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Die übrigen 11 Buchstaben haben die Zahlensumme (ZS) 143 = 11*13,
dieselbe wie die 11 Buchstaben des PATER NOSTER, das aus dem Sator Quadrat gebildet
werden kann.
Die 11 Buchstaben können in das erweiterte
Sechseck eingetragen werden. S und T kommen
jeweils 3mal vor, übrig bleiben 4 Buchstaben mit einstelligen ZW CCDG (17) und P (15). In Verbindung mit A und V läßt sich
zunächst dreimal die Wortform VSTA – Verbranntes bilden. Von VSTA zu VESTA, der
Göttin des Herdfeuers, ist nur ein kleiner Schritt, wenn man drei der 4 E einfügt.
Es erscheint klar, daß sich eine Theologie des Kreises und des Dezimalsystems
nur im Staatskult der VESTA entwickeln konnte.
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Das Wort VESTA bezeichnet nicht so sehr eine bestimmte Göttin, sondern die
Wortgestalt selbst ist mathematisch-theologisches Programm. Sehr abstrakt wird
ausgedrückt, daß das V auch A ist, also jeder der beiden Buchstaben dasselbe aussagt. Die
Buchstaben EST (42) haben den doppelten ZW von VA (21). Die Buchstaben ST beziehen sich auf ein einzelnes
Dezimaldreieck (Tetraktys) und bezeichnen 18 Linien und (10 Punkte + 9 Dreiecke) = 19, zusammen 37 Elemente.
Das E
erweitert den ZW um 5 auf 42 und zusammen geben die drei Buchstaben zweimal V + A wieder,
nämlich jeweils 21 Elemente der beiden Dreiecksrahmen, von denen eine Seite
aus 7
Elementen besteht. Wenn jedes Dezimaldreieck 10 Punkte enthält, ist V der 20. und A der 1. Punkt. Beide Aspekte von EST spiegeln
sich in der Elisionskonvention von (E)ST in der römischen Dichtung wider.
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è Eine weitere und tiefere
Bedeutung des Wortes VESTA
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Die Proportionalität der beiden Bestandteile Von V-EST-A hat Ovid auch bei der Häufigkeit der 5
Buchstaben im gesamten Text (76-88) beachtet. Dabei bilden V (43mal) und A (42mal) die Konstitutiven der Zahl 85 (identisch mit
der Gesamtzahl der Wörter der 13 Zeilen).Die Buchstaben S (36mal = 2*18) und T (38mal = 2*19) stellen
zweimal die 37 Elemente der Tetraktys dar; zusammen
mit 62mal E ergibt sich
die Häufigkeitszahl 136. Das Verhältnis lautet demnach 85:136 = 17*(5:8)= 17*13. Die
Faktorenwerte der Häufigkeit der 5 Buchstaben (43+33+10+21+12 = 119 = 7*17) sind addiert ebenfalls durch 17 teilbar und
machen 7 Teile von 13 des Zahlenwertes aus.
Der ZW von VESTA ist 63, das
entspricht 3 Doppelrauten, die aus dem
Dezimalstern entnommen werden können. Wie die Addition der Zahlenwerte der 17*13 Buchstaben, 2582, zeigt, ergibt die Quersumme die
Zahl 17, bestehend aus 2+5
Punkten und 8+2 Linien. So vereinigt das Wort VESTA sowohl die Tetraktys als auch die Doppelraute.
Nun kann VESTA auch zu VATES und TUEAS umgestellt werden. VATES bedeutet Seher und in der
augusteischen Dichtung auch Dichter. Das Verb TUERI – beschützen ist zwar Deponens, aber auch die aktive Form ist
belegt. Wenn wir VESTA dreimal bilden, bleibt ein E übrig. Das läßt die Annahme zu, Ovid bildet entsprechend
der Umkehrform IMI, entstanden aus der Wortmitte von VIR und FEMINA, eine Umkehrung in ganzen Wörtern. Dies ist der Fall,
wenn wir den Genitiv VESTAE bilden. Der Satz bedeutet dann: Du mögest die Dichter der VESTA beschützen. Gemeint sind wohl nicht nur
die Dichter selbst, sondern alle, die in die Geheimnisse des Vestakults
eingeweiht sind. Der eigentliche Adressat ist jedoch nicht VESTA, sondern der in diesen
Geheimnissen erkannte und verehrte Gott.
