ORANDUM EST UT SIT MENS SANA IN CORPORE SANO
TEIL 3
ORANS ANO – Im Zeichen des Kreises beten
I. Ein Fund in Pompeji
II. Numerierung
des Tetraktyssterns
V. ANO
|
I. Ein Fund in Pompeji
1.
ORANS
ANO besteht aus den vier ersten und
letzten Buchstaben und lautet wörtlich übersetzt: betend
durch den Kreis. Das erste Wort kann in zwei weitere umgewandelt werden:
ORNAS ANO – Du ehrst durch den
Kreis.
SANOR ANO – Ich werde durch den
Kreis geheilt.
Die ursprüngliche Bedeutung von ANUS – Ring, Kreis
ist in der lateinischen Literatur selten, üblich ist der anatomische Begriff After. Für (Finger-) Ring wird die
Verkleinerungsform ANULUS verwendet.
2.
Wie kann man
auf den Gedanken kommen, die beiden Buchstabengruppen am Anfang und am Ende des
Satzes scheinbar willkürlich neu zusammenzusetzen? Im Folgenden werde ich eine
Reihe von Begründungen geben. Der auslösende Grund aber ist der Fund
eines SATOR-Quadrats auf einer Palästrasäule in Pompei:
Unterhalb des SATOR-Quadrats (SQ) befindet sich die Inschrift ANO SAUTRAN VALE. Das zweite Wort kann zu SANATUR – er wird
geheilt umgestellt werden. Das Wort ANO
ist als Ablativ zu ANUS – Kreis, Ring interpretierbar. Mit dem Ring oder
Kreis können sowohl die Geheimnisse des Doppelkreises des Tetraktyssterns
gemeint sein als auch die Eingeweihten, die einen Kreis bilden. Der Urheber des
pompejanischen Graffito könnte also die Mitteilung machen: Durch den Ring, SAUTRAN, lebe wohl.
3.
Für die
folgende Untersuchung kommt den gematrischen Werten der beiden
Wörter ORANS ANO wesentliche Bedeutung zu.
Auf dieser Grundlage soll zunächst der Tetraktysstern in den Blick genommen
werden. In einem zweiten Schritt ist der Bezug zum SQ
zu betrachten. Schließlich sind die 4
Anfangs- und Endbuchstaben in den Zusammenhang ihres Satzes zu stellen.
II. Numerierung des
Tetraktyssterns
1.
Die
Zahlensummen (ZS) von ANO
und ORANS sind 28 und 63. Der Tetraktysstern besteht aus 7+6 Punkten, 7
für das Hexagon, 6 für die Erweiterung:
|
Die Numerierungssumme von 1-7 beträgt 28, für die Zahlen 8-13
63.
Somit steht das Wort ANO für den inneren
Kreis, ORANS für den Erweiterungsteil und
den äußeren Kreisring. Das Flächenverhältnis des hexagonalen zum
Erweiterungsring beträgt 1:2.
2.
Die Zahl der
Buchstaben stimmen auch mit den Radialelementen überein, für das Hexagon 3 Elemente, für den Tetraktystern 5 Elemente, die auf 3 Flächeneinheiten des ganzen äußeren Kreises
hinweisen.
3.
Drei der acht
Zahlenwerte (ZW) sind keine Primzahlen. Die
Zahlensummen (ZS) und Faktorensummen
(FS) sind:
|
O |
O |
S |
sm |
A |
A |
N |
N |
R |
sm |
ZW |
14 |
14 |
18 |
46 |
1 |
1 |
13 |
13 |
17 |
45 |
FW |
9 |
9 |
8 |
26 |
1 |
1 |
13 |
13 |
17 |
45 |
|
|
|
|
72 |
|
|
|
|
|
90 |
72:90
= 18*(4:5) = 162 |
1.
