7+2 Tafelaufschriften in Castelfranco

I.       7 Tafeln

II.     2 Tafeln

a) Überblick

b) Die 4Werte

c) Die Kreuzesinschrift

d) Schnittpunkte von 3 Achsenkreuzen

e) WEITERE ERGEBNISSE

I. 7 Tafeln

1.      Auch in der Renaissance war die Kunst der Gematrie nicht unbekannt. Der Maler Giorgio von Castelfranco (nordwestlich von Venedig), genannt Giorgione (1478-1510), schuf in seinem Geburtsort entlang zweier Wände eines Saales einen Fries mit Darstellungen, die traditionell – wohl nicht ganz zu Recht – mit den sieben Künsten, dem Trivium Grammatik, Rhetorik, Dialektik und dem Quadrivium Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie in Verbindung gebracht werden. Auf dem Fries enthielten fünf Tafeln je zwei Sentenzen, drei Sentenzen sind nicht mehr rekonstruierbar. Insofern die ersten sieben Sentenzen lückenlos erhalten sind und die Tetraktys aus 7 hexagonalen und 3 Erweiterungspunkten besteht, könnte 7 eine Untereinheit darstellen.

 

Die Tafeln mit den Inschriften sind paarweise angeordnet, die Beschriftung der achten Tafel ist nicht mehr vorhanden:

umbre transitus est tempus nostrum

5

30

sola virtus clara aeternaque habetur

5

32

fortuna nemini plus quam consilium valet

6

35

qui in suis actibus ratione duce diriguntur iram celi effugere possunt

11

60

sepe virtus in hoste laudatur

5

25

fortior qui cupiditatem vincit quam qui hostem subiicit

8

48

 

16

90

 

24

140

si prudens esse cupis in futura prospectum intende

8

43

 

 

 

 

24

133

 

24

140

Hier die Übersetzung:

Unsere Lebenszeit ist ein Vorübergang des Schattens = geht vorüber wie ein Schatten.

Aus Buch der Weisheit 2, 5

Die Tugend allein gilt als berühmt und ewig.

Aus Sallust, coniuratio Catilinae, Einleitung; sola fehlt.

Für niemanden vermag das Glück mehr als planvolles Denken = Eigenes Denken vermag mehr als das Glück.

Aus den Sentenzen des Publilius Syrus (1.Jh.v.Chr.); statt nemini nulli

Diejenigen, die sich in ihren Handlungen von der Vernunft leiten lassen, können dem Zorn des Himmels entgehen.

Keine Quelle auffindbar

Oft wird die Tugend im Feind gelobt.

Ein bekannter Ausspruch, Quelle unbekannt

Tapferer ist, wer seine Leidenschaft besiegt als wer einen Feind unterwirft.

Aus de moribus 81, einer Sentenzensammlung

Wenn du klug sein möchtest, richte deinen Blick auf die Zukunft.

Dem Kirchenlehrer Augustinus zugeschrieben

 

2.      Die Zeit des Humanismus war überzeugt, daß die Ordnung des Kosmos modellhaft und vollkommen in geometrischen und mathematischen Gesetzen enthalten und aufzufinden sei. Es wird hier davon ausgegangen, daß Giorgione alle Implikationen des Tetraktyssterns (Hexagramms) und seine Weiterentwicklung zum Oktaeder kannte. Alle folgenden Erklärungen sind auf geometrischen und numerischen Gegebenheiten gegründet.

3.      Es wird an der Zahl der Wörter und Buchstaben erkennbar, daß die ersten 6 Sentenzen eine Einheit bilden, die durch die 7. fortgesetzt wird: 16:24 = 8*(2:3) Wörter führen durch die 7. Sentenz zur Gleichheit von je 24 Wörtern. Auch wenn wir die Endsummen nicht kennen, kann bereits in der Zahl 7 die Ganzheit des Tetraktyssterns in den Blick genommen. Sie bezieht sich hauptsächlich auf 7 Punkte des Hexagons und ebenfalls je 7 Punkte dreier Doppelrauten (DR), die durch die hexagonale Erweiterung zustande kommen:

Ohne den Mittelpunkt besteht der Tetraktysstern aus 24 hexagonalen und 24 Erweiterungselementen, d.h. je 6 Punkte, 12 Linien und 6 Flächen.

Am Zustandekommen des Oktaeders aus einem DR-Kreuz sind zweimal zwei sanduhrförmige Doppeldreiecke aus je 13 Elementen und Rauten aus je 11 Elementen beteiligt. Daraus ergibt sich 2*(11+13) = 2*24:

Bemerkenswert sind 22+26 als ZS der Initialen IN-RI und der Buchstabenzahlen der historischen und der biblischen Kreuzesinschrift.

