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Gemeinschaft zwischen Mensch und Gott

in 4 Wörtern des HORAZ (IX):

PRAEMIA FRONTIUM – SUPERIS CAELO

Die letzten Dinge: MO-RI – MI-RO

I. MORI: Zahlensumme und Faktorensumme

1.      Die Zahlensumme (ZS) und Faktorensumme (FS) der 4 Buchstaben MORI betragen 52 und 39. Beide Werte sind durch 13 teilbar und ergeben das außergewöhnliche interne FS:ZS-Verhältnis 13*(3:1) und entsprechend externe Verhältnis 13*(3:4). Die Verhältniszahlen beider Verhältnisse wiederum bilden das Verhältnis 4:7, das den Zahlen 12:21 zugrunde liegt.

2.      Das Wort MORI hat also einen offenkundigen Bezug zu den drei göttlichen Personen in der vollkommenen Einheit ihrer Gemeinschaft zu einander. Zu einer weiteren Erhellung des Wortinhalts gelangt man durch Betrachtung der Silben MO-RI und später MI-RO.

II. Die trinitarische Bedeutung der Zahl 52

1.      Die Konstitutivzahlen der Zahl 25 sind die trinitarischen Zahlen 12+13. Daher kann man sich auch die Umkehrzahl 52 durch die Umkehrung 21+31 zusammengesetzt denken. Multiplikation + Addition der Konstitutivzahlen ergeben gemäß ZW/FW-Verrechnung:

 

ZW

FW

Sm.

FW

12*13

156

20

 

 

21*31

651

41

 

 

Sm.

807

61

 

 

FW

272

61

333

43

Das Endergebnis 43 enthält wiederum die trinitarischen Zahlen 4+3. Dasselbe Ergebnis als Quersumme erhält man auch durch die Zahl 61, deren Konstitutivzahlen 31+30 sind.

2.      Wenn man sich die Zahl 4 zusammengesetzt denkt aus 3+1, erscheint sie in dem Produkt 4*13 = 52 als Umkehrung von 13.

III. Bedeutung der Silben MO-RI

1.      Der Silbe MO entsprechen die ZW 12 und 14, die die 26 Elemente des Oktaeders wiedergeben:

Einen Oktaeder kann man sich als 2 Pyramiden mit zusammengesetzter quadratischer Basis denken. Stellt man sich ihn innen hohl vor, ähnelt er einer Urne, die die Asche eines Verstorbenen enthält. Sie ist gleichzeitig sichtbares Zeichen für den Ort, an dem der Verstorbene weiterlebt. Das Wort CAELO (4,8,29) – im Himmel enthält den Wortstamm LOC- Ort und die Flexionsform LOCAOrte.

2.      Wenn HORAZ sagt "Die Muse läßt einen verdienstvollen Mann nicht sterben" (4,8,28) und in der nächste Zeile als Ort des Weiterlebens CAELO nennt, stellt sich die Frage, was Sterben für nicht verdienstvoll Gestorbene bedeutet. Zerfallen sie ins Nichts oder führen sie ein Weiterleben, das man nicht als Leben bezeichnen kann, weil sie von der göttlichen Glückseligkeit (BEAT) ausgeschlossen sind?

Die Frage des Weiterlebens nach dem Tod ist ein Streitpunkt der beiden berühmten Reden Cäsars und Catos in SALLUSTs Coniuratio Catilinae. Caesar vertritt die Ansicht, im Jenseits gebe es weder einen ORT für Kummer noch Freude: ultra neque curae neque gaudio LOCUM esse (51,20). Cato ist über diese propagandistische Verfälschung einer allgemeinen Überlieferung (memorantur) zutiefst empört und schleudert Caesar folgende Worte entgegen:

Bene et conposite C. Caesar … de vita et morte disseruit, credo falsa existumans ea, quae de inferis memorantur: divorso itinere malos a bonis LOCA taetra, inculta, foeda atque formidulosa habere. (52,13)

In wohlgesetzten Worten hat Gaius Caesar über Leben und Tod gesprochen; er hält offensichtlich für falsch, was man über die Unterwelt durch Erzählung weitergibt: daß nämlich die schlechten Menschen auf einem von den Guten entgegengesetzten Weg (gehen und) grauenhafte, wüste, häßliche und schreckliche ORTE bewohnen.

Sallust verwendet zwei Formen von LOC-VS, die zwei Seinsweisen des jenseitigen Lebens darstellen. Von Bedeutung scheint dabei besonders das FS:ZS -Verhältnis der beiden Wörter:

 

ZS

FS

FW1

FW2

LOCVM

60

39

12

16

LOCA

29

24

29

9

Sm.

89

63

41

25

Das Differenzverhältnis zwischen FS und ZS ist 63:26. Die Zahl 63 ist auf drei Doppelrauten (DR) aus je 21 Elementen und somit auf die drei göttlichen Personen bezogen, die aus zwei DR einen Oktaeder aus 26 Elementen als Ort für die Seele des Verstorbenen formen.

