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Die Doppelsonne in de re publica I,15 und der Doppelkreis des Tetraktyssterns

SOLES = SOL ES

I. Einleitung

II. ES

III. SOL ES – 43+23

IV. SOLES

V. SOL ES 275+153

Die VESTA- und SOLES-Figur im Vergleich

I. Einleitung

1.       Im Mittelpunkt jeder persönlichen Religiosität steht das Verlangen, dem Göttlichen als einem personalen Gegenüber zu begegnen und mit ihm in einen Dialog zu treten. Daß eine solche Haltung aus der Beschäftigung mit dem Dezimalsystem hervorging, habe ich versucht, durch die Gleichung VESTA = ES TAV nachzuweisen. Auch die 29 VESTA-Buchstaben der vorliegenden Cicerostelle genügen dieser Gleichung durch ein befriedigendes Ergebnis.

2.       SOL ES – Du bist die Sonne ist keine naturreligiöse oder pantheistische Aussage, sondern bedeutet, daß Gott die Kraft (VIS), die alle seine Geschöpfe am Leben erhält und in ihnen wirksam ist. Sie bedeutet auch, daß Gott aus seiner Schöpfung erkannt wird. SOL ES stellt also einen Lobpreis des Schöpfers dar.

3.       Es ist nun zu untersuchen, welche Möglichkeiten die Trennung der Pluralform SOLES in die Aussage SOL ES in sich birgt und ob die dazugehörigen Buchstaben in den 12 Wörtern den Schluß zulassen, daß Cicero diese Aussage im geistigen Blick hatte.

II. ES

1.       ES – Du bist ist nicht einfach eine grammatikalische Aussage, sondern hat im Denken der Römer, die sich mit der Beziehung zwischen dem Kosmos des Zahlensystems und der lateinischen Sprache befaßten, eine Seinsdimension. Die dialogische Aussageweise ES sagt etwas über das Wesen Gottes aus.

2.       Der Zahlenwert/Die Zahlensumme (ZW/ZS) und die Faktorensumme (FS)von ES sind die Primzahlen 23 und 13., die die Summe der Durchmesser- und Radialelemente (bei einfacher Zählung) im Tetraktysstern darstellen, denen die Flächenverhältnisse 1:2 und 1:3 des Doppelkreises entsprechen: 5:4+5:9 und 3:2+3:5:

Das Wort ES enthält also bereits die volle trinitarische Aussage von einem Gott in drei Personen.

III. SOL ES – 43+23

1.       Die ZW von SOL ES sind die Primzahlen 43 und 23. Die Zahlen 4+3 beziehen sich auf 4 Punkte + 3 Linien einer Tetraktysseite, die Zahlen 2+3 auf 2 Linien + 3 Punkte des Kreisdurchmessers:

2.       Multiplikation und Addition beider Zahlen ergibt 43*23 = 989, 43+23 = 66; 989+66 = 1055 = 5*211>216. Die Primzahl 21(1) verweist wie die Zahl (1)12 auf die Flächengröße 2 des äußeren Kreises und der Fächengröße 1 des inneren Kreises, in dessen Hintergrund dieselbe Flächengröße des äußeren Kreises verborgen ist. Die ZW/FW-Verrechnung der beiden Zahlen ergibt:

 

ZW

FW

Sm.

FW

 

112

15

 

 

 

211

211

 

 

Sm.

323

226

549

67

 

19*17

 

 

 

FW

36

115

151

151

Sm.

 

218

Das Produkt 19*17 ist in der dreistelligen Zahl 197 zusammengefaßt, das Cicero neben 107 und 109 in seiner Zahlenkonstruktion mehrfach verwendet. Das Endergebnis 218 deutet auf 2 Tetraktysrahmen mit je 18 Elementen hin. Ein Tetraktysrahmen ist auch durch 2+1+6 Punkte darstellbar, um die 3*6 Elemente zu bezeichnen, den 216 ist .

IV. SOLES

1.       In SOL ES ist das S zweimal vertreten. Da es in den 12 Wörtern 6-mal vorkommt, muß es 12-mal berechnet werden:

DE ISTO ALTERO SOLE (10+2) DVO SOLES (6+2)

ILLE AFRICANE PANAETIVM (5) SCIPIO TVBERO SOCRATEM (7+2)

 

S

O

L

E

S

 

Hf.

