Die Doppelsonne
in de re publica I,15 und der Doppelkreis des Tetraktyssterns
Das
VESTA-Modell
I. 29 VESTA-Buchstaben
II. 29 Buchstaben im
Doppelrautenkreuz
I. 29 VESTA-Buchstaben
1.
In den vorhergehenden Kapiteln wurde
gezeigt, daß die "zwei Sonnen" Cicero veranlassen, das Prinzip der
Zwei auf verschiedene Weise darzustellen. Da das Wort VESTA nichts anderes heißt als V ist A und damit die
beiden Tetraktys gemeint sind, gilt es zu untersuchen, ob die Buchstaben des
Wortes VESTA so in den 12 Wörtern vertreten sind, daß eine
Sinnaussage als intendiert gelten kann:
DE ISTO ALTERO SOLE (8)– DVO SOLES (4)
ILLE AFRICANE PANAETIVM (9)– SCIPIO TVBERO SOCRATEM (8)
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V |
A |
E |
S |
T |
|
Hf. |
3 |
6 |
9 |
6 |
5 |
29 |
ZS |
60 |
6 |
45 |
108 |
95 |
|
|
66 |
248 |
314 |
|||
FS |
27 |
6 |
45 |
48 |
95 |
|
|
33 |
188 |
221 |
|||
|
99 |
436 |
|
|||
|
535 |
|
2.
Die Häufigkeit 3+6 der Buchstaben V und A weist auf den Tetraktysrahmen mit 3 Eckpunkten und 6 Hexagonalpunkten hin, die Zahl 66 auf die 2*6 Kreislinienpunkte des Doppelkreises sowie
die Gleichheit der beiden Tetraktys. Zusammen mit der FS 33 ergibt sich für beide Tetraktys das Rahmenmuster 6+3.
Stellt man die Buchstaben VA mit der Häufigkeit 36 um zu AV und 63, hat man den ZW von VESTA.
3.
Die Zahlensumme (ZS) 248 für EST setzt sich zusammen aus 8*31 und hat folglich
den Faktorenwert 37. Die Zahl 37 erhält man aus 2*18 = 36 Rahmenelemente und 1 Mittelpunkt. Die Zahl 361 gibt nicht nur die Punktegruppierung der Tetraktys wieder, sondern bezieht
sich als Quadrat von 19 auf zwei Tetraktys. Die beiden Tetraktys teilen sich die 6 Hexagonalpunkte, weswegen bei
einfacher Zählung aller Rahmenelemente 6 Elemente von 36 abgezogen werden müssen, also 30+1 Elemente übrig bleiben:
|
Der FW von 314 ist 159 = 3*53, die FW von 66 und 248 sind 16+37 = 53, das ergibt ein Verhältnis von 53*(3:1). Die Radialzahlen 5 und 3 selbst entsprechen den Flächenverhältnissen des
Doppelkreises 3:1.
Dasselbe Ergebnis kommt zustande, wenn man VESTA als ES
TAV – Du bist das TAU liest. Die ZS für ES ist 45+108 = 153>23, für TAV 95+6+60 = 161>30; 23+30 = 53.
4.
Die Gesamtsumme 535 = 5*107>112 von ZW und FW enthält die Radialelemente des
Tetraktyssterns, denen die Flächenverhältnisse des Doppelkreises 3 (1:2) und 1:3 entsprechen. Der Faktorenwert 1(1)2 enthält die Fläche des inneren Kreises zweimal.
II. 29 Buchstaben im Doppelrautenkreuz
1.
Die 29 Buchstaben eignen sich, den Rahmen eines
Doppelrautenkreuzes zu besetzen. Die 4 Buchstabengruppen liefern Anhaltspunkte für die Vorgehensweise:
DE ISTO ALTERO SOLE (8)– DVO SOLES (4)
ILLE AFRICANE PANAETIVM (9)– SCIPIO TVBERO SOCRATEM (8)
Die 8 und 4 Buchstaben der ersten beiden Gruppen
können auf die 4*(2 Linien + 1 Punkt) des äußeren Kreisrings verteilt werden,
die ersten 8 Buchstaben
für die Linien, die übrigen 4 für die Punkte.
Der Name PANAETIVM enthält 5 Buchstaben, die für die 5 Punkte des inneren Kreises der
stehenden Doppelraute eingesetzt werden. Wenn man zum ZW 151 der 12 äußeren
Buchstaben den Mittelpunkt mit dem Wert 5 hinzufügt, erhält man mit 156 und 158 die
Konstitutivzahlen der Zahl 314. Die weiteren 4 Buchstaben EAAE der 3.
Buchstabengruppe besetzen die übrigen 4 inneren Punkte.
Die Buchstaben der 4. Gruppe werden für 8 die Linien des inneren Kreises
benötigt. Die Besetzung von einer Raute zur anderen erfolgt spiegelbildlich,
z.B die Innenlinien der stehenden Doppelraute SCIPIO TVBERO:
|
Das Gleichgewicht der ZW+FW wird erreicht, wenn die Werte der
linken und oberen Raute (156+114) und die der
unteren und rechten Raute (153+102) addiert werden. Es
entstehen dabei einige Zahlenverhältnisse: 156:153 = 3*(52:51); 102:114 = 6*(17:19); 156:114 = 6*(26:19); 153:102 = 51*(3:2); 270:255 = 15*(17:18).