4.      Schlägt man um die äußeren 6 Punkte einen Kreis, beträgt dasyy Kreisflächenverhältnis des inneren zum äußeren Kreis 1:3 und des inneren Kreises zum äußeren Kreisring 1:2. Daraus ergibt sich eine weitere Bedeutung der Zahl 7 und die transzendente Dimension des einen Gottes in drei Personen:

Die einzelnen Elemente des Tetraktyssterns stehen wesentlich in einem Analogieverhältnis zu diesen beiden Flächenverhältnissen. So sind die Buchstabenzahlen 90+140 = 10*(9+14) auf die 9 Elemente des Zickzackdurchmessers der DR zu beziehen:

5+9 = 14 und 5+4 = 9 Durchmesserelemente bedeuten demnach 1+3 und 1+2 Flächeneinheiten. Die Zahl 10 kann einerseits auf die Punkte von zwei Tetraktys bezogen werden, andererseits ist der FW von 10 7, sodaß mit der Zahl der Durchmesserelemente durch 23+7 auch die Zahl der Flächeneinheiten mitgegeben ist.

Unter Einbeziehung der Faktorenwerte (FW) ergibt sich:

 

 

 

sm

FW

ZS

90

140

230

30

FW

13

16

29

29

sm

 

 

 

59

Die Zahl 59 wiederholt in ihren Einzelziffern wiederum das Kreisflächenverhältnis 1:3. Sie ist ein wichtiger Faktor der noch zu betrachtenden Zahlenwerte.

5.      Die Gesamtzahl von 273 Buchstaben ist aufgeteilt in 133:140 = 7*(19:20). Das Produkt 13*21 gibt in den Einzelziffern nicht nur die 7 Flächeneinheiten wieder, sondern bedeutet, angewendet auf die 13 hexagonalen Elemente und die 21 Elemente der ganzen DR das Kreisflächenverhältnis 1:3:

Giorgione maß der Zahl 273 vielleicht auch sonst große Bedeutung zu. Möglicherweise wußte er bereits, daß der siderische Monat aus 27,3 Tagen besteht und das Durchmesserverhältnis Mond/Erde 0,273 beträgt. Auch die Fläche zwischen Kreisrest und Quadrat ergibt 0,273. Vielleicht kannte er auch die Relevanz dieser Zahl aus geometrischen Modellen und numerischen Gegebenheiten (s. dazu eine eigene Untersuchung).

6.      Es ist nicht leicht, gematrische Gestaltung in den 7 Tafeln zwingend nachzuweisen. Sie ist aus Zahlensummen (ZS) und Faktorensummen (FS) sowie aus den 4Werten zu erkennen:

Paare

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

SM

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

SM

1/2

434

310

744

40

38

78

822

354

272

626

64

25

89

715

3/4

429

301

730

27

50

77

807

704

507

1211

23

29

52

1263

5/6

325

231

556

23

21

44

600

589

409

998

50

409

459

1457

 

1188

842

2030

90

109

199

2229

1647

1188

2835

137

463

600

3435

7

541

375

916

541

18

559

1475

 

 

 

 

 

 

 

 

1729

1217

2946

631

127

758

3704

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Entsprechend den bisherigen Ausführungen sind in den ZS und FS die Faktoren 11 fünfmal (429, 704, 231, 1188, 1188), 13 zweimal (325, 507), 31 dreimal (434, 310, 589) und 59 einmal (354) vertreten. Dabei gibt es gleiche Faktoren zusammengehöriger Summen (434, 310; 429, 704) ; Die Umkehrfaktoren 13 und 31 finden sich in 325 und 589.

Die drei ZS+FS der linken und rechten Seite sind durch 35 = 5*7 teilbar: 2030:2835 = 35*(58:81) = 35*139 = FW 151. Die Einzelziffern des FW 151 geben die Struktur der DR-Punkte an: 5 hexagonale Punkte, 1+1 Erweiterungspunkte. 5:7 DR-Punkte und 3:5 Radialelemente geben jeweils das Kreisflächenverhältnis 1:3 wieder:

7.      Die 4W-Summe 3435 ist deshalb bemerkenswert, weil sie in zweistelliger Aufteilung 34+35 = 69 die gematrische Zusammensetzung des Wortes SATORSchöpfer im SATOR-Quadrat wiedergibt: die mittleren Buchstaben ATO und die Eckbustaben SR. Wenn Giorgione, wie zweifelsfrei anzunehmen ist, das SATOR Quadrat kannte, wußte er auch, daß SATOR (69) OPERA (52) TENET (61)Der Schöpfer erhält seine Werke dieselbe ZS 182 hat wie IESUS CHRISTUS.

 

ZS

FW

sm

SATOR

69

26

95

OPERA

52

17

69

TENET

61

61

122

 

182

104

286

104:182 = 26*(4:7)

Der Faktor 211 der ZS der 7 Tafelaufschriften stimmt mit der ZS + der FW-Summe von IESUS CHRISTUS überein.

8.      Die Addition der 4Werte der drei Paare + 7 ergibt:

Paare

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

SM

Fkt.

