HORAZ, CARMEN SAECULARE
Gematrische Gestaltung von 31 Götterbezeichnungen
TEIL 2
I. 12 angerufene
Bezeichnungen
II. Bedeutung der Positionsnummern
Das Buchstabenquadrat des Horaz
Teil 3: Dreier- und Vierergruppen
I. 12 angerufene Bezeichnungen
1.
12 der 31
Namensbezeichnungen sind Anrufungen, die Horaz, wie man annehmen darf, besonders
kunstfertig gestaltet hat. Sie erschließen sich nicht leicht oder vollständig.
Es sind drei Gruppen zu je vier Namensbezeichnungen
zu erkennen:
1. Gruppe: ILITHYIA LUCINA GENITALIS
– DIVA
2. Gruppe: PHOEBE DIANA – APOLLO LUNA
3.
Gruppe: SOL PARCAE – DI DI
Gruppe |
ZS |
FS |
VN |
|
1 |
271 |
207 |
62 |
540 |
2 |
188 |
143 |
72 |
403 |
3 |
111 |
83 |
125 |
319 |
|
570 |
433 |
259 |
1262 |
1262 = 2*631 |
||||
570+433 = 1003 = 17*59 |
Die Primzahl 631
gibt die 10 Punkte einer Tetraktys wieder. Als
Modell für die 12 Bezeichnungen kommt somit
der Tetraktysstern mit seinen 12 Dreiecken
in Frage.
Der FW der ZS+FS 1003 ist 76 und entspricht somit den 76 Versen des Gedichts.
2.
Die
trinitarischen Ziffern 1 und 3 erscheinen in der ZS+FS 1003. Die
Einzelziffern der Zahl 59 gehören zu den grundlegenden trinitarischen
Zahlen, da die Grundzahleneinheiten 1-5 und 1-9 die Summen 15
und 45 ergeben und ihr Verhältnis 1:3 ist.
Im Tetraktysstern beziehen sich die Einzelziffern 5 und 9 auf die
DM-Elemente des inneren und äußeren Kreises
und bezeichnen das gleiche Verhältnis in Flächeneinheiten. Als weiteres Modell
dürften hier besonders zwei DR-Numerierungen
dienen.
Auch der Doppelaspekt von zweimal 15 = 30 Rahmenelementen der DR + 29
Rahmenelemente des DR-Kreuzes ergibt 59. (siehe dazu Modell Oktaeder)
59
ist auch die ZS für TRES – drei.
Die ersten drei Buchstaben TRE haben die ZS 41, der ZW für S ist 18. Die Addition der Einzelziffern ergibt 5+9.
3.
Die Zahl von 12 Namensbezeichnungen reduziert sich auf 5 konkrete Gottheiten, 2
männliche und 3 weibliche.
Das Buchstabenverhältnis der 5 zu den
übrigen 7 Bezeichnungen ist 12*(2:3) = 60:
|
ZS |
FS |
VN |
|
|
ZS |
FS |
VN |
|
SOL |
43 |
28 |
9 |
80 |
DIANA |
28 |
25 |
1 |
54 |
APOLLO |
66 |
49 |
34 |
149 |
DIVA |
34 |
20 |
17 |
71 |
|
|
|
|
|
PARCAE |
42 |
35 |
25 |
102 |
9 Bu. |
109 |
77 |
43 |
229 |
15 Bu. |
104 |
80 |
43 |
227 |
|
186 |
|
|
|
184 |
|
|
||
186+184 = 370 |
Die angrenzenden Primzahlen 229 und 227 sind konstitutiv
für ihre Summe 456 = 24*19. Das Ergebnis liefert 19 als Durchschnittswert der 24 Buchstaben.
Auffällig ist die gleiche VN-Summe
43, die mit der ZS
von SOL eine Dreierreihe
bildet, die auf die 3*7 Tetraktysseiten
bezogen werden kann. Ebenfalls mit Bezug auf die Tetraktys ist die ZS+FS der 5 Namen 370.
4.
Die 3*4 Bezeichnungen sind den jeweils vier Dreiecken
der drei Doppelrauten (DR) zuzuordnen. Die
Zusammengehörigkeit der drei Gruppen ist verschieden: 3:1, 2:2 und 1:1:2.
Die ersten beiden Gruppen enthalten eine analoge Beziehung zwischen Radialelementen und Flächeneinheiten
(F) der beiden konzentrischen Kreise:
|
Die Struktur der dritten Gruppe stellt
ausschließlich das Flächenverhältnis des Hexagons zum äußeren
Kreis dar.