Wie die 4+4 Buchstaben den äußeren Umrahmung des Satzes
bilden, so gehören 4 Buchstaben des Wortes ORANS dem äußeren Quadratrahmen des SQ an, das N steht
im Mittelpunkt:
|
Die rechte Grafik zeigt, wie das
grüne Rautenquadrat durch 4*3 Buchstaben zu einem
horizontal-vertikalen Quadrat erweitert wird. Unter Einbezieheung des
Mittelpunktes läßt sich zweimal die Bitte lesen ORO
SANA – Ich bitte,
heile.
2.
Die 2*6 Randbuchstaben haben jeweils die ZS 65 = 5*13 und haben so im ZW
13
des N
auch ihren inhaltlichen Mittelpunkt. Die Gesamt-ZS
ist demnach 11*13 = 143. Sie ist übrigens auch
die ZS der beiden Wörter PATER
NOSTER.
Die übrigen 12
Buchstaben des SQ haben die ZS 160. Sie setzt sich zusammen aus 4 TE+2 PR = 4*24 + 2*32 = 96+64.
Während nach den ersten 4 Buchstaben ORAN
ein D folgt, das nicht im SQ enthalten ist und somit eine klare Abgrenzung
erkennen läßt, stehen vor SANO die
Buchstaben RE. Diese gehören jedoch zum
Rautenquadrat, wie die Grafik gezeigt hat.
1.
Ein Palindrom
ist nicht nur eine Zeichenfolge, die vorwärts und rückwärts gleich zu lesen
ist, sondern es besitzt Kreisstruktur, indem der letzte Buchstabe mit dem
ersten zusammenfällt und eine neue Umrundung beginnt:
|
|
ORO ist das
kürzeste und sprechendste Kreispalindrom, da der Buchstabe O selbst ein Kreis ist. Das Wort
ORO
– ich bete vermittelt die Vorstellung, daß
Beten, wenn nicht ein unablässiges Tun, so doch eine beständige innere Haltung
des einzelnen Menschen darstellen soll, ähnlich dem fortwährenden Schlagen des
Herzens.
2.
Unser Vers hat
ebenfalls Kreischarakter indem der erste Buchstabe O
auch der letzte ist:
|
Das Palindrom SANORA
beinhaltet eine ständige Wechselbeziehung zwischen Mensch und Gott bzw. Gott
und Mensch. Denn von Gott geht zuerst alles Heil aus. Der Mensch in seiner
Fehlbarkeit und Heilsbedürftigkeit darf vertrauensvoll um Gottes ständiges
Heilswirken bitten.
Das Wort ANO als letzte drei Buchstaben
gibt dem Palindromcharakter des Satzes eine tiefer
Bedeutung.
Berücksichtigt man nur die drei ersten und letzten
Buchstaben, stehen die Buchstaben A und O in chiastischer Stellung mit
Vertauschungsmöglichkeit: ORA|ANO ANO|ORA:
Bete im Zeichen des Kreises. Unter
Weglassung von einmal A und O kann man die vier Buchstaben in Kreisform
anordnen:
|
Ein Bereich geht in den anderen über, wie die Nacht
in den Tag und zurück. Der Tagbereich gehört dem Denken, Planen und Handeln an,
allem, was menschliches Bewußtsein betrifft.
Durch Beten läßt sich der Mensch in seinem Denken führen und erleuchten, damit
er die richtigen Entscheidungen trifft.
Der Nachtbereich gehört der Selbststeuerung des
Körpers an, dem Unterbewußtsein. Dennoch wird
er durch göttliche Kraft im Dasein gehalten und bedarf steter Erneuerung, für
die der Mensch Verantwortung trägt, unter anderem auch durch das Gebet.
Die ZS+FS der 4
Buchstaben ist 45+40
= 85 = 5*17
= RE. Die Silbe RE versinnbildet eine
unaufhörliche Wiederholung eines Kreislaufes. 5*17
düfte ein Kürzung aus 15+51 = 3*(5+17) sein.
Die beiden Zahlen stellen Zusammensetzungen von Einzelziffern dar, die sich auf
der Kreislinie befinden, wenn man die 5
Elemente der Kreisachse von einer Seite zur anderen numeriert:
|
3.
