DR läßt sich zu einem Oktaeder zusammenfügen. Ein DR-Kreuz aus den beiden Wortgruppen macht die enge Mitwirkung Marias am erlösenden Heilswirken ihres Sohnes deutlich:

Die Zuordnung der unteren zur linken sowie der oberen zur rechten Raute ergibt wiederum die ZS 69 von AD IESUM und die ZS 89 von PER MARIAM. Die beiden ZS werden unterstützt durch die angrenzenden FS 54+55 = 109. Es ist also offensichtlich, daß eine unlösliche Verbindung zwischen Mutter und Sohn besteht, sodaß für Maria im 15. Jahrhundert der Titel COREDEMPTIXMiterlöserin geprägt wurde: Als sündenlose neue EVA macht Maria die Sünde der Stammutter wieder gut.

Die drei Mittelbuchstaben können als REISchuldige gelesen werden. Jesus und Maria wirken im Loskauf der Menschheit von ihrer Erbschuld zusammen. Man kann auch an Marias Fürsprache für die Sünder denken.

Durch Verschiebung der Rautenwinkel entsteht ein Oktogon:

Die vier Innenbuchstaben können als DURAhalte aus! gelesen werden, die vier horizontalen Mittelbuchstaben als MARE ERAMich war ein Meer. Unter dem Kreuz war Maria ein Meer des Schmerzes. Die ZS+FS 86+57 = 143 entspricht der ZS 57+86 von PATER NOSTER.

5.      Die FS der beiden Wortgruppen beträgt 69+40 = 109 und ist somit gleich der ZS+FS 69+40 von AD IESUM. Die Zahl 40 ist zunächst die ZS von MARIA. Dann aber ist sie auch die ZS des berühmten griechischen Buchstabens TAU:

 

T

A

U

sm

FW

GS

ZW

19

1

20

40

11

 

FW

19

1

9

29

29

 

 

 

 

 

69

40

109

Die Zahl 19 hat zwei Bedeutungen:

·     Betrachtet man 10 als komplementäre Zahl zu 1, entspricht 10+9 = 19 der Gleichung 1+2 = 3. Die Zahl 19 ist daher auf die drei göttlichen Personen beziehbar.

·     Die Zickzacklinie der DR besteht aus 2*5 Radialelementen und 9 Durchmesserelementen. Dies kann durch den Buchstabe T dargestellt werden:

Die Zahl 10 ergibt sich, wenn man die Elemente der beiden Balken getrennt zählt und addiert, die Zahl 9, wenn der Vereinigungspunkt der beiden Balken nur einmal gezählt wird.

Die 4Werte der drei Buchstaben führen zur Primzahl 109 in der Aufteilung 10+9.

Die ZS+FS von MARIAM und IESUM sind 91+99 = 190 = 10*(10+9). Auf die Komplementärzahlen übertragen bedeutet dies 1*(1+2) = 1*3 = 1:3. 190 ist also eine Symbolzahl für den einen Gott in drei Personen. Durch die gematrische ZS ihres Namens ist MARIA also mit dem TAU-Kreuz verbunden. Die Summe 190 entsteht ein zweites Mal durch die FW 81+109 der Gesamt-ZS 158+FS 109: = 190.

Der FW 19+7 = 26 der Zahl 190 ist auf die DR und den Oktaeder beziehbar. Dem Punkteverhältnis 5:2 und 5:7 der DR entsprechen die Kreisflächenverhältnisse 1:2 und 1:3, aus 26 Elementen besteht der Oktaeder. Zweimal 190 kann also auf ein DR-Kreuz bezogen werden, und aus 4 sanduhrförmigen Doppeldreiecken ist der Oktaeder zusammensetzbar.

6.      Die Einzelziffern der ZS 89 von PER MARIAM können sich auf ein Achsenkreuz aus 8 Linien und 9 Punkten beziehen:

Maria war von Anfang ihres Lebens dazu bestimmt, an der Erlösung der Menschheit mitzuwirken und später, nach der Geburt ihres Sohnes, sich ihm gleichzugestalten. Unter dem Kreuz wurde sie zur "Königin der Märtyrer" (Lauretanische Litanei), als "ein Schwert ihr Herz durchdrang" (Lk 2,35). Die zweifache Restsumme von 89 bedeutet das Kreuz und den Gekreuzigten.

