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IANUS und VESTA (2)

I.b) VESTA und IANUS im römischen Pantheon

I.c) Verifizierung der 21 Namen

I.d) Bedeutung der Zahl 227

1.      Die Gemeinsamkeiten zwischen den Namen VESTA und IANVS legen den Schluß nahe, daß beide Gottheiten in der Gemeinschaft des römischen Pantheons eine bedeutende und paritätische bzw. sich ergänzende Rolle einnahmen. Die folgende Grafik setzt die beiden Gottheiten in den Mittelpunkt von 3 Göttergemeinschaften. Die Kapitolinische Trias mit ihren drei Beinnamen besetzt die Punkte des Hexagons, die anderen beiden die äußeren Kreispunkte. Diese 1+2 Gemeinschaften belegen, daß das Flächenverhältnis 1:2 des inneren Kreises zum äußeren Kreisring als bedeutende spekulative theologische Grundlage angesehen wurde:

Zu CERES LIBER LIBERA siehe Röm.Dichtung (3) I.2. Die Trias IUPPITER MARS QUIRINUS wurde einerseits im 6./5. Jh. v.Chr. von IUPPITER IUNO MINERVA abgelöst, andererseits – wie das zu behandelnde Modell nahelegt – in einem anderen Zusammenhang weitergeführt.

Daß die 3 Göttergemeinschaften mit VESTA und IANUS zusammengehören, geht aus verschiedenen Berechnungen hervor:

Die 3 Gemeinschaften haben folgende Werte:

ZW Initialen

ZW

Fakt.

FW

Fakt.

IIM 30

494

2*13*19

34

 

IMQ 37

279

9*31

37

 

CLL 25

137

137

 

Sm.

910

70*13

208

16*13

IV 29

124

4*31

 

 

121

1034

11*2*47

 

 

Die Zahl 910 = weist in den Faktoren 7*13 darauf hin, daß das Hexagon aus 7 und der ganze Tetraktysstern aus 13 Punkten besteht. 91 ist auch die Summe der Zahlen 1-13. Diese beiden Fakten sagen bereits das Wesentliche über die Flächenverhältnisse der beiden konzentrischen Kreise aus: Die Summe 91 und die Zahl 13 stehen jeweils für die Flächengröße 3, die Zahl 7 für die Flächengröße 1. Der ZW 13-7 der Götter CERES LIBER LIBERA zeigt in seiner Zusammensetzung die Punkteverhältnisse des Doppelkreises. Die Aufteilung in 9+10 verweist auf den Doppelaspekt von 9 Durchmesser- und 10 Radialelementen.

Das interne FS:ZS-Verhältnis ist 13*(16:54) = 26*(8:27). Die Verhältniszahlen zeigen einen Aspekt der Zahl 35: sie ist die Summe der 3. Potenz der Zahlen 2 und 3.

Die zwei Gemeinschaften des äußeren Kreises zusammen bilden mit der Kapitolinischen Trias das ZW-Verhältnis 2*13*(16:19). Die Verhältniszahlen 16+19 geben die Punkte und Linien des Achsenkreuzes 5 mit 3 Mittelpunkten wieder.

IANUS und VESTA stehen durch ihre verbundenen ZW in Beziehung zur Trias IUPPITER MARS QUIRINUS: 4*31+9*31 = 13*31. IANUS und VESTA , die den Mittelpunkt besetzen, haben in den jeweils drei Eckpunkten der beiden Tetraktys ihre Außenprojektionen.

Die Gesamt-ZS der 14 Bezeichnungen ist 1034 = 22*47. Sie unterteilt sich in 658 = 14*47 für die 9 Götter der 3 Gemeinschaften und 476 = 8*47 für die 3 Beinamen der Kapitolinischen Trias und IANUS und VESTA. Das ZW-Verhältnis der 5:9 Namen ist daher 2*47*(4:7).

47 ist der ZW des Wortes DEUSGott. Die drei Beinamen der Kapitolinischen Trias haben den ZW 252 = 12*21. Das Verhältnis der beiden Produktzahlen ist 3*(4:7), es ist veranschaulicht in den Punkten und Linien des Tetraktysrahmens. Da der Tetraktysstern aus 2 Tetraktys besteht, ist der gemeinsame Teiler 2*47 verständlich und sinnvoll:

2.      Die 11 Initialen haben den durchschnittlichen ZW 11. Will man einen Kreisbogen in 10 gleiche Maßeinheiten aufteilen, braucht man 10 Punkte. Aber erst der 11. Punkt, der mit dem 1. zusammenfällt, schließt den Kreis. Diese Öffnung bedarf eines besonderen Schutzes. Er wird von IANUS und VESTA gemeinsam geleistet:

Die rechte Grafik zeigt, daß zwei Kreislinienpunkte, deren Verbindungslinie durch den Mittelpunkt führt, den Kreisbogen in zwei spiegelbildliche Hälften teilt. Die erste Bogenhälfte reicht von Punkt 1-2, die zweite von Punkt 2-1. Punkt 2 ist zugleich Ende und Anfang zweier Hälften.

In der linken Grafik teilen sich die beiden Namen IANUS und VESTA die Kreishälften auf. Allerdings hat jeder Namen seinen eigenen Anfang und sein eigenes Ende. Außerdem kann man die Buchstaben entweder den Punkten oder den Kreisbogeneinheiten zuordnen. Im ersteren Fall bilden die Initialen beider Namen die Mittelachse, im letzteren ihre beiden Endbuchstaben eine Flächenachse, die durch 4 Punkte des Anfangs- und Endbuchstabens definiert ist.