6

8

5

9

6

34

ZS

108

112

55

45

108

428

 

 

212

 

 

 

216

 

FS

48

72

55

45

48

268

 

156

184

110

90

156

696

 

 

384

 

 

 

312

 

 

312:384 = 24*(13:16)

 

2.       Mit der Verdoppelung des S befinden sich in der ersten Zeile 12+8 = 20, in der zweiten Zeile 5+9 = 14 Buchstaben für das Wort SOLES., das ergibt ein Verhältnis von 2*(10:7). In vertikaler Richtung enthalten je zwei Wortgruppen 17 Buchstaben (12+5, 8+9). Da die Zahlensumme 428 aus dem Produkt 4*107 besteht, werden die Zahlen 7, 10, 17, 107 besonders thematisiert.

Die Zahlen 7 und 10 beziehen sich auf die Punkte des Hexagons und der Tetraktys. In der Doppelraute sind es 7 Punkte und 10 Linien, die sich im Doppelrautenkreuz verdoppeln und so mit den 34 Buchstaben übereinstimmen. Eine entsprechende Buchstabenfigur bietet sich an.

3.       Die ZW der beiden Rand-S und der drei Binnenbuchstaben OLE ergeben das ZS-Verhältnis 4*(53:54). Die Zahl 53 kann man als Radialelemente (in einfacher Zählung), die Zahl 54 als Durchmesserelemente des Tetraktyssterns verstehen. Die ihnen entsprechenden Flächenverhältnisse des Doppelkreises sind 1:2 und 3:1.

Auch die Addition der ZS+FS ermöglicht ein überzeugendes Verhältnis: 24*(13:16). Die Verhältniszahlen entsprechen 13 Punkten und 16 Linien des Rahmens eines DR-Kreuzes.

4.       Das Wort SOLES wird man angesichts der aufgezeigten Zahlenverhältnisse nicht mehr so sehr auf das Naturphänomen des Sonnenfinsternis, sondern auf den Doppelkreis des Tetraktyssterns beziehen. Deswegen wird man in der Deutung von SOL ES über die Möglichkeit des menschlichen Geistes, in der Schöpfung den lebendigen Gott zu erfahren, hinausgehen und eine übertragene Ebene für angemessen halten:

         Die Sonne kann als Symbol als Quell des Lebens und als göttliches Licht des Geistes angesehen werden.

         Das Wort SOL besteht aus drei Buchstaben und ist gleichzeitig Wortwurzel von SOL-VSallein, einzig. Daher liegt es nahe, über einen einzigen Gott in drei Personen zu spekulieren. Die 4 Werte sind diesbezüglich ebenfalls aufschlußreich:

 

ZS

FS

FW1

FW2

 

SOL

43

28

43

11

125

Die Zahl 125 ist , zeigt also Vollendung in der Dreidimensionalität des Raumes. Als 3*5 kann sich die Zahl auf die drei Achsen des Hexagon mit je 5 Durchmesserlementen beziehen. Zählt man nur einen Mittelpunkt, erhält man den Doppelaspekt und die Konstitutiven 15+13 = 28, die mit der FS von SOL übereinstimmt. Die Einzelziffern der Gleichung 7*4 = 28 wiederum ergeben die 21 Elemente der Doppelraute mit 7 Punkten, 4 Dreiecken, 2 Querlinien und 8 Rahmenlinien. Die Wiederholung der Zahl 15 führt zu 43, der ZS von SOL. Die FS stellt dabei den Kreisaspekt, die ZS den Streckenaspekt dar:

Schließlich weist die Zahl 125 durch 1+2+5 auf die Entwicklung der Durchmesser des Kreises und den Radialelemente des Dopelkreises hin. Daher kommen zu den 5 Durchmesserelementen des Kreises 5+5 Radialelemente des Doppelkreises hinzu.

V. SOL ES 275+153

1.       SOL ES bedeutet also im übertragenen Sinn "Du bist die Sonne des Geistes und der Seele". Nun sind die Zahlenwerte der 19+15 Buchstaben der Worttrennung zu betrachten:

 

S

O

L

E

S

 

Hf.

6

8

5

9

6

34

ZS

108

112

55

45

108

428

 

275

153

 

FS

48

72

55

45

48

268

 

175

93

 

 

450

246

696

2.       Die FW der ZS 275 und 153 sind 21 und 23. Die Zahl 21 gibt das Flächenverhältnis 2:1 des äußeren Kreisringes zum inneren Kreis wieder, die Zahlen 2 und 3 sind die dazugehörigen Radialelemente.

3.       Die Zahl 153 = 9*17 ist die Summe der Zahlen von 1-17. Sie ist eine trinitarische Zahl, indem 9+(9+8) die Komplementärzahlen zu 1+(1+2) sind.

Sie bezieht sich weiterhin auf den DR-Rahmen, der einerseits aus 7 Punkten und 8 Linien besteht, durch 8-förmige Numerierung jedoch zu 9 Punkten und 8 Linien erweitert und durch einen 10. Punkt ergänzt werden kann, so daß die Rechnung 15+3 möglich ist.

