Evolution der Heilsgeschichte

Der folgende Text war als ein Amazon-Kommentar ausgearbeitet und wurde später von der Rezensentin samt Rezension gelöscht. Die Rezensentin indischer Herkunft wendet sich erbittert gegen den patriarchalen Charakter der monotheistischen Religionen, welche ursprünglich matriarchales Denken verdrängt hätten. Sie veröffentlicht Rezensionen hauptsächlich unter Jayanti (2015). Obwohl sie einen naturwissenschaftlichen Beruf ausübt, befindet sie sich geisteswissenschaftlich in einem vorrationalen mythischen Denken. Für sie gründet das Christentum auf Anleihen aus ägyptischer und griechischer Mythologie.

 Ich unternehme im Folgenden den Versuch, den biologischen Begriff der Evolution auf die Etappen der Menschheitsgeschichte zu übertragen. Mythischem und naturwissenschaftlichem Denken begegne ich mit geisteswissenschaftlich-rationalem Denken.

 Ich verzichte darauf, den Originalbeitrag zu erweitern, was vielleicht wünschenswert wäre.

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Die folgenden Argumentationen sind auf das kürzeste bemessen und nur dort ausführlicher, wo es unumgänglich erscheint. Zur Kürze gehört auch, daß manche unterstützende Argumente unerwähnt bleiben.

Die GRIECHEN haben nicht nur eine reiche Mythologie entwickelt (indogermanisches Patriarchat setzt sich gegen autochthones Matriarchat durch und schafft Parität von 6 Göttern und 6 Göttinnen), sondern haben auch mythologisches Denken durch begriffliches Denken überwunden. Sokrates, Platon und besonders Aristoteles haben die Gesetze richtigen Denkens ermittelt. Richtiges Denken führt in systematischer Ausgestaltung zu absolutem Denken, zur letzten Ursache von allem Verursachten. Von dieser letzten Ursache her erhält alles Ordnung und Sinn. Das griechische Wort KOSMOS bedeutet Ordnung, Weltall, Schmuck. Die beiden aus Denken gewonnenen Begriffe Ordnung und Sinn können also von jedem Menschen durch richtiges Denken erkannt werden. Sie sind Synonyme für WAHRHEIT. BEGRIFFE sind als Bezeichnungen von Wirklichem zu verstehen, als real, nicht als bloße Ergebnisse von Abstraktion.

Gesetze des Denkens und der Natur sind nicht durch EVOLUTION geworden, sondern liegen ihr voraus und ermöglichen sie erst. Voraussetzung von Evolution ist der BEGINN von RAUM und ZEIT. Wenn menschliches Denken sich auf Raum und Zeit beschränkt, bleibt es darin befangen, denn es hat seinen Ursprung außerhalb. Die jüdisch-christliche Lehre aus anderen Religionen herleiten zu wollen, ist ein Beispiel immanenten Denkens.

Es geht im folgenden um den Erweis von WAHRHEIT, einerseits absolut verstanden, andererseits auf den Menschen bezogen. Wahrheit soll zu verstehen sein als Licht des Geistes, das den Weg erleuchtet, auf dem der Mensch Sinn und Ziel seines Lebens erreichen kann. Das Gegenteil ist Finsternis des Geistes, Verwirrung, Verirrung und Ausweglosigkeit.

In Ihrer Rezension zu Joseph Ratzingers Jesusbuch II sprechen Sie zu Recht von Selbstverantwortung und "eigener Entscheidung" eines jeden Menschen, die ihm nicht abgenommen werden können. Zur Natur des Menschen gehört seine individuelle Freiheit, deren Verwirklichung ihm auferlegt ist. Den Begriff FREIHEIT vermisse ich allerdings in Ihren Ausführungen.

Der Begriff Entscheidungsfreiheit bedeutet, daß der Mensch zwischen zwei oder mehr Möglichkeiten wählen kann, um durch Handeln seine Freiheit auszuüben. Er wird naturgemäß die Möglichkeit wählen, die seinem Denken oder Gefühl als die erstrebenswertere erscheint.

