I. FILUMENA

IX. CATHARINA folgt FILUMENA

c) 4 VIRGINES CAPITALES

1.       Als VIRGINES CAPITALES – "Hauptjungfrauen" gelten die Märtyrinnen KATHARINA, MARGARETA, BARBARA und DOROTHEA. Ihre Verehrung entwickelte sich im Zusammenhang mit den 14 Nothelfern hauptsächlich auf deutschem Gebiet im 15. Jahrhundert, indem Dorothea zu den drei bereits vereinten Heiligen hinzukam. Gematrisch zeigen sie zwei Besonderheiten, die sie durch göttliche Fügung als zusammengehörig erweisen:

 

Bu.

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

CATHARINA

9

72

67

139

12

67

79

218

MARGARETA

9

80

75

155

13

13

26

181

BARBARA

7

41

41

82

41

41

82

164

DOROTHEA

8

82

70

152

43

14

57

209

 

33

275

253

528

109

135

244

772

FW

 

21

34

55

109

14

123

178

253:275 = 11*(23:25) = 11*48 >22; 772 = 4*193

Sowohl die ZS 275 und die FS 253 sind durch 11 teilbar. Die vier Märtyrinnen haben die durchschnittliche ZS+FS 132 = 12*11 und die 4W-Summe 193. Dies ist die 4W-Summe von VIRGOJungfrau:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

VIRGO

67

48

115

67

11

78

193

Die FS 48 von VIRGO ist Teilungszahl von 528. 193 gibt die 13 Punkte des Tetraktyssterns wieder:

Die Bedeutung der Zahl 193 ermißt sich daran, dass es im römischen Staat 193 Steuerklassen gab.

Die FS 178 der vier einzelnen vertikalen 4W-Summen ist die ZS+FS von IESUS (70+36) MARIA (40+32). In ihrer Mitte ist also MARIA und IESUS unsichtbar hinzuzudenken. Tatsächlich verlangt die sichtbare Anwesenheit der heiligen Jungfrau Maria nach irgendeinem Tun. Als Standardmotiv erweist sich hierfür die Übergabe des mystischen Eherings durch das Jesuskind an Katharina:

Die vier VIRGINES CAPITALES sind klar an ihren Attributen zu erkennen: Barbara mit Turm, Katharina mit zerbrochenem Rad, Dorothea mit Apfel- und Blumenkörbchen und Margareta mit dem Drachen.

1.       193 ist die ZS der " HEILIGEN DREI MADLN", wodurch zu den übrigen Summen das trinitarische Verhältnis 1:3 zustande kommt. Der Dreizahl ensprechen drei A in jedem Namen. DOROTHEA hat die doppelte ZS 82 von BARBARA, ihre ZS+FS 152 ist die ZS von CATHARINA MARGARETA. Auf diese Weise gesellt sich Dorothea zu den anderen drei Jungfrauen.

Die ZS+FS 139+155 = 294 entspricht der ZS+FS von IESUS (70+36) CHRISTUS (112+76).

Ordnet man die FW-Summen ihren ZS zu, ergibt sich: 275+109 = 384; 253+135 = 388; 384:388 = 4*(96:97) = 4*193. Angrenzende Konstitutivzahlen gelten als besonderer Ordnungsfaktor im Bereich des Zahlensystems:

2.       Im voll entwickelten VESTA-Kult gab es 6 Vestalische Jungfrauen. Jungfräuliche christliche Märtyrinnen gab es viele. Gematrisch lassen sich so zahlreiche Gruppen von 6 Jungfrauen zusammenstellen. Ich füge zu den drei Nothelferinnen noch AGATHA, FILUMENA und LUCIA hinzu:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

CATHARINA

72

67

139

12

67

79

218

MARGARETA

80

75

155

13

13

26

181

BARBARA

41

41

82

41

41

82

164

AGATHA

37

35

72

37

12

49

121

FILUMENA

77

57

134

18

22

40

174

AGNES

44

34

78

15

19

34

112

 

351

309

660

136

174

310

970

Die ZS+FS 660 = 10*66 = 6*110 dieser Gruppe ist auf die 6 Rauten des Tetraktyssterns beziehbar, von denen jede aus 11 Elementen besteht:

Die durchchschnittliche ZS+FS 110 = 11*10 weist auf die 11+10 = 21 Elemente einer DR hin. Der Tetraktysstern mit seinen zwei konzentrischen Kreisen ist Vorbild für die Rundform des VESTA-Tempels.

