ORANDUM EST UT SIT MENS SANA IN CORPORE SANO
TEIL 4: Anmerkungen
zu Juvenal, Satire 10
I.
Überblick: Verse 1-345
II.
Juvenals Rat: Keine
Bitten an die Götter
III.
Juvenals ethische
Maximen
IV.
Das gematrische
Problem der Interpolation
I. Überblick: Verse 1-345
1.
Geboren um 55
n.Chr. in Aquinum (ca. 120 km südöstlich von Rom), erhielt Juvenal eine
fundierte Allgemeinbildung und wirkte später als Rhetoriklehrer (Deklamator) in
Rom. Wegen kritischer Äußerungen gegen einen Günstling Kaiser Domitians (81-96)
wurde er verbannt und verbrachte ein etwa dreijähriges Exil in Ägypten, bis er
unter Domitians Nachfolger Nerva nach Rom zurückkehren konnte. Seine
literarische Tätigkeit begann er nach 100. Die überlieferten 16 Satiren (dt.
Übersetzung bei Reclam) spiegeln Juvenals leidvolle Lebenserfahrungen wider:
Das Leben der Menschen "stellt sich für ihn nicht mehr als ein buntes
Treiben mit all seinen liebenswürdigen Schwächen dar [wie bei Horaz], sondern
als düsteres Kaleidoskop von Luxus und Elend, Perversion und Leidenschaft,
Verworfenheit und Verbrechen " (Walter Kißel, Römische Literatur Bd.4,
S.315. Reclam). Literarische Kritik bemängelt Juvenals fehlende Distanz zu
seinen satirischen Themen und Schwächen. Ab Satire 10 zeige sich eine zunehmend
moralisierende Tendenz.
2.
Satire 10 (366 Verse) enthält
zwar einige kompositorische Längen, aber eine thematische Gliederung ist
durchaus erkennbar. Die logische Gedankenführung strebt einem Schlußteil zu, in
dem der Autor seine eigenen Überzeugungen als positive Lebensorientierung
anbietet.
Juvenal geht implizit von zwei
thematisch zusammengehörigen Ebenen aus: 1. Die Menschen sind voller
trügerischer Wünsche für ihr Leben. 2. Sie bitten die Götter um Erfüllung ihrer
Wünsche. Welche Wirklichkeit den "Göttern" zukommt, bleibt bis zum
lehrhaften Abschluß (346-366) unbeantwortet. Sie treten lediglich als
Adressaten menschlicher Wünsche auf:
Da spatium vitae, multos, da,
Iuppiter annos. (188)
Gib, o Juppiter, eine lange
Lebensspanne, gib viele Jahre.
Juvenal formuliert das Thema seiner
Satire in den ersten Zeilen sehr präzise:
… pauci
dinoscere possunt
vera bona atque illis multum diversa, remota
erroris nebula. (2-4)
Wenige können die wahren Güter von
denen unterscheiden, die sehr von ihnen verschieden sind, wenn der Nebel des
Irrtums entfernt ist.
Die spontanen Lebenswünsche der
Menschen sind demnach wie ein Nebel, der sie daran hindert, die wahren Ziele
des Lebens zu erkennen.
3.
In der
Durchführung seines Themas zeigt Juvenal an zahlreichen Beispielen der
Mythologie und der realen Geschichte, daß die Wünsche der Menschen letztlich
unerfüllt bleiben. An einer Stelle nimmt er bereits seine spätere Antwort
vorweg, was wahrhaft im Leben erstrebenswert ist:
... tanto maior famae sitis est quam
virtutis.
Quis enim virtutem amplectitur ipsam
praemia si tollas.
(140-142)
Um wieviel größer ist doch der Durst
nach Ruhm als nach Tugend.
Wer nämlich wirft sich der Tugend in die Arme, wenn kein Gewinn
aus ihr herausspringt?
II. Juvenals Rat: Keine Bitten an die
Götter
1.
