Der Mensch im Hexagon
Pronaque cum spectent animalia cetera terram,
os homini sublime dedit caelumque videre
iussit et erectos ad sidera tollere vultus.
(Ovid, Metamorphosen, I, 84-86)
Und während die übrigen Lebewesen vornüber
geneigt zur Erde schauen,
gab er dem Menschen ein in die Höhe ragendes
Gesicht und veranlasste ihn zum Himmel zu sehen
und zu den Gestirnen das aufgerichtete
Antlitz zu erheben.
1.
Das
Hexagon enthält zwei geometrische Figurenkonstellationen: einmal 3 gleiche Doppeldreiecke, deren Scheitelpunkte
sich im Mittelpunkt kreuzen, und einmal ein linkes und ein rechtes
rautenförmiges Doppeldreieck mit einem sanduhrförmigen Doppeldreieck in der
Mitte:
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Die Doppeldreiecke der linken Grafik bestehen aus 5 Punkten + 2 Flächen und 6 Linien = 13 Elementen, die
Rautendreiecke aus 4
Punkten + 2
Flächen und 5
Linien = 11
Elementen.
2. Die Figurenkonstellation der
rechten Seite ist von besonderer Bedeutung. Denn die beiden Rauten mit je 11 Elementen ergeben zusammen die
Zahl 22, deren Faktorenwert (FW) 2*11 = 13 beträgt. Die Mittelfigur mit
ihren 13 Elementen wird somit durch
die beiden Seitenfiguren hervorgebracht. Unter trinitarischem Gesichtpunkt kann
somit die Mittelfigur der 3.
göttlichen Person, dem Heiligen Geist, zugeordnet werden. Nach dem christlichen
Glaubensbekenntnis geht der Heilige Geist aus dem Vater und dem Sohn hervor: ex patre filioque procedit.
3. Läßt man die zwei Segmentlinien
der Mittelfigur weg, können die beiden sich kreuzenden Achsen die Vorstellung
eines aufrechten menschlichen Gestalt mit gespreizten Beinen und Händen
erwecken:
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4. Der Apostel Paulus bezeichnet den
Christen als einen Tempel des Heiligen Geistes:
Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist
Gottes in euch wohnt? (1Kor 3,16)
Die Mittelfigur legt
also eine gewisse Gleichsetzung zwischen Heiligem Geist und dem Menschen als dem
Ebenbild Gottes nahe. Der Heilige Geist erfüllt die Schöpfung mit Leben. Das Glaubensbekenntnis
nennt ihn deshalb vivificantem – Lebendigmacher.
5.
Der
aufrecht stehende Mensch wird gehalten durch die beiden seitlichen Rautenfiguren,
die die 1. und 2. göttliche Person darstellen. Die 2. Person, der Sohn, ist das
vollkommene Abbild des Vaters, der 1. Person. Nach dem göttlichen Abbild ist
das menschliche Ebenbild geschaffen, denn
Nichts, was geworden ist, wurde ohne das Wort. (Joh 1,3)
Alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. (Kol 1,16)
6.
Betrachtet
man nur die 3 Achsen
des Hexagon, wird man die horizontale Ausgangsachse der 1. Person zuordnen, die
aufrecht sich kreuzenden Achsen der 2. und 3. Person, die man als eine bestimmte
Ordnung im Heilsplan Gottes mit den Menschen verstehen kann: Die 2. Person ist
in Jesus Christus Mensch geworden, er hat von Gott "Kunde gebracht" (1Joh
1,18) und wurde durch sein Sühneleiden Mittler des ewigen Heils. Der Heilige
Geist setzt die Sendung Jesu in seiner Kirche fort:
Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in
meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles
erinnern, was ich euch gesagt habe. (Joh 14,26)
Erstellt: Juli 2007