3.       Die 9+9 Buchstaben von MARGARETA CATHARINA und 8+7 Buchstaben von DOROTHEA BARBARA lassen sich auf den Rahmenelementen eines DR-Kreuzes umlaufend anordnen. Von mehreren Möglichkeiten wähle ich zwei aus:

Die untere und linke sowie die obere und rechte Raute sind einander zugeordnet. Die ZS+FS-Verhältnisse sind 312:216 = 24*(13:9) und 220:308 = 44*(5:7). Die ZS der zwei Rautenpaare des linken DR-Kreuzes sind durch 11 teilbar: 87+78 = 165; 74+36 = 110; 165:110 = 55*(2:3).

4.       Die Zusammengehörigkeit der vier VIRGINES CAPITALES zeigt sich besonders, wenn ihre 33 Buchstaben auf einem Achsenkreuz angeordnet werden:

Eine Achse ist mit 9+8 Buchstaben zu belegen, die zweite mit 7+9/9+7, d.h., ein Buchstabe ragt über einen Achsenarm hinaus. Die gewählte Anordnung erweist sich als erfolgreich: Das ZS+FS-Verhältnis der 17 Buchstaben des linken und oberen Achsenarms zu den 16 Buchstaben des rechten und unteren Achsenarms beträgt (155+133):(152:88) = 288:240 = 48*(6:5).

Auch hier können 8*4 konzentrische ZW und FW addiert werden:

 

1

2

3

4

5

6

7

8

9

sm

ZS

1

27

39

59

17

45

51

20

16

275

FS

1

27

34

57

12

45

46

20

11

253

sm

2

54

73

116

29

90

97

40

27

528

 

2

127

235

137

27

 

In 5:4 konzentrischen Positionen ergibt sich jeweils die halbe ZS+FS 264. Die zusammengehörigen Positionen bilden das Zahlenpalindrom 12321 = (3*37)2 = FW 40+40 = 80. Aus dieser Sicht kommt MARGARETA eine herausgehobene Stellung zu: ihre ZS 80 kann in 40+40 aufgeteilt werden.

Die ZS und FS der beiden Hälften setzen sich jeweils aus den Konstitutivzahlen ihrer Summen zusammen: 138+137; 126+127. Zudem ist die ZS+FS der Positionen 2 und 3 gleich der gesamten FS und die der Positionen 7 und 8 gleich der gesamten ZS ihrer Hälfte. Die Besonderheit der anderen 5 Positionen ist, dass 116+27 und 2+29+90 das Verhältnis 11*(13:11) bilden.

Die Positionsgruppen können in zwei- und dreistelligen Zahlen zusammengefaßt und von ihnen sowie ihren Umkehrungen die FW ermittelt werden:

 

19

23

456

78

576

91

32

654

87

864

1440

FW

19

23

28

18

88

20

10

114

32

176

264

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1704

576:864 = 288*(2:3); 88:176 = 88*(1:2); 1704 = 24*71

Es liegt nahe, die ZS+FS 528 der vier VIRGINES CAPITALES hinzuzufügen: 1440+264+528 = 24*(60+11+22) = 24*93 = 72*31. Auch hier erweist sich MARGARETA mit ihrer ZS+FS 155 = 5*31 als führend.