FW

1/2

788

582

1370

104

63

167

1537

29*53

82

3/4

1133

808

1941

50

79

129

2070

90*23

36

5/6

914

640

1554

73

430

503

2057

11²*17

39

 

2835

2030

4865

227

572

199

5664

 

 

7

541

375

916

541

18

559

1475

25*59

69

 

3376

2405

5781

768

590

758

7139

 

226

3376 = 16*211 >219 = 3*73; 2405 = 5*13*37 >55; 5781 = 3*41*47 >91

7139 = 11²*59

Die Addierung der linken und rechten Werte zeigt eine Wiederholung der Summe 2835 und 2030: Die ZS+FS jeder Seite teilt sich in die Gesamt-ZS und -FS. Ursache hierfür ist die zweimalige gleich ZS und FS 1188 = 11*(9*12) = FW 11+13 = 24.

Die zweimal gleiche Summe 1188 kann kaum zumällig sein, sie muß bewußt angestrebt worden sein. Es stellt sich daher die Frage nach dem Antrieb einer solchen hohen Anstrengung. Eine Antwort hierauf ist UNAUSWEICHLICH.

Die Ausgestaltung des Frieses in Castelfranco zeigt die hohe Bedeutung, die man der Astronomie und Astrologie, die damals noch nicht streng unterschieden waren, während der Zeit des Humanismus beimaß. Beide Wissenschaften beschäftigten sich viel mit Vorhersagen, nicht nur von Sonnen- und Mondfinsternissen, sondern auch von drohendem Unheil. Dennoch hielten die Gelehrten an der Vollkommenheit der kosmischen Ordnung fest. Ihr Weltbild war insofern geozentrisch, als sie glaubten, die kosmische Ordnung sei durch die Sünden und Gottvergessenheit der Menschen gestört. Der christliche Glaube lehrte sie, daß die zweite göttliche Person in Jesus Christus für das Heil der Menschen (propter nos homines et propter nostram salutem) Mensch wurde, sein Leben für sie hingab und durch seine Auferstehung Garant einer geheilten Schöpfung wurde ("er heilt die Wunden der ganzen Schöpfung" aus einer Präfation zu Weihnachten). Von der kosmischen Dimension der zweiten göttlichen Person spricht der Johannesprolog und der Kolosserbrief 1,15-17:

Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand.

Die Humanisten waren auch überzeugt, daß Gott die lateinische Sprache zu einem Spiegelbild seiner vollkommenen Ordnung gestaltete, wurde sie doch zur universalen Sprache der Kirche. Sie wurden in ihrer Auffassung bestärkt, daß bereits die vorchristlichen Römer eine Ordnung geschaffen hatten, die auch für die Gegenwart Gültigkeit und Bedeutung besaß.

Wenn nun einzelne Gelehrte und Künstler sich in gematrische System, besonders mit Hilfe des SATOR-Quadrats einarbeiteten, dürften sie auch antike Texe daraufhin überprüft haben. Das Modell des Tetraktyssterns vorausgesetzt, konnten sie erkennen, daß die Namen IESUS CHRISTUS eine vollkommene Ordnung darstellten. Im vorliegenden Fall ist es der Name IESUS:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

IESUS

70

36

106

14

10

24

130

Die 5 Buchstaben haben den durchschnittlichen ZW 14. Aus der ZS+FS 106 = 2*53 ist erkennbar, daß die ZS 70 in 2*35 = 2*(7*5), also die Umkehrzahl aufteilbar ist. Die FW1/2 14+10 = 2*(7+5) stellen die Beziehung zu 35 her. Wie bereits dargelegt wurde, bedeuten 7:5 DR-Punkte das Kreisflächenverhältnis 3:1. 2*(7+5) bezieht sich somit auf zwei DR, die in der Form eines Achsenkreuzes auf die Zusammensetzung eines Oktaeders ausgerichtet sind. Der Oktaeder ist gewissermaßen das geometrische Endmodell der Vollkommenheit.

Nun sind Giorgiones Sentenzen moralische Orientierungen, die keinen christlichen Bezug haben und daher rein innerweltlich verstanden werden können. Sie schließen den religiösen Bereich nicht aus, sondern erschließen sich natürlichen Vernunftdenken, wie auch Jesus die "goldene Regel" ohne religiösen Bezug formuliert hat:

Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten. (Mt 7,12)

Der christliche Heilsaspekt wird gematrisch in die Texte hineingewirkt.

Auf diesen Zahlenzusammenhängen ist also die zweimalige gematrische Summe 1188 aufgebaut. Ihre Einzelziffern sind als zweimal 1+8 Durchmesserelemente der DR zu verstehen, die den Rahmen der DR abgeben. Ihr zweimaliges Auftreten ermöglichen ein DR-Kreuz und daraus einen Oktaeder.