Wenn jeweils 4 Buchstaben Anfang und Ende eines Kreises bilden,
bedarf es einer Entsprechung auf der anderen Seite des Kreises, um so zwei
Kreishälften zu erhalten. Die Buchstabenfolge ist demnach 4-10-4 – 4-10-4. Die Buchstaben lassen sich so auf einem
Quadratrahmen anordnen, daß der erste und letzte Buchstabe einer Zehnereinheit
die Eckbuchstaben bilden:
|
Die roten und grünen Zahlen am Rand
der Grafik sind ZS von jeweils 4 Buchstaben. Um die beiden Hälften zu verklammern,
ergeben zwei Summen zu Beginn und zwei Summen am Ende jeder Hälfte je 95. Das Produkt 19*5
gibt die Buchstaben TE des TENET-Kreuzes wieder. In der
numerierten Doppelraute treffen die Zahl 5
und die zusammengesetzte Zahl 19 bei der
Oktaederbildung zusammen:
|
4.
Die ZS+FS der 6 Buchstabeneinheiten sind:
|
4 |
10 |
4 |
sm |
4 |
10 |
4 |
sm |
GS |
ZS |
45 |
144 |
49 |
238 |
50 |
108 |
46 |
204 |
442 |
FS |
40 |
94 |
44 |
178 |
30 |
88 |
31 |
149 |
327 |
sm |
85 |
238 |
93 |
416 |
80 |
196 |
77 |
353 |
769 |
Die ZS
der beiden Hälften bilden das Verhältnis 238:204 =
34*(7:6), die ZS der beiden
Zehnereinheiten das Verhältnis 144:108 = 36*(4:3) = 252. Das ZS+FS der beiden
Zehnereinheiten ist 238:196 = 14*(17:14) = 434.
Die ZS+FS
der 4 Vierereinheiten beträgt 335 = 5*67.
Wenn die Anfangs- und Endwerte einander wiederum zugeordnet werden, ist das
Verhältnis (85+80):(93+77)
= 165:170 = 5*(33:34).
a)
Hexagonnumerierung
d) Die Positionen der 8 Buchstaben
e) ANUS – After
Worin besteht das Geheimnis des Wortes ANO? Dieser Frage soll im Folgenden vertieft
nachgegangen werden.
a)
Hexagonnumerierung
1.
Es wurde
bereits oben erwähnt, daß die ZS 28 und und 63 der Wörter ANO
SANOR – durch den Kreis werde ich geheilt
den Summen der Zahlen 1-7 und 8-13 und damit den 7+6
Punkten des Tetraktyssterns entsprechen. Numeriert man die 7 Punkte des Hexagons vom Mittelpunkt aus kreisförmig,
lassen sich die drei Buchstaben den Zahlen zuordnen:
|
Die Buchstaben AN (1+13) stellen
die Hälfte der ZS 28 und damit auch
gewissermaßen die zweite Hälfte des Kreises dar.
2.
Die Gleichung 1+6 = 7 weist über das Hexagon hinaus: sie ist so auf die
beiden Tetraktyskreise zu beziehen, daß der
äußere Kreis durch den inneren definiert wird, d.h., auch dem äußeren Kreis ist
ein Mittelpunkt zuzuweisen. Das Flächenverhältnis der beiden konzentrischen
Kreise ist 1:3 und
stellt geometrisch das trinitarische Geheimnis des einen Gottes in drei
Personen dar.
Dasselbe Verhältnis wird auch durch
die Zahlen 2-5 wiedergegeben. Sie sind als Durchmesserelemente zu verstehen: 2+3 und 5 für
den hexagonalen Kreis, 4 für die
Erweiterungselemente. Die Entsprechung von DM-Elementen und Flächeneinheiten
ist demnach (2+3):(5+4)
= 1:(1+2) = 1:3 .
1.