Angesichts
einer durchgängig negativen Bilanz menschlicher Wünsche stellt Juvenal am Ende
konsequent die Frage:
Nil ergo optabunt homines? (346)
Sollen sich die Menschen also nichts
wünschen?
Was dann folgt, sind ungewöhnlich
religiöse Aussagen, die den Eindruck erwecken, als würden sie Juvenals
persönliche Glaubensüberzeugungen wiedergeben: (346-353)
si consilium vis,
permittes ipsis expendere numinibus quid
conveniat nobis rebusque sit utile nostris;
nam pro IUCUNDIS aptissima quaeque DABUNT di.
carior est illis homo quam sibi. nos ANIMORUM
inpulsu et caeca magnaque CUPIDINE ducti
coniugium petimus partumque uxoris, at illis
notum qui pueri qualisque futura sit uxor.
… Wenn du
einen Rat möchtest,
wirst du es
den göttlichen Mächten selbst überlassen zuzuteilen,
was uns
zuträglich und für unsere Verhältnisse nützlich ist;
denn statt
angenehmen Dingen geben die Götter das Geeignetste.
Lieber und
teuerer ist ihnen der Mensch als dieser sich selbst.
Durch
inneren Drang und blinde und große Begierde verleitet
bitten wir
um Ehe und das Gebären der Ehefrau, aber jenen
ist
bekannt, welche Kinder es sind und wie beschaffen die Ehefrau ist.
2.
Juvenals
Auffassung über die Beziehung zwischen Mensch und Gott erinnert an die Worte
Jesu:
Wenn ihr betet, sollt ihr nicht
plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viel Worte
machen. Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe
ihr ihn bittet. (Mt 6, 7-8) ... Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht:
Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Um all
das geht es den Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, daß ihr das alles braucht.
Euch aber muß es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen, dann
wird euch alles andere dazugegeben. (Mt 6, 31-33)
3.
Um nachfolgend
zu seiner eigentlichen Aussage zu kommen, stellt Juvenal zwei strikte Aussagen
einander gegenüber:
–
Die Menschen
sind unfähig, um das Richtige zu bitten: Entweder bitten Sie um Unvernünftiges
oder glauben, nur von den richtigen Worten hänge die Erfüllung ihrer Bitten ab.
–
Die Götter
geben den Menschen das, was sie brauchen, auch ohne daß sie darum bitten.
4.
Natürlich ist
die Unverbundenheit der beiden Aussagen unbefriedigend. Diesen aufgebauten
Spannungszustand beginnt Juvenal in den nächsten beiden Zeilen aufzulösen:
(354-355)
Ut tamen et poscas aliquid voveasque sacellis
exta et candiduli
divina thymatula porci,
Falls du dennoch etwas verlangen
möchtest und in Tempelchen
Innereien und heilige Würstchen eines
glänzend weißen Ferkels opfern möchtest,
Die Konjunktion ut kann
zwar final mit damit übersetzt werden, hat aber hier einen
kondizional-hypothetischen Sinn. Das et ist hier nachgestellt statt vorangestellt, es hat
verstärkende Bedeutung. Die Lesart thymatula
ist tomacula vorzuziehen.
Juvenal ringt sich ein Zugeständnis ab, gleicht
dieses aber sofort durch eine lächerlich wirkende Bemerkung über die
Opfergewohnheiten der Menschen aus. Es ist die satirische Ebene, die er hier
aufrechterhält. Er selbst ist wohl der Überzeugung, daß ein Gebet zu den
Göttern keines materiellen Opfers bedarf.
Aus welcher Quelle speist sich Juvenals hohe
Auffassung von den Göttern? Sind es die VESTA-Mysterien und das damit
verbundene gematrische System? Darauf ist später noch einzugehen. Wenn es sich
so verhält, ist dieser Gottesglaube auf jeden Fall nicht literarisch
vermittelbar, einerseits, weil Mysterien mit einem Schweigeverbot belegt sind,
andererseits weil das Denken der Nicht-Eingeweihten für höhere spirituelle
Gläubigkeit nicht erreichbar ist.
