ORANDUM EST UT SIT MENS SANA IN CORPORE SANO

(Gematrische Analyse)

Teil 1

Teil 2

I.     ORANDUM EST – SANO

II.    COR – das HERZ

III.  SANASAN

I. ORANDUM EST – SANO

1.      Zwei Umstände zeigen, daß SANOich heile das Schlüsselwort des Verses darstellt: die Häufigkeit der 4 Buchstaben und die doppelte gematrische Zählung, einmal mit den Elisionsbuchstaben E und A und einmal ohne sie.

   Die Häufigkeit ist aus der folgenden Tabelle zu entnehmen:

A (4) e(3) i(2) O (4) u(2)

c(1) d(1) m(2) N (5) p(1) r(3) S (5) t(3)

Es ergeben sich folgende Zahlensummen (ZS) und Faktorensummen (FS):

 

S

A

N

O

 

ZW

18

1

13

14

 

ZS

90

4

65

56

215

FW

40

4

65

36

145

GS

 

 

 

 

360

   Die doppelte Zählung der ZS+FS ergibt 1526 = 14*109. SANO ist das einzige Wort des Verses, dessen ZS+FS bei beiden Zählungen durch 7 teilbar ist: 46+31 = 77. Die Summe beider Zählungen ist demnach 154.

2.      ORANDUM EST und SANO bilden Anfang und Ende des Verses. Die ZS+FS von ORANDUM EST ist 123+92 = 215, dieselbe Summe wie die ZS der 18 auf SANO zutreffenden Buchstaben. Der Wegfall des Elisions-E reduziert die ZS+FS auf 205, was zusammen die durch 14 teilbare Summe 420 liefert. Das ZS+FS–Verhältnis der beiden Summen 420+154 = 574 zur Restsumme 952 ist 14*(41:68).

3.      Die ZS von ORANDUM EST – SANO ist 81+42+46 = 169 = 13². Damit ergibt sich das Verhältnis 13*(13:21) zur ZS der 22 dazwischen liegenden Buchstaben. Das Verhältnis 13:21 ist auf die Doppelraute und das Flächenverhältnis der beiden Tetraktyskreise beziehbar: 13 Elemente befinden sich innerhalb des Hexagons mit 1 Flächeneinheit, 21 Elemente umfaßt die ganze Doppelraute und gibt somit 3 Flächeneinheiten wieder:

4.      Die Teilbarkeit durch 13 ist erweiterbar durch UT (39):

ORANDUM EST UT SANO

Die ZS 208 = 16*13 teilt jedem der 16 Buchstaben den durchschnittlichen ZW 13 zu. Nach dem UT müßte zwar ein Konjunktiv stehen (s. SIT), dennoch wird man übersetzen dürfen: Man muß darum beten, daß ich heile.

II. COR – HERZ

1.      Durch 7 teilbar ist auch die ZS+FS des Wortes CORdas Herz, das man aus CORPORE herauslösen kann: 34+29 = 63, verdoppelt 126. Man kann nun die beiden Aussagen machen:

ORANDUM EST – COR SANO

Man muß beten – Ich heile das Herz.

 

ZS

FS

sm

COR

34

29

63

SANO

46

31

77

 

80

60

140

60:80 = 20*(3:4)

63:77 = 7*(9:11)

s.a. ORANDUM CORPORE

2.      Die drei Werte von COR sind auch für das Folgende von Bedeutung. Die Gestalt des Herzens ist auf einen Oktaeder beziehbar, dessen beide Hälften aus je 17 Elementen bestehen. Er läßt sich zusammenfügen aus zwei Doppelrauten (DR), von denen der Tetraktysstern drei enthält. Jede DR besteht aus 21 Elementen, der Rahmen eines DR-Kreuzes aus 29 oder 31 Elementen (s.Tabelle).

Das Herz ist Teil des Körpers, ist von ihm umschlossen. Hier bietet das Verhältnis 3:4 einen formalen Anhaltspunkt, denn es stimmt mit der Lage des Herzens im Körper überein: der Abstand vom Scheitel bis zum Herzen ist ein Viertel der Körpergröße. Tatsächlich bildet das O von COR die 27. Stelle des Verses aus 36 Buchstaben.

