Die römischen Zahlzeichen in der Doppelraute

1.      Die römischen Zahlen, wie wir sie heute kennen, haben eine lange Vorgeschichte, wie sich aus einer übersichtlichen Internetseite ersehen läßt. Die Identifizierung aller 7 Zahlzeichen mit Buchstaben des lateinischen Alphabets scheint erst im 1. Jahrhundert v.Chr. nachweisbar zu sein, und auch dann noch gibt es alternative Schreibweisen. Man kann die Entstehung der Zahlzeichen aus bestimmten Vorformen zu erklären versuchen und in der endgültigen Ausgestaltung keinen inneren Zusammenhang sehen. Wenn aber ein vollentwickeltes Bedeutungssystem der Zahlen bestand und Texte nach Zahlenwerten erstellt wurden, darf angenommen werden, daß die Positionen der 7 Zahlzeichen im Alphabet nicht zufällig sind, sondern mit bereits gewonnenen Einsichten in das Zahlsystem übereinstimmten.

2.      Es ist offensichtlich, daß das Grundprinzip der römischen Zahlzeichen die Zahlen 5 und 2 bzw. 2 und 5 sind, beruht ja die Grundeinheit 10 des Dezimalsystems auf den Teileinheiten von 2*5.

Die beiden trinitarischen Kreisflächenverhältnisse 1:2 und 1:3 sind von besonderer Bedeutung. Addiert man jeweils die erste und zweite Einzelziffer, erhält man 2:5, addiert man beide Verhältnisse als zweistellige Zahlen, ist das Ergebnis die Quadratzahl 25.

Die 5+2 Punkte der Doppelraute (DR) geben das Kreisflächenverhältnis 1:2 wieder. Sie haben die Palindromform 1-5-1, die als 151 eine Primzahl ist. Da der Faktorenwert (FW) der Umkehrzahl 511 (7*73) 80 ist und, zum FW 151 hinzugefügt, die Summe der Zahlen 1-21 = 231 ergibt, die DR aber aus 21 Elementen besteht, wurden, entsprechend den 1+5+1 Punkten, 7 Buchstaben des Alphabets als Zahlzeichen so ausgewählt, daß ihre Summe 80 beträgt. Die Konstruktion der Zahlzeichen hat demnach eine FW-Grundlage.

Dem Kreisflächenverhältnis 1:2 entsprechen 3:2 Radialelemente. Die zweistellige Zahl 32 wiederum besteht aus der Potenz 25:

3.      Will man die Summe einer Zahlenreihe feststellen, addiert man am einfachsten die erste und letzte Zahl. Im Fall der Zahl 21 ist die Summe 22 durch 2 zu teilen und mit 21 zu multiplizieren: 21*11 = 231.

Da die Summe der Zahlen von 1-21 konstitutiv für die Konstruktion der römischen Zahlzeichen ist, liegt eine konzentrische Vorgehensweise nahe:

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

 

 

C

D

 

 

 

 

I

 

L

M

 

 

 

 

 

 

 

V

X

Die Konzentrik der Zahlenpaare 3+21 = 24 und 4+20 = 24 ist auf die Summe der Zahlen von 1-23 ausgerichtet. Symmetriemitte ist 12, die mit 11 konstitutiv für die Summe 23 ist. Die Zahlen 24 und 23 sind also bewußt miteinander verbunden. Tatsächlich ist die Faktorensumme (FS) in paarweiser-konzentrischer Addition 47:

24

24

9

23

80

9

9

6

23

47

4.      Die Zahl 9 fällt aus diesem Rahmen heraus. Welche Bedeutung sie im Zusammenhang mit den übrigen ZW hat, zeigt sich, wenn man die 7 Zahlzeichen ihrer Größenordnung nach von unten nach oben in Zickzackform anordnet:

Die 7 Punkte sind eingeteilt in 3 vertikale und 4 horizontale. Das L mit dem ZW 11 bildet als 11. von 21 DR-Elementen die Symmetriemitte. Die ZW 9+12 = 21 teilen die 21 Elemente in 4*3 = 12 "Dachelemente" (Linie, Punkt, Linie) des DR-Rahmens und 9 vertikale Elemente ein (3 Punkte, 4 Dreiecke, 2 Querlinien).

Die konzentrisch zusammengehörigen Buchstaben (VD und XC) stehen einander in Kreuzform gegenüber.

Das ZS-Verhältnis der vertikalen zu den horizontalen Punkten beträgt 32:48 = 16*(2:3).

