CATULL, CARMEN 85

Deutung des Prinzips 3+2

a) Der Kreis

1.      Das Prinzip 2 und 3 hat seinen geometrischen Ursprung in den 5 Elementen der Kreisachse. Aus dem Mittelpunkt läßt sich eine 2-achsige und eine 3-achsige Figur errichten, die durch gleiche Maße von 4 und 3 Flächenseiten gekennzeichnet sind:

Die beiden Flächenfiguren haben 17 bzw. 25 Elemente.

Zählt man für die Hexagonachsen 3*3 = 9 Punkte, stellt die Zahl von 6 Linien den FW von 9 dar. Rechnet man nur einen Mittelpunkt, ist das Verhältnis von Punkten zu Linien 7:6. Die Addition dieses Doppelaspekts 15+13 = 28 ergibt die Summe der Zahlen 1-7. Daher ist weiterhin die Aufteilung der Punkte in 1+6 von Bedeutung. Man erkennt den inneren Zusammenhang daran, daß die FW 61+8 der Umkehrzahlen 61 und 16 die Zahl 69 ergeben als Manifestation der drei Hexagonachsen.

Die ZS+FS der Zahlen (Z) 69, 67 und 16 sowie ihre Umkehrungen bilden ein durch 11 teilbares Verhältnis:

 

 

 

 

sm

 

 

 

sm

GS

Z

16

67

69

152

61

76

96

233

385

FW

8

67

26

101

61

23

13

97

198

 

 

 

 

253

 

 

 

330

583

253:330 = 11*(23:30)

Die FS 198 = 18*11 bewirkt die Umkehrung der ZS 35*11 zur ZS+FS 53*11. Die Zahlen 5 und 3 beziehen sich also wesentlich auf die 5 Achsenelemente des Kreises und die 3 Hexagonachsen.

Zwar besitzt jede Zahl die Prägung des 1 Gottes in 3 Personen, aber die Zahlen 5 und 3 sind Komplementärzahlen von 1 und 3, wenn man die Zahlen 1-5 als eine Mengeneinheit betrachtet, wie es im römischen Zahlsystem durch das Zahlzeichen V für 5 der Fall ist. Daß beide Paare auf das Dezimalsystem ausgerichtet sind, zeigen die FW der Umkehrzahlen:

 

 

 

sm

 

 

sm

GS

Z

13

31

44

53

35

88

132

FW

13

31

44

53

12

65

109

Der Zusammenhang der beiden Zahlenpaare zeigt sich im Tetraktysstern mit seinen 2 konzentrischen Kreisen, deren Flächenverhältnis 1:3 beträgt und in 3:5 Radialelementen seine Entsprechung hat:

Da ein Kreis zwei Radien besitzt, ist eine Verdoppelung der Zahlen 3 und 5 möglich. Das Wort     NESCIO hat den ZS+FS 106, der sowohl die 7 Punkte des Hexagons und der Doppelraute widerspiegelt als auch die Bedeutung der Zahlen 4 (1-4=10) und 3 (1-3=6) zeigt.

Schließlich sind die Zahlen 3 und 5 relevant für die Punktezahl je Quadratseite des inneren und äußeren SQ.

2.      Die zwei Radialmaße der Kreisachse geben einer entsprechenden Quadrat- und Dreiecksgröße eine besondere Bedeutung:

Beiden Figuren bestehen aus 9 und 6, zusammen 15 Punkten. Dem FW 8 der Zahl 15 entsprechen 4+4 = 8 Flächen.

3.      Das Zahlensystem beinhaltet sowohl Ausdehnung als auch zyklische Wiederkehr. Leztere ist die Idee, erstere die Konkretion in Raum und Zeit. Die Teilung der Kreislinie schafft paritätisch zwei Begrenzungspunkte für zwei gleiche Kreisbogenhälften. Werden die Bogenmaße zur Strecke ausgedehnt ist ein dritter Begrenzungspunkt erforderlich:

Bezeichnet man den ersten und letzten Punkt einer Zahlenreihe, etwa 1 und 5, ergibt die Addition einen Zähler mehr als die Endzahl. Dies läßt sich korrigieren, wenn man als letztes Element auf das Kreisprinzip zurückgreift: 1+4 = 5.

b) A und O ersetzen P

1.      Das Produkt 3*5 ist auch die Summe der Zahlen 1-5. Die Einteilung der beiden Zeilen in je 5 Wortgruppen ergibt somit 2*15.