5.       Die Vollkommenheit der gematrischen Ordnung der vier Virgines Capitales wird vervollständigt durch die MARIA, die Jungfrau der Jungfrauen:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

Virgines Capitales

275

253

528

109

135

244

772

MARIA

40

32

72

11

10

21

93

sm

315

285

600

120

145

265

865

FW

18

27

45

14

34

48

93

865 = 5*173 = FW 178; 45:48 = 3*(15:16)

120:315 = 15*(8:21) = 15*35 = 435 = 435

145:285 = 5*(29:57) = 5*86 = 430; 435:430 = 5*(87:86)

Alle Einzelsummen sind durch 5 teilbar: Wie bereits für die vier Virgines Capitales allein, ergeben sich angrenzende Verhältniszahlen, wenn man die FW-Summen ihren ZS zuordnet: 435:430 = 5*(29:30).

178 ist die ZS+FS von MARIA IESUS (s.o.). Die FW der vier Einzelsummen führen wieder zur 4W-Summe 93 von MARIA.

6.       Maria mit dem Jesuskind umgeben von frühchristlichen Märtyrinnen ist nicht auf die vier Virgines Capitales beschränkt. Ein Beispiel wurde vom Meister der Lucia Legende in den Niederlanden zwischen 1480 und 1500 gestaltet:

Dargestellt sind von links nach rechts: Ursula, Katharina, Barbara und Cäcilia.

In einem weiteren Gemälde des Meisters der heiligen Ursula (1480-1515) ist der Kreis der heiligen Jungfrauen auf 6 erweitert:

Dargestellt von links nach rechts sind: die Katharina, Dorothea, Magdalena, Apollonia, Agnes, Barbara

Der Meister der Jungfrau unter Jungfrauen schließlich stellt 11 Jungfrauen mit Maria und dem Jesuskind in der Mitte dar:yy

Von links nach rechts: Apollonia, Ursula, Lucia, Dorothea, Katharina, Maria Magdalena, Barbara, Agnes, Margareta, Agatha and Cunera, Patronin von Rhenen bei Utrecht, eine der Gefährtinnen der hl. Ursula.

7.       Die vier VIRGINES CAPITALES gehören dem östlichen Teil des römischen Reiches an. Der in künstlerischen Darstellungen erweiterte und variierte Kreis von jungfräulichen Martyrinnen mit Maria und Jesus zeigt das Bedürfnis, auch Blutzeuginnen des Westens zu berücksichtigen. Es bietet sich ein weiteres Quartett an, AGATHA und LUCIA aus Sizilien, AGNES und CAECILIA aus Rom:

 

Bu.

ZS

FS

sm

 

Bu.

ZS

FS

sm

SM

SM

GS

AGATHA

6

37

35

72

AGNES

5

44

34

78

81

69

150

LUCIA

5

44

30

74

CAECILIA

8

42

36

78

86

66

152

 

11

81

65

146

 

13

86

70

156

167

135

302

Die ZS+FS 150+152 sind Konstitutivzahlen ihrer Summe 302 = 2*151. Die Einzelziffern der Zahl 151 geben die Punktestruktur der DR wieder. Die vier Namen belegen somit jeweils eine Raute eines DR-Kreuzes.

Die vier westlichen Namen sind nach Buchstaben gegeüber den östlichen um 9 in der Minderzahl. Darum ist nun Platz für MARIA und IESUS:

 

Bu.

ZS

FS

sm

 

Bu.

ZS

FS

sm

SM

SM

GS

AG.LUC.

11

81

65

146

AG.CAE.

13

86

70

156

167

135

302

IESUS

5

70

36

106

MARIA

5

40

32

72

110

68

178

 

16

151

101

252

 

18

126

102

228

277

203

480

252:228 = 24*(21:19)

Das ZS+FS-Verhältnis der neuen 6 Namen zu den 4 Namen der VIRGINES CAPITALES beträgt 480:428 = 48*(10:11) = 48*21 = 1008 = 2*(7*8*9). Auch die Gesamt-ZS und Gesamt-FS bilden ein Zahlenverhältnis:

 

Bu.