5.      Die folgende Grafik zeigt, im selben Aufbau, die Zahlenbedeutungen der 7 Zahlzeichen. Die zwei Paar horizontalen Buchstaben sind hier einander vertikal zugeordnet:

Die drei Einzelsummen 1051, 510, 105 enthalten ausschließlich die Zahlen 1 und 5. Das lenkt den Blick auf die Numerierung der 5 Elemente des Kreisdurchmessers:

Eine volle Umdrehung des Kreisbogens vom Ausgangpunkt 1 führt über die Mitte 5 zur 1 zurück und kann in der Palindromform 151 wiedergegeben werden. Die senkrechte Darstellung der Kreisachse weist auf die Zahlzeichen C und D hin, deren Zahlenbedeutung 100 und 500 ist.

6.      Die Teilsummen 510 und 105 der DR-Grafik stellen Umstellungen der Zahlen 5 und 10 dar. Beide Zahlen stehen in einer schleifenförmigen Numerierung der DR-Punkte nebeneinander:

7.      Nun soll genauer festgestellt werden, wie an der ZS und FS der Zahlen 1-21 die dreistelligen Zahlen 115, 151 und 511 beteiligt sind.

ZW

115

151

511

777

FW

28

151

80

259

 

 

 

 

1036

259:777 = 7*37*(1:3)

Das FS:ZS-Verhältnis der Zahlen 1-21 ist 165:231 = 33*(5:7). Die ZS 231 wird durch zwei FW der Zahlen 151 (151) und 511 (80) übernommen, die aufzufüllende FS 115 durch die Zahl 115. Die FS 50 ist Eigenanteil der FS von 1-21:

 

7 ZZ

Rest

 

ZS

80

151

231

FS

50

115

165

 

130

266

396

Die Gemeinsamkeit der beiden FS:ZS-Verhältnisse besteht in der Entsprechung von 5:7 DR-Punkte zum Flächenverhältnis 1:3 der beiden Tetraktyskreise:

8.      Die Konstruktion der Zahlzeichen ist genau auf die Zahlenreihe von 12 bis 21, den ersten Umkehrzahlen, ausgerichtet:

 

M

N

O

P

Q

R

S

T

V

X

 

ZW

12

13

14

15

16

17

18

19

20

21

165

FW

7

13

9

8

8

17

8

19

9

10

108

sm

19

26

23

23

24

34

26

38

29

31

273

 

45

130

98

 

Es fällt auf, daß die Buchstaben zwischen der 14. und 18. Position Rundungen aufweisen, die Buchstaben davor und danach jedoch nicht. Das Zentrum bildet das Q, flankiert von den ähnlichen Buchstaben P und R. Das ZS+FS-Verhältnis der inneren zu den äußeren fünf Buchstaben beträgt 13*(10:11).

Eine Nebeneinanderstellung beider Gruppen gibt weitere Aufschlüsse:

 

M

N

T

V

X

 

O

P

Q

R

S

 

ZW

12

13

19

20

21

85

14

15

16

17

18

80

FW

7

13

19

9

10

58

9

8

8

17

8

50

sm

 

 

 

 

 

143

 

 

 

 

 

130

Alle vier Summen bestehen aus Einzelziffern 8 und 5.

9.      Der Zusammenhang ist folgender: Die Einzelziffern der Zahlen 14 und 18 beziehen sich auf die Durchmesserelemente 1+4 und 1+8 der beiden Tetraktyskreise:

Die Radialelemente (RE) werden in Beziehung zu den Flächeneinheiten (F) gesetzt, einmal die hexagonale Fläche zum Erweiterungsring 3:2 RE = 1:2 F und einmal die hexagonale Fläche zum ganzen äußeren Kreis 3:5 RE = 1:3 F. Addiert ergeben 5:8 RE 3:4 FE.

10.   Die Zahl 58 kommt auch zustande, wenn man zu den Kreisflächenverhältnissen 1:2 und 1:3 die komplementären Entsprechungen 9:8 und 9:7 bildet und mit ihren FW versieht:

 

 

 

sm

 

 

sm

GS

ZW

9

8

17

9

7

16

33

FW

6

6

12

6

7

13

25

sm

15

14

29

15

14

29

58

Die ZS+FS ist jeweils 29. Numeriert man eine Achse vom Mittelpunkt aus von 1-5, ist die Summe. Die Verdoppelung ist sowohl auf die beiden Zickzacklinien der DR als auch auf ein Achsenkreuz anwendbar:

Die Zahlen 7+9 betreffen die 7 Punkte der DR. Bei schleifenförmiger Numerierung treten zwei Zahlen hinzu:

Die Kombination 9+8 bezieht auch die Linien mit ein.

 

 

 

Erstellt: Oktober 2014

 

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