Von den 8 verschiedenen Buchstaben des SQ fehlt das P, dessen ZW 15 ist und spiegelbildlich in den Wörtern AREPO/OPERA vorkommt. Die Zahl 15 berücksichtigt Catull darin, daß er insgesamt 15 verschiedene Buchstaben verwendet: A E I O U; C D F M N Q R S T X.

Die 4Werte der 7 Buchstaben ergeben mit der vollständigen Zahl von 8 Buchstaben eine komplementäre Ganzheit:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

FW

8 Bu.

102

80

182

22

13

35

217

38

7 Bu.

87

72

159

32

12

44

203

36

 

189

152

341

54

25

79

420

74

217:203 = 7*(31:29)

Die Summe 74 = 2*37 weist auf die ZS 37 von REP/PER einer Quadratseite des inneren SQ-Rahmens hin.

Aus 31 und 29 Elementen bestehen komplementär die Rahmenelemente zweier DR-Kreuze. Eine weitere Komplementarität besteht darin, daß die ZS+FS 341 = 11*31 ebenso durch 31 teilbar ist wie die 4Werte der 8 Buchstaben.

Für die 8 Buchstaben ergibt sich ein Zahlenverhältnis, wenn man FW2 seiner FS und FW1 seiner ZS zuordnet:

 

FS

FW2

sm

ZS

FW1

sm

8 Bu.

80

13

93

102

22

124

93:124 = 31*(3:4)

Ein Zahlenverhältnis für die Gesamtheit der 15 Buchstaben kommt zustande, wenn man der ZS die übrigen drei Werte gegenüberstellt:

 

ZS

FS

FW1

FW2

sm

8 Bu.

102

80

22

13

115

7 Bu.

87

72

32

12

116

 

189

 

 

 

231

189:231 = 21*(9:11)

2.      Aus den 7 Buchstaben kann man das Wort SENATOR bilden. Aber es gibt noch eine weitere Möglichkeit. Die Mittelachse TENET verbindet als querstehende Achse SATOR und ROTAS:

Verwendet man das T nur einmal, läßt sich der Satz bilden:

ROSA TENET ORSADie Rose erhält das Begonnene.

Die Rose ist als das Symbol des Mysterienkultes der Gottheit VESTA anzunehmen. Nun ist die spiegelbildliche Grundaussage des SQ

NET OPERA SATOREs webt seine Werke der Schöpfer.

Unter Ausschluß des P hat Catull die aus 7 Buchstaben bestehende Aussage ROSA NETDie Rose webt in seine gematrische Konstruktion einbezogen. Eine Probe der Buchstabenhäufigkeit zeigt, daß Catull die 7 Buchstaben anders gruppiert haben wollte:

 

R

O

sm

S

A

N

E

T

sm

GS

ZW

17

14

31

18

1

13

5

19

56

87

Hfk.

7

6

13

6

5

2

10

4

27

40

ZS

119

84

203

108

5

26

50

76

265

468

FS

119

54

173

48

5

26

50

76

205

378

 

238

138

376

156

10

52

100

152

470

846

376:470 = 2*47*(4:5)

Die Neugruppierung der Buchstaben bedeutet RO möge heilen. Der gemeinsame Teiler 47 ist auf DEUSGott zu beziehen. Die Initialen RO könnten für REX OMNIA stehen, sodaß der Gesamtsinn lautet

Der König möge alles heilen.

Der lateinische Satz REX OMNIA SANET besteht nun wieder aus 13 Buchstaben wie NET OPERA SATOR. Eine Bestätigung dieser Konstruktionsabsicht Catulls kann in der ZS und in den 4Werten der drei Wörter gesehen werden:

 

ZS

FS

FW1

FW2

sm

FW

sm

REX

43

32

43

10

128

14

142

OMNIA

49

36

14

10

109

109

218

SANET

56

46

13

25

140

16

156

 

148

114

70

45

377

139

516

377 = 29*13; 516 = 3*4*43

Aus 4*37 = 148 besteht die ZS der 4 einzelnen Quadratseiten REP/PER des inneren SQ:

Die FS 114 deutet in der Aufteilung 1+14 die Ersetzung des P durch A und O an. Der Faktor 43 der Zahl 516 zeigt Rückbezug zum ZW von REX.

