6 Verse des HORAZ (1)
HORAZ, c.3,30,1:
Gematrischer Vergleich mit dem SATOR-Quadrat
|
I. Überblick und ZW der
Zeile
1.
Horaz hielt die Hendekasyllabi des Catull für so
vollendet, daß er auf dieses Versmaß in seiner Dichtung verzichtete. Er kannte
also Catulls Dichtung genau. Alle, die in die Geheimnisse der Zahlenlehre
eingeweiht waren, konnten natürlich die Zahlenkonstruktionen eines Gedichts
oder eines Verses studieren und daraus lernen. Horaz kannte also auch Catulls
Widmungsgedicht und die letzten beiden Verse, die Bezug nehmen auf die
Buchstabenfolge PERENE
im SATOR-Quadrat. Nach welchen Vorstellungen Horaz den ersten Vers gestaltete, soll
der folgende Beitrag aufzeigen.
2.
Der Vers lautet:
Exegi monumentum aere PERENNIUS |
Ich habe ein
Denkmal vollendet, dauerhafter als Erz |
Die
ZW der Zeile sind:
Exegi (47) monumentum
(140) aere (28) perennius (115)
4 28 330
a(1) e(7) i(2) o(1) u(3) |
V 14 |
128 |
g(1) m(3) n(4) p(1) r(2) s(1) t(1) x(1) |
K 14 |
202 |
II. ZW-Verhältnisse
1.
Der ZW 330 ist durch 2
Wortgruppierungen in Zahlenverhältnisse aufzuteilen:
–
EXEGI und MONVMENTVM bilden eine
grammatikalische Einheit von Prädikat und Objekt. Das ZW-Verhältnis zu den
beiden anderen Wörtern lautet 187:143 = 11*(17:13).
–
EXEGI und AERE sind durch ihre
ZW miteinander verbunden da 4*7 = 28. Ihr zusammengefaßter ZW verhält sich zu den ZW der
beiden anderen Wörter 75:175 = 15*(5:17). Die drei ermittelten Zahlen entsprechen
den Buchstaben PER mit dem ZW 37.
Die
Multiplikation der gemeinsamen Teiler 11*15 = 165 ergibt den ZW
der 2-4 Zeile des SATOR-Quadrats. Das Achsenkreuz ENE macht mit dem ZW
33 ein Fünftel von 165 aus. 165 ist gleichzeitig
der halbe ZW von 330.
Addiert man
gemeinsame Teiler und Verhältniszahlen, erhält man das Verhältnis 26:52 = 26*(1:2).
III. Die 4 Werte; die ZW der einzelnen Wörter
|
ZS |
FS |
FW1 |
FW2 |
Sm. |
FW |
EXEGI |
47 |
33 |
47 |
14 |
141 |
|
MONUMENTUM |
140 |
98 |
16 |
16 |
270 |
|
|
10*(14:13) |
|
|
|||
AERE |
28 |
28 |
11 |
11 |
78 |
|
PERENNIUS |
115 |
84 |
28 |
14 |
241 |
|
Sm. |
330 |
243 |
102 |
55 |
730 |
|
1.
Das erste Wort EXEGI enthält mit dem
Differenzverhältnis von FS:ZS 33:14 – wie weiter unten noch weiter ausgeführt werden wird,
bereits einen wesentlichen Bestandteil der gesamten Zahlenkonstruktion: Das
Verhältnis der Zahlen 12:21 = 3*(4:7). Die Faktorensumme (FS) von EXEGI ist (12+21 =) 33, der FW dieser Zahl ist 14, zusammen
wiederum 47. Die 4 Werte
betragen das Dreifache der Ausgangszahl 3*47 = 141. Die 8 Buchstaben des inneren
Quadratrahmens des SATOR-Quadrats haben den ZW 84 = 3*4*7.
Die Zahlen 3,4,7 sind die
trinitarischen Zahlen schlechthin, was am ZW 347 der drei göttlichen Personen PATER (57),
FILIVS (73), SANCTVS SPIRITVS (217) erkennbar ist.
