IANUS und VESTA (2)
I.b) VESTA und IANUS im
römischen Pantheon
I.c) Verifizierung
der 21 Namen
1.
Die Gemeinsamkeiten
zwischen den Namen VESTA
und IANVS legen den Schluß nahe, daß beide
Gottheiten in der Gemeinschaft des römischen Pantheons eine bedeutende und
paritätische bzw. sich ergänzende Rolle einnahmen. Die folgende Grafik setzt
die beiden Gottheiten in den Mittelpunkt von 3 Göttergemeinschaften. Die Kapitolinische Trias mit ihren
drei Beinnamen besetzt die Punkte des Hexagons, die anderen beiden die äußeren
Kreispunkte. Diese 1+2
Gemeinschaften belegen, daß das Flächenverhältnis 1:2 des inneren Kreises zum äußeren
Kreisring als bedeutende spekulative theologische Grundlage angesehen wurde:
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Zu CERES LIBER LIBERA siehe Röm.Dichtung
(3) I.2. Die Trias IUPPITER MARS QUIRINUS wurde
einerseits im 6./5. Jh. v.Chr. von IUPPITER IUNO MINERVA abgelöst, andererseits
– wie das zu behandelnde Modell nahelegt – in einem anderen Zusammenhang
weitergeführt.
Daß
die 3 Göttergemeinschaften mit VESTA und IANUS
zusammengehören, geht aus verschiedenen Berechnungen hervor:
Die 3 Gemeinschaften haben
folgende Werte:
ZW Initialen |
ZW |
Fakt. |
FW |
Fakt. |
IIM 30 |
494 |
2*13*19 |
34 |
|
IMQ 37 |
279 |
9*31 |
37 |
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CLL 25 |
137 |
– |
137 |
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Sm. |
910 |
70*13 |
208 |
16*13 |
IV 29 |
124 |
4*31 |
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121 |
1034 |
11*2*47 |
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Die Zahl 910 = weist in den Faktoren 7*13 darauf hin, daß das Hexagon aus 7 und der ganze Tetraktysstern aus 13 Punkten besteht. 91 ist auch die Summe der Zahlen 1-13. Diese beiden Fakten sagen
bereits das Wesentliche über die Flächenverhältnisse der beiden konzentrischen
Kreise aus: Die Summe 91 und
die Zahl 13 stehen jeweils für die
Flächengröße 3, die Zahl 7 für
die Flächengröße 1. Der ZW 13-7 der Götter CERES LIBER LIBERA zeigt in seiner Zusammensetzung
die Punkteverhältnisse des Doppelkreises. Die Aufteilung in 9+10 verweist auf den Doppelaspekt von
9 Durchmesser- und 10 Radialelementen.
Das interne FS:ZS-Verhältnis
ist 13*(16:54) = 26*(8:27). Die Verhältniszahlen zeigen einen Aspekt der Zahl 35: sie ist die
Summe der 3. Potenz der Zahlen 2 und 3.
Die zwei
Gemeinschaften des äußeren Kreises zusammen bilden mit der Kapitolinischen
Trias das
ZW-Verhältnis 2*13*(16:19). Die Verhältniszahlen 16+19 geben die Punkte und Linien
des Achsenkreuzes
5 mit 3
Mittelpunkten wieder.
IANUS und VESTA stehen durch ihre verbundenen ZW in Beziehung zur Trias IUPPITER MARS QUIRINUS: 4*31+9*31 = 13*31. IANUS und VESTA , die den Mittelpunkt besetzen, haben in den jeweils drei Eckpunkten der beiden Tetraktys ihre Außenprojektionen.
Die Gesamt-ZS der 14 Bezeichnungen ist 1034 = 22*47. Sie unterteilt sich in 658 = 14*47 für die 9 Götter der 3 Gemeinschaften und 476 = 8*47 für die 3 Beinamen der Kapitolinischen
Trias und IANUS
und VESTA. Das ZW-Verhältnis der 5:9 Namen ist daher 2*47*(4:7).
47 ist der ZW des Wortes DEUS – Gott. Die drei Beinamen der Kapitolinischen Trias haben
den ZW 252 = 12*21. Das Verhältnis der beiden
Produktzahlen ist 3*(4:7), es ist veranschaulicht in den Punkten und Linien des
Tetraktysrahmens. Da der Tetraktysstern aus 2 Tetraktys besteht, ist der
gemeinsame Teiler 2*47
verständlich und sinnvoll:
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2.
Die 11 Initialen haben den
durchschnittlichen ZW 11. Will man einen Kreisbogen in 10 gleiche Maßeinheiten aufteilen,
braucht man 10 Punkte.
Aber erst der 11.
Punkt, der mit dem 1.
zusammenfällt, schließt den Kreis. Diese Öffnung bedarf eines besonderen
Schutzes. Er wird von IANUS
und VESTA gemeinsam geleistet:
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Die rechte Grafik
zeigt, daß zwei Kreislinienpunkte, deren Verbindungslinie durch den Mittelpunkt
führt, den Kreisbogen in zwei spiegelbildliche Hälften teilt. Die erste Bogenhälfte reicht von Punkt 1-2, die zweite von Punkt 2-1.
Punkt 2 ist zugleich Ende und Anfang
zweier Hälften.
In der linken Grafik
teilen sich die beiden Namen IANUS und VESTA
die Kreishälften auf. Allerdings hat jeder Namen seinen eigenen Anfang und sein
eigenes Ende. Außerdem kann man die Buchstaben entweder den Punkten oder den
Kreisbogeneinheiten zuordnen. Im ersteren Fall bilden die Initialen beider
Namen die Mittelachse, im letzteren ihre beiden Endbuchstaben eine
Flächenachse, die durch 4
Punkte des Anfangs- und Endbuchstabens definiert ist.