Ebenso ist die Zahl 153 auch auf eine Tetraktysseite anwendbar, wenn man die Punkte mit 2 und die Linien mit 3 numeriert. Insgesamt erhält man für 3 Tetraktysseiten die Zahl 15*3 = 45, wenn aber jede Seite einzeln gezählt wird, kommt man auf 17*3 = 51:

Der FW von 153 ist 23, entspricht also dem ZW von ES. Die FS 93 zeigt in den Faktoren 31*3 die bekannten trinitarischen Flächenverhältnisse.

4.       Die vorstehende Grafik zeigt die Numerierung der 5 Durchmesserelemente (Summe 11) und zwei unterschiedliche Numerierungen der 7 Elemente einer Tetraktysseite (Summe 17 und 25). Auffällig sind die ZS 275 = 11*25 und die FS 175 = 7*25 für SOL. Die zweimalige Zahl 25 hat natürlich auch Bezug auf die jeweils 24 Elemente des Hexagons und des äußeren Kreisrings des Tetraktyssterns + 1 Mittelpunkt. Beginnt man mit dem Mittelpunkt, wird besonders die mehrmals vorkommende Zahl 2-48 verständlich.

Die 3 Mittelelemente einer Tetraktysseite haben die Numerierung 232. Diese trifft auch auf die gesamten 7 Elemente von einem Eckpunkt zum anderen zu: 2+3+2, wobei jeweils 2 Elemente zum äußeren Kreisring und 3 Elemente zum inneren Kreis gehören. Die gesamten ZS+FS betragen 696 = 3*232.

5.       Die FW der ZS 275 und FS 175 von SOL sind 21+17 = 38, die ZS 153 und FS 93 von ES 23+34.= 57. Die beiden Summen binden die Wörter SOL ES durch das Verhältnis 19*(2:3) zusammen. Die Zahl 19 kann hier verstanden werden als Summe von 10 Radialelementen und 9 Durchmesserelementen, die Zahlen 2+3 als Radialelemente des äußeren Kreisrings und des inneren Kreises. Das Produkt 19*5 = 95 zeigt in den Zahlen 9 und 5 die Durchmesserelemente des äußeren und inneren Kreises mit den entsprechendem Flächenverhältnis 3:1.

6.       Der FW von 696 = 24*29>38, der ZW von DUO. Die Zahl 2 bedeutet 3, da sie die Zahl 1 voraussetzt. Die FW der gesamten ZS 428 und FS 268 sind 111+71 = 182 = 13*14. Die Zahl 182 ist der ZW von SATOR OPERA TENET des SATOR-Quadrats.

7.       Möglicherweise hat Cicero die 29 VESTA-Buchstaben und 34 SOLES-Buchstaben als eine Einheit geplant. Darauf deutet zunächst hin, daß die ZS 66+FS 41 = 107 in der ZS 428 und der ZS+FS 535 enthalten ist. Die Gesamt ZS + FS = 535+696 ist die Primzahl 1231, die die grundlegenden trinitarischen Zahlenverhältnisse wiedergeben.

8.       Die folgende Buchstabenfigur ist so halsbrecherisch, daß sie nur durch das Ergebnis zu rechtfertigen ist, obwohl das Verfahren die übliche logische Plausibilität beachtet. Wegen der schwierigen Nachvollziehbarkeit habe ich die Buchstaben in einer Tabelle und in Übereinstimmung damit in der Buchstabenfigur numeriert:

DE

IS

TO

ALT

ERO

S

O

L

E

 

S

S

1

2

3

4

5 6

7

8

9

10

 

11

12

IL

L

E

AFRI

CANE

PAN

AET

IVM

 

 

 

 

13

14

15

 

16

 

17

 

 

 

 

 

DUO

S

O

L

E

S

 

 

 

 

S

S

1

2

3

4

5

6

 

 

 

 

7

8

SCI

PIO

TU

BE

RO

S

O

CRA

TEM

 

S

S

9

10

 

11

12

13

14

 

15

 

16

17

 

Wenn man der ZS+FS 162+137 = 299 der stehenden DR die FS 20 der beiden Mittelpunktbuchstaben und der ZS+FS 186+166 = 377 die ZS 25 hinzufügt, bilden die beiden Summen 319 und 377 das Verhältnis 29*(11:13).

Ohne die Werte der Mittelpunktbuchstaben ist die ZS+FS 651 = 21*31. Da 186 durch 31 teilbar ist, ergibt sich ein internes Verhältnis von 31*(6:15).

 

Erstellt: März 2006

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