DAEDALUS und ICARUS

V. 13+1 A-Wörter: 13 und 14

a) Numerische Aspekte

Fortsetzung vom vorigen Kapitel:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

AMORE

49

39

88

14

16

30

118

ARTES

60

50

110

12

12

24

134

AVENIS

66

42

108

16

12

28

136

AURA

39

28

67

16

11

27

94

ALAS

31

21

52

31

10

41

93

AURA

39

28

67

16

11

27

94

ADURAT

62

51

113

33

20

53

166

ALAS

31

21

52

31

10

41

93

ALTO

45

40

85

11

11

22

107

ARTES

60

50

110

12

12

24

134

ALAS

31

21

52

31

10

41

93

ARATOR

69

64

133

26

12

38

171

AURAS

57

36

93

22

10

32

125

 

639

491

1130

271

157

428

1558

ARTES

60

50

110

12

12

24

134

 

699

541

1240

283

169

452

1692

699 = 3*233; 1692 = 36*47; 452 = 4*113

1.      Aus den vorherigen Ausführungen wird die religiöse Dimension von Ovids Denken erkennbar. Der Mensch und die menschliche Gemeinschaft werden von den Römern als Abbild göttlicher Wirklichkeit verstanden. Es gibt also auch eine göttliche Gemeinschaft, und diese ist so vollkommen, daß sie eine Einheit bilden. So wird die Einheit in drei Personen, wie sie im Christentum gelehrt wird, verständlich. Diese Relation 1:3 kann im Tetraktysstern auf verschiedene Weise erkannt werden. Eine wesentliche ist das Flächenverhältnis 1:3 der beiden konzentrischen Kreise des Tetraktyssterns. Dabei ist folgendes zu beachten: Das regelmäßige Sechseck ist aus dem Kreis konstruierbar, die Erweiterung des Hexagons zum Hexagramm hingegen bedarf keines zweiten Kreises, sondern erfolgt durch Verlängerung der 6 Segmentlinien:

Das vorstehende Hexagramm besteht aus 7 hexagonalen und 6 Erweiterungspunkten. Ein weiterer Kreisbogen erfordert die nochmalige Verwendung des Mittelpunktes. Dadurch wird auch der Erweiterungsbereich in einen Kreis eingebunden und es ergeben sich die Kreisflächenverhältnisse 1:3 und 1:2. Die zweistelligen Umkehrungen 31+21 = 52 aber sind die ZS+FS von ALAS. Ausgehend von der ZS 31 von ALAS ist es verständlich, daß die ersten 6 Wörter die äußeren Punkte des Hexagramms repräsentieren und entsprechend den 4 erweiterten Durchmesserelementen die Verhältnissumme 4*71 haben, während die ZS der übrigen 7 Wörter entsprechend den 5 hexagonalen Durchmesserelementen 5*71 beträgt.

2.      6 äußere Punkte geben also nur die Erweiterung von 2 Flächeneinheiten wieder, die 7 hexagonalen Punkte 1 Flächeneinheit. Das Binnenwort ARTES in Zeile 52 liefert somit den Mittelpunkt für den Erweiterungskreis.

Es ist also erforderlich, zwei Zählungen vorzunehmen. Für den Bereich der ZS sind dies die Summen 639+699 = 1338 = 2*3*223. Die Einzelziffern beziehen sich auf die 7 Elemente einer Tetraktysseite, zusammen auf 2*3 Seiten von zwei Tetraktys: die mittleren 3 Elemente gehören dem hexagonalen, zweimal zwei äußere dem Erweiterungsbereich an:

Die hexagonale Mittelachse ist gleichzeitig die Symmetrieachse der beiden Tetraktys und Gleichnis für den mittleren Weg der Flugbahn.

223 kann auch als Kontraktion der Zahlen 22 und 23 gelten. Deren Einzelziffern bezeichnen die Durchmesserelemente des Erweiterungsbereiches und des hexagonalen Bereiches. Die jeweils 9 Durchmesserelemente sind auf 2*3 Durchmesserlinien der drei Doppelrauten beziehbar.

Die zwei 4W-Summen sind 1558+1692 = 3250 = 10*(25*13) = FW 30. 325 ist die Summe der Zahlen von 1-25. Aus 25 Elementen besteht das Hexagon und das Quadrat Q3, aus 25 Punkten das Q5 des SATOR-Quadrats. Die FW der beiden Summen betragen 62+57 = 119 = 7*17 = FW 24 mit Bezug auf die 7+1+7 Rahmenelemente der DR. Die beiden FW 30+24 = 54 = 6*(5+4) = 6*9 = 3*(2*9) sind beziehbar auf je zweimal 9 Durchmesserelemente von 3 DR sowie auf die ZS 69 = 3*23 von SATOR, dessen FS 54 beträgt.