In formaler Hinsicht steht bei diesem Vorgang mehr der persönliche NUTZEN als die Wahrheit im Vordergrund. Die Wahrheit gewinnt jedoch Bedeutung, wenn das Individuum seine Rolle in der GEMEINSCHAFT finden will, der er moralisch verpflichtet ist, da sein eigenes Wohlergehen in vielem von ihr abhängt. Gemeinschaft im Kleinen und Großen ist nur möglich durch KOMMUNIKATION. Voraussetzung für Kommunikationsfähigkeit sind gemeinsame Grundlagen von Denkweisen und Werten, die mehr oder weniger von der Religion, der man durch Familie und Verwandtschaft angehört, geprägt sind. Als INDIVIDUUM kann man kollektive Denkweisen annehmen, wenn sie mit dem eigenen Freiheitsbewußtsein vereinbar sind, oder sie ablehnen.

Ihre vielfältige Kritik am Christentum, das ich hier vertreten möchte, richtet sich insbesondere gegen dessen alleinigen Wahrheitsanspruch, der impliziert, daß andere Religionen herabgemindert werden. Für Sie sind die vedischen Schriften, auf denen der Hinduismus gründet, originärer und bedeutender als die Bibel, wie Sie in einer Rezension schreiben.

Nun können wir wohl darin übereinstimmen, daß in keiner Religion die Entstehung der Welt dem Zufall zugeschrieben wird, sondern daß ein über jede menschliche Vorstellung mächtiges Wesen der Ursprung einer Schöpfung von Raum und Zeit ist, es selbst aber weder Raum noch Zeit unterworfen ist. Seine Selbstbezeichnung am Berg Sinai muß daher ohne weiteres einleuchten: Ich bin der "Ich-Bin". Im Wesen Gottes gibt es keine Vergangenheit und keine Zukunft. Der Samariterin am Jakobsbrunnen gibt Jesus folgende Definition: "GOTT ist GEIST, und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten" (Joh 4,24).

Wie hat nun Gott die Welt erschaffen? Um einen menschlichen Vergleich zu nehmen, etwa so wie Michelangelo, der sich den besten Marmorblock aus Carrara aussuchte, um in einem langen Schaffensprozeß eine vollendete Figur herauszumeißeln. Sie besaß bereits ihre Endgestalt, bevor er ans Werk ging, ja bevor er sich aufmachte, um den Block auszuwählen.

Dreizehn Milliarden Jahre hat sich Gott Zeit gelassen, um dem Menschen sein bleibende Gestalt zu geben. Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen existiert der HOMO SAPIENS seit 180 000 Jahren. Man kennt die verschiedenen evolutionswissenschaftlichen Stammbäume, deren Endpunkt der Mensch ist. Solche Stammbäume kennt man von vielen Lebewesen. Charakteristisch scheinen mir drei Aspekte: ein Ast stirbt ab, ein anderer existiert weiter, ein dritter führt zu einem späteren Endpunkt. Ist letzterer erreicht, ist das Wesen einer Spezies erreicht. Diese kann sich in eine Reihe von Rassen aufteilen: Pferderassen, Hunderassen usw.

Daß der Mensch von allen anderen Lebewesen verschieden ist, bedarf wohl keiner weiteren Begründung. Gott richtete also seinen Schöpfungsplan auf den Menschen als sein eigentliches Ziel aus. Wenn wir von der gegenwärtigen Vielfalt von Völkern und Religionen als einen Ist-Zustand ausgehen, dürfen wir annehmen, daß es auch in der Menschheitsgeschichte einen Stammbaum göttlicher Lenkung gibt. Manche Hochkulturen vergingen, ohne eine Fortsetzung gefunden zu haben, etwa die Stonehenge Kultur oder die Kultur der Maya. Die historische Entwicklung, die bis zur Gegenwart führt, gründet auf einem zusammenhängenden Kulturraum Vorderasiens, Nordafrikas und des Mittelmeerraums. Zuerst verbreitete sich durch die Eroberungen Alexanders griechischer Geist. Der Hellenismus beeinflußte auch jüdisches Denken, besonders dokumentiert durch die Septuaginta. Systematisiert wurden die Machtverhältnisse des Großkulturraums durch die Römer. Ihr originärer Betrag sind Rechtsdenken, Gemeinschaftsdenken und Traditionsdenken. Oberster Rechtsgrundsatz war SUUM CUIQUE – Jedem das Seine. Er bezog sich auch auf die Rechtsbeziehung zu den Göttern, deren Kulte, rational geordnet, durch das politische Amt des PONTIFEX MAXIMUS geleitet wurden.