Wenn die Mittelpunktwerte 5+5 der ZS (153+5 = 158) und FS (102+5 = 107) der zweiten Gruppe hinzugefügt
werden, ergeben sich die angrenzenden Verhältniszahlen 265:270 = 5*(53:54).
Die FW der zweiten Gruppe
sind nun 51+51+5 = 107 und stellen damit den 5. Teil der
ZW+FW dar. Die Zahl 107 ist die Summe der ZS 66+FS 41 von SOLES und ist zu verstehen als 10 Punkte der Tetraktys und 7 Punkte des Hexagons.
2. Eine Tabelle soll die ZW und FW der Punkte und Linien des äußeren
Kreisrings und des inneren Kreises zeigen. Der Mittelpunktwert 5 soll den äußeren Punkten zugeteilt
bleiben:
|
au. |
in. |
Sm |
au. |
in. |
Sm |
Gs |
|
|
ZW |
|
FW |
|
|
|
||
P |
66 |
53 |
119 |
35 |
42 |
77 |
196 |
7*(17:11) |
|
|
|
|
7*(5:7) |
|
|
|
|
L |
90 |
105 |
195 |
70 |
74 |
144 |
339 |
3*(65:48) |
|
15*(6:7) |
|
2*(35:37) |
|
|
|
||
|
156 |
158 |
314 |
|
|
221 |
535 |
|
Zu den Punkten gehören als Zahlzeichen 2 V, zu den Punkten 1 V. Fügt man den ZW+FW-Ergebnissen 196 und 339 einmal 20 und einmal 10 hinzu, erhält man 216 und 349. Beide Zahlen
lassen sich dem Tetraktysrahmen zuordnen, 216 durch 2+1 Eckpunkte
und 6 Hexagonalpunkte, 349 durch die Rechnung 3*4 Eckpunkte + 9 Linien.
3. Wenn zwei Doppelrauten, die in einem DR-Kreuz einen Winkel bilden, durch
ihre Zahlenwerte zusammengehören, kann man sie zu einem oktogonalen Quadrat
verschieben. Der Mittelpunktwert des DR-Kreuzes verdoppelt sich dabei. Die ZS 314 erhöht sich dadurch auf 319, der FS 221 auf 226:
|
Bei der Quadratbildung stoßen 2*2 Eckpunkte zusammen, die daher
jeweils mit 2 Buchstaben
besetzt sind. Aus den 4 Buchstaben kann man das Wort SVES – du wirst nähen, zusammenfügen bilden, was
dem Sinn des Vorgangs entsprechen würde. (Die zweite Bedeutung veranlaßt eher
zum Schmunzeln: es ist der Plural von SVS – Schwein.)
Die 4 roten Eckpunkte trennen 4 Paarungen von je 3 Außen- und Innenbuchstaben. Zwischen Außen- und Innenbuchstaben gibt es
zunächst keine Zahlenverhältnisse. Die Besonderheit der neuen
Buchstabengruppierung liegt in der ZS 71 und FS 40 der 4 Eckpunkte. Zieht man sie von der
Gesamtsumme 319 und 226 ab, erhält man das Verhältnis 248:186 = 62*(4:3).
|
außen |
inn. |
Gs |
||
|
4 P |
4*3 E |
Sm. |
|
|
ZS |
71 |
135 |
206 |
113 |
319 |
FS |
40 |
104 |
144 |
82 |
|
|
8*(5:13) |
|
|
|
|
|
111 |
239 |
350 |
195 |
Die Zahl 248 kommt durch 135+113, die Zahl 186 durch 104+82 zustande.
Die ZS 206 für die 17 Buchstaben der Außenbuchstaben ist
die gleiche wie für die 16 Buchstaben des äußeren Rahmens des SATOR-Quadrats.
Die Summen 350 und 195 könnten den Intentionen Ciceros darin entsprechen, daß
ihre FW 19+21 das Wort TAV ergeben.
4.
Nachdem das erste Mittelpunkt-E an den Rautenwinkel 2 (RW2) vergeben wurde, steht auch das
zweite zur Verfügung, das durch die quadratische Verschiebung entstand:
|
ZS |
FS |
|
||
RW1 |
156+5 |
161 |
|
114 |
275 |
|
|
23*7 |
|
|
|
RW2 |
|
158 |
107+5 |
112 |
270 |
|
|
|
|
16*7 |
|
|
273:272 |
545 |
Durch die Hinzufügung einer 5 zur ZS 156 des RW1 und der anderen 5 zur FS 107 des RW2 werden beide
Ergebnisse durch 7 teilbar, gleichzeitig entstehen die konstitutiven FS 114 +112. Durch chiastische
Zuordnung der Ergebnisse erhält man die konstitutiven Zahlen 273 und 272.
Erstellt: März 2006