ZS

FS

sm

6 Namen

34

277

203

480

4 Namen

33

275

253

528

 

67

552

456

1008

456:552 = 24*(19:23)

8.       277 und 275 sind KoDie nunmehr 34+33 = 67 Buchstaben lassen sich auf das nächst größere Achsenkreuz eintragen. Die 4 Namen sollen die horizontale Achse belegen, die 6 Namen die vertikale Achse, deren Achsenarme je 17 Buchstaben enthalten:

Das M von MARGARETA ist dem linken Achsenarm zuzuordnen. Die ZS+FS der vier Achsenarme sind folgende:

 

l.

u.

 

r.

o.

 

ZS

125

136

261

150

141

291

FS

115

104

219

138

99

237

 

240

240

480

288

240

528

FW

16

16

32

16

16

32

 

256

256

512

304

256

560

512:560 = 16*(32:35) = 67*16

Durch die Hinzunahme der FW der vier Einzel-ZS+FS ist die Durchschnittszahl der 67 Buchstaben 16. Das Verhältnis 32:35 entspricht der ZS der Eckpunkte einer SATOR-Quadrat-Hälfte:

Die ZW und FW der vier Achsenarme können wiederum zyklisch addiert werden:

 

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

 

ZS

20

22

43

18

23

36

23

42

16

41

39

36

25

41

48

46

33

552

FS

15

22

41

15

23

36

18

32

13

41

28

36

17

36

36

24

23

456

sm

35

44

84

33

46

72

41

74

29

82

67

72

42

77

84

70

56

1008

Auffällig sind 7 durch 7 teilbare ZS+FS-Positionen, deren Summe 448 mit der ZS+FS 560 der übrigen 10 Positionen das Verhältnis 112*(4:5) bildet. 112 ist die ZS von CHRISTUS und gibt das trinitarische Flächenverhältnis 1:(1+2) = 1:3 der zwei konzentrischen Tetraktyskreise wieder. Das entsprechende FS:ZS-Verhältnis der 7 Positionen ist 192:256 = 64*(3:4).

Konzentrisch bilden die ZS+FS der Positionen 1-4 und 14-17 mit den übrigen 9 Positionen das Verhältnis 483:525 = 21*(23:25). Die Positionen 3-6 und 12-15 bilden mit den übrigen 2+5+2 Positionen das ZS+FS 498:510 = 6*(83:85) = 6*168. 510 teilt sich in das FS:ZS-Verhältnis 240:270 = 30*(8:9).

Die Summen 84+72 = 12*(7:6) = 156 treten zweimal auf. Durch Hinzufügung 74+46 = 120 ergibt sich 432:576 = 144*(3:4). Die Summe der 6 Positionen ist 51, sodaß das Verhältnis von 6:11 Positionen 51*(1:2) beträgt.

9.       Die frömmigkeitsgeschichliche Festlegung auf vier Virgines Capitales ist sicherlich von Gott gelenkt und gewollt. Die Vierzahl verbindet sie etwa mit den vier Evangelisten und eignet sich für symmetrische Altarfiguren. Sie haben also repräsentativen Charakter für alle, die um Bewahrung ihrer Jungfräulichkeit willen das Martyrium erlitten haben. Sie sind untereinander verwandt auch durch ihre Namenslautungen. AGATHA zum Beispiel hat drei A wie BARBARA, MARGARETA und KATHARINA. Nehmen wir AGATHA noch als fünfte "Virgo Capitalis" auf, so erkennen wir die gematrische Zusammengehörigkeit der fünf Namen:

 

ZS

FS

sm

4 VC

275

253

528

AGATHA

37

35

72

 

312

288

600

288:312 = 24*(12:13) = 24*25

G mit dem ZW 7 verbindet AGATHA mit MARGARETA und AGNES, TH mit CATHARINA und DOROTHEA. LUCIA aus Sizilien stellt eine Brücke zu CAECILIA von Rom und her. Schon 50 Jahre vorher erlitt APOLLONIA von Alexandrien das Martyrium.

 

 

Erstellt: Dezember 2021

Inhalt II