2.
Dem Wort EXEGI zugeordnet ist AERE mit dem ZW 4*7 = 28. Der durchschnittliche ZW der Buchstaben
ist 7.
3.
Das Wort MONVMENTVM ist mit seinen 10 Buchstaben ein
Monument des Dezimalsystems selbst. Denn das Differenzverhältnis von FS und ZS beträgt 14*(7:3). Die Verhältniszahlen 7+3 geben die
Punkteverteilung der Tetraktys mit 7 Hexagonal- und 3 Eckpunkten
wieder. Die Zahl 14 teilt den je 6 Kreislinienpunkten des inneren und
äußeren Kreises je einen Mittelpunkt zu, was ein Flächenverhältnis von 1:3 begründet. Die 3 übrigen Werte
ergeben die Zählung 10*13, d.h., der
äußere Kreis ist nur durch 6 Kreislinienpunkte und entsprechend durch die Flächengröße 2 des äußeren
Kreisrings vertreten. Das Flächenverhältnis ist demnach 1:2.
4.
Das Attribut PERENNIVS und sein
Bezugswort MONVMENTVM bilden eine
Einheit der Buchstabenzahl und ihren ZW nach. Die Zahlen 9+10 geben die Zahl
der Durchmesser- und Radialelemente des Doppelkreises der Tetraktys wieder.
Auch der ZW 115 von PERENNIVS enthält durch
seine Faktoren 5*23 in der Summe der Einzelziffern die 10 Radialelemente.
Die Summe beider ZW ist 255 = 15*17. Den Zahlen 15 und 17 entsprechen die
Buchstaben P und R, die Eckbuchstaben des inneren
Quadratrahmens. Die Zahl 255 ist auch die Summe der beiden Buchstaben AO+OA = 114+141.
Die FS beider Wörter 84+98 verhalten sich zu einander 14*(6:7). Die Zahl 182 ist gleich dem ZW von SATOR OPERA TENET.
Die ZS+FS beider Wörter beträgt 437 = 13*29>FW 42. Die Zahl 437 ist hier zu lesen als 4*37 in
Übereinstimmung mit den Buchstaben PER und REP auf den 4 Quadratseiten, die jeweils den ZW 37 haben. Ovid wird
in der Versicherung seines Fortlebens die Zahl 437 in einem anderen Zusammenhang
aufgreifen.
Die Summe der 4 Werte der beiden Wörter ist 511 = 7*73>FW 80. Verdoppelt man das N des
Quadratmittelpunktes, sind die ZW der beiden Wortgruppen PER und ENNE 37+36 = 73. Die Umkehrung
beider Zahlen drückt die Unaufhörlichkeit der Kreisbewegung aus.
Durch die ZW/FW-Verrechnung der Summen 241+270 erhält man die
Zahl 337, die
Punkteverteilung des Tetraktysstern widerspiegelt:
|
ZW |
FW |
|
|
241 |
241 |
|
|
270 |
16 |
|
Sm. |
511 |
257 |
|
FW |
80 |
257 |
337 |
5.
Da die Summe aller 4 Werte 10*73 beträgt, ergänzen sich die Summen 141+78 der Wörter EXEGI und AERE zu 3*73, so daß die
Summen der beiden Wortpaare das Verhältnis 73*(3:7) bilden, wobei die Umkehrform der
Verhältniszahlen darin eine Begründung hat, daß EXEGI das erste Wort des Satzes ist.
IV. Die Zeilenwerte
1.
Die ZS der 4 Wörter beträgt 330, die Differenz zur Summe aller 4 Werte 400. Sie beiden
Zahlen beziehen sich offensichtlich auf das Achsenkreuz des inneren Quadrats.