Auch in diesem Fall ist eine Parallele zum
Evangelientext angebracht. Jesu Alternative zum "Geplapper der
Heiden" ist das Vater Unser (So sollt ihr beten: Mt 6,9). Was hat Juvenal
anzubieten?
III. Juvenals ethische Maximen
1.
Der Text (356-366)
fährt fort: (Die Verse 346-355 sind noch einmal aufgeführt.)
346
Nil ergo optabunt homines? si consilium vis,
347 permittes ipsis expendere
numinibus quid
348
conveniat nobis rebusque sit utile nostris;
349
nam pro IUCUNDIS aptissima quaeque DABUNT di.
350
carior est illis homo quam sibi. nos ANIMORUM
351
inpulsu et caeca magnaque CUPIDINE ducti
352
coniugium petimus partumque uxoris, at illis
353
notum qui pueri qualisque futura sit uxor.
354
Ut tamen et POSCAS aliquid voveasque
sacellis
355
exta et candiduli divina thymatula porci,
356 [Orandum est ut sit mens sana in corpore
sano.]
357 fortem POSCE ANIMUM mortis terrore carentem,
358 qui spatium vitae extremum inter munera ponat
359 naturae, qui ferre queat quoscumque labores,
360 nesciat irasci, CUPIAT nihil et potiores
361 Herculis aerumnas credat saevosque labores
362 et venere et cenis et pluma Sardanapalli.
363 monstro quod ipse tibi possis DARE; semita certe
364 tranquillae PER VIRTUTEM patet unica vitae.
365 nullum numen habes, si sit prudentia: nos te,
366 nos facimus, FORTUNA, deam caeloque locamus.
356
[Man muß darum beten, daß ein gesunder Geist in einem gesunden Körper wohne.]
357 Verlange ein
tapferes Herz, das keine Todesfurcht kennt,
358 das ein langes
Leben als letztes unter die Geschenke
359 der Natur
rechnet, das jedwede Anstrengungen ertragen kann,
360
nicht zu zürnen weiß, nichts begehrt und die Mühsale und
361
ungeheueren Anstrengungen des Herkules höher einschätzt
362
als die Liebesgenüsse, die Gelage und die Federbetten des Sardanapallus.
363 Ich zeige, was
du dir selbst geben kannst; mit Gewißheit steht
364
durch die TUGEND ein einzigartiger
Weg eines in sich ruhenden Lebens offen.
365 Du (Fortuna)
besäßest keine göttliche Macht, wenn Vernunft
herrschte: Wir,
366 ja
wir,machen dich, FORTUNA, zu einer Göttin und weisen dir einen Platz
im Himmel zu.
2.
Die
augenfälligste Begründung dafür, daß der ORANDUM-Vers
nachträglich eingefügt wurde, ist, daß POSCE
an vorheriges POSCAS direkt anschließt. Er
soll daher inhaltlich ausgespart bleiben.
Das zentrale Wort, das Juvenal aus Zeile 350 aufgreift, ist ANIMUM
– Geist, Gesinnung, Herz. In 6
Versen nennt der Autor 6 Eigenschaften, die ein tapferes Herz (fortem animum), um das der Mensch bitten soll,
bewirkt:
–
Freisein von
Todesfurcht
–
Geringachtung
eines langen Lebens
–
Bereitschaft,
Anstrengungen auf sich zu nehmen
–
Freisein von
Zorn
–
Freisein von
Begehrlichkeit
–
Streben nach
entbehrungsreichen, aber sinnerfüllten Leistungen und Zurückweisung einer genußbestimmten
Lebensweise
Fehlerhafte Einstellungen, weiter oben bereits
genannt, werden nun richtig gestellt:
–
Der Mensch
soll, statt nach Annehmlichkeiten zu streben (PRO
IUCUNDIS 349), bereit sein, jede Art von Mühen auf sich zu nehmen, ja er
soll sogar eine heldenhafte Lebenshaltung wie Herkules einnehmen. (Der zweimalige
Gebrauch von LABORES hintereinander wurde
von Altphilologen als stilwidrig kritisiert.) Der Gegensatz zu einer solchen
Lebenseinstellung wird noch einmal durch venere,
cenis, pluma, herausgestellt.