Die Miterlöserschaft Marias wird aus zwei gematrischen Zusammenhängen der Namen MARIA und IESUS erkennbar:

 

ZS

FS

sm

MARIA

40

32

72

IESUS

70

36

106

 

110

68

178

32:36 = 4*(8:9)

178 = 2*89

Eine DR enthält von jedem äußeren Punkt aus gesehen zwei fischförmige geometrische Figuren, bestehend aus je 17 Elementen: aus 8 Linien und 6 Punkten + 3 Dreiecksflächen:

Also bildet 4*17 zusammen ein DR-Kreuz ohne Unterscheidung der einen DR von der anderen.

Dasselbe gilt für die ZS+FS 178 = 2*89. Die reale Zahl 89 entsteht als Numerierung einer Achse aus 17 Elementen, die vom Mittelpunkt aus bis 9 gerechnet wird:

7.      Auf ein weiteres DR-Kreuz weisen die Einzelziffern der ZS 158 = 2*79 von PER MARIAM AD IESUM hin:

Die 7 Punkte der DR gehen offensichtlich mit der schleifenförmigen Numerierung von 9 Positionen eine symbiotische Einheit ein. Wenn zur Oktaederbildung das obere und untere Dreieck um die Querlinien und beide um den Mittelpunkt gefaltet werden, treffen der obere und untere Punkt zusammen (und eine 10. Position kann neben 5 besetzt werden). Beläßt man die 5 Punkte des hexagonalen Bereichs, so bilden sie mit dem vereinigten Punkt die Zahlenfolge 1 5, wozu die 8 Rahmenlinien noch hinzukommen. Auf diese Weise kann sich 158 durch 2*79 sowohl auf zwei DR als auch auf eine einzige hinweisen. Die Sichtweise von 1+5+8 Elementen gilt auch für eine einzelne nun geschlossene Doppelraute im Oktaeder, der aus 6 Ecken besteht. Davon ist eine die obere (oder untere) und weitere 5 Ecken werden durch 8 Kanten als Rahmenelemente miteinander verbunden.

Die ZS 158 ist bedeutsam hinsichtlich der Darstellung des PATERNOSTER im SATOR-Quadrat: Die 11 Buchstaben werden auf den 7 Punkten und 4 Dreiecken der DR angeordnet, auf den Querlinien kommen noch A und O hinzu:

8.      Eine Überraschung birgt die Umkehrung PER IESUM AD MARIAM: Die Initialen ergeben PIAMfromm, also in spielerischer Weiterführung PER IESUM AD PIAMDurch Jesus zur Gottergebenen. Zwei Deutungen können versucht werden:

·     Jesus als zweite göttliche Person hat Maria für sich als einen makellosen und sündelosen Menschen geschaffen.

·     Wer Jesus liebt, dem will Jesus seine innige Beziehung zu seiner heiligen Mutter zeigen. Leider gibt es unter Christen jeder Konfession noch viele Vorbehalte und zu wenig Wertschätzung.

Die ZS+FS der vier Initialen beträgt 37+22 = 59. Die beiden Summen entsprechen zwei Numerierungssummen der DR, der 15 Rahmenelemente und der 6 Binnenelemente:

9.      Marias untrennbare Gemeinschaft mit ihrem Sohn zeigt sich auch in der ZS 116 von MARIAM und IESUM und dem ZS-Verhältnis 52:64 = 4*(13:16). Die Verhältniszahlen sind auf 29 Rahmenelemente eines DR-Kreuzes beziehbar: auf 13 Punkte und 16 Linien:

Maria ist die Form, aus der der Gottessohn seine Gestalt annimmt.

Die Numerierungssumme einer Achse von 1-5 ab dem Mittelpunkt beträgt 29. 4*29 ergibt vier Achsen eines Quadrats:

Die Diagonalachsen können als das Mitleiden Marias mit ihrem Sohn gedeutet werden.