Eine
gematrisch gestaltete Buchstabenfolge erhält ihre Relevanz, Gültigkeit und
"Weihe" vielfach erst wirklich dadurch, daß die einzelnen Buchstaben
(manchmal auch Wörter) auf den Elementen einer geometrischen Figur angeordnet
werden und dann auffällige Zahlenverhältnisse aufweisen. Dies ist auch beim SATOR-Quadrat (SQ)
der Fall. Es geht zweimal um dieselbe Folge von 13
Buchstaben. Die beiden Wörter PATER NOSTER
lassen noch die Buchstaben A und O übrig, für die die beiden Querlinien der
Doppelraute den geeigneten Ort bilden. Die Anordnung der 25 Buchstaben in einem DR-Kreuz und ihre Relevanz
im Oktaeder habe ich ausführlich beschrieben. Die folgende
Grafik zeigt die Anordnung der Buchstaben:
|
2.
Wenn A und O noch
übrig bleiben, reicht die Botschaft PATER NOSTER
– unser Vater nicht aus. Auch A und O allein
hat keinen inhaltlichen Stellenwert wie etwa das spätere johanneische Alpha und Omega
in der Apokalypse. Jeweils getrennt durch die Buchstaben der vier Flächen kann
man von oben nach unten im hexagonalen Bereich ANO und von unten nach oben
durchgehend PONAR lesen.
Das Verb ponere – setzen,
stellen, legen dürfte hier im Sinne von ordnen
zu verstehen sein:
PATER NOSTER ANO PONAR
Unser Vater, durch den Kreis möge ich geordnet werden.
Die ZS der zweimal
drei Mittelbuchstaben ist 56, der Buchstaben PR 32, das Verhältnis der zwei Summen 8*(7:4) = 88. Die 11
Buchstaben von PATER NOSTER haben den durschnittlichen ZW
13,
die 8 Buchstaben von ANO PONAR den ZW 11.
Das ZS-Verhältnis der beiden Wortpaare beträgt 11*(13:8). Die Klammerzahlen sind zu beziehen auf 13 Elemente des hexagonalen Doppeldreiecks und den
2*4 Erweiterungselementen der Doppelraute:
|
1.
In der oben gezeigten
Anordnungsfolge des PATERNOSTER AO haben die
Buchstaben ANO die Plätze 12+6+13 = 31 inne. Die 4Werte der
Zahlen sind:
ZS |
FS |
sm |
FW1 |
FW2 |
sm |
GS |
31 |
25 |
56 |
31 |
13 |
44 |
100 |
Die Summen der Zahlen 1-9
und 1-10 ergeben 45+55
= 100.
Numeriert man die 7 Punkte der DR auf
normale Weise, ist die Summe 28, in einem
DR-Kreuz 56. Numeriert
man sie jedoch schleifenförmig und setzt die letzte Zahl neben die 5, um so die Zusammenfügung eines Oktaeders
vorzubereiten, wird die Summe um 17+27 = 44
erweitert:
|
2.
Die 4Werte der drei Positionsnummern allein würden dem
Wort ANO noch keine außerordentliche
Sonderstellung zuweisen. Dies ist erst der Fall in Kombination mit den 4Werten des Wortes selber:
|
ZS |
FS |
sm |
FW1 |
FW2 |
sm |
GS |
ANO |
28 |
23 |
51 |
11 |
23 |
34 |
85 |
Die FS der
Zahlen 1-9 und 1-10
sind 39+46 = 85:
Die FS
der 12
Vertikalzahlen 51 (22+29) , die der 8
Horizontalzahlen 34 (17+17). Das FS:ZS-Verhältnis
ist jeweils gleich 3*(17:20) bzw. 2*(17:20).
d) Die Positionen der 8 Buchstaben
1.
Das Wort ANO und die übrigen 5
Buchstaben (ORAN...SANO) bergen weitere Geheimnisse,
die sich aus den ZS+FS
ihrer Positionsnummern erschließen. Wichtig dabei ist, beide Zählungen von 36 und 34
Buchstaben heranzuziehen, letztere nach Entfall der Elisionen E und A. Das
Flächenverhältnis 1:3 der
beiden Tetraktyskreise ist auch hier ein durchgehender Zug, auf den mehrmals
hinzuweisen ist.
2.