9.      Die Faktor 16 der ZS 3376 bedeutet durch zweimal 5+3 Radialelemente das Kreisflächenverhältnis (2+1):1, wie oben bereits durch eine Grafik gezeigt wurde. Der Faktor 211 ist ZS+FW von IESUS CHRISTUS:

 

ZS

FW

sm

FS

FW

sm

GS

IESUS

70

14

84

36

10

46

130

CHRISTUS

112

15

127

76

23

99

226

 

182

29

211

112

33

145

356

 

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

IESUS

70

36

106

14

10

24

130

CHRISTUS

112

76

188

15

23

38

226

 

182

112

294

29

33

62

356

Die Faktoren 3*73 des FW 219 geben in ihren Einzelziffern die Punktestruktur des Tetraktyssterns wieder. Auch die Numerierungssumme der Elemente einer DR ergibt 73. 219 ist auch die FW1/2-Summe der Kreuzesinschrift.

Von besonderem Interesse ist die ZS 3376 deshalb, weil aus der ZS 33+76 das TENET-Kreuz des SATOR-Quadrats besteht:

sator quadrat

Die ZS der 5 Buchstaben des inneren Achsenkreuzes beträgt 33, die der 4 T 76.

10.   Die Gesamt-FW-Summe 7139 = 11²*59 besteht – in zweistelliger Aufteilung – aus den komplementären Zahlen 7+3 und 1+9, die jeweils 10 ergeben, und ist regelkonform vierstellig durch 11 teilbar. Das Quadrat 11*11 stellt die Elemente von zwei Rauten dar, die sich in der DR zu 21 Elemente zusammenschließen. Das Produktergebnis 121 ist eine Palindromzahl, die die Vollkommenheit des Kreises versinnbildlicht:

Die Einzelziffern der Faktoren 3*13 von 39 geben die Punktestruktur der DR wieder, ebenso die Einzelziffern 7+1 mit zweitem Mittelpunkt.

Es wurde bereits eingangs gezeigt, daß sich Werte der ersten 6 Sentenzen in der 7. fortsetzen. Dies ist zweifach bei den 4Werten der Fall:

·     Den Faktor 59 hat die 7. Sentenz mit der Summe der ersten 6 Sentenzen gemeinsam. Das Verhältnis von 1:6 Sentenzen ist 59*(25:96).

·     Die Faktoren 11² hat die 7. Sentenz mit der Summe der ersten beiden Sentenzenpaaren gemeinsam. Das Verhältnis von 5:2 Sentenzen ist 11²*(42:17).

11.   Was könnte lateinische Gematrie über Jahrhunderte am Leben erhalten haben? Mit großer Wahrscheinlichkeit die Feststellung, daß christliche Namen den Gesetzen des Dezimalsystems entsprechen. Die ZW der Initialen von MARIA und IESUS z.B. sind 12+9 = 21, ihre ZS 40+70. Die ZS von DEUSGott ist 47. Die Zahl 47 ist daher auch ein Faktor in der ZS+FS 5781.

Wenn Giorgione gewußt hat, daß aus einem DR-Kreuz ein Oktaeder zusammensetzbar ist und dafür zwei Rauten und zwei sanduhrförmige Doppeldreiecke aus je 11 und 13 Elementen erforderlich sind, und er weiterhin die 4Werte -Summe 226 von CHRISTUS (s.o.) kannte, dann war für ihn auch die FW-Summe 226 der vier 4W-Summen von Bedeutung. Außerdem ist die ZS der Initialen der Kreuzesinschrift IN-RI 22+26 = 48.

II. 2 Tafeln

a) Überblick

1.      Außer den vier paarweise angeordneten Tafeln gibt es weitere zwei einzelne, die einerseits unterschiedlich gestaltet sind, andererseits aber so auffällige Gemeinsamkeiten zeigen, daß sie als zusammengehörig und komplementär aufeinander bezogen zu betrachten sind:

territ omnia tempus, Fries in Castelfranco

virtus vincit omnia, Giorgione Fries Castelfranco

Die beiden Texte lauten:

TERRIT OMNIA TEMPUS

VIRTUS VINCIT OMNIA

Alles zerreibt die Zeit.

Die Tugend besiegt alles.

Inhaltlich bilden beide Aussagen einen scharfen Gegensatz: die erste ist pessimistisch, die zweite optimistisch. Die Zeit ist der Inbegriff des Vergänglichen. Die zweite Aussage ist eine Aufforderung an den Menschen, der Vergänglichkeit seines Lebens zu widerstehen, indem er seine Selbstsucht überwindet, ein Leben aus dem Geiste führt und das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe erfüllt.

Folgende Gemeinsamkeiten und Besonderheiten sind erkennbar:

·     In den jeweils drei Wörtern kommt OMNIA vor.

·     Zwei Wörter bestehen aus je 6 Buchstaben, OMNIA aus 5 Buchstaben, zusammen sind es je 17 Buchstaben.

·     Substantiv und Verb haben dieselben Endungen: TEMPUS VIRTUS – TERRIT VINCIT. Die ZS+FS der Buchstaben USIT ist 68+44 = 4*(17:11) = 112 = 16*7, verdoppelt 224 = 16*14. Aus den vier Buchstaben kann man den Wortstamm IUSTgerecht und TUIS den Deinen bilden.