Der Faktor 13 ist wiederum besonders im Zusammenhang mit der ZS von ALA zu sehen.

Die beiden FW 62 und 57 sind die ZS von ADURAT und AURAS. Es sind die Elemente der Hitze und der Luft, die beim Flug zu berücksichtigen sind, da die Sonne die Luft (AURAS) erhitzt (ADURAT) und alles, was ihr zu nahe kommt.

3.      Das symmetrische Prinzip 113 ist kürzer durch die Zahlen 23 und 32 darstellbar. Die ZS 69 = 3*23 von SATOR ist aus den Durchmesserelementen 2+3 der drei hexagonalen Achsen erklärbar. Hinzu kommt die Summe 23 einer doppelten Numerierung mit einem und zwei Mittelpunkten:

Ovids Bezugnahme auf das Wort SATOR wird erkennbar aus der Zeilennummer 23 der Symmetriemitte und der letzten Zeilennummer 46, während die erste Zeilennummer 2 die Verdoppelung des Wortes SATOR/ROTAS bezeichnen kann.

Ovid hat auch auf die FW der Zeilennummern geachtet:

2

6

10

15

36

46

115

19

20

23

27

31

33

34

187

302

+52

354

2

5

7

8

10

25

57

19

9

23

9

31

14

19

124

181

+17

198

 

 

 

 

 

 

172

 

 

 

 

 

 

 

311

483

+69

552

115 = 5*23; 302 = 2*151 483 = 21*23; 552 = 24*23

Die ZS+FS 311 des inneren Rahmens ist die Umkehrung von 113. Die Gesamt-ZS+FS 552 entspricht der ZS+FS des SATOR-Quadrats und ist das Vierfache der ZS von SATOR/ROTAS. Dabei beträgt die ZS+FS von einmal OPERA 52+40 = 92 = 4*23, verdoppelt 8*23, die ZS+FS von zweimal SATOR und einmal TENET 246+122 = 268 = 16*23.

Die Einzelziffern des Faktors 24 stellen die Radialelemente der Kreisachse dar, also 2 Radialmaße, die durch 4 Punkte begrenzt werden.

Die ZW/FW-Verrechnung der beiden ZS+FS ergibt:

 

 

 

sm

FW

ZS+FS

483

552

1035

34

FW

33

32

65

18

sm

 

 

 

52

34+18 = 2*(17+9)

Aus 33 Punkten und 32 Linien besteht das Achsenkreuz AK9 dar. Die 26 Elemente des Oktaeders können in zwei Hälften aufgeteilt werden, wobei dem pyramidalen Aufbau einer Hälfte aus 9 Punkten die 8 Elementen der gemeinsamen Mittelbasis hinzugefügt werden; übrig bleibt der zweite pyramidale Aufbau. Die Zahl 52 gibt hier also zwei Oktaeder stellvertretend für Dädalus und Ikarus wieder.

4.      Die Summe 354 = 6*59 der 14 Zeilennummern erklärt die eigenartige Anordnung des äußeren und inneren Rahmens. Die 3 Zeilengruppen müssen in ihren Einzelziffern als dreistellige Zahl 472 = 8*59 gelesen werden. Die Zahl 59 geben zwei Zählungen der Rahmenelemente eines DR-Kreuzes wieder: 15+15 = 30 und 15+14 = 29. Die gleiche Zahl von Elementen ist nicht darstellbar, sie ist zu denken. Ovid zielt aber im Hinblick auf die beiden DR-Kreuze auf die Einzelziffern 5+9 als die konzentrischen Durchmesserelemente einer Zickzacklinie der DR:

5:9 Durchmesserelemente geben das Kreisflächenverhältnis 1:3 wieder. Für zwei DR-Kreuze sind 2*4 = 8 Zickzacklinien erforderlich.

b) 13 ZS im Tetraktysstern

1.      Da die ZS+FS 219 von DAEDALUS und ICARUS in den Einzelziffern ihrer Faktoren 3*73 die Struktur der 13 Punkte des Tetraktyssterns wiedergeben, liegt es nahe, die Werte von oben nach unten in diesen einzutragen. Ich beschränke mich hier auf die ZS:

Von Interesse sind besonders die ZS der drei DR: Dabei werden die hexagonalen Kreislinienpunkte doppelt und der Mittelpunkt dreifach gezählt. Es ergibt sich daher: 311+2*266+3*62 = 1029 = 3* >FW 3+21 = 24. bezieht sich hauptsächlich auf die drei Tetraktysseiten, von denen jede aus 4 Punkten und 3 Linien besteht. Aber auch die 21 Elemente der DR können gemeint sein durch 7 Punkte und 10 Linien + 4 Dreiecksflächen.