Die
spiegelbildlichen Buchstabenfolgen AIA und VSV
machen den Anfangs- und Endbuchstaben des Gottes IANUS zu den Angelpunkten des Kreises, wobei VESTA ihren Anfangs- und Endbuchstaben
beisteuert.
Der ZW-Verhältnis des Anfangsbuchstaben I (9) und des
Endbuchstabens S (18) von IANUS ist 9*(1:2) und deutet damit auf die
Numerierung zweier Kreisbogenhälften hin. Ähnlich ist es mit den ZW 1 und 20
der Buchstaben A und V. Das A kann als erster Punkt der ersten Tetraktys, das V
als letzter Punkt der zweiten Tetraktys angesehen werden. A symbolisiert also
den Anfang, V das Ende einer Kreisbogenhälfte,.
Auch die ZW 18-1 für SA enthalten eine Zahlenumkehrung.
Die Vollendung der ersten Maßeinheit geschieht durch den zweiten Begrenzungspunkt. Daher ist
sozusagen der erste Punkt zuständig für das Zustandekommen der Maßeinheit,
indem der Bedeutungsträger des ersten Punktes auf den zweiten vorrückt. Wenn
nun sowohl die Punkte wie die Maßeinheiten dieselben Bezeichnungen erhalten,
läßt sich die vorgerückte Punktzahl und die um einen Zähler niedrigere
Maßeinheit sinnvoll addieren. Durch diesen dynamischen Prozeß schließt der letzte
Buchstabe die Lücke bzw. Öffnung zum nächsten Wort. Der Schließungsvorgang
bewirkt den göttlichen Schutz zweier Eingänge. Der Endbuchstaben S und A erhalten die Doppelnumerierung 6+5 = 11 und 11+10 = 21.
Vielleicht führt der Zusammenhang von Begrenzungspunkten
und Maßeinheit zur Vorstellung einer ständigen Fließbewegung der Buchstaben
beider Wörter.
Eher aber scheint zuzutreffen, daß der Bereich eines Buchstabens
aus 2 Punkten und 1 Maßeinheit besteht
und daß der nachfolgende Buchstabe seine erste Punktposition mit der zweiten
Punktposition des vorhergehenden Buchstabens teilt. Sichtbar besetzt ein
Buchstabe freilich nur die erste Punkteposition. Wird eine Zahl oder ein
Buchstabe sowohl einem Punkt als auch einer Maßeinheit zugeordnet, ergibt sich
ein Verhältnis von 3 Elementen zu 2 Besetzungen, damit
eine Gesamtzahl 5 je Einheit.
3.
Das
Buchstabenmodell IANUS-VESTA kann auch auf die Göttergemeinschaft übertragen werden. Den
Maßeinheiten können nun wieder die Beinamen der Kapitolinischen Trias
zugeordnet werden:
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Jeder Gottheit
kommen zwei Punkte zu, um einen Bogenabschnitt mit ihrem Namen bzw. Beinamen zu
besetzen. Den 10.
Punkt teilen sich LIBERA
und VESTA. Indem VESTA auch den 11. = 1. Punkt besetzt, übernimmt sie den Namen LIBERA, verwendet ihn aber als eigenen
Beinamen. VESTA
LIBERA kann heißen die freie VESTA oder VESTA, befreie. Der Beiname LIBERATRIX ist zwar für VESTA nicht belegt, würde aber gut
passen: Die Endsilbe –TRIX
hat den ZW 66, die Summe der Zahlen 1-11, der ganze Name den ZW 111, der somit die Verschmelzung der
Zahlen 11 und 1 und der Namen VESTA und IANUS veranschaulicht.
Die Anfangs- und Endbuchstaben L und X haben die ZW 11 und 21, deren Produkt die Summe der Zahlen 1-21 ergibt.
In seinem Werk Fasti leitet Ovid das Wort VESTIBULUM – Vorhalle von VESTA ab:
Hinc quoque vestibulum
dici reor; inde precando
Praefamur Vestam, quae loca prima tenet. (6,304f)
Daher, glaube ich, kommt "Vestibül". Weil
Vesta den ersten
Platz hat, nennen wir sie zuerst im Gebet.
VESTA schützt also den Eingang des Hauses
vor bösen Einflüssen und befreit seine Bewohner von allerlei Ängsten.
Die ZW und FW von LIBERA (45, 42) und VESTA (63, 42) sind einander ähnlich. Das FS:ZS-Verhältnis ist 84:108 = 12*(7:9).
Den Kreisbogen besetzen nun 11 Namen
auf den Punkten und 10 auf den Maßeinheiten. Die 11 Namen bestehen aus 65 Buchstaben.
Die Summe der Zahlen 1-10 ist 55. Wenn VESTA mit LIBERA den 10. Punkt
besetzt, ist zu 55 noch einmal 10 hinzuzufügen.
Wenn wir jeder
Gottheit nach der oben gemachten Überlegung 5 Einheiten zuweisen, und wegen des
Zusammenhangs zwischen LIBERA
und VESTA einerseits und VESTA und IANUS andererseits die dritte Trias mit
VESTA – IANUS verbinden, ergibt sich die Aufteilung 6+5 Gottheiten und die Rechnung: 6*5 = 30; 3*5 = 15 + (1+5) = 21; 30+21
= 51.
51 ist der ZW von ROTA – Rad und von besonderer Bedeutung im SATOR-Quadrat.
Erstellt: April 2007