Seine Eckpunkte sind durch 4 E , der Mittelpunkt durch N besetzt:
|
Die ZS der 5 Buchstaben ist 33, die ZS der 4 E 20. Die Quadratzahl
von 20 betont die
Zielrichtung der ZW-Konstruktion. Das Differenzverhältnis von FS und ZS des Wortes EXEGI ist – wie schon
oben erwähnt – 33:14. Die Zahl 14 ist der FW von 33. Die Zahl 47, die der ZW von DEVS ist,
kennzeichnet die Mitte des göttlichen Bereichs, in den derjenige aufgenommen
wird, der wie Horaz durch seine Bemühungen Vollkommenes geschaffen hat.
2.
Es fällt auf, daß der ZW 330 und die
Einordnung der Gedichts als 3,30 identisch sind. In der Produktaufteilung 11*30 erhält man als FW 11+10 = 21. Hiermit könnten besonders die 21
Elemente der Doppelraute gemeint sein.
V. Die Häufigkeit der Buchstaben PERN
1.
Wie bei Catull soll die ZS der Buchstaben PERN ermittelt und
gedeutet werden:
|
R |
E |
P |
N |
Bu. |
Hf. |
2 |
7 |
1 |
4 |
14 |
ZS |
34 |
35 |
15 |
52 |
|
|
69 |
67 |
|
||
Sm. |
136 |
|
|||
FS |
34 |
35 |
8 |
52 |
|
|
69 |
60 |
|
||
Sm. |
129 |
|
|||
GS |
265 |
|
Die Buchstaben RE und PN gehören durch die Summe ihrer jeweiligen
ZW zusammen.
2.
Zunächst soll die ZS 136 betrachtet werden. Die Einzelziffern
setzen sich aus der fortlaufenden Addition der Zahlen 1 bis 3 zusammen: 1+(1+2)+(1+2+3). Sie sind auf
der rechten Dreiecksseite der Tetraktys untereinander angeordnet. Die
Zahlenfolge zeigt gleichzeitig, daß der Mittelpunkt der Tetraktys und die 3 Eckpunkte eine
zusammengehörige Polarität im Verhältnis zu den 6 Hexagonalpunkten bilden:
|
Insofern sowohl die Zahlen 1 bis 4 als auch 1+3+6 die Summe 10 ergeben – so
kann man schließen – sind an der Zahl 136 die Zahlen 3 und 4 zusammen beteiligt.
Tatsächlich ist die Zahl 136 die Summe der Zahlen 1 bis 16 und setzt sich die Quadratzahl 16 zusammen aus den
Zahlen 1+2+3 = 6 und 1+2+3+4 = 10.
3.
Die 4 N sind als Mittelpunkte eines
Achsenkreuzes zu verstehen, so daß jeweils horizontal und vertikal die Buchstabenstabengruppe
ENNE zu lesen ist.
Nach Abzug der Summe 4*13 = 52 bleibt die Zahl 84 übrig, der ZW der 8 Buchstaben des
inneren Quadratrahmens. Das zweite P wird durch 3
E
ersetzt:
|
4.
Die FW/ZW-Differenz des P = 15 beträgt 7. Daher beträgt
die FS der 4 Buchstaben
136-7 =
129. Die FW von 136 und 129 sind 23+46 = 69. Die beiden
Zahlen betonen durch ihr Verhältnis 23*(1:2) den trinitarischen Charakter der Wortes SATOR. Der FW von 136+129 = 265 = 5*53 ist 58, der FW von 69 ist 26, die Summe der
beiden FW ist 84, der ZW der Buchstaben
des inneren Quadratrahmens.
5.
Der ZW 69 von SATOR – Schöpfer wird auch
dadurch erreicht, daß die Silbe UM mit dem ZW 32 und FW 16 in MONUMENTUM als Elision wegfällt, wodurch
folgende Doppelzählung entsteht:
|
ZS+FS |
o.E |
573 |
m.E. |
525 |
Sm. |
1098 |
Fakt. |
18*61 |
FW |
69 |
Das Versmaß der
Zeile ist der Asclepiadeus minor:
Éxegí monumént(um)| áere perénniús
Ich skizziere im folgenden eine Deutung der
Elision:
Erstellt: April 2006