Die übrigen Buchstaben lassen sich spiegelbildlich in das
Ausgangssechseck eintragen. Man beginnt unterhalb von TVEAS und besetzt 5
Dreiecksseiten mit I und eine mit O. Dann setzt man die Bewegung fort
bis zum nächsten Kreislinienpunkt, den man mit C
bezeichnet. Das Ende dieser Kreisachse erhält das zweite C und die
gegenüberliegende Achse D und G.
Mann und
Frau als zwei Hälften des einen Menschseins erhalten ihre Weihe durch die
religiöse Einrichtung des Vestakultes. Daher könnten die Initialen F und R als FANVM ROTVNDVM (171) – rundes Heiligtum verstanden werden. Der Herr dieses Tempels nimmt dessen
Mitte mit den Initialen P und N ein. Es ist der persönliche Gott, den wir als PATER NOSTER vom
SATOR-Quadrat her kennen. Wenn die Frage gestellt wird, wessen Rundtempel dies
ist, dann lautet die Antwort des Wissenden nicht VESTAE, sondern PATRIS NOSTRI (169) – unseres Vaters. Er
beschützt das Herdfeuer, d.h. die Einheit der Familien.
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Alternativ zu FANVM (52) wäre auch FOCVS (61)– Herd oder FLAMMA (43) – Flamme denkbar.
Der ZW 6 für F ist von Bedeutung wegen der 6 Punkte auf
der Kreislinie, so daß sich mit dem Buchstaben F die Vorstellung der Rundheit besonders
verbindet.
Die Initialen P und N sind dem Sechseck immanent, indem die drei
Achsen zu je 5 Elementen den Buchstaben P (15) ergeben und nach Abzug zweier überzähliger
Mittelpunkte N übrig bleibt.
Umkehrungen
Dreistellige
Umkehrzahlen
drücken am knappsten eine Kreisbewegung aus. Die 5 Begrenzungswörter enthalten
einige solche Umkehrzahlen:
1. Die Faktorensumme aller 32 Buchstaben beträgt 252, woraus man das Umkehrprodukt
12*21 bilden kann. Die 16 Buchstaben der Wörter VATES VESTAE
TVEAS haben die FS 131, die übrigen 16 Buchstaben die FS 121.
2. Die 32 Buchstaben bestehen aus der Umkehrform 11-10-11.
3. Von den 21 Buchstaben des lateinischen Alphabets kommen 14
mindestens einmal vor. Der Zahlenwert dieser 14 Buchstaben ist 1-51.
Die Zahl 151 ist der
Zahlenwert der 14 Buchstaben, die keine Zahlzeichen sind. Die 32 Buchstaben
enthalten 4 von 7 Zahlzeichen: CDIV. Zieht man deren ZW 36 von 151 ab, erhält man die
2-stellige Umkehrung 1-15.
Die 4 Zahlzeichen bedeuten in
ihrer Summe 100+500+1+5 = 606. Addiert man den ZW 151 hinzu, erhält man die weitere Umkehrzahl und
Primzahl 757.
4. Die Beziehung zum Sator Quadrat zeigt sich darin,
daß die 8 verschiedenen Buchstaben des Sator Quadrats, die den ZW 102 haben, bei 18-maligem
Vorkommen in den Begrezungswörtern, die Umkehrform 210 ergeben. Die Faktorensumme
der 18 Buchstaben beträgt 168 = 8*21, also vier Fünftel der ZS und zwei Drittel
der Gesamtfaktorensumme 252.
Die Bedeutung der Zahl 344
Die Zahl 344 = 8*43 hat einen besonderen Bezug
zum Oktaeder. Hält man den Raumkörper senkrecht, so kann man ihn senkrecht 4mal und wagrecht 3mal umfahren. Jede Umfahrung
besteht aus 8 Elementen.
Erstellt: Januar 2003
Letzte Änderung: September 2003