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IESVS CHRISTVS und das SATOR-Quadrat

C. Das Konvergenzmodell

Wer über die inhaltlichen Aussagen des SATOR-Quadrats noch nichts weiß, sollte sich dort zuerst ein wenig kundig machen.

I. Zahlenwerte und Verhältnisse

1.   Das Grundgerüst des SATOR-Quadrats ist ein Achsenkreuz (AK) aus 2 radialen Einheiten, nach der Anzahl der radialen Punkte als Achsenkreuz 3 bezeichnet. Eine Achse besteht demnach aus 5 Punkten und 4 Linien. Die jeweils 5 Buchstaben der 5 Wörter besetzen die Punkte des 5*5 Quadrats. Reduziert man das Quadrat auf eine einzige Achse, sind die 5 Punkte mit je einem Wort besetzt.

2.   Möchte man die Namen IESVS CHRISTVS in dieses Modell integrieren, ordnet man die 5 Wörter des SQ auf den 5 Durchmesserelementen des inneren Kreises an und trägt links und rechts konzentrisch IESVS CHRISTVS in die frei gewordenen Elemente ein. Die zwei Wortgruppen durchdringen sich darin, daß jeweils die Wörter auf den Punkten und Linien zusammengehören. Entsprechend den beiden pompejanischen Originalen lautet das erste Wort nicht SATOR, sondern ROTAS, was den Vorteil hat, daß die Rückwärtslesung die tiefere Bedeutung des Wahrnehmbaren und Erfahrbaren ermöglicht. Die Umkehrlesung AREPO scheint in diesem Modell ihre Berechtigung verloren zu haben, weshalb zweimal OPERA zu lesen ist. Da das SATOR-Quadrat in enger Verbindung zum Doppelkreis des Tetraktyssterns zu sehen ist, soll in diese Figur eine horizontale Achse eingezogen und die 9 Wörter darauf eingetragen werden:

Es sind jeweils 5 Wörter zu lesen, einmal von links und einmal von rechts:

IESVS CHRISTVS ROTAS OPERA TENETJesus Christus hält durch seine Fürsorge die Räder.

IESVS CHRISTVS SATOR OPERA TENETDer Schöpfer Jesus Christus erhält die Werke.

3.   In der folgenden Tabelle werden die ZW und FS der 9 Wörter, getrennt nach Punkte- und Linienpositionen, ermittelt:

 

ZW

FS

ZW

FS

IESVS

70

36

 

 

CHRISTVS

 

 

112

76

ROTAS

69

54

 

 

OPERA

 

 

52

40

TENET

61

61

 

 

OPERA

 

 

52

40

SATOR

69

54

 

 

CHRISTVS

 

 

112

76

IESVS

70

36

 

 

 

339

241

328

232

 

580

560

Die beiden Endergebnisse 580 und 560 sind durch 20 teilbar und verhalten sich 29:28. Sie beziehen sich auf das Achsenkreuz 5. Wenn man die Punkte der 4 Achsenarm von innen nach außen jeweils von 1-5 numeriert und nach konzentrischem Gesichtspunkt die Zahlen 2+5 = 7 und 3+4 = 7 mit 4 multipliziert und einer Gruppierung die 1 des Mittelpunktes zuordnet, ergibt sich 29+28 = 57. Multipliziert man die 5 Radialpunkte jedes Achsenarmes mit 4, erhält man die gemeinsame Teilungszahl 20.

Verschiebt man einen Winkel des Achsenkreuzes 5, bis die Eckpunkte beider Winkel sich decken, erhält man den Rahmen für das SATOR-Quadrat:

Den 9 Achsenpunkten des AK 5 entsprechen 5 Achsenpunkte + 4 Linien = 9 Elemente des AK 3. bzw. des Achsenverlaufs im Doppelkreis:

II. Zahlentheologische Aussagen

1.   Die Schöpfung ist gemeinsames Werk der 3 göttlichen Personen. Dies zeigt sich im ZW von SATOR, der sich aus dem konsonantischen ZW 6*9 = 54 und dem vokalischen ZW 6+9 = 15 zusammensetzt und 3*23 = 69 ergibt. Die Summe des ZW 69 + FW 54 beträgt 3*41 = 123.