–
Dem Ausdruck CUPIDINE ducti (351) wird CUPIAT
nihil entgegengestellt; dazu gehört auch irasci nesciat.
–
SPATIUM
VITAE, ein langes Leben, um das die
Menschen Jupiter bitten (188), wird, wörtlich wiederholt, nicht als
erstrebenswert angesehen.
3.
Die letzten
vier Zeilen stellen einen etwas bizarren Abschluß dar. Sie enthalten sowohl
eine Ergänzung als auch einen Gegensatz zum Vorherigen.
Als zusammenfassende Ergänzung zum vorher Gesagten
sind die Ausdrücke PER VIRTUTEM und TRANQUILLAE VITAE zu verstehen. Tranquillitas animi – Ausgeglichenheit der Seele,
Freiheit von Affekten gilt als höchstes Ziel der stoischen Philosophie. Wie
allerdings diese TRANQUILLITAS mit den SAEVOS LABORES des Herkules vereinbar sein sollen,
ist nicht leicht nachzuvollziehen.
Während in Vers 346 Juvenals Zuwendung zum Leser
eher allgemein formuliert ist (Si consilium vis),
spricht er am Schluß zum Leser in der ersten Person (monstro).
Mit der Aussage "Ich zeige dir, was du dir selbst geben kannst" wendet er sich gegen die Bitten der Menschen um hohes Alter (DA multos annos 188), aber augenscheinlich auch
gegen seine eigene Gottesvorstellung: aptissima
quaeque DABUNT di (349). Ein Widerspruch tut sich auf: Einerseits geben
die Götter den Menschen alles Lebensnotwendige, andererseits kann er sein
Lebensglück selbst erreichen.
Man kann den Widerspruch eher verstehen, wenn man quod ipse tibi dare possis als Vorbereitung auf
die letzten beiden Verse sieht. Juvenal unternimmt einen letzten Versuch, die
Menschen von ihren illusionären Lebenswünschen zu befreien. Die Göttin FORTUNA steht für eine Gottesvorstellung, die
glaubt, von den Göttern etwas erhalten zu können ohne eigene Anstrengung oder
noch schlimmer, die das menschliche Schicksal als unberechenbaren Mächten
unterworfen annimmt. Wenn von Fortuna überhaupt positiv gesprochen werden kann,
dann im Sinn des Sprichwortes Fortes FORTUNA
adiuvat – Den Tapferen hilft das Glück.
4.
Wenn Juvenal
eine so positive Auffassung von den Göttern besitzt, erscheint es letztlich
befremdlich, warum er sich der Frage nach einer persönlichen Beziehung zwischen
Mensch und Gott völlig entzieht. Ist sie in der besonderen Situation eines
Mysterienkultes begründet?
Es soll angenommen werden, daß Juvenal noch in der
Tradition der VESTA-Mysterien stand, zu denen ein Bedeutungssystem der Zahlen
mit gematrischen Textkonstruktionen gehörte, in die besonders Dichter
eingeweiht waren. PER (37) VIRTUTEM (121) könnte demnach als eine gematrische Formel
aufzufassen sein, die das trinitarische Geheimnis Gottes enthält. PER hat einen besonderen Bezug zu OPERA im SATOR-Quadrat
(SQ).
IV. Das gematrische Problem der
Interpolation
a) Die Antwort vorweg
1.
Die
inhaltlichen Beziehungen der letzten 10
Zeilen zum vorherigen Text gilt offensichtlich nicht
für den ORANDUM-Vers (OV). Dessen Aussage hat nichts mit stoischem Gedankengut zu
tun. Er bildet auch keinen übergeordneten Leitgedanken, der in den folgenden
Versen näher ausgeführt würde.
2.