In der folgenden Grafik besetzt das jeweilige erste
Wort jeder Gruppe die oberen drei Dreiecke:
|
Wie man die drei Gruppen auch anordnet, die
Zahlenverhältnisse der 6 äußeren zu den 6 inneren Dreiecken bleiben gleich. Die hier
gewählte Anordnung ermöglicht eine Teilbarkeit durch 2*59 von
jeweils 3 Tetraktysdreiecken von ihren
Eckpunkten aus gesehen:
|
ZS |
FS |
VN |
|
|
ZS |
FS |
VN |
|
ILITHYIA |
88 |
68 |
14 |
170 |
DIVA |
34 |
20 |
17 |
71 |
DI |
13 |
10 |
46 |
69 |
SOL |
43 |
28 |
9 |
80 |
LUNA |
45 |
34 |
36 |
115 |
PHOEBE |
49 |
35 |
1 |
85 |
14 Bu. |
146 |
112 |
96 |
354 |
13 Bu. |
126 |
83 |
27 |
236 |
354:236 = 118*(3:2) |
5.
Horaz hat eine
weitere Anordnung bedacht. In der vielleicht als ursprünglich zu bezeichnenden
besetzen die 12 Namen – der Reihenfolge
ihres Auftretens nach – zuerst die 6 Flächen
des Hexagons, und dann die 6 der
Erweiterung:
innen |
ZS |
FS |
VN |
|
außen |
ZS |
FS |
VN |
|
PHOEBE |
49 |
35 |
1 |
85 |
DIVA |
34 |
20 |
17 |
71 |
DIANA |
28 |
25 |
1 |
54 |
PARCAE |
42 |
35 |
25 |
102 |
SOL |
43 |
28 |
9 |
80 |
APOLLO |
66 |
49 |
34 |
149 |
ILITHYIA |
88 |
68 |
14 |
170 |
LUNA |
45 |
34 |
36 |
115 |
LUCINA |
57 |
43 |
15 |
115 |
DI |
13 |
10 |
45 |
68 |
GENITALIS |
92 |
76 |
16 |
184 |
DI |
13 |
10 |
46 |
69 |
37 Bu. |
357 |
275 |
56 |
688 |
24 Bu. |
213 |
158 |
203 |
574 |
357+213 = 570; 275+158
= 433; 56+203 = 259 |
|||||||||
688=16*43=FW 51; 574=14*41=FW 50; 51+50 = 101 |
6.
Mit den
benachbarten Primzahlen 43 und 41 hat es
eine doppelte Bewandtnis: Eine Doppelraute besteht aus 21
Elementen. Bildet man aus zwei DR ein
Achsenkreuz, entfällt bei einem Mittelpunkt ein Element. Als komplementärer
Ausgleich erhält die zweite DR eines
weiteren Achsenkreuzes zwei Mittelpunkte.
Wenn man Punkte und Linien des DR-Rahmens schleifenförmig bis zum Ausgang
numeriert (1-17), bleiben 6 umschlossene Elemente zunächst unbesetzt: 2 Querlinien und 4
Dreiecke. Zur Oktaederbildung ist die Vereinigung der Enden und Faltung der
Querlinien erforderlich. Daher kann der Punkt der Gegenseite ein zweites Mal
mit der Zahl 18 und die übrigen 6 Elemente von 19
bis 24 besetzt werden (horizontale DR). Verzichtet man auf diesen
"Überschritt", verläuft die Numerierung von 18-23
in der Gegenrichtung (vertikale DR):
|
Die unterschiedliche Numerierung ergibt für die 6+6 Binnenelemente jeweils drei konzentrische Zahlenpaare mit der Summe 41 und 43,
zusammen 3*84 = 252.
Die ZS der
Querlinien ist demnach 84, die FS beträgt 64, 32 je DR, die FS der
übrigen Elemente 101, und zwar – genau wie in obiger Tabelle – zusammengesetzt
aus 51
(horiz. DR) + 50 (vert. DR).
Die ZS+FS der 35
Rahmenelemente beträgt 570 (324+246), dieselbe ZS
haben die 12 angerufenen
Götterbezeichnungen.
Bei der Zusammenfügung des DR-Kreuzes
zum Oktaeder werden die 4 Querlinien zur quadratischen Mittelbasis für
zwei pyramidale Aufbauten. Der innere Quadratrahmen des SATOR-Quadrats (SQ)
stellt diese Mittelbasis in vollendeter Weise dar:
Die Zahlenwerte (ZW) für P+R sind 15+17 = 32, verdoppelt 64;
sie stellen die FS 2*32 der
vier Einzelnummern (19 22; 20 23) dar. Viermaliges
E macht die Differenz 20 zwischen der FS 64
und der ZS 84 aus. Die Addition beider Summen
ist 148 = 4*(32+5). Dazu mehr unter Strukturen des SQ.