 

Das allgemeingesetzliche Denken der Griechen und das ethische Denken der Römer bildeten eine natürliche Grundlage für die Verkündigung der Lehre Jesu. Christ zu sein war fast drei Jahrhunderte ein todeswürdiges Verbrechen. "Das Blut der Märtyrer ist der Same der Christen" schreibt der Kirchenschriftsteller Tertullian um 200 (Apologeticum 50,14). Im Mailänder Edikt (313) zog Kaiser Konstantin die nüchterne Konsequenz aus dem Scheitern der diokletianischen Politik: Der Reichsfrieden war ohne Einbeziehung der Christen nicht zu erreichen.

In den folgenden Jahrhunderten wurde die gesamte westliche Reichshälfte unter Führung der römischen Päpste christianisiert. LATEIN war die verbindende Sprache der Kirche, der Wissenschaft und des Rechts. Im einheitlichen Kulturraum Europa entwickelten sich Wissenschaft, Kunst und Regierungsformen. In Verbindung mit überlegener Technik bestimmten schließlich rivalisierende europäische Mächte unumkehrbar den gesamten Gang des Weltgeschehens. Das CHRISTENTUM kann so als evolutionärer Endpunkt der Menschheitsgeschichte bezeichnet werden.

Mit dem Untergang christlicher Herrschaftsform ging die Einheit von Denken und christlichem Glauben verloren. Atheistische Denksysteme hatten und haben jedes Interesse daran, den christlichen Glauben ins Mythische zurückzuversetzen und in subjektives Dafürhalten zu reduzieren. Die Gegenwart ist gekennzeichnet durch Individualismus, Subjektivismus, Konsumismus und Geschichtslosigkeit. Ich meine aber, wer sich nicht für die religiöse, politische und kulturelle Geschichte der VERGANGENHEIT interessiert, ist wie ein Fremder im eigenen Land. Geistiges Erbe verpflichtet. Die Beschäftigung mit großen Gestalten der Vergangenheit, Männern wie Frauen, ist eine Hilfe zur Erlangung geschichtlicher Identität. Wir besitzen in gewissen Maß eine kollektive Identität, die wir nicht einfach ablehnen können, ohne den Menschen, die vor uns sich um positive Lebensbewältigung bemüht haben, Unrecht zu tun.

Warum gibt es diese Evolution der Menschheitsgeschichte? Die Antwort findet sich in der Bibel: Das erste Menschenpaar ließ sich zum Ungehorsam verführen. Durch diese Schuld verlor es die unmittelbare Gemeinschaft mit Gott und alle Menschen nach ihm. Unter unsäglichen Mühen arbeiteten sich unsere Vorfahren von Jahrtausend zu Jahrtausend vorwärts, bis sie – nach unserer Vorstellung – das Dämmerlicht geschichtlicher Wahrnehmung erblickten. Man mag das als höchst ungerecht empfinden, aber so war nun einmal das Geschick der Menschheit.

Es gibt nur einen Kosmos mit seinen unzähligen individuellen Gestaltungen. Und es gibt nur eine Geschichte Gottes mit den Menschen, die im Alten und Neuen Testament niedergelegt ist. Ihr individueller Verlauf ist nicht auswechselbar. Wenn David und Salomon historische Gestalten waren und die Babylonische Gefangenschaft ein geschichtliches Ereignis, warum nicht alles andere auch – mehr oder weniger?