Die spiegelbildlichen Buchstabenfolgen AIA und VSV machen den Anfangs- und Endbuchstaben des Gottes IANUS zu den Angelpunkten des Kreises, wobei VESTA ihren Anfangs- und Endbuchstaben beisteuert.

Der ZW-Verhältnis des Anfangsbuchstaben I (9) und des Endbuchstabens S (18) von IANUS ist 9*(1:2) und deutet damit auf die Numerierung zweier Kreisbogenhälften hin. Ähnlich ist es mit den ZW 1 und 20 der Buchstaben A und V. Das A kann als erster Punkt der ersten Tetraktys, das V als letzter Punkt der zweiten Tetraktys angesehen werden. A symbolisiert also den Anfang, V das Ende einer Kreisbogenhälfte,.

Auch die ZW 18-1 für SA enthalten eine Zahlenumkehrung.

Die Vollendung der ersten Maßeinheit geschieht durch den zweiten Begrenzungspunkt. Daher ist sozusagen der erste Punkt zuständig für das Zustandekommen der Maßeinheit, indem der Bedeutungsträger des ersten Punktes auf den zweiten vorrückt. Wenn nun sowohl die Punkte wie die Maßeinheiten dieselben Bezeichnungen erhalten, läßt sich die vorgerückte Punktzahl und die um einen Zähler niedrigere Maßeinheit sinnvoll addieren. Durch diesen dynamischen Prozeß schließt der letzte Buchstabe die Lücke bzw. Öffnung zum nächsten Wort. Der Schließungsvorgang bewirkt den göttlichen Schutz zweier Eingänge. Der Endbuchstaben S und A erhalten die Doppelnumerierung 6+5 = 11 und 11+10 = 21.

Vielleicht führt der Zusammenhang von Begrenzungspunkten und Maßeinheit zur Vorstellung einer ständigen Fließbewegung der Buchstaben beider Wörter.

Eher aber scheint zuzutreffen, daß der Bereich eines Buchstabens aus 2 Punkten und 1 Maßeinheit besteht und daß der nachfolgende Buchstabe seine erste Punktposition mit der zweiten Punktposition des vorhergehenden Buchstabens teilt. Sichtbar besetzt ein Buchstabe freilich nur die erste Punkteposition. Wird eine Zahl oder ein Buchstabe sowohl einem Punkt als auch einer Maßeinheit zugeordnet, ergibt sich ein Verhältnis von 3 Elementen zu 2 Besetzungen, damit eine Gesamtzahl 5 je Einheit.

3.           Das Buchstabenmodell IANUS-VESTA kann auch auf die Göttergemeinschaft übertragen werden. Den Maßeinheiten können nun wieder die Beinamen der Kapitolinischen Trias zugeordnet werden:

Jeder Gottheit kommen zwei Punkte zu, um einen Bogenabschnitt mit ihrem Namen bzw. Beinamen zu besetzen. Den 10. Punkt teilen sich LIBERA und VESTA. Indem VESTA auch den 11. = 1. Punkt besetzt, übernimmt sie den Namen LIBERA, verwendet ihn aber als eigenen Beinamen. VESTA LIBERA kann heißen die freie VESTA oder VESTA, befreie. Der Beiname LIBERATRIX ist zwar für VESTA nicht belegt, würde aber gut passen: Die Endsilbe –TRIX hat den ZW 66, die Summe der Zahlen 1-11, der ganze Name den ZW 111, der somit die Verschmelzung der Zahlen 11 und 1 und der Namen VESTA und IANUS veranschaulicht.

Die Anfangs- und Endbuchstaben L und X haben die ZW 11 und 21, deren Produkt die Summe der Zahlen 1-21 ergibt.

In seinem Werk Fasti leitet Ovid das Wort VESTIBULUMVorhalle von VESTA ab:

Hinc quoque vestibulum dici reor; inde precando

Praefamur Vestam, quae loca prima tenet. (6,304f)

Daher, glaube ich, kommt "Vestibül". Weil Vesta den ersten

Platz hat, nennen wir sie zuerst im Gebet.

VESTA schützt also den Eingang des Hauses vor bösen Einflüssen und befreit seine Bewohner von allerlei Ängsten.

Die ZW und FW von LIBERA (45, 42) und VESTA (63, 42) sind einander ähnlich. Das FS:ZS-Verhältnis ist 84:108 = 12*(7:9).

Den Kreisbogen besetzen nun 11 Namen auf den Punkten und 10 auf den Maßeinheiten. Die 11 Namen bestehen aus 65 Buchstaben. Die Summe der Zahlen 1-10 ist 55. Wenn VESTA mit LIBERA den 10. Punkt besetzt, ist zu 55 noch einmal 10 hinzuzufügen.

Wenn wir jeder Gottheit nach der oben gemachten Überlegung 5 Einheiten zuweisen, und wegen des Zusammenhangs zwischen LIBERA und VESTA einerseits und VESTA und IANUS andererseits die dritte Trias mit VESTAIANUS verbinden, ergibt sich die Aufteilung 6+5 Gottheiten und die Rechnung: 6*5 = 30; 3*5 = 15 + (1+5) = 21; 30+21 = 51. 51 ist der ZW von ROTARad und von besonderer Bedeutung im SATOR-Quadrat.

 

 

Erstellt: April 2007

 

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