Die
gematrische Analyse zeigt zweifelsfrei, daß der OV
nicht zum ursprünglichen Text gehört. Es gibt jedoch Hinweise darauf, daß Juvenal
den OV gekannt hat und für so wichtig hielt,
daß er ihn implizit berücksichtigte, daß dies jemand später erkannte und den
Vers einfügte, als die Geheimhaltung kein oberstes Gebot mehr darstellte. Im
Folgenden wird die Versnummer 356 für den OV dem nächsten Vers zugewiesen, der letzte Vers
hat demnach die Nummer 365.
3.
Folgender
logischer Begründungszusammenhang schließt den OV
vom Originaltext aus:
–
Wichtigster
Begriff ethischen Verhaltens ist VIRTUTEM (V.364) mit dem Zahlenwert 121 = 11*11.
–
Die ZS der Zeilen 346-353
(8 Verse) und 356-365
(10 Verse) sind jeweils durch 11
teilbar. Dazwischen liegen zwei Verse.
–
Die beiden
äußeren Wörter des SATOR-Quadrats (SQ)
SATOR (69) OPERA (52) haben
jeweils die ZS 121.
Die dazwischenliegenden Verse 354 und 355 übernehmen die Funktion des TENET-Kreuzes.
–
Die
entscheidende Aussage ORANDUM EST hat
dieselbe ZS+FS
215 (123+92) wie SATOR OPERA
(121+94).
–
Der
zweifelsfreie Bezug der 20 Verse zum SQ ergibt sich daraus, daß Juvenal die ZS der letzten vier Verse in Übereinstimmung mit
ihren Nummern 362-365
festlegte. Die Zahl 364 = 2*14*13 enthält die ZS von
zweimal SATOR OPERA TENET, die ZS dieses Verses ist 429
= 3*11*13.
Die Wörter PATER NOSTER haben die ZS 11*13.
b) Zweimal Teilbarkeit
durch 11
1.
Die ZS der Zeilen 346-353
und 356-365 sind jeweils durch 11
teilbar. Man erkennt bereits an den Verszahlen 353,
356 und 365
die Bedeutung der Kreisachse mit den Zahlen 5
und 6, die ein wesentliches Gestaltungsprinzip
der OF darstellt.
In den ersten 8
Versen ist die Teilbarkeit durch 11 auch in einzelnen Teilen erkennbar.
1 Nil33 ergo43
optabunt103 homines79? si27
consilium109 vis47, |
441 |
2 permittes119 ipsis69
expendere90 numinibus116 quid49 |
443 |
3 conveniat97 nobis56
rebusque103 sit46 utile64
nostris108; |
474 |
4 nam26 pro46
iucundis96 aptissima102 quaeque83
dabunt59 di13. |
425 |
5 carior61 est42
illis58 homo48 quam49
sibi38. nos45 animorum98 |
439 |
6 inpulsu106 et24
caeca13 magnaque75 cupidine78
ducti55 |
351 |
7 coniugium107 petimus98
partumque125 uxoris99, at20
illis58 |
507 |
8 notum78 qui45 pueri66 qualisque116 futura83 sit46 uxor72. |
506 |
3586 = 2*11*163 =
11*326 |
3586 |
Die Primzahl 163 gibt
die Verteilung der 10 Punkte der Tetraktys
wieder, die Zahl 326 die Zahlen 5 und 6 sowie dreimal
26 Elemente des Oktaeders.
Ebenfalls durch 11
teilbar ist die Faktorensumme (FS) der 8
Zeilensummen:
ZS |
441 |
443 |
474 |
425 |
439 |
351 |
507 |
506 |
3586 |
FW |
20 |
443 |
84 |
27 |
439 |
22 |
29 |
36 |
1100 |
Folgende 5
Textteile sind jeweils durch 11 teilbar. Die Zahlen in der rechten Spalte geben das das Ergebnis durch 11
wieder:
1+6 |
Nil ergo optabunt homines? si consilium vis, 441 inpulsu et caeca magnaque cupidine ducti 351 |
72 |
2-4 |
permittes ipsis expendere numinibus quid 443 conveniat nobis rebusque sit utile nostris; 474 nam pro iucundis
aptissima quaeque dabunt di. 425 |
122 |
5 7 |
carior est illis homo quam sibi. nos animorum 439 At illis 78 |
47 |
7 |
coniugium petimus partumque uxoris 429 |
39 |
8 |
notum qui pueri qualisque futura sit uxor. 506 |
46 |
|
|
326 |
2.