Die ZS der 8
Buchstabenpositionen ist 4*[(1+36)+(1+34)] = 4*37+4*35 = 148+140
= 288
= 4*72. Die ZS+FS der beiden Zählungen sind:
Zahl |
1 |
2 |
3 |
4 |
33 |
34 |
35 |
36 |
148 |
FW |
1 |
2 |
3 |
4 |
14 |
19 |
12 |
10 |
65 |
|
1 |
2 |
3 |
4 |
31 |
32 |
33 |
34 |
140 |
|
1 |
2 |
3 |
4 |
31 |
10 |
14 |
19 |
84 |
sm |
4 |
8 |
12 |
16 |
109 |
95 |
94 |
99 |
437 |
228:209 = 19*(12:11) |
Konzentrisch umfassen je zwei Außen- und zwei
Innenglieder zweimal zwei nebeneinander liegende Positionen. Ihre Addition
ergibt eine Teilung durch 19 (von außen nach
innen): (72+31)+(72+53) : (72+30)+(72+35). Das
Verhältnis der FS beträgt 84:65, was auch den Summen der ersten und
zweiten Zählung entspricht. Die Einzelziffern von 31
und 53 zeigen Übereinstimmung zwischen
Flächeneinheit zu Radialelementen der beiden Tetraktyskreise.
Auffällig sind die Umkehrzahlen 53 und 35. Die Zahl 53
kommt noch einmal zustande durch die FW der
drei anderen FS:
FS |
31 |
30 |
35 |
96 |
FW |
31 |
10 |
22 |
|
|
31 |
22 |
53 |
Die Unterteilung 31+22 bedeutet
hier, daß 3 Radialelementen des Hexagons 1 Flächeneinheit und 2
Radialelementen der Erweiterung 2
Flächeneinheiten entsprechen.
In abgewandelter Form zeigt sich das
Muster der Einzelziffern 1-3, 3-5 in den
Summen der beiden Außen- und Innenpositionen: 103 und 125
= 5³.
3.
Die 5. Position mit der Summe 109 wurde besonders hervorgehoben. Erstens ist die
Primzahl 109 ein gematrisches Kernthema der 70 Buchstaben (ZS+FS = 1526 = 14*109).
Sodann zeigt sich in dieser Zahl die Zusammensetzung von 10 Radialelementen und 9
DM-Elementen des Tetraktyssterns. Weiterhin stimmt die Summe der Einzelziffern
überein mit denen der Zahlen 33 und 31.
Von entscheidender Bedeutung jedoch
ist, daß die ZS+FS
der ersten 5
Positionen 40+109 = 149 der FS
aller 16 Zahlen entspricht, ebenso wie die ZS+FS der 3
letzten Positionen der Gesamt-ZS 288.
Diese Neuaufteilung der ZS und FS liefert eine formale Begründung dafür, daß das S von SANO zu den
ersten vier Buchstaben ORAN herübergezogen
wird.
Ein drittes Mal begegnen in der
Aufteilung der ZS+FS
149
die Zahlen 84 und 65.
Eine Erklärung hierfür zeigen die FW 14+18 (=SO), die in ihren Einzelziffern die 5+9 DM-Elemente des Hexagons und des äußeren
Kreises wiedergeben, und damit das Flächenverhältnis 1:3. Ebenso lassen sich die
Einzelziffern der Primzahl 149 verstehen.
4.