3.      Wenn man die Werte verdoppelt, beträgt das ZS+FS-Verhältnis der beiden Aussagen

ORANDUM EST – COR SANO

420:280 = 140*(3:2).

Die beiden Teile bestehen aus 10 und 7 Buchstaben und stimmen so mit der Punktezahl der Tetraktys und des Hexagons überein. Die Zahlen 3 und 2 sind auf die Maßeinheiten je Tetraktysseite bzw. je Hexagonachse beziehbar. COR befindet sich demnach wiederum im Teil vom Ganzen.

III. SANASAN

1.      In der bisherigen Kurzformel fehlt das Wort SANA als Entsprechung zu SANO. Wenn man auch SIT parallel zu EST berücksichtigt, kommt folgende Wechselrede zustande, die bereits in einem gesonderten Beitrag analysiert wurde:

ORANDUM EST: "SAN(A)"     Man muß beten: "HEILE"

"SIT: SANO"                        "Es sei so: ICH HEILE"

Zu der ZS+FS doppelter Zählung von ORANDUM EST (420) und SANO (154) kommen folgende Ergebnisse hinzu:

 

ZS

FS

sm

 

ZS

FS

sm

GS

GS

SANA

33

23

56

SIT

46

33

79

 

 

SAN

32

22

54

SIT

46

33

79

 

 

sm

65

45

110

 

92

66

158

157

111

ORANDUM EST

241

179

141

SANO

92

62

154

333

241

GS

306

224

530

 

184

128

312

490

352

530+312 = 842 = 2*421

2.      Wir haben nun zwei Formeln, eine kürzere (F1) und eine längere (F2). Die Gesamt-ZS+FS und die Restsummen (RS) sind:

F1

RS

F2

RS

574

952

842

684

+110

-110

 

 

684

842

 

 

Das ZS+FS-Verhältnis von F1 zur RS 574:952 ist 14*(41:68), d.h., die Differenzsumme ist 14*27 = 378 = 2*189. Nun zeigt sich, daß die Addition und Subtraktion der ZS+FS 110 von SANA + SAN jeweils zu den Summen der zweiten Formel führen. Zusammen mit der ZS+FS 79 von SIT ergibt sich 189. Auf diese Weise kommt zweimal der Ausdruck SIT SANA SAN (10 Bu.) zustande.

Auch die ZS+FS der Wörter UT MENS IN beträgt 189. Sie fügen sich ebenfalls zweimal in die Differenzlücke:

 

ZS

FS

sm

 

ZS

FS

sm

UT

39

28

67

SANA SAN

65

45

110

MENS

48

33

81

SIT

46

33

79

IN

22

19

41

 

 

 

 

8 Bu.

109

80

189

10 Bu.

111

78

189

109+111 = 2*110; 80+78 = 2*79

Durch doppelte Zählung der Differenzlücke erhält man 756 = 54*14 = 36*21 und die durchschnittlichen ZS+FS 21 für 2*18 Buchstaben. Die ZS+FS 110 und 79 verwandeln sich in die doppelte ZS 220 und doppelte FS 158 der 6 Wörter.

3.      Die 6 Wörter haben die durchschnittliche Buchstabenzahl drei und die ZS+FS 63, ebenso wie COR. Die Differenzlücke von 27*14 = 378 entspricht der Summe der Zahlen 1-27. Das O wurde bereits als 27. Buchstabe des Verses ermittelt. Wir erkennen also eine weitere Konstruktion innerhalb der Konstruktion, die das Herz als das Innere des Menschen darstellen soll.

4.      Die 6 Wörter lassen sich einigermaßen sinnvoll zusammenfügen zu

UT INSIT MENS SANASAN

Damit ein gesunder Geist innewohne. oder

Damit das Denken "SANASAN" innewohne.

