ORANDUM EST UT SIT MENS SANA IN CORPORE SANO

Man muß darum beten, daß ein gesunder Geist in einem gesunden Körper wohne.

ORANDUM CORPORE

I. ORA CORDE

1.       In einer ersten Untersuchung erwies sich obenstehender Vers als eine gematrisch kunstvolle Gebetsformel. Die Wörter ORANDUM CORPORE fallen dadurch auf, daß sie jeweils aus 7 Buchstaben bestehen und sich die Angangsbuchstaben OR zweimal wiederholen. Ihre Besonderheit liegt in ihren gematrischen Werten und ihrer Wechselbeziehung. Ihr wörtliche Übersetzung lautet:

Man muß mit dem Körper beten

(Die Copula EST ist entbehrlich.)

2.      "Mit dem Körper beten" erscheint irgendwie sinnvoll, aber bedarf diese Aussage deswegen einer besonderen Hervorhebung?

Der gesamte Vers beinhaltet eine ideelle Sicht menschlicher Existenz, nämlich die einer möglichst vollkommenen Wechselwirkung zwischen Geist und Körper.

Beten ist von seinem Wesen her ein geistiger Vorgang, enthält also den Begriff MENS in sich. Der Geist bedarf des Körpers, um seine Aufgaben zu erfüllen, die des Denkens und des Sprechens. Die körperlichen Fähigkeiten stehen im Dienst des Willens, der durch Erkenntnis des Richtigen, Wahren und Guten zu entsprechendem Handeln geleitet werden soll.

3.      Die leibliche Funktionsfähigkeit ist zweifellos die Voraussetzung dafür, daß der Mensch zu seiner geistigen Besimmung gelangen kann. Ob und wie er dahin gelangt, ist Geheimnis des freien Willens. Dieser kann darauf gerichtet sein, absolut gültige Maßstäbe zu erkennen und danach zu handeln oder dem Verlangen des eigenen Ich nachzugeben. Die Verwirklichung ersterer Lebensform bedarf steter Mühe und Selbstüberwindung.

Nun sagt der Vers, der Mensch kann die geistige Bestimmung seiner Existenz nicht aus sich selbst verwirklichen, sondern nur in der Gemeinschaft mit der übergeordneten Macht, der er diese seine Existenz verdankt. Im Gebet wird diese Gemeinschaft hergestellt. Beten macht den Geist aufnahmefähig für das Geschenk der Erkenntnis des Wahren und Guten.

4.      Gott also ist der Schöpfer der vollkommenen Funktionsfähigkeit des Körpers. Dies zeigt sich im Verhältnis der Faktorensumme (FS) zur Zahlensumme (ZS) des Wortes CORPORE:

 

C

O

R

sm

P

O

R

E

sm

GS

ZW

3

14

17

34

15

14

17

5

51

85

FW

3

9

17

29

8

9

17

5

39

68

GS

 

 

 

63

 

 

 

 

90

153

34:51 = 17*(2:3); 63:90 = 9*(7:10)

68:85 = 17*(4:5)

Mitte und Antriebskraft des Körpers ist CORdas Herz. Das Herz besitzt eine eigene Realität im Körper. Drei Zahlenverhältnisse belegen Wechselbeziehung und Zusammenwirken von Herz und Körper. Die Verhältniszahlen 7 und 10 geben die 7 Punkte des Hexagon und 10 Punkte der Tetraktys wieder:

So wie das Hexagon eine selbständige Figur ist, aber in der Tetraktys enthalten ist, so wiederholen sich die Buchstaben OR im Rest des Wortes.

5.      Die FS und ZS von ORANDUM sind jeweils durch 3 teilbar:

 

O

R

A

N

D

U

M

GS

ZW

14

17

1

13

4

20

12

81

FW

9

17

1

13

4

9

7

60

GS

60:81=3*(20:27)=3*47

141

Entlehnt man das C vom nächsten Wort, bilden die beiden Summen das Verhältnis 63:84 = 21(3:4). 8:6 Buchstaben haben nun die gleiche Gesamtsumme 147 = 7*21:

 

ZS

FS

sm

8B

84

63

147

6B

82

65

147

 

166

128

294

6.      Das C, das sich dreimal mit OR zu COR zusammensetzen läßt, erweist sich als gemeinsames Bindeglied der beiden Wörter.