Parallelität gibt es auch in gleichen Anlauten von Substantiv und Verb:

TERRIT TEMPUS

VIRTUS VINCIT

Durch Hinzunahme der Initiale O von OMNIA ergibt sich zweimal TVO. Ebenfalls in jeder Wortgruppe sind die Endbuchstaben STA, sodaß sich beide Buchstabengruppen zu STATUOich erbaue, errichte zusammensetzen lassen: TERRIT OMNIA TEMPUS | VIRTUS VINCIT OMNIA. Für die zweimal sechs Anfangs- und Endbuchstaben ergibt sich jeweils das FS:ZS-Verhältnis 65:91 = 13*(5:7) = 12*13 = 6*26; der durchschnittliche ZW+FW ist demnach 26.

·     Wenn es nun so auffällig um horizontale und vertikale (TE-VI) Parallelität geht, sind offensichtlich alle gemeinsamen Buchstaben auszuschließen, so daß in jeder Zeile nur je zweimal zwei verschiedene übrig bleiben:

 

ZS

FS

sm

 

ZS

FS

sm

SM

SM

GS

RR

34

34

68

MP

27

15

42

61

49

110

RT

36

36

72

NC

16

16

32

52

52

104

 

70

70

140

 

43

31

74

113

101

214

Die vier Buchstabenpaare verbinden höchst kunstvoll das SATOR-Quadrat mit der Kreuzesinschrift: 61+52 sind die ZS von TENET OPERAer erhält seine Werke oder er erhält mit Sorgfalt, 70+43 die ZS von IESUS REX. Auch die FS 101 trifft durch 61+40 auf TENET OPERA genau zu. Die doppelte ZS 226 ist die 4W-Summe von IESUS CHRISTUS (s.o.).

Die ZS 36 von RT bezeichnet die FS von IESUS, die ZS 34 RR die Differenz zwischen FS und ZS. Die FS von REX ist 32. Die Gesamt-ZS+FS ist demnach 226+169 = 395 = 5*79 >84. 79 ist eine Numerierungssumme von 1-4 für den Oktaeder, 5 erhält das Volumen.

·     Die zweiten + vorletzten Buchstaben sind:

 

ZS

FS

sm

 

ZS

FS

sm

GS

EI EV

39

25

64

MNI

34

26

60

124

IV I I

47

27

74

MNI

34

26

60

134

 

86

52

138

 

68

52

120

258

Führt man die drei Mittelbuchstaben von OMNIA getrennt an, entsprechen 8:6 Buchstaben die Umkehr-ZS 86 und 68 mit derselben FS 52. Beide Seiten stellen je eine DR dar. Bei der Oktaederbildung reduziert sich durch Vereinigung der äußeren Punkte deren Zahl von 7 auf 6.

MNI ist ein Grundelement von Giorgiones gematrischer Konstruktion. Denn aus 26 Elementen besteht ein Oktaeder, aus 34 Elementen zwei Oktaederhälften. 26 Buchstaben umfaßt die Kreuzesinschrift.

Die 34 Buchstaben wurden nun in drei Gruppen von 12+8+14 aufgeteilt. 12 und 14 geben die 12 Kanten und 6 Ecken + 8 Flächen des Oktaeders wieder, 8 die Elemente der gemeinsamen Mittelbasis. Den Zahlen 14 und 12 entsprechen die Buchstaben OM in OMNIA.

·     OMNIA ist von besonderer Bedeutung. Seine ZS+FS ist 49+36 = 85, der durchschnittliche ZW+FW 17. 49 sind alle Elemente, 36 die Zahl von 24 Linien +12 Flächen des Tetraktyssterns. Das Wort enthält weiterhin die Initialen von MARIA IESUS, aber auch von MARIA allein, denn Jesus ist ihr Sohn, den sie empfangen und geboren hat. Die ZS+FS der beiden Buchstaben 21+13 = 34 = 2*17 entspricht dem durchschnittlichen ZW+FW der 5 Buchstaben.

Das ZS+FS-Verhältnis der Buchstaben MN:I beträgt (25+20):(9+6) = 15*(3:1). Den Quadratzahlen entsprechen zwei konzentrische Quadrate von 25 und 9 Punkten wie das SATOR-Quadrat.

·     Die vertikalen Parallelbuchstaben VITE zusammen mit OMNIA sind zweimal übersetzbar als:

Vom Weinstock [kommt] alles [Gute].

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

VITE

53

39

92

53

16

69

161

OMNIA

49

36

85

14

10

24

109

 

102

75

177

67

26

93

270

69:92 = 23*(3:4)

Der ZS+FS 177 entspricht das numerierte Achsenkreuz AK5, also die Erlösung durch das Kreuz. Anzumerken ist, daß VITE OMNIA die Zahlzeichen von IESVS MARIA enthält, die in der zweiten Tafel miniaturhaft geschrieben sind.