Die Faktoren der ZS 364 der mittleren Raute sind 2*(13*14) und entsprechen der ZS von zweimal SATOR OPERA TENET des SATOR-Quadrats. Es zeigt sich der Doppelaspekt von 13 und 14 Punkten des Tetraktyssterns, der bereits erwähnt wurde.

Das ZS-Verhältnis der mittleren Raute zu den beiden anderen beträgt 364:665 = 7*(52:95).

2.      Die ZS des hexagonalen Kreisdurchmessers sind 39+62+31 betragen 132. Sie sind als Umkehrzahlen 39 = 3*13 und 93 = 31*3 darstellbar und geben in den Einzelziffern ihrer Faktoren die Punkteverteilung der DR wieder, die Ovid ja als Flügelmodell verwendet. Da 132 die ZS von DAEDALUS und ICARUS ist, bedeutet die Mittelachse des Tetraktyssterns den sicheren Mittelweg, den Daedalus seinem Sohn ans Herz legt. Die 4W-Summe 353 weist auf 5 hexagonale Durchmesser- und 6 Radialelemente hin.

b) Die 4W-Summe 1692

1.      Die 4W-Summen seien übersichtshalber vorangestellt:

2

6

10

15

19

20

23

27

31

33

34

36

46

52

354

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

105

AMO

ART

AVE

AUR

ALA

AUR

ADU

ALA

ALT

ART

ALA

ARA

AU-S

ART

 

118

134

136

94

93

94

166

93

107

134

93

171

125

134

1692

Die durch vier Farben unterlegten Felder sind durch 9 teilbar, in ihrer Summe durch 36. Der Reihenfolge nach beträgt ihr Gruppenstärke 2231, die als 2+3 Radialelemente und 2+1 Kreisflächeneinheiten der beiden konzentrischen Tetraktyskreise verstanden werden kann. Gemäß den Zeilennummern ergibt sich ein Summenverhältnis der Umkehrzahlen 186:168 = 6*(31:28), gemäß den laufenden Numerierung das Verhältnis 56:49 = 7*(8:7).

Die Summe 1692 ist durch ihren Faktor 36 im Verhältnis 972:720 = 36*(27:20) und von 8:6 Wörtern aufteilbar. Hinter dem Verhältnis 27:20 verbergen sich 2*10 Maßeinheiten, die durch 12 und 15 Punkte begrenzt werden:

Der Doppelaspekt kommt dadurch zustande, daß beim ersten Mal der Mittelpunkt nur einmal gezählt wird und beim zweiten Mal für jede einzelne Achse. Als Nachweis für die ontologische Geltung des Dezimalsystems sind also nicht nur die 10 Punkte der Tetraktys, sondern auch die 10 Maßeinheiten eines zwei- und dreiachsigen Achsenkreuzes anzuführen.

Läßt man die beiden Randsummen weg, beträgt die 4W-Summe von je 6 Wörtern 720, durchschnittlich 120 je Wort.

2.      Wie unter a) bereits ersichtlich wurde, ist das 14. Wort ARTES auf den zweiten Mittelpunkt zu beziehen, ohne den es keine zwei konzentrische Kreise des Tetraktyssterns geben würde. Bei einer Besetzung der 13+1 Punkte des Tetraktyssterns wird man also mit dem Mittelpunkt beginnen und reihum zuerst die 6 hexagonalen Kreislinienpunkte, dann von der Zahl 166 nach links die äußeren reihum besetzen und mit der letzten Summe 134 wieder zum Mittelpunkt zurückkehren:

Die Summe der zwei Mittelpunkte 118+134 = 252 geben in doppelter Weise zwei Kreishälften wieder:

·     Die Kreisachse, bestehend aus 5 Elementen, teilt den Kreis in zwei Hälften, jeweils in einen halben Kreisbogen und eine halbe Kreisfläche. In dreistelliger Zusammensetzung ergibt sich so die Zahl 252.

·     252 ist das Produkt der Palindromzahlen 12*21. In zweistelliger Zusammensetzung kommen diese beiden Zahlen durch die Numerierung zweier Kreislinienpunkte zustande.

Es besteht somit kein Zweifel, daß Ovid den Kreis als die vollkommene Lebensorientierung und die Kreisachse als den mittleren Weg ansieht, der den, der ihn geht, vor Schaden bewahren kann. Hinzu kommt, daß die FW 69 und 61 von 134 und 118 die ZS von SATOR TENETder Schöpfer hält sind, daß also der, der die ganze Schöpfung im Sein hält, auch den erhält, der sich an seine Gesetze hält.