Die ZW 14+17 der Buchstaben OR sind FW der Umkehrzahlen 12+21 und ihrer Summe:

 

 

 

sm

FW

sm

ZW

12

21

33

14

47

FW

7

10

17

17

34

 

19

31

50

31

81

Die FW der Summen 33 und 17 sind 14 und 17. Die ZS 81 von OR|ANDUM kann als Summe von 31+50 verstanden werden.

Das Verhältnis der Umkehrzahlen 12:21 ist 3*(4:7). Dieser Bezug ist in der ZS+FS 3*47 von ORANDUM klar erkennbar. Hier ist daran zu erinnern, daß 47 der ZW von DEUSGott ist, sodaß sich das Gebet an die drei göttlichen Personen richtet.

Als geometrische Modelle für 14 und 17 sollen die drei Achsen des Hexagon und die drei Doppelrauten (DR) genannt werden. Bezeichnet man zwei Punkte von Kreisbogenhälften mit 1 und 2, ist die erste in zusammengesetzter Form als 12, die zweite als 21 zu lesen. Die 21 Elemente der DR können in 4*3 Rahmenelemente und 9 Vertikalelemente aufgeteilt werden. Der Teil zum Ganzen beträgt dann 12:21.

Das C bzw. die Zahl 3 faßt demnach drei Einheiten aus den Buchstaben OR zu einer Einheit zusammen.

7.      Wie die Verschiebung des C zu ORANDUM zeigte, ist das Herz nicht nur Mitte des Körpers, sondern auch Sitz des Lebens schlechthin, der Gefühle und der Gesinnungen. In dieser Beziehung spricht man etwa von Hochherzigkeit oder Herzenshingabe, aber auch negativ von Hartherzigkeit.

Im Gebet vereinigt sich die Gefühlskraft des Herzens mit dem Geist. Hingabe bedeutet, den Leib und die Seele von Gottes Kraft erfüllen zu lassen. Daher läßt sich die instrumentale Bedeutung von OPERE auf CORDEmit dem Herzen übertragen. ORANDUM CORPORE kann so zu ORA CORDE verkürzt werden. Das ZS-Verhältnis der beiden Bestandteile ORAD und CORE ist 36:39 = 3*(12:13) = 75. Aus den übrigen 6 Buchstaben kann man das Wort PRONUMnach vorne geneigt bilden. Ein Gebet soll in demütiger Haltung verrichtet werden. (Die Neutrum-Form kann adverbial aufgefaßt werden.)

Die neu entstandenen beiden Wortbildungen haben folgende ZS+FS:

 

ZS

FS

sm

 

 

 

 

ORA CORDE

75

65

140

65:75 = 5*(13:15)

PRONUM

91

63

154

63:91 = 7*(9:13)

140:154 = 14*(10:11)

II. COR SANO

1.       Wer mit dem Herzen betet, vertraut Gott seine ganze leibliche und seelische Existenz an, um von ihm Heil und geistige Kraft zu erlangen. Wer mit Gott spricht, bedarf eines aufrichtigen Herzens. Nun macht der Mensch immer wieder die Erfahrung, daß er schuldig wird vor dem göttlichen Gesetz, dem er sich verpflichtet weiß. Daher wendet er sich an Gott, um Verzeihung seiner Schuld und ein reines Herz zu erlangen. Denn aus dem Herzen kommt alles Reden und Tun des Menschen, das Gute wie das Böse (Mt 15,18; Mk 7,21).

Dem Menschen eingepflanzt ist das objektive moralischen Gesetz. Dieses nötigt den Menschen unablässig, sein Tun zu rechtfertigen. Gerechtfertigt ist er nur, wenn er dem Gesetz des Guten und Vollkommenen entspricht. Schuld ist nicht zu rechtfertigen. Der Mensch kann sie sich nicht selbst wegnehmen. Möchte er gerechtfertigt sein, muß er sich von Gott von ihr befreien lassen.