·     Um der Parallelität und seiner besonderen Absichten willen verdoppelt Giorgione das R in TERRIT. Damit stellt er inhaltlich einen Bezug zu TERRAErde und TERRETerschreckt her: Die Vergänglichkeit der Welt erschreckt den Menschen.

·     Die zweimal drei Wörter sind chiastisch gestellt: TERRIT+OMNIA TEMPUS || VIRTUS VINCIT+OMNIA.

2.      Die chiastische Stellung von zwei zu eins und eins zu zwei Wörtern bewirkt eine Umkehrung der Buchstabenzahl: 656+665 = 1321. Die Primzahl 1321 führt wieder zu der Buchstabenzahl 13*21 = 273 der sieben Sentenzentafeln; des Verhältnisses von 13:21 DR-Elementen und der FS+ZS von MI. Die Auswertung der zwei dreistelligen Zahlen weist auf zwei gematrische Ergebnisse des SATOR-Quadrats hin:

 

 

 

sm

FW

sm

FW

ZS

656

665

1321

1321

 

 

FW

49

31

80

13

 

 

sm

 

 

1401

1334

2735

552

1334 = 2*667 = 2*(23*29); 552 = 23*24

667 ist die ZS aus 5+6 Wörtern des SATOR-Quadrats: 303+364 = 667. 303+249 = 552 beträgt die ZS+FS der 5 Wörter des SATOR-Quadrats.

b) Die 4Werte

1.      Die 4Werte der zweimal drei Wörter sind:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

TERRIT

86

83

169

45

83

128

297

OMNIA

49

36

85

14

10

24

109

TEMPUS

89

56

145

89

13

102

247

 

224

175

399

148

106

254

653

VIRTUS

103

68

171

103

21

124

295

VINCIT

73

56

129

73

13

86

215

OMNIA

49

36

85

14

10

24

109

sm

225

160

385

190

44

234

619

GS

449

335

784

338

150

488

1272

784 = 7*112; 488:784 = 6*(61:98); 1272 = 12*106

Die ZS 449 setzt sich aus ihren Konstitutivzahlen 225 = 15² = FW 16 und 224 = 16*14 = FW 17 zusammen. Die Summe 33 der ebenfalls angrenzenden FW 16 und 17 zeigt die Bedeutung der von Giorgione durchgeführten ZS 449: Ihre Einzelziffern ermöglichen ein Achsenkreuz aus 17 Punkten + 16 Linien oder aus 17 Elementen:

Das vorliegende Achsenkreuz besteht aus 17 Elementen, eine Achse aus 4 Punkte + 4 Linien, die andere aus 9 = 4+1+4 Elementen.

449 ist besonders die 4W-Summe von MARIA und IESUS CHRISTUS:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

MARIA

40

32

72

11

10

21

93

IESUS

70

36

106

14

10

24

130

CHRISTUS

112

76

188

15

23

38

226

 

222

144

366

40

43

83

449

366 = 6*61

2.      Die ZS+FS 784 = 7*112 ist ein weiterer Hinweis, daß Giorgiones gesamte gematrische Konstruktion auf die Namen IESUS CHRISTUS und auf die Kreuzesinschrift ausgerichtet ist. Diesem Zusammenhang ist die ganze folgende Untersuchung gewidmet. Wie oben bereits gezeigt, ist 112 sowohl die ZS von CHRISTUS als auch die FS von IESUS (36) CHRISTUS (76).

3.      Die 4W-Summe 1272 = 12*106 = FW 62 = 2*31 weist auf die ZS 70+FS 36 = 106 = 2*53 hin. 5:3 Radialelementen entspricht das Kreisflächenverhältnis 3:1, wie sich im Faktor 31 zeigt. Die ZS 70 gibt durch 2*35 die Umkehrung des Flächenverhältnisses wieder. Die zweite göttliche Person geht aus der Ewigkeit hervor, führt die Menschen zu Gott und kehrt zum Vater zurück.

4.      Die ZS 53 ergibt sich auch, wie oben bereits dargelegt, zweimal aus den Anfangsbuchstaben TUO. Zur Summe 106 kommt noch 76 für zweimal die Endbuchstaben STA. Die Gesamtsumme 182 ist die ZS von IESUS CHRISTUS oder die ZS von IESUS (70)+ die FS von IESUS (36) CHRISTUS (76).

c) Die Kreuzesinschrift

1.      Die 4Werte der Kreuzesinschrift sind:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

IESUS

70

36

106

14

10

24

130

NAZARENUS

111

90

201

40

13

53

254

 

181

126

307

54

23

77

384

REX

43

32

75

43

10

53

128

IUDAEORUM

102

67

169

22

67

89

258

 

145

99

244

65

77

142

386

 

326

225

551

119

100

219

770

770 = 2*35*11

Es ist erkennbar, daß die 4W-Summe 770 das 11-fache des ZS von IESUS beträgt. Die Teilsummen 384 >17 und 386 >195 sind konstitutiv für ihre Summe 770. Ihre FW 17+195 = 212 = 4*53 enthalten wiederum den Faktor 53.