Die 4Werte-Summe 377 teilt jedem der 13 Buchstaben den Durchschnittswert 29 zu.

3.      Natürlich läßt sich auch der Satz mit NET statt SANET bilden.

REX OMNIA NETDer König webt alles.

 

ZS

FS

FW1

FW2

sm

REX

43

32

43

10

128

OMNIA

49

36

14

10

109

NET

37

37

37

37

148

 

129

105

94

57

385

129 = 3*43; 385 = 35*11

Die Wörter OMNIA NET haben die doppelte ZS von REX. Die durchschnittliche 4Werte-Summe je Buchstabe ist 35.

Bei dieser Version sind die Werte der 9 von 15 verschiedenen Buchstaben bemerkenswert:

 

R

E

X

O

M

N

I

A

T

 

ZW

17

5

21

14

12

13

9

1

19

111

Hfk.

7

10

1

6

2

2

10

5

4

47

ZS

119

50

21

84

24

26

90

5

76

495

FS

119

50

10

54

14

26

60

5

76

414

495 = 45*11; 495:414 = 9*(55:46)

909

Die Verhältniszahlen 55 und 46 sind die ZS und FS der Zahlen 1-10. Die Gesamtsumme 909 ist die dreifache ZS 303 des SQ. Die ZS 111 = 3*37 weist auf den ZW 37 von REP/PER und NET hin, die Häufigkeitszahl 47 auf DEUS.

4.      Die Buchstaben AO und P bilden eine komplementäre Einheit für sich selbst und im Wort OPERA:

 

ZS

FS

sm

 

ZS

FS

sm

AOP

30

18

48

ER

22

22

44

18:30 = 6*(3:5); 48:44 = 4*(12:11)

Die Einzelziffern der Zahlen 48 und 44 beinhalten einen doppelten Aspekt des einfachen Quadrats: Jede Quadratseite besteht aus 1 Maßeinheit und 2 Begrenzungspunkten, alle 4 Seiten jedoch aus 4 Maßeinheiten und 4 Punkten. Der innere Quadratrahmen des SQ hat die ZS 84, die durch die Faktoren 3*(4*7) trinitarische Bedeutung besitzt. Ein einschlägiges lateinisches Wort ist GENITORSchöpfer mit dem durchschnittlichen ZW 12 je Buchstabe.

5.      Daß Catull die Buchstaben A und O besonders dem inneren Quadratrahmen des SQ zugordnet wissen wollte, zeigt die Häufigkeitsprobe:

 

A

O

 

ZW

1

14

 

Hfk.

5

6

 

ZS

5

84

89

FS

5

54

59

 

 

 

148

Die ZS+FS 148 gibt die ZS 37 der vier einzelnen Quadratseiten (REP/PER) wieder.

6.      Zu A und O ist noch ER hinzuzufügen:

 

A

O

E

R

sm

FW

ZW

1

14

5

17

37

 

Hfk.

5

6

10

7

28

 

ZS

5

84

50

119

258

48

FS

5

54

50

119

228

26

 

 

 

 

 

486

74

Die Summe 486 vereinigt in seinen Faktoren die Zahlen 15 und 17: 35*2 = 15+2 = 17. Die Einzelziffern der FW 26 und 48 finden sich im 1x1-Quadrat, das dem SQ zugrunde liegt:

c) AMO

1.      Wenn die Buchstaben A und O eine so wichtige Rolle in carmen 85 spielen, dann in erster Linie wegen des Wortes AMO. Bei diesem kurzen Wort sind die Faktoren der nebeneinander geschriebenen ZW von Interesse:

1.12.14 = 126*89 = FW 15+89 = 104 = 4*26.

2.      Sowohl die einzelnen ZW als auch die FW weisen auf den Oktaeder hin. Dieser besteht aus A = 1 Volumen, M = 12 Kanten (Linien) und O = 6 Ecken + 8 Flächen, zusammen 26 Elementen. Der FW 104 ist durch 26 teilbar.

 

Erstellt: April 2010

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