3.      Die 4W-Summen der zweimal 6 Wörter auf den Kreislinienpunkten sind 717 = 3*239 und 723 = 3*241. Die Summe 239+241 = 480 beträgt ein Drittel von 1440, das FS:ZS-Verhältnis 486:1440 = 18*(27:80) = 18*107. Die Summe 107 weist auf 10 Punkte der Tetraktys und 7 Punkte des Hexagon hin. Bemerkenswert ist auch die ZW/FW-Verrechnung:

 

ZS

FS

sm

FW

sm

 

1440

486

1926

115

 

FW

21

17

38

21

 

sm

 

 

1964

136

 

FW

 

 

495

23

518

518 = 14*37

Die Aufteilung der Zahl 518 in 5+18 hat Bezug zu den numerierten Tetraktyspunkten:

Mittelpunkt und drei Eckpunkte geben das Kreisflächenverhältnis 1:2 wieder, die Buchstabenentsprechung von 5+18 ist ESDu bist als ein Bekenntnis zu dem einen Gott in drei Personen.

Die 2*9 Summen der Rahmenpunkte betragen 717+398 = 1115 und 717+325 = 1042. Die beiden Summen sind mit den Mittelpunktszahlen 118 und 134 zu verbinden. Welches Ergebnis Ovid genau anstrebte, ist schwer zu bestimmen und soll offen bleiben. Auch die Summen von drei DR könnte er im Auge gehabt haben, sind von links nach rechts: 987 = 21*47, 1001 = 7*11*13, 925 = 25*37, zusammen 2913, 3*971 Die ZW/FW-Verrechnung ergibt:

 

 

 

 

sm

FW

sm

FW

4WS

987

1001

925

2913

974

 

 

FW

57

31

47

135

14

 

 

sm

 

 

 

3048

988

 

 

FW

 

 

 

136

36

172

47

3048 = 24*127 >136; 172 = 4*43 >47

Die Zahl 172 ist sowohl auf die 10 Punkte der Tetraktys als auch auf die DR beziehbar: 2*86 weist auf die Oktaederbildung durch ein DR-Kreuz mit je 8 Rahmenlinien und 6 Punkten hin, 2*2*(4+3) auf 2 DR-Kreuze wegen 2*(2*7) Punkte. Ein DR-Kreuz kann von 1-23 und 1-24 numeriert werden, deren ZS+FS 576+411 = 987 = beträgt. Die Zahl 2913 kann in der Aufteilung 29+13 ein DR-Kreuz darstellen.

Die Durchschnittssumme 971 ist zu verstehen als 9+1 Radialelemente und 7+1 Punkte der DR, aber auch als 9+1 Punkte zur Oktaederbildung.

4.      Daß Ovid die 14 Wörter auch auf die 4W-Summen hin wählte, zeigt die FW-Summe:

2

6

10

15

19

20

23

27

31

33

34

36

46

52

354

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

105

AMO

ART

AVE

AUR

ALA

AUR

ADU

ALA

ALT

ART

ALA

ARA

AU-S

ART

 

118

134

136

94

93

94

166

93

107

134

93

171

125

134

1692

61

69

23

49

34

49

85

34

107

69

34

25

15

69

723

179

203

159

143

127

143

251

127

214

203

127

196

140

203

2415

2415 = 3*5*7*23 = 105*23 >38; 1050:1365 = 105*(10:13); 42:63 = 21*(2:3)

Die Gesamtsumme 2415 enthält als Faktor die Summe der Zahlen von 1-14 = 105. Die Faktoren 3*5*7 können auf zweifache Weise verstanden werden:

·     Das Hexagon besteht aus 3 Achsen und jeweils 5 Durchmesserelementen, die 3 Seiten der Tetraktys aus jeweils 7 Elementen.

·     3:5 Radialelemente und 5:7 DR-Punkte geben jeweils 1:3 Kreisflächeneinheiten wieder.

Das Verhältnis 10:13 bedeutet 10 Tetraktyspunkte im Tetraktysstern, der aus 13 Punkte besteht.

5 Summen sind durch 7 teilbar: 3*203+196+140 = 945 = 9*105. Die übrigen 9 Summen betragen 14*105 = 1470. Das Verhältnis 9:14 erklärt die Bedeutung des Faktors 23:

5:4 = 9 Durchmesserelementen entsprechen 1:2 Flächeneinheiten, 5:9 = 14 Durchmesserelementen 1:3 Flächeneinheiten. Auf diese Weise lassen sich 7 Flächeneinheiten und 23 Durchmesserelemente zur dreistelligen Zahl 723 zusammensetzen.

Die Summe 2415 ist in der Aufteilung 24:15 = 3*(8:5) auf das sanduhrförmige Doppeldreieck beziehbar:

Eines der drei hexagonalen Doppeldreiecke besteht aus 5 Punkten und 6 Linien + 2 Dreiecken.

 

 

Erstellt: Februar 2018

Inhalt II