2.      Die ZS 326 = 2*163 weist auf die Punkte zweier Tetraktys hin, außerdem durch 3*26 auf die Elemente von 3 Oktaedern, von denen jeder aus 26 Elementen besteht. Aus 5+9 = 14 und 3+9 = 12 Buchstaben bestehen die beiden Wortpaare der Kreuzesinschrift, zu verstehen als 6 Ecken + 8 Flächen und 12 Kanten des Oktaeders. Die ZS der Initialen IN+RI sind 9+13 = 22 und 17+9 = 26.

Bei letzterer Addition findet sich auch der Ansatzpunkt für Giorgiones Konstruktion: Eine Oktaeder besteht aus je 9 Elementen der beiden pyramidalen Aufbauten und 8 Elementen der gemeinsamen Mittelbasis. 17+9 bedeutet daher eine Oktaederhälfte einschließlich der Mittelbasis und 9 Elemente für die zweite Pyramide:

Giorgione setzte also den 26 Elementen des ganzen Oktaeders die Elemente zweier Oktaederhälften zur Seite. Zweimaliges STATUO aus den Anfangs- und Endbuchstaben bedeutet also die Zusammensetzung von zwei Oktaederhälften. Will man daraus einen ganzen machen, ist einmal STATUO mit der ZS 91 wegzulassen: Man erhält durch 449-91 = 358 = 2*179 = FW 181 wiederum eine Zusammensetzung aus 17+9 und mit 181 die ZS von IESUS NAZARENUS. Tatsächlich ist die Zahl 179 zusammensetzbar aus 9*17 = 153 und 9+17 =26.

3.      26 läßt sich zusammensetzen aus der Zahl 18 und ihrem FW 8. Die ZS+FS von CHRISTUS ist 112+76 = 188. Die Einzelziffern der Zahl 188 verbinden 17 Elemente eines Achsenkreuzes mit dem DR-Kreuz, aus dem ein Oktaeder zusammensetzbar ist.

Die ZS+FS der Anfangs- und Endbuchstaben sind:

 

ZS

FS

sm

 

ZS

FS

sm

SM

SM

GS

IN

22

19

41

SS

36

16

52

58

35

93

RI

26

23

49

XM

33

17

50

59

40

99

 

 

 

90

 

69

33

102

117

75

192

93:99 = 3*(31:33)

Aus den Endbuchstaben konnte Giorgione einen klaren Bezug zu den 8 verschiedenen Buchstaben des SATOR-Quadrats erkennen: Die ZS von SATOR ist 69, die der Buchstaben PEN 33. Das Wort PENSATOR bedeutet der Ausgleichende, Vergeltende. Den Zusammenhang der beiden ZS kann man aus folgender Grafik entnehmen:

Addiert werden Durchmesser- und Radialelemente, numeriert und unnumeriert. Drei Achsen verdreifachen die Summen. Die Numerierungssumme 11 des linken oberen Kreises verdreifacht sich auf 33, bei einem Mittelpunkt reduziert sie sich auf 31. Die Einzelziffern von 33 und 31 ergeben die Systemzahl 10.

Numerierungssummen sind auch 58 und 59 in einem Quadrat mit vier Achsen aus je 9 Elementen:

d) Schnittpunkte von 3 Achsenkreuzen

1.      Giorgione erkannte den inneren Zusammenhang zwischen SATOR-Quadrat und der Kreuzesinschrift. Außer den bisher genannten Gemeinsamkeiten sind erwähnenswert die angrenzenden ZS+FS 303+249 = 552 und 326+225 = 551 sowie die angrenzenden Buchstabenzahlen 25+26 = 51.

Für seine weiteren Überlegungen diente ihm das TENET-Kreuz:

SATOR-Quadrat

Die ZS jeder Achse beträgt 61, zusammen 122. Läßt man ein Mittelpunkt N weg, ist die ZS 109. Die ZS der Doppelzählung beträgt 122+109 = 231 = 11*21. Die Einzelziffern der Zahl 61 legen ein DR-Kreuz aus jeweils 6+1 DR-Punkten nahe.

Will man aus der Kreuzesinschrift ein Achsenkreuz in der Weise des TENET-Kreuzes bilden, bietet sich zweimaliges A an:

Kreuzesinschrift in Kreuzesform

Das Mittelpunkt-A teilt die Kreuzesinschrift in 6+7 und 6+5 Buchstaben, die den 13 und 11 Elementen des Doppeldreiecks und der Raute entsprechen. Aus 26 Buchstaben werden 25 wie das SATOR-Quadrat.

Giorgione muß bemerkt haben, daß durch den Wegfall des ZW und des FW eines A die neue Gesamt-ZS+FS 325+224 = 549 = 9*61 wie das Wort TENET durch 61 teilbar ist. Und er machte die alte FS 225 und die neue 224 zu ZS seiner eigenen gematrischen Konstruktion von zweimal drei Wörtern. Die ZS+FS von REX IUDAEORUM ist genau 4*61, der ZS+FS 307 von IESUS NAZARENUS ist das A = 1+1 wegzunehmen, sodaß 305 5*61 ergibt.