Nach Aussage der Bibel ist Gott PERSON und er erschafft Mann und Frau als sein ABBILD. Der Mensch ist auf GEMEINSCHAFT mit Gott angelegt.

Den Anfang der Heilsgeschichte – nach Tausenden von Jahren der Verborgenheit Gottes – bildet Abraham, der Vater des Glaubens. Moses gab die 10 Gebote und die Tora, David gründete ein Reich, einem Nachkommen Davids wird die Herrschaft des Messias verheißen (Jesaia 11,10; Jeremia 23,5; Micha 5,1; Psalm 89,21; 132.7).

Die Propheten sind die Vorläufer Jesu. Sie sind von Gott berufen, um Herrscher und Volk Ermahnungen und Warnungen zu übermitteln. Darin wird auch auf den kommenden Messias hingewiesen. Jesaia stellt ihn sowohl als Friedensfürst (9) als auch als "Leidensknecht" (53) vor. Um von Jesu machtvoller Erscheinung eine Vorstellung zu gewinnen, sollte man einige Propheten und ihre Botschaften kennenlernen und bedenken.

Die Pharisäer und Schriftgelehrten zur Zeit Jesu konnten aus Daniel 9, 24ff entnehmen, daß die Zeit bis zur Ankunft des Messias abgelaufen war, waren darin jedoch uneins. Als Tempelpriester wußte auch ZACHARIAS davon, der mit den Eltern Marias, Joachim und Anna, verwandt war. Wir dürfen daher annehmen, daß MARIA ganz auf die Ankunft des Messias hin lebte, zumal sie nach dem apokryphen Jakobusevangeliums vom vierten bis zum dreizehnten Lebensjahr im Tempel zu Jerusalem weilte.

Aus der Verkündigung an Maria geht hervor, daß Gott in drei Personen existiert, er also kein einsamer Gott ist, sondern in einer Beziehung vollkommener Gemeinschaft lebt.

Obwohl der Aufsehen erregende Johannes der Täufer auf Jesus als den hinwies, dem er nicht würdig war, "die Schuhriemen zu lösen" (Mt 3,11; Lk 3,16), wurde dieser von den religiösen Führern Jerusalems abgelehnt, weil er keine Gelehrtenschule durchlaufen hatte wie sie und er ihnen den Spiegel ihrer Heuchelei und Schlechtigkeit vorhielt. Ihr Plan, ihn umzubringen, ging schließlich auf.

In vollkommenem Gehorsam gegenüber seinem Vater im Himmel führte Jesus ein vollkommenes, sündenloses Leben. Neben der Gottes- und Nächstenliebe ermahnte er auch zur FEINDESLIEBE. Denn es ging ihm um die Rettung der unsterblichen Seele vor dem ewigen Tod, der Hölle. Über die Bedeutung der NÄCHSTENLIEBE sagte er: "Was ihr dem Geringsten meiner Brüder (und Schwestern) getan habt, das habt ihr mir getan" (Mt 25,40). Er stellte die Rangordnung der Welt gewissermaßen auf den Kopf: Demut vor Gott und Dienst am Nächsten sind die Tugenden, die zählen.

Durch seinen vollkommenen Gehorsam gegenüber dem Vater "bis zum Tod am Kreuz" (Phil 2.8) erwarb er sich die Verdienste, die den Menschen durch den Vater zugewendet werden, damit jeder das ewige Heil, d.h. die ewige Gemeinschaft mit Gott, erlangen kann. So ist Jesus der Mittler allen Heils (1Tim 2,5) für alle Menschen, ob Christen oder Nichtchristen.

Jesus gab seinen auserwählten Begleitern, den Aposteln, den Auftrag, seine Lehre zu verkünden und eine Gemeinschaft von Gläubigen zu gründen. Die Taufe erscheint auch den meisten Christen als ein formaler Aufnahmeakt, ist jedoch ein wesentlicher Transformationsvorgang: Wie Jesus aus dem Tod zu neuem Leben erweckt wurde, so wird auch der Getaufte zu einer "neuen Schöpfung" (2Kor 5,17) aus dem Heiligen Geist (Tit 3,5). Zu Nikodemus sagt Jesus (Joh 3,5f): "Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist (neu) geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen. Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist."