Voranzustellen wäre ORANDUM EST, zu ergänzen etwa cordidem Herzen. Angesprochen ist der freie Wille des Menschen, für das Gute und für Ordnung in seinem Inneren zu sorgen. Das Gute und Vollkommene aber muß erbeten werden, es ist göttliches Geschenk. Wer nicht in diesem Sinne seinen freien Willen für das Gute einsetzt, wird leicht Opfer von ungeordneten Begierden.

5.      Die 7 Buchstaben der zusammengesetzten Form SANASAN haben offensichtlich eine geheime höchst religiöse Bedeutung. Wenn man die 7 Buchstaben den 7 Elementen einer Tetraktysseite zuordnet, bezeichnet das dreimalige A die drei Maßeinheiten. Die Besetzung der Elemente kann zweimal wiederholt werden:

Mit dem dreifachen A können die drei göttlichen Personen gemeint sein. Die 7 Elemente der Tetraktysseite stellen eine Erweiterung einer hexagonalen Segmentlinie dar, die durch zwei Punkte begrenzt wird. Die Erweiterung der einzelnen Segmentlinie zu drei Maßeinheiten kann als 1:2, aber auch 1:3 aufgefaßt werden, da die Mittellinie zu zwei verschiedenen geometrischen Figuren gehört (s.a. trinitarische Grundverhältnisse).

Wenn man jeder Maßeinheit zwei Begrenzungspunkte zuweist, erhält man 3x3 Buchstaben SAN-NAS-SAN. Es liegt nahe, die Umkehrungen NAS und SAN in Zahlenwerte umzusetzen und die Faktorenwerte (FW) zu ermitteln:

18113 = 59* 307

366

13118 = 2* 7* 937

946

31231 = 31231

1312

1312 = 32*41 >FW 51

Die Einzelziffern der FS 1312 geben die zwei trinitarischen Verhältnisse wieder. Im Produkt 32*41 sind die Zahlen 1-4 der Tetraktys enthalten. Der FW 51 = 3*17 kann sich auf einen Numerierungsmodus der Tetraktysseiten oder auf 3 Fischfiguren beziehen, die aus jeweils 17 Elementen bestehen.

Auch das mathematische Ergebnis der 3x3 Buchstaben ist von Interesse:

18113 = 59* 307

366

13118 = 2* 7* 937

946

18113 = 59* 307

366

49344

1678

ZS: 49344 = 192*257

272

FS: 1678 = 2* 839

841

 

1113

1113 = 3* 7* 53

63

Das Endergebnis 63 entspricht der ZS+FS von COR und 3*21 Elementen der drei Doppelrauten.

6.      Die gefundene Formel ist zweimal vorhanden. Jede kann nun den beiden Außenteilen ORANDUM EST und SANO zugeordnet werden:

ORANDUM EST, UT INSIT MENS SANASAN (ORANDUMST)

Man muß darum beten, daß ein gesunder Geist innewohne.

(SANO) UT INSIT MENS SANASAN, SANO

Damit ein gesunder Geist innewohnen kann, heile ich.

Der zweiten Aussage liegt die Erfahrung zugrunde, daß das Innere des Menschen – sein Herz oder seine Seele – der Befreiung von Unheil bedarf, in das der Mensch durch eigene Schuld oder durch verschiedenste Umstände gerät. Die Befreiung geschieht in einem rituellen Akt, wie sie einem Mysterienkult eigen ist.

ORANDUM EST und SANO konnten nur in Bezug gesetzt werden durch doppelte Zählung wegen des Elisionsbuchstabens E. Vielleicht kann man die Doppelung als Rahmung verstehen. Unter der Voraussetzung der Doppelung besteht der erste Satz aus 55, der zweite aus 44 Buchstaben, beide Summen sind also durch 11 teilbar.

Gematrisch ergibt sich folgendes Verhältnis zwischen den beiden Sätzen:

(420+378):(378+154) = 14*(30+27):(11+27) = 14*(57:38) = 14*19*(3:2).

 

              

Erstellt: März 2011

 

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