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VESICA PISCIS, Tetraktsysstern u. die Doppelraute

1.       VESICA PISCIS heißt Blase des Fisches (blasenförmige Gestalt des Fisches) und bezeichnet eine Figur, die durch die Überschneidung zweier Kreise gebildet wird. Dabei liegt der Mittelpunkt des zweiten Kreises auf der Kreislinie des ersten:

Den Begriff VESICA PISCIS scheint es nicht vor 1800 gegeben zu haben. Eine genauere Auskunft konnte ich nicht finden.

2.       In die Figur sind zwei gleichseitige Dreiecke eingeschrieben, die zu einer Raute zusammengesetzt sind. Der Längsdurchmesser der VESICA mißt Ö3 = 1,7320|5080 bei einem Kreisradius von 1 Maßeinheit. Er läßt sich nach dem Pythagoreischen Lehrsatz errechnen, indem das Quadrat der Höhe eines gleichseitigen Dreiecks h² = 1²-(½)² beträgt: h² = 1-¼ = ¾; h= Ö¾ = ½Ö3. Die doppelte Länge ist dann Ö3.

Die Ö3 in Verbindung mit der Fischfigur wird als "Maß des Fisches" bezeichnet.

3.       Der Tetraktysstern besteht aus einem Hexagon, dessen 6 gleichseitige Dreiecke zu 6 Rauten erweitert werden:

Zieht man um die Scheitelpunkte der erweiterten Dreiecke einen Kreisbogen, so beträgt das Flächenverhältnis des hexagonalen Kreises zum erweiterten Kreis p:(Ö3)²p = 1:3.

4.       Nach der Formel g*h/2 beträgt die Fläche des gleichseitigen Dreiecks 1*½*½Ö3 = ¼*Ö3. Ein einzelnes Dreieck hat demnach die Fläche 1,732/4 = 0,433 bzw. ohne Kommastellen 433, eine Primzahl, die in ihren Einzelziffern die 10 Punkte der Tetraktys widerspiegelt.

Nun ist im Tetraktysstern dreimal die Figur der Doppelraute erkennbar, deren 4 Dreiecke somit identisch sind mit der Ö3.

5.       Pythagoras oder Archimedes – darin differieren Interneteinträge – sollen als Annäherung der Ö3 den Bruch 265/153 verwendet haben. Tatsächlich sind die ersten 4 Stellen nach dem Komma 7320|2614 gleich.

Eine weiteres Archimedes zugeschriebenes Zahlenverhältnis ist 1351/780, das dem Wurzelwert von 3 mit 1,7320|5128 noch näher kommt.

6.       Wie die von mir aus Google Bilder übernommene Eingangsgrafik zeigt, besteht das hintere Ende der VESICA PISCIS, die Schwanzflossen, aus zwei Kreisbogenabschnitten, die bis zur Breitenausdehnung der Fischfigur reichen. Stattdessen kann man ein weiteres Dreieck ansetzen. Dieses bildet mit dem zweiten Dreieck ein sanduhrförmiges Doppeldreieck, das aus 2 Dreiecken, 6 Linien und 5 Punkten besteht:

Numeriert man den Rahmen der Doppelraute reihum von 1-17, so werden die beiden Punkte, die das hintere Ende des Fisches bilden, von 153 besetzt:

Der Evangelist Johannes, der Fischer war, könnte Kenntnis von der eben beschriebenen Fischsymbolik und den damit verbundenen Zahlen gehabt und die Zahl 153 sofort verstanden haben.

7.       Die Bekanntheit der VESICA PISCIS könnte zur Beliebtheit des griechischen Christussymbols ICHTHYSFisch beigetragen haben, wenn man die beiden Kreise als Himmel und Erde interpretierte, die durch die Erlösungstat Christi neu miteinander verbunden wurden.

Die Fläche der Fischfigur berechnet sich unter Weglassung des Kommas und auf 4-stelliger Basis wie folgt:

Ein gleichseitiges Dreieck hat die Fläche 1732:4 = 433, der Kreis 3141. Die Fläche eines einzelnen Kreissegments ist (3141-6*433)/6 = 90,5. Die Fischfigur besteht aus 2 Rauten und 4 Kreissegmenten = 2*433+4*90,5 = 1228 =4*307. Die Einzelziffern 4+3=7 haben besonderen trinitarischen Charakter.

 

 

 

Erstellt: Juni 2007

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