7.
Es sind
eingangs als Modell für die 12 angerufenen
Namen die 12 Dreiecke des Tetraktyssterns
genannt worden. Die Betrachtung dieser Modelle hat zur Bedeutung des DR-Kreuzes mit seinen zwei Numerierungen von 1-23 und 1-24
geführt. Daher ist anzunehmen, daß Horaz die 12
Bezeichnungen besonders auf den zweimal sechs Binnenelementen angeordnet hat:
|
Wie Horaz
die 23/24-er Numerierung mit den Werten der 12 angerufenen Namen zu einer Zahlenkonstruktion verbunden
hat, ist an späterer Stelle ausgeführt.
II. Bedeutung der Positionsnummern
1.
Die
Textgestalt des carmen saeculare
versinnbildlicht die Ordnung der Schöpfung. Wenn die Versnummern der Gottheiten
in den gematrischen Gesamtplan einbezogen werden, wird göttliches Wirken in der
gesamten Schöpfung gegenwärtig gesetzt.
2.
Die
Versnummern geben dem Dichter über die an die Namen gebundenen Werte hinaus
weitere Möglichkeiten, Sinnbeziehungen zu errichten. Einige Beispiele:
a)
IUPPITER (109) hat als
Beinamen OPTIMUS (107)
MAXIMUS (93),
die Gesamt-ZS beträgt 309. Durch die
Positionsnummern wird dieselbe Summe erreicht:
IOVIS |
70 |
38 |
32 |
140 |
IOVEM |
60 |
36 |
73 |
169 |
Die Verssumme 32+73 = 95 = 5*19 weist auf die Zusammensetzung der ZS 109 aus 10+9 hin.
b)
LUNA und LUCINA
haben die gleiche Summe 115:
LUCINA |
57 |
43 |
15 |
115 |
LUNA |
45 |
34 |
36 |
115 |
In der Gleichheit der Gesamtsumme
zeigt sich die Verschmelzung zweier Gottheiten, deren Bedeutung sich an der
Zahl 115 = 5*23
ausrichet: an den 2*5 Radialelementen des
äußeren und inneren Kreises sowie den 1+1
äußeren Punkten der DR und den 5
Punkten des hexagonalen Anteils in der Bedeutung des Kreisflächenverhältnisses 1:2. Der Textzusammenhang des Gedichts
erweckt den Eindruck, als handle es sich um zwei verschiedene Gottheiten, in
Wirklichkeit ist LUCINA als Beinamen von IUNO historisch auf DIANA
übergegangen und LUNA ist zu einem Synonym
für DIANA geworden.
Ebenfalls 115
ist die ZS+FS
von APOLLO:
APOLLO |
66 |
49 |
34 |
149 |
Die Gesamtsumme der 3 Namen ist die Primzahl 379. Ihre Primzahlumkehrung 397
ist die Gesamtsumme der 3 Werte der Namen DI, DI, DIS, DIVA und LARES.
Die Buchstabenzahl beider Gruppen ist jeweils 16 in
der Bedeutung der Radialelemente (3+5) + (3+5)
und dem bekannten Flächenverhältnis 1:3.
c) Die Gesamtsumme 102
von PARCAE entspricht der ZS von PENSATOR
– der Vergeltende des SQ:
PARCAE |
42 |
35 |
25 |
102 |
Die Schicksalsgöttinnen werden so zum
Synonym für Gottes ausgleichender Gerechtigkeit.
|
1.
Die
Verschränkung der Summe 64 (4 Eckpunkte) in
der Gesamtsumme 84 des inneren Quadratrahmens
des SATOR-Quadrats (SQ),
die oben
dargelegt wurde, trifft genau auf die Zahlensummen (ZS)
von CEREREM
und TELLUS
zu. Die Verszeilen 29 und 30 lauten:
Fertilis
frugum pecorisque TELLUS
Spicea donet
CEREREM corona.
Tellus, reich an
Früchten und Vieh,
möge Ceres mit der
Ährenkrone beschenken.
Entsprechend ihrem größeren Zahlenwert 84 erscheint TELLUS
als die umfassendere Gottheit. Andererseits enthält die Akkusativform CEREREM 5 von 8
Buchstaben der umlaufenden Buchstaben REPEREPE. Allerdings ersetzt LL eine Silbe RE,
sodaß es eine gematrische Parallele der beiden Bezeichnungen gibt: T-ELL-US, C-ERE-REM.
2.
