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Sallust, coniuratio 37,1 (4):

C. 4 Werte und 3 Werte

Neque solum illis aliena mens erat, qui conscii coniurationis fuerant,

sed omnino cuncta plebes novarum rerum studio Catilinae incepta probabat.

Aber nicht nur jene waren von unnatürlichem Denken beherrscht, die in die Verschwörung eingeweiht waren,

sondern überhaupt das ganze niedere Volk billigte in seinem Verlangen nach Umsturz Catilinas Pläne.

I. Zweimal 1:2 und 1:3 in den 4 Werten der Gesamtsummen

II. Die 4 Werte der beiden Texthälften

I. Zweimal 1:2 und 1:3 in den 4 Werten der Gesamtsummen

1.       Es erscheint für heutiges Denken unbegreiflich, wie es lateinischen Autoren gelang, Zahlenkonzepte zu erstellen, in die sich unzählige Details einfügen. Ebenso staunenerregend ist es, wie Sallust ein ausgeklügeltes Zahlenkonzept für lediglich 20 Wörter erstellte. Es bleibt dem heute Forschenden nur übrig, die kunstvollen Zahlenergebnisse als Gegebenheiten anzunehmen.

2.       Als ich die Zusammengehörigkeit der ersten drei Werte bemerkte, schien mir zunächst der vierte Wert von untergeordneter Bedeutung zu sein, bis ich erkannte, daß er ebenso integriert ist wie der zweite und dritte Wert:

     Den ersten Wert bilden die Zahlenwerte (ZW), auch Zahlensummen (ZS) der Wörter. Die Gesamtsumme beträgt 1352 = 4*13².

     Als zweiter Wert kommen die Faktorenwerte (FW) der Buchstaben jedes Wortes hinzu. Deren Gesamtsumme ist 1012 = 4*11*23. Die Addition beider Summen ergibt 2364 = 12*197.

     Der dritte Wert besteht aus dem FW jeder Wort-ZS. Die Summe der 20 FW ist 678. Die Summe des zweiten und dritten Wertes 1012+678 = 1690 ist wiederum durch 13² teilbar.

       Der vierte Wert schließlich wird aus der Faktorensumme (FS) eines jeden Wortes gebildet. Deren Gesamtsumme ist 394 = 2*197. Die Summen in tabellarischer Übersicht:

1

2

3

4

 

ZS

FS

FW

FW

 

1352

1012

678

394

3436

3.       Tabellarisch lassen sich die Zusammenhänge etwa so darstellen:

1

2

3

4

1

2

3

4

Die zweimalige Numerierung von 1 bis 4 ergibt jeweils 10 und entspricht der Wortzahl der beiden sallustischen Satzteile. Zu jeweils einer Summe kommen zwei hinzu, deren Addition dieselbe Teilbarkeit beinhaltet wie die erste Summe. Auf diese Weise ergibt sich das Summenverhältnis von 1:2 und das Verhältnis von 3:1 von drei Summen mit gleicher und einer mit verschiedener Teilbarkeit. Die addierten Verhältniszahlen können als Verhältnis 3:4 gesehen werden, dem die Zahlen 3 und 4 entsprechen, deren Summen nicht mit den übrigen gleiche Teilbarkeit haben.

Die genannten Flächenverhältnisse werden – auch in der Tabelle – durch die Radialelemente des Tetraktyssterns repräsentiert: 1 Flächeneinheit durch 1+2 Radialelemente, 3 Flächeneinheiten durch 2+3 Radialemente. Die Zahlen 1+4 mit den Originalfaktoren sind ebenso als Radialelemente aufzufassen und bedeuten 3 Flächeneinheiten. Auf diese Weise entsprechen 13 Radialelementen 7 Flächeneinheiten.

Das Flächenverhältnis 1:2 bedeutet immer auch das Verhältnis 1:3 und umgekehrt: Damit die Summe 7 Flächeneinheiten mit ihrer materialen Grundlage verbunden bleibt, ist ihre Bedeutung in die zusammengesetzten Primzahl 137 besonders eingestiftet. Andererseits beziehen sich die Zahlen 13 und 7 auch auf die Punktezahl von Tetraktysstern und Hexagon, zu denen jeweils Kreisbogen und Fläche gehören. Daher bedeutet die Zahl 137 eben auch das Verhältnis 3:1.