Jeder Person für sich und allen 3 Personen zusammen kommen die Attribute der Dreifaltigkeit zu. Nach christlicher Lehre wird die 1. Person VATER genannt. Der ZW des lateinischen Wortes PATER ist 57 (3*19), also die Summe des Numerierungsmodells 1-5 im AK 5. Die Teilbarkeit der Zahl 57 durch 3 zeigt, daß die 1. Person der Ursprung der Dreifaligkeit und in den beiden anderen Personen, repräsentiert durch den äußeren Flächenring von der Größe 2, gegenwärtig ist.

Die Zahl 19 kommt gleichzeitig zustande durch die Doppelzählung von 9 Durchmesser-Elementen + 2*5 Radialelmenten. Die Doppelzählung beider Achsen ergibt 38, den ZW für DVO – zwei.

Die Numerierung der Durchmesserelemente von 1 bis 5 mit dem Mittelpunkt 1 ergibt die Summe 29, die Radialzählung 2*15 = 30, zusammen 59. Die Zahl 59 umfaßt also den Doppelkreis von der Flächengröße 3 und macht die Übereinstimmung mit dem ZW 59 für TRES – drei verständlich. Die Zahlen 5+9 bezeichnen aber auch die DM-Elemente des inneren Kreises und des gesamten Doppelkreises, sodaß die Zahl 59 auch die Einheit in der Dreiheit 1:3 enthält.

Die Addition der unnumerierten und numerierten DM-Elemente 9+29 = 38 und Verdoppelung auf 76 (4*19) für die zweite Achse stellt vielleicht auch eine logische Verknüpfung zu den 4 T des TENET-Kreuzes dar.

2.   Das Konvergenzmodell zeigt, daß jeweils 5 Wörter von außen bis zum Mittelpunkt zu lesen sind. Daher sind die 5+8 Buchstaben der beiden Namen IESVS CHRISTVS als Radialelemente zu verstehen. Zu den 3 Radialelementen des inneren Kreises mit der Flächengröße 1 kommen 2 des äußeren Kreisringes mit der Flächengröße 2 hinzu. Die Zahl 5 bedeutet also das Flächenverhältnis 1:2.

Die beiden äußeren Radialelemente des Doppelkreises ergeben im Numerierungsmodus 1-5 je Achse 2*(4+5) = 18. Diese Zahl entspricht dem ZW für den Buchstaben S, der, entsprechend den beiden Achsen, zweimal den Endbuchstaben bildet. Wenn wir die 9 Radialelemente des AK 5 zugrunde legen, erhalten wir für jede Achse noch einmal 18 Radialelemente, die den beiden Binnen-S in IESVS CHRISTVS zugeordnet werden können.

Die 8 Buchstaben des Namen CHRISTVS setzen sich zusammen aus 3+5, das bedeutet das Verhältnis der Fläche 1 des inneren Kreises zur Fläche 3 des gesamten äußeren Kreises. Auf diese Weise sind in den beiden Namen die beiden wesentlichen trinitarischen Verhältnisse 1:2 und 1:3 enthalten. Addiert ergeben sie die Zahl 7, durch die die ZW beider Namen (70 u. 112) teilbar sind.

3.   Auch die Initialen und die Endbuchstaben der beiden Namen sind trinitarisch aufeinander abgestimmt. Die Buchstaben I und C mit den ZW 9 + 3 = 12 verhalten sich zueinander 3*(3:1), und das Verhältnis der Zahl 12 zu den Endbuchstaben 18+18 = 36 beträgt 12*(1:3).

Im Konvergenzmodell sind die Namen IESVS CHRISTVS dem äußeren Flächenring von der Größe 2 zugeordnet. Dieser wird begrenzt durch den Achsenpunkt 5 mit der Radiallinie 4 und den Punkt 3. Wie die beiden S aus 2*2*(5+4) die Endbuchstaben bilden, so wird den 4*3 Punkten der inneren Begrenzung die Initialen I und C bzw. das Verhältnis 3:1 entnommen.