Der Christ ist zur Vollkommenheit berufen (Mt 5,48). Ziel ist, Jesus, dem vollkommenen Menschen, ähnlich zu werden. Dies geschieht durch das Sakrament der Sündenvergebung und den Empfang des in den Leib und das Blut gewandelten Brotes und Weines in der liturgischen Gedächtnishandlung, heilige Messe genannt.

Daß der Mensch ein Bewußtsein von Schuld und das Bedürfnis, davon befreit zu werden, besitzt, ist Ihnen sicherlich von der Religion des Hinduismus bekannt. So heißt es, ein Hindu soll einmal in seinem Leben am Ganges gewesen sein, um durch Untertauchen von Schuld reingewaschen zu werden.

Welche Bedeutung haben die nichtchristlichen Religionen vom Gesichtspunkt der Menschheitsevolution und der Heilsgeschichte? Sie geben keine vollkommene Antwort auf den Sinn des Lebens, aber doch erstrebenswerte Ziele, die das Leben erträglich erscheinen lassen und einen Trost darstellen. Es besteht kein Zweifel, daß ihnen teilweise heilige und erhabene Schriften zugrunde liegen, die aber hinter dem Gottes- und Menschenbild der biblischen Schriften zurückbleiben. Die Heiligkeit der vedischen Schriften hat nicht die spätere Ausprägung des Kastensystems verhindert. "Heilige Kühe" inmitten fließenden Autoverkehrs: einen größeren Gegensatz kann man sich kaum vorstellen.

Durch "Inkulturation" des Christentums kann die Weisheit der außerchristlichen Religionen ihren legitimen Stellenwert behalten.

Jedem Menschen wohnt ein natürliches SITTENGESETZ inne, das sich im GEWISSEN manifestiert. Aufgrund dieses Wesensmerkmals kann der Mensch für sein Tun nach WELTLICHEM RECHT verantwortlich gemacht werden. Nach seinem Tod wird jeder Mensch nach seinen Verdiensten von Gott belohnt oder bestraft. Dies zu wissen, ist nicht unwichtig angesichts des unermeßlichen Unrechts in der Welt. Die Hoffnung auf ausgleichende Gerechtigkeit entspricht dem natürlichen Rechtsempfinden des Menschen.

Neben erlittenem Unrecht und zugefügter Gewalt kommen unzählige Menschen durch Hunger, Naturkatastrophen, Unglücksfällen und Schicksalsschläge ums Leben oder haben ihr Leben lang zu leiden. Hier einen Trost anbieten zu wollen, wird oft mit Verbitterung zurückgewiesen. Dennoch kann man nicht verzichten, darauf hinzuweisen, daß Jesus ohne Schuld zu einem qualvollen Kreuzestod verurteilt wurde und dadurch jedem Menschen Hoffnung schenkt. Man mag einen frühen oder vorzeitigen Tod beklagen, aber er ist nur vorgezogen, nicht aufgehoben. Auch das allmähliche Erlöschen der Lebenskräfte ist nicht leicht zu tragen.

Wenn der Mensch auf Gott hin geschaffen ist und nur die Liebe dem Menschen sicheren Lebenssinn gibt, dann ist er aufgerufen, seine innere Abschottung aufzugeben und sich auf die Suche nach diesem Gott zu begeben. Eine in Deutschland lebende pakistanische Muslimin, die vor 13 Jahren zum Christentum konvertierte, berichtet in ihrer Autobiographie (Sabatina James, Sterben sollst du für dein Glück), von einem Schlüsselerlebnis, als sie die Bibel aufschlug und ihr Blick auf die Stelle fiel: Wenn ihr mich von ganzen Herzen sucht, werde ich mich von euch finden lassen (Jeremia 29,13)...

(Es folgen weitere persönliche Worte an die Rezensentin, die ich hier weglasse.)

 

Erstellt: November 2013

 

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