4.       Analog zu 137 ist auch die Primzahl 197 zu verstehen. Die Zahl 19 kommt hier zustande, indem die Punkte der Doppelraute in Bezug zur Flächengröße gesetzt werden:

5 Punkte gehören zum Hexagon, geben also die Flächengröße 1 wieder, 2 Punkte gehören zum äußeren Kreisring und repräsentieren 2 Flächeneinheiten. Das Flächenverhältnis 1:2 wird also durch 5+2 = 7 Punkte dargestellt, das Flächenverhältnis 1:3 durch 5+7 = 12 Punkte.

5.       Sallust kommt es also auf die Darstellung der beiden Flächenverhältnisse an. Die Quadratzahl von 13 bedeutet daher Verdoppelung der Radialelemente, die ja symmetrisch nach beiden Seiten zu zählen sind. Die Addition 13+197 ergibt zunächst 210, was sich als Verhältnis 2:1 verstehen läßt, durch nochmalige Hinzufügung von 13 erhält man die Zahl 223, die zweimal die Flächengröße 2 des äußeren Kreisrings und dreimal die Flächengröße 1 des inneren Kreises bezeichnet. Sie bedeutet gleichzeitig das Flächenverhältnis 2:1, wenn man die Einzelziffern auf eine Tetraktysseite bezieht: zweimal 2 Elemente gehören zur Tetraktyserweiterung, die inneren 3 Elemente zum Hexagonrahmen.

Die Summe der beiden Zahlen 210 und 223 ist die Primzahl 433, die als Muster für Sallusts Zahlenkonzeption der 4 Werte gelten kann, indem er von den 4 Werten jeweils drei Summen gleiche Teilbarkeit gegeben hat. Das geometrische Muster bilden die 3 Dreiecksseiten mit jeweils 2 Punkten und 1 Linie + 1 eingeschlossenen Fläche, die der ersten Seite zugeordnet ist. Ein gleichseitiges Dreieck mit der Seitenlänge 1 hat die Fläche Wurzel aus 3 durch 4 = 1,732/4 = 0,433.

6.       Hinsichtlich der gemeinsamen Faktoren weist die Summe der ersten beiden Werte auf den 4. Wert voraus und die Summe der 2. und 3. Werte auf den 1. Wert zurück. Wenn man diese Reihenfolge berücksichtigt, ergeben sich folgende Vervielfachungen der Faktoren für die Summe eines Wertes und die Addition zweier Summen:

Additionen

 

1

2

Sm.

Wert 1

*13²

8

10

18

Additionen

 

2

1

 

Wert 4

*197

12

2

14

Die Multiplikationsergebnisse 18 und 14 können in ihren Einzelziffern als Durchmesserelemente des äußeren und inneren Kreises des Tetraktyssterns gesehen werden und somit das Flächenverhältnis 3:1 wiedergeben.

Die Vervielfachungszahlen sind, zu dreistelligen Zahlen zusammengesetzt, zusammen mit ihren FW und ebenso in der Umkehrung durch 13 teilbar:

 

ZW

FW

 

ZW

FW

 

 

122

63

185

212

57

269

 

810

19

829

108

13

121

 

 

 

1014

 

 

390

1014:390 = 6*13*(13:5) = 1404

7.       Die beiden Summen mit jeweils gleicher Teilbarkeit führen in der ZW/FW-Verrechnung zu folgendem Ergebnis:

Fkt.

ZS

FW

Sm.

FW

13²

3042

34

 

 

197

2758

206

 

 

Sm.

5800

240

6040

162

FW

45

16

61

61

 

 

 

 

223

Die Zahl 5800 stellt in ihren Einzelziffern 5 und 8 die Radialelemente dar, denen 3 und 4 Flächeneinheiten des Doppelkreises in den Flächenverhältnissen 1:2 und 1:3 entsprechen:

Das Endergebnis 223 wiederholt in den Einzelziffern die genannten Flächenverhältnisse und wurde bereits weiter oben erläutert.

 

 

 

 

 

 

 

Erstellt:Mai 2008

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