Die FW von 60 und 29 sind 12 und 29, zusammen 41. Die Zahl 41 repräsentiert ebenfalls einen Oktaeder, hier als Doppelrautenkreuz aus 29 Rahmen- und 12 Füllelementen:

3.      Die ZW der Silbe RI sind 17+9. Die Zahl 17 besteht aus den Konstitutiven 9+8. Die Komplementärzahlen zu (9+8)+9 sind (1+2)+1 = 3+1. Die Silbe RI vertritt also den dreieinen Gott, der in der Form des Oktaeders die vollkommene Ordnung schafft. Dazu gehört auch, daß jedem Menschen nach Ablauf seines Lebens der Ort zugeteilt wird, der ihm entsprechend seinen Verdiensten gerechterweise zukommt.

IV. Bedeutung der Silben MI-RO

1.      Die Silben MI-RO beziehen sich auf einander, sie verdeutlichen die Ordnung des Dezimalsystems. Die ZW der Silbe MI sind 12+9. Dabei stellt 12 die Teilsumme der Gesamtsumme 12+9 = 21 dar.

2.      Der Silbe RO entsprechen die ZW 17 und 14. Die Zahl 17 ist hier als Summe der FW von 12+21 = 7+10 und die Zahl 14 als FW der Summe 12+21 = 33 zu verstehen.

3.      Die ZW der beiden Silben MI-RO 21-31 stellen in ihren Einzelziffern die trinitarischen Grundverhältnisse dar.

4.      Der Silbe RO mit dem ZW 31 folgt das Wort CAELO, dessen ersten beiden Buchstaben die ZW 3+1 haben. Die Wortfügung MIRO CAELO wurde bereits im Parallelartikel erwähnt.

Bemerkenswert ist auch, daß die Grundform CAELUM denselben ZW 52 hat wie MORI.

V. MORI MORI – Sterben für die überlieferte Ordnung

1.      Wenn dem diesseitigen Leben, das nach einigen Jahrzehnten endet, ein nie endendes jenseitiges Leben folgt, ist Sterben ein Synonym für Leben im eigentlichen Sinn. Indem sich der Mensch auf das zukünftige Leben hinordnet, lebt er auf den Tod hin bzw. für den Tod. Da das jenseitige Schicksal jedoch von der diesseitigen Lebensführung abhängt, ist es von entscheidender Bedeutung zu wissen, nach welchen Maßstäben der Mensch so leben kann, daß ihm einst ein möglichst hoher Grad himmlischen Glücks zuteil wird. Dazu gibt es im Lateinischen ein hilfreiches Wortspiel. Das Wort MORI kann auch Dativ von MOSHerkommen, Sitte, Gewohnheit sein. Der MOS MAIORUMdie Sitte (Herkommen, Brauch) der Vorfahren war für den Römer ein unumstößliches ethisches Gesetz. Denn in ihm ist alles Bewährte für ein gelingendes Leben enthalten. Unterstützt wird MOS durch EXEMPLAvorbildhalfte Beispiele, deren Nachahmung zu DIGNITAS und AUCTORITASWürde und Ansehen führen.

Wer MORE MAIORUMnach dem Beispiel der Vorfahren lebt, sorgt am besten für sein eigenes Lebensglück und fördert das Wohl der Gemeinschaft. Für die tradierte Ordnung sterben, heißt also, sein Leben so vollkommen wie möglich auszurichten, um als Lohn nach dem Tod ewiges Glück zu genießen.

2.      Der MOS MAIORUM wird durch die Menschwerdung Gottes in der Person IESVS CHRISTVS abgelöst, wie Paulus im Römerbrief 14,8 formuliert: Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn.

3.      Die aufeinander folgenden Wörter MORI CAELO können nun im Sinne von Sterben für den Himmel verstanden werden: Der Tod führt zu einem neuen, immerwährenden Leben.

VI. Die 4 Werte der Silben MO-RI-MI-RO

1.      Die Umformung von MORI zu MIRO sowie die Deutung der einzelnen Silben erfährt auch durch die 4 Werte der 4 Silben eine sinnvolle Bestätigung:

 

ZS

FS

FW1

FW2

Sm.

 

ZS

FS

FW1

FW2

Sm.

MO

26

16

15

8

65

MI

21

13

10

13

57

RI

26

23

15

23

87

RO

31

26

31

15

103

 

52

39

30

31

152

 

52

39

41

28

160

 

91

61

 

 

91

69

 

152+160=8*(19+20)=8*39= 312

Zu den ZS+FS 14*13 kommen weitere 10*13 FW1+FW2, deren Teilergebnisse 61 und 69 den ZW von TENET SATOR entsprechen, während 14*13 noch zusätzliches OPERA einschließt.

2.      Das Endergebnis der 4 Werte 312 gibt die drei göttlichen Personen in den Ordinalzahlen wieder. Das Produkt 24*13 läßt sich auf die 24 Linien und 13 Punkte des Tetraktyssterns beziehen.

In der Aufteilung 3+12 läßt sich ein Doppelrautenkreuz mit 3 Mittelpunkten und 4*3 Punkten bilden:

 

 

 

 

 

 

Erstellt: Juli 2006

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