Nun sind die
Bedingungen geschaffen, um sich den letzten drei Positionen zuzuwenden. Die ZS+FS der beiden
Zählungen werden getrennt gerechnet:
Zahl |
34 |
35 |
36 |
105 |
32 |
33 |
34 |
99 |
204 |
FW |
19 |
12 |
10 |
41 |
10 |
14 |
19 |
43 |
84 |
|
53 |
47 |
46 |
146 |
42 |
47 |
53 |
142 |
288 |
84:204 =
12*(7:17) |
Die FS 41 und 43 sind besonders auf zwei schleifenförmige
Numerierungen der DR zu beziehen, die die 8 Linien des Rahmens mit einbeziehen, sodaß die
Zahl 17 bei der Ausgangszahl 1 zu stehen kommt. Die 6
Innenelemente (4 Flächen, 2 Querlinien) können entweder bis 23 weiternumeriert werden oder man besetzt erst
den gegenüberliegenden Punkt mit 18 (neben
der 9) und fährt dann weiter bis 24:
|
Die Folge der verschiedenen Endnumerierung ist, daß
ein konzentrisches Zahlenpaar der 6
Innenelemente einmal 41
und einmal 43 ergibt,
womit die FS der beiden durchgeführten
Zählungen übereinstimmen. Sie sind ein weiterer Hinweis darau, daß A
und O
des PATERNOSTER-Kreuzes die Querlinien
besetzen. Die ZS+FS
der Querlinienzahlen sind:
Zahl |
19 |
22 |
41 |
20 |
23 |
43 |
84 |
FW |
19 |
13 |
32 |
9 |
23 |
32 |
64 |
sm |
|
|
73 |
|
|
75 |
148 |
Auffällig ist zweimal die gleiche Zahl 32. Sie entspricht den Eckbuchstaben RP und PR des
inneren Quadratrahmens des SQ:
|
Fügt man die 4
E = 20 hinzu, erhält man zunächst 84 für den gesamten Rahmen, aber 4*37 = 148, wenn man jede Seite einzeln zählt. Die
Zahl 148 = 4*37 ist bereits bekannt als ZS der 8
Positionen in erster Zählung.
Aus 64 besteht die ZS der 5. Position
(33+31), die durch die Positionen 1-4 um 2*10 auf 84
erhöht wird. Die FS 45+20 entsprechen den
Eckbuchstaben ORO und ASA.
Die Zahlen 19 und 23 besetzen zwei Querlinien des
numererierten DR-Kreuzes und sind gleichzeitig die Produktfaktoren der ZS+FS der 8
Positionen. Das Ergebnis des Produkts 437
spiegelt die ZS+FS
der 4 Querlinienzahlen 4*37 wider. Da 19 und 23
Primzahlen sind, ergibt ihre ZS+FS 84 und die
beiden anderen Zahlen (22+20)+(13+9) die ZS+FS 64.
s.a. Zur
Bedeutung der Zahlen 36 und 34
1.
ANUS in der Grundbedeutung Kreis,
Ring wurde auf das anatomische Organ des Afters übertragen, der sich bei
der Darmentleerung zu einem Ring weitet. In dieser anatomischen Bedeutung wird
das lateinische Wort fast ausschließlich verwendet. Aber auch die
Grundbedeutung ist belegt, z.B. in einer Definition des VARRO, de lingua latina
6.8:
Ut parvi CIRCULI ANULI, sic magni
dicebantur CIRCITES ANI.
Wie kleine Kreise "Ringlein" genannt werden, so große
Kreise Ringe.
In den Menaechmi des PLAUTUS ist ein Sklave an einen Ring gefesselt,
den Mitsklaven mit einer Feile zu öffnen versuchen:
Tum compediti ei anum fila praeterunt. (V.85)
Die Wörter CIRCULI
und ANULI haben historisch die Bedeutung der
Verkleinerungsform zwar abgelegt, aber sie ist noch nachvollziehbar, weil dazu
nicht verkleinerte Wortformen noch vorhanden sind, wobei CIRCES in den meisten Lexika nicht zu finden ist.
2.
Die Frage ist,
ob beim Verständnis der ORANDUM-Formel die Bedeutung After
mitzudenken ist oder nicht. Dafür spricht erstens,
daß es um Grundsätzliches in der Beziehung von Geist und Körper geht und zweitens ANO die
letzten drei Buchstaben bilden,also das Ende eines
körperlichen Vorgangs darstellt.
Auch wenn man die Frage verneinen
würde, wäre dennoch die Überlegung nützlich, wie beide Bedeutungen
zusammenhängen können. Dabei ist einschränkend zu sagen, daß es nur um die Form
ANO geht.
3.