Das H mit dem ZW 8 gehört zum C und setzt die Bewegung ins Innere des Kreises fort. Es übernimmt die 4 inneren Radiallinien mit der Numerierungszahl 2. Der numerierte Mittelpunkt 1 fällt mit seinem unnumerierten Zählwert zusammen und wird durch das R (ZW 17) vertreten, das noch einmal sämtliche 17 Achsenpositionen von innen nach außen besetzt.

Wenn man von den 17 Achsenkreuzelementen des AK 3 ausgeht, erkennt man die Ordnungsgedanken der Initialen I C und der folgenden 2 Buchstaben HR. Das I repräsentiert die 9 Achsenpunkte, das H die 8 Linien, zusammen 17 Elemente. Da jedem der 4 Achsenarme ein Mittelpunkt zusteht, sind den 17 Achsenelementen noch 3 Mittelpunkte hinzuzufügen.

Die Buchstaben I CHR haben also den ZW 37, der durch den ZW 36 der beiden End-S zur Umkehrzahl 73 wird. Der Differenzwert zum Gesamt-ZW 182 ist 109. Die beiden Zahlen 73 und 109 können auf die 25 Elemente des Hexagons und die 37 Elemente der Tetraktys bezogen werden, wenn man den Mittelpunkt mit 1, die weiteren Punkte mit 2, die Linien mit 3 und die gleichseitigen Dreiecksflächen mit 4 bezeichnet. Die zu den ZW 73 und 109 gehörenden FW sind 48 und 64, sie verhalten sich 16*(3:4).

In einer weiteren Funktion beziehen sich die zusammengehörigen Buchstaben C+H = 3+8 auf die Doppelzählung der 5 Durchmesserelemente und der 2*3 Radialelemente mit 1+2 Mittelpunkten und den 2*4 symmetrischen Achsenelementen. Auf den ZW 38 für DVO – zwei wurde schon hingewiesen.

4.   Wenn man sagen kann, daß eine Kreisachse den gesamten Kreis repräsentiert, so geschieht dies durch die FW für IESVS CHRISTVS, 70 und 112, die 14+15 = 29 betragen (14 = Summe 5 bis 2, 15 = 1 bis 5), und so die 3 Flächeneinheiten des Doppelkreises umfassen. Der FW der Summe 182 ist 22. Zusammen ergeben 22+29 die Zahl 51, der ZW für ROTA – Rad und für das SATOR-Quadrat von großer Bedeutung. In 3*2 kann man leicht die 6 Axiallinien und in 9 die 3*3 Axialpunkte des Hexagons erkennen.

5.   Das Flächenverhältnis 1:2 zwischen dem inneren Kreis und dem äußeren Flächenring wird auch durch die dopelte Zählung unnumerierter und numerierter Positionen gestützt, wenn beide Flächen die Begrenzungspunkte der inneren Kreislinie für sich in Anspruch nehmen: 4*(5+4+3) + 3*4 = 48+12 = 60; 1+4*(2+3) +9 = 21+9 = 30.

III. Ergebnis

1.   Die theologische Bedeutung des Konvergenzmodells besteht darin, daß der Flächengröße 2 derselbe ZW wie der Flächengröße 1 zukommt. Diese Beziehung läßt sich durch die Formel 11=12, bzw. kontrahiert durch die Zahl 112 ausdrücken. Wenn nun in der Zahl 11 bereits die Spiegelbildlichkeit der 1. und 2. Person enthalten ist und für die 3. Person die Verdoppelung charakteristisch ist, kann mit der 2 auch die 3. Person gemeint sein. Denn die 5 Durchmesserelemente, die in der Summe 11+12 = 23 erscheinen, bestehen aus 3 Punkten und 2 Linien. Die Verbindungslinien jedoch sind der 3. Person zuzuordnen.

2.   In Verbindung mit dem SATOR-Quadrat erscheint IESVS CHRISTVS als Schöpfer, der für seine Werke sorgt und das Weltall lenkt. Die neutestamentlichen Schriften sprechen mehrfach davon. Im Prolog des Johannesevangeliums heißt es:

Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. (1,3)

Vor seiner Himmelfahrt sagte Jesus zu den Aposteln:

Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde (Mt 28,18).

Im Kolosserbrief sagt der Apostel Paulus über Christus:

In ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare ...; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. (Kol 1,16).

 

 

Erstellt: März 2005

 

 

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