2.      Um nun gleich dem TENET-Kreuz ein Achsenkreuz zu ermöglichen, wählte er ebenfalls zweimal ein N als mittleren Buchstaben: OMNIA und VINCIT:

das Giorgione-Kreuz aus zwei Tafeln in Castelfranco

Das Abzugsergebnis der ZS 449-13 = 436 ist das Vierfache der ZS 109 des TENET-Kreuzes und die ZS 109 des der sich kreuzenden Wörter OMNIA VINCIT ist dem TENET-Kreuz genau nachgestaltet. Die FS 335 ist ebenfalls um 13 auf 322 = 14*23 zu reduzieren. Die ZS+FS beträgt demnach 784-26 = 758.

3.      Die ZS+FS des TENET-Kreuzes und der um ein A verringerte Kreuzesinschrift ist 218+549 = 767 = 59*13. Wie oben bereits dargelegt wurde, bedeuten 5:9 Durchmesserelemene der DR das Kreisflächenverhältnis 1:3. Ein ZS+FS-Verhältnis der beiden Achsenkreuze ergibt sich, wenn man zur horizontalen Summe 307 die Summe 96 einer Achse des TENET-Kreuzes ohne Mittelpunkt hinzufügt: 403:364 = 13*(31:28). 364 ist zweimal die ZS von SATOR OPERA TENET.

4.      Der Faktor 61 ist deshalb von Bedeutung, weil er die ZS von CRUXKreuz ist. Giorgione wollte daher nicht zurückstehen und legte seine Konstruktion so an, daß die ZS+FS aller drei Achsenkreuze wiederum durch 61 teilbar ist: 218+549+758 = 1525 = 25*61. Dem Quadrat von 3 wird demnach das Quadrat von 4 zur Kreuzesinschrift hinzugefügt: 218+758 = 976 = 16*61 = FW 69, die ZS von SATOR.

Ein ZS+FS-Verhältnis der drei Achsenkreuze ergibt sich, wenn man das A aus IESUS NAZARENUS herausnimmt und TERRIT OMNIA TEMPUS hinzufügt: 401+399 = 800; 800:725 = 25*(32:29). Ein positiver Sinn ist darin zu sehen, Jesus von Nazareth nicht nur der Weg zum ewigen Heil ist, sondern die Menschen auch das natürliche Sittengesetz gelehrt hat, sodaß er Natur und Gnade miteinander verbunden sind.

5.      In systematischen Zusammenfassung können wir feststellen, daß chronologisch zwei Achsen je ein, zwei und drei Wörter zugeordnet werden. Die ZS+FS wurden zuvor von jedem Achsenkreuz als ganzem ermittelt, die 4Werte sollen nun – wie bei den 7 Tafelsentenzen – mit den je zwei und drei addierten Achsenwörtern erstellt werden:

 

horizontal

vertikal

ZS

FW

sm

FS

FW

sm

SM

ZS

FW

sm

FS

FW

sm

SM

2

181

181

362

126

15

141

503

145

34

244

99

17

116

295

3

224

17

241

175

17

192

433

225

16

385

160

15

175

416

 

405

198

603

301

32

333

936

370

50

420

259

32

291

711

1

61

61

122

61

61

122

244

61

61

122

61

61

122

244

 

466

259

725

362

93

455

1180

431

111

542

320

93

413

955

936:711 = 9*(104:79) = 9*183 = 27*61 = 1647; 1647:488 = 61*(27:8) = 35*61

466+431 = 897 = 69*13; 362+320 = 682 = 22*31; 259+111 = 370; 93+93 = 186

725+542 = 1267 = (2+5)*181

Giorgione ist es gelungen, die 4Werte seiner zweimal drei Wörter so zu bestimmen, daß zusammen mit den 4Werten der zweimal zwei Wörter der Kreuzesinschrift der Faktor 61 erreicht wurde, der vom SATOR-Quadrat vorgegeben ist. Die horizontale ZS+FS 224+175 = 399 von TERRIT OMNIA TEMPUS beträgt die Hälfte der 4Werte 503+295 = 798 der Kreuzesinschrift. Die ZS und ihre FW-Summen weisen durch 5*181 auf IESUS NAZARENUS zurück.

Die 4W-Summen haben folgende FW:

ZS

897

3*13*23

39

FS

682

2*11*31

44

FW1S

370

2*5*37

44

FW2S

186

2*3*31

36

 

2135

 

163

Die Primzahl 163 gibt in ihren Einzelziffern die Punktestruktur der Tetraktys wieder. Sie beträgt die Hälfte der ZS 326 der Kreuzesinschrift.

WEITERE ERGEBNISSE

 

 

Erstellt: Juni 2017

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