2.      Menschliche Haltungen und Vorlieben übertragen sich auf das Herz als Sitz ganzheitlicher Selbsterfahrung von Leib und Seele. Es stellt seine Ansprüche im Sinne der vorgeprägten Einstellungen. Es muß gesteuert werden von der Vernunft. Ist das Herz vom Geist her gesund, kann auch ein schwacher und leidender Körper daraus Nutzen ziehen. Besitzt es nicht genügende geistige Festigkeit, wird es von den verschiedenen körperlichen Befindlichkeiten beeinflußt oder gar beherrscht.

3.      Alles, was den Menschen belasten mag, Sorgen, Kummer, Trauer, Zweifel, Ausweglosigkeit, kann er vor Gott aussprechen. Solche Belastungen nennen wir auch Herzensnöte. Daß aufrichtiges Gebet Erhörung findet, ist eine vertrauensvolle Hoffnung, die im vorliegenden Vers eingebettet ist. Die oben gefundene Aufforderung ORA CORDEBete mit dem Herzen! bedarf einer Antwort: COR SANOIch heile das Herz. Die Zusammengehörigkeit der beiden Wortpaare zeigt sich in der gleichen ZS+FS 140:

 

ZS

FS

sm

 

ZS

FS

sm

GS

FW

ORA

32

27

59

COR

34

29

63

122

63

CORDE

43

38

81

SANO

46

31

77

158

81

 

75

65

140

 

80

60

140

 

 

FW

13

18

 

 

13

12

 

56

 

65:75 = 5*(13:15); 60:80 = 20*(3:4)

81:63 = 9*(9:7); 63:77 = 7*(9:11)

(81+63):(59+77) = 8*(18:17); 63+81 = 144 = 8*18

Die Ergebnisse weisen untereinander eine Reihe von Zahlenverhältnissen auf. ORA CORDE wird konzentrisch-symmetrisch umfaßt von COR SANO:

CS

OC

CS

80

75

65

60

Die FW der 4 Summen zur Gesamtsumme bilden das Verhältis 56:280 = 56*(1:5).

Bemerkenswert ist, daß die FW der horizontalen Summen 122 > 63 und 158 > 81 identisch sind mit der ZS+FS von COR bzw. CORDE, deren durchschnittlicher ZW+FW je Buchstabe 18 beträgt.

4.      Da wegen der Elisionsbuchstaben E und A die Zahlenwerte zweimal zu zählen sind, lassen sich die beiden Zahlenpaare den zwei Zählungen zuordnen. Es sind von den ZS+FS jeweils die betreffenden Werte abzuziehen und vom Subtraktionsergebnis (SE) der FW zu ermitteln:

ORA CORDE

 

 

min.

FW

SE

FW

sm

GS

ZS

442

75

13

367

367

380

822

FS

327

65

18

262

133

151

478

 

769

 

31

 

500

531

1300

COR SANO

ZS

436

80

13

356

93

106

542

FS

321

60

12

261

35

47

368

 

757

 

25

 

128

153

910

1300:910 = 130*(10:7) = 5*442

Das Verhältnis 10:7 gibt, wie schon oben in Erscheinung getreten, 10 Punkte der Tetraktys wieder, die aus der Erweiterung des Hexagons und seiner 7 Punkte hervorgeht. Die Heilung kommt hier von innen (7) her. Das Gesamtergebnis 2210 ist das Fünffache der ZS 442 der ersten Zählung.

Erstaunlich sind die Umkehrsummen 531+153 = 684 = 2*(18*19), deren Einzelziffern die Dreiecksflächen der drei Tetraktysebenen bezeichnen:

Die Summe 684 weist auf 2 Tetraktys hin, die aus 18 Linien und 10 Punkten + 9 Dreiecksflächen besteht.

5.      Die 15 Buchstaben der beiden Wortpaare lassen sich auf dem Rahmen einer Doppelraute in Zickzackweise anordnen:

9 Buchstaben gehören dem hexagonalen Doppeldreieck an, 6 den Erweiterungselementen:

 

ZS

FS

sm

9 B.

95

75

170

6 B.

60

50

110

 

155

125

280

75:50=25*(3:2)

Das FS-Verhältnis entspricht dem der Buchstaben 9:6 = 3*(3:2).

 

 

 

Erstellt: März 2011

Zahlenwertberechnung

 

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