Ein einzelnes Achsenkreuz aus 17 Elementen ergibt sich, wenn man 116 als 1+16 interpretiert.

10.   Die Namensformen MARIAM und IESUM selbst kann man als Achsenkreuz darstellen:

Zu zählen sind ZS+FS der 3 inneren + 4 äußeren Punkte und der 4 Linien:

 

3 Bu.

4 Bu.

sm

4 Bu.

GS

ZS

44

45

89

27

116

FS

31

27

58

16

74

 

75

72

147

43

190

75:72 = 3*(25:24)

Die ZS der inneren und äußeren Punkte sind angrenzende Konstitutivzahlen für ihre Summe 89, die als ZS von PER MARIAM bereits behandelt wurde. Die FS 58 bildet ein Achsenkreuz aus der doppelten Numerierungssumme 29, wie zuvor beschrieben.

Das Verhältnis 3*(25:24) ist auf drei Tetraktysseiten beziehbar:

Die erste Numerierung der Summe 17 bleibt konstant, die zweite erweitert die hexagonalen Zahlen zur Summe 25. 7 Elemente je Seite + 17 ergeben 24. Aus 25 hexagonalen und 24 Erweiterungselementen besteht der Tetraktysstern.

Aus 27 hexagonalen und 16 Erweiterungselementen läßt sich eine DR-Kreuz bilden:

Die Gesamt-FS 74 = 2*37 gibt die Elemente zweier verschränkter Tetrakys wieder als Symbol der inneren Einheit und des Zusammenwirkens von Jesus und Maria.

11.   Marias innige Gemeinschaft mit ihrem Sohn und ihr Mitwirken an seinem Erlösungswerk kommt mehrmals in den Visionen der Mystikerin Maria Valtorta (1897-1961) zum Ausdruck. Im 667. Kapitel ihres Werks "Der Gottmensch" sagt Jesus:

Das Paar Jesus-Maria ist das Gegenstück zu dem Paar Adam-Eva und dazu bestimmt, das von Adam und Eva Angerichtete zu annullieren und die Menschheit zu dem Zustand zurückzuführen, in dem sie sich bei der Erschaffung befand. Die Menschheit hat eine totale Erneuerung erfahren durch das Werk des Paares Jesus-Maria, die so die neuen Stammeltern der Menschheit wurden.

Aber um die Werke der ersten Menschen zu tilgen, die Ursache tödlicher Krankheit und geistigen Elends waren mußten diese beiden Zweiten in allem und durch alles das Gegenteil von dem tun, was die beiden Ersten getan hatten. Sie mußten also den Gehorsam üben bis zur Vollkommenheit, die sich selbst vernichtet und Fleisch, Gefühle, Gedanken und Willen opfert, um alles anzunehmen, was Gott will. Deshalb mußte ihre Reinheit eine absolute Keuschheit sein.

Wir haben den Gipfel der Vollkommenheit in der Liebe erreicht, um mit unserem Ozean der Liebe den Abgrund zu füllen, den der Mangel an Liebe der Ersten geöffnet hatte, die sich selbst mehr liebten als Gott und die mehr haben wollten als erlaubt, um mehr zu sein als Gott. Deshalb mußten wir Reinheit, Gehorsam und Loslösung von allen Reichtümern der Erde – Fleisch, Macht und Geld, die Dreiheit Satans, die der Dreiheit Gottes, Glaube, Hoffnung und Liebe gegenübersteht; und Haß, Wollust, Zorn und Hochmut, die vier verderbten Gegensätze zu den vier heiligen Tugenden: Stärke, Mäßigkeit, Gerechtigkeit und Klugheit – mit der fortwährenden Übung alles dessen verbinden, was das Gegenteil der Handlungsweise Adams und Evas darstellte.

Die bisherigen Ausführungen legen nahe, die gematrischen Zusammenhänge der Namen MARIA und IESUS selbst zu untersuchen.

 

Erstellt: Januar 2018

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