Die letzten 10 Zeilen sind unterteilt in 6+4:
356 fortem73 POSCE55 animum67 mortis89 terrore94 carentem75, |
453 |
357 qui45 spatium94 vitae54 extremum111 inter63 munera68 ponat62 |
497 |
358 naturae76, qui45 ferre50 queat61 quoscumque144 labores68, |
444 |
359 nesciat68 irasci57, cupiat67 nihil50 et24 potiores111 |
377 |
360 Herculis91 aerumnas87 credat49 saevosque117 labores68 |
412 |
361 et24 venere65 et24 cenis48 et24 pluma59 Sardanapalli102. |
346 |
362 Monstro107 quod54 ipse47 tibi39 possis92 dare27; semita64 certe49 |
479 |
363 tranquillae123 per37 VIRTUTEM121 patet59 unica46 vitae54. |
440 |
364 nullum87 numen63 habes34, si27 sit46 prudentia103: nos45 te24, |
429 |
365 nos45 facimus69, Fortuna90, DEAM22 caeloque75 locamus79 |
380 |
Die Faktoren der ZS 4257
sind 3*3*11*43
= FW 60.
Die Teilbarkeit durch 11 ist hier anders konzipiert. Der
violett und blau gekennzeichnete Text hat die ZS 11*(22+79) = 11*101.
Eingerahmt ist dieser Text durch POSCE VIRTUTEM – Bitte
um die Tugend die jeweils durch 11
teilbar sind. Auch DEAM ist noch hinzuzunehmen: Die Menschen sollen
die Göttlichkeit der FORTUNA auf die VIRTUS
übertragen. Die ZS und FS
der drei Wörter ist 198 und 141, deren FW 19+50 = 69, ZS für SATOR – Schöpfer.
Die Zahl 141 = 3*47 weist auf die drei
göttlichen Personen hin, da 47 der
Zahlenwert für DEUS – Gott ist.
VIRTUTEM DEAM hat
durch die 121+22 = 143 dieselbe ZS wie das PATER NOSTER
des SATOR-Quadrats.
Die beiden Aussagen NESCIAT
IRASCI, CUPIAT NIHIL (242) haben die
doppelte ZS wie VIRTUTEM
(121), bilden also zwei konkrete Beispiele. Das
Buchstabenverhältnis der 4:1 Wörter ist 8*(3:1). Das FS:ZS-Verhältnis der 5
Wörter ist 275:363
= 11*(25:33). Vers 363 wird
für die letzten 4 Verse von besonderer Bedeutung sein.
Das ZS-Verhältnis
von VIRTUTEM zum Rest der Zeile ist 11*(11:29).
Die ZS der letzten
4 Zeilen ist 1728 = 3³*4³
= FW 9+12 = 21. Die Zahlen 17 und 28 könnten auf
die Buchstaben R+OO hinweisen, die zu ORO – ich bete
umgestellt werden können und im SATOR-Quadrat
eine Palindromform bilden. In MONSTRO sind diese drei Buchstaben enthalten sowie die
Konsonanten von SATOR.
Vers 364 ist wie die ZS
429 (3*11*13) durch 13
teilbar und erhärtet die Vermutung, daß die letzten 20
Verse gematrisch dem SATOR-Quadrat nachgestaltet ist. Denn von zwei
gegenüberliegenden Ecken des Quadrats kann in S-förmigem Ablauf jeweils die
Aussage SATOR OPERA TENET – Der Schöpfer erhält seine Werke gelesen werden; Die
ZS der drei Wörter ist jeweils 182, zusammen also 364. Von den 35 Buchstaben sind 21,
also drei Fünftel den 8 verschiedenen
Buchstaben des SQ zuzuordnen.
Erstellt: April 2011