Im zweiten
Teil unter MENS IN CORPORE
wurde bereits festgestellt, daß der Körper als materielle Basis des immateriellen
Geistes zu verstehen ist. Die ersten 4 Buchstaben des Satzes OR|AN stellen
Wortstämme von OS, OR-IS Mund und AN-US
dar. Die Funktion des Mundes ist einerseits, Speisen zur Erhaltung des Körpers
aufzunehmen, andererseits Geist und Erkenntnisfähigkeit eine Ausdrucksform
durch Sprechen bzw. Beten
(ORANDO) zu geben.
Die Selbsterhaltung des Körpers ist
einerseits vom Willen des Menschen abhängig, indem er für Nahrung sorgt,
andererseits übernimmt der Körper die Verwertung der Speisen unabhängig von
menschlichem Zutun. Am Ende der Verwertung steht die Ausscheidung der
Verdauungsreste. Die Abfolge von Nahrungsaufnahme und Ausscheidung stellt einen
Kreislauf dar, den Anfang und Ende eines Satzes wiedergeben können.
4.
Ein Ring setzt
zwei konzentrische Kreise voraus. In seiner religiös-kultischen Bedeutung
bezieht sich ANUS auf den Doppelkreis des
Tetraktyssterns. Der ZW 52 = 4*13 (Durchschnittswert 13) gibt die 5+2 Punkte der Doppelraute bzw. 4 Punkte für jede Raute wieder, indem jede ihren
eigenen Mittelpunkt besitzt:
|
Tetraktysstern und Doppelkreis sind
Mittelpunkt eines Mysterienkultes, durch die die darin Eingeweihten in eine personale
Heilsbeziehung zum einen Gott in drei Personen treten. Er offenbart sich durch
die in diesen geometrischen Figuren verborgene Weisheit der Zahlenbeziehungen.
Durch eine Aufnahmefeier in den Kult bindet sich der Initiand an die
Symbolkraft des Kreises, d.h. an eine immerwährende Mitgliedschaft, wie zwei
Eheleute sich durch den Austausch von Ringen sich aneinander binden.
5.
Der Mensch als
Einheit von Geist und Körper ist göttliche Schöpfung und Widerschein einer
göttlichen Ordnung. In dieser Beziehung ist der Körper ebenso vollkommen und
heilig wie der Geist. Daher übt auch der After, der die verächtlichsten Dienste
des Körpers zu verrichten scheint, eine sinnvolle und sachlich begründete
Funktion aus, vornehmlich die der Reinigung. Auch die Seele,
die hier vielleicht mit MENS und COR gleichzusetzen sind, bedarf der Reinigung von
Schuld und jeder Art von Unheiligkeit.
Der Mensch muß also sowohl für den
Körper als auch für die Seele sorgen. Für seine Seele sorgt er, indem er durch
kultisches Beten in Verbindung mit Gott tritt und um Heilung und Heiligung
bittet.
Dieses Sorgen um die Seele schließt
den Leib mit ein, dessen Funktionen ja ohne Beeinflussung durch den Willen
ablaufen, am deutlichsten am steten Herzschlag zu erkennen. Gerade deswegen,
weil er keinen Einfluß auf die Eigenexistenz seines Körpers hat, richtet er
sein Bitten um Erhaltung der körperlichen Funktionen an die göttliche Macht,
die allein sie gewähren kann. Daher steht der verachtetste materielle
Körperteil des Afters für die Erhaltung der körperlichen Integrität durch die
von Gott gewirkte Natur.
6.
Am Anfang des
Satzes stehen also OS und ORARE, der Mund und das Beten. Beide stehen in der
personalen Verantwortung des Menschen: Er muß für den Selbsterhaltung des
Körpers durch Nahrungaufnahme sorgen, aber auch durch Beten um die
Aufrechterhaltung seiner Funktionsfähigkeit. Die letzte Phase von OS und ORARE
besteht in der seelischen wie körperlichen Reinigung, wobei letztere wiederum
Voraussetzung für befreite geistige Betätigung bedeutet.
Erstellt: März 2011