Von ihrem
Ursprung her sind TELLUS und CERES eigenständige Gottheiten, wie ERIKA SIMON in ihrem Standardwerk "Die Götter
der Römer" (GR) Verlag Zabern, ausführlich darlegt: CERES ist die weitaus ältere Gottheit, "eine
eminent politische Göttin". Sie "wachte in der römischen Urgemeinde
über die Rechte der Ehefrauen". Auf Geheiß der sibyllinischen Orakel wurde
496 v.Chr. ein Tempel für Ceres, Liber und Libera
gelobt und drei Jahre später eingeweiht (S.45).
Der Kult der TELLUS,
die Erdmutter, ist erst für die "mittlere Republik" bezeugt (S.206).
Am 15. April fand das Opfer der fordicidia
statt: Eine trächtige Kuh wurde geopfert, das Kalb von Dienerinnen der ältesten
Vestalin herausgezogen und verbrannt. Vergil indes verlieh TELLUS ideale Züge als Verkörperung Italiens und
brachte sie durch die Bezeichnung SATURNIA TELLUS
in Beziehung zum goldenen Zeitalter (Georgica 2,173). Er rühmt sie als Göttin
Italiens, dem kein anderes Land an Schönheit gleiche. Horaz schloß sich dieser
Sicht Vergils an, und einige Jahre später erhielt TELLUS
auf der Ara Pacis eine beeindruckende
Darstellung.
Die verwandten Wirkungsbereiche brachten die beiden
Göttinnen näher zusammen. Bezeugt sind Vorausopfer eines weiblichen Schweins
(porca praecidanea) für beide Gottheiten und sogenannte lectisternia am Geburtstag der TELLUS,
den Iden des Dezember(13.12.): Auf Ruhebetten wurden Bildnisse der beiden
Göttinnen aufgestellt und davor Tische mit Speisen gestellt.
3.
Wenn die enge
Beziehung beider Göttinnen zu einander auch natürlich erscheint, so kommt noch
eine gematrische Besonderheit hinzu: Das Wort CERES
hat die ZS 48,
zu der TELLUS die
Umkehrung 84
darstellt. Die Summe 132 = 12*11 bedeutet den
Zahlenwert (ZW) 12 je Buchstabe, für TELLUS ist der ZW-Durchschnitt 14.
Die ZW-Entsprechung der Initialen TC =
19+3 ist wie die Gesamtsumme durch 11 teilbar und gibt in den Einzelziffern die Punkteverteilung des Tetraktyssterns und so eine
gegenseitige Ergänzung der beiden Gottheiten wieder.
Die Umkehrung von zweistelligen Zahlen entspricht
zwei Kreishälften, wobei die größere Zahl das vollendet, was die kleinere
begonnen hat:
|
4.
Die
bedeutendste gematrische Eigenschaft der Wortform TELLUS
ist das Verhältnis der Faktorensumme (FS) 63 zur ZS 84 = 21*(3:4). Das
Differenzverhältnis zwischen FS und ZS ist 3:1; wenn man
beide Verhältniszahlen addiert, erhält man 7+4
bzw 4+7.
Die Einzelziffern der Zahl 21
sind zunächst zu beziehen auf die – neben dem Kreis – wichtigsten
Flächenfiguren des Dreiecks und Quadrats: Jede Seite besteht aus 2 Punkten, die 1
Maßeinheit begrenzen. Für die beiden Figuren ergibt sich so die Rechnung 3*(2+1) und 4*(2+1):
|
Zählt man für jede Tetraktysseite 3 Linien (Maßeinheiten) und 4
Punkte, besteht der Tetraktysrahmen aus 21
Elementen:
|
TELLUS verkörpert daher für Italien vollendete
Ordnung und Harmonie. Im Hintergrund steht dabei als Systembegriff die Göttin VESTA, deren FS:ZS-Verhältnis 21*(2:3) ebenfalls 21
als gemeinsamen Teiler besitzt.
5.
Horaz hat die 31 Götterbezeichnungen nach zweimal drei zu
berechnenden Werten verteilt (s. Teil 5): neben der ZS und FS die Versnummer und
von diesen drei Werten jeweils den FW.
Jeweils drei Werte bilden eine Einheit, bilden aber über die
Gruppenzugehörigkeit hinaus Beziehungen. Nachfolgend die 6 Werte der beiden Bezeichnungen:
|
ZS |
FS |
VN |
sm |
FW |
FW |
FW |
sm |
GS |
TELLUS |
84 |
63 |
29 |
176 |
14 |
13 |
29 |
56 |
232 |
CEREREM |
64 |
59 |
30 |
153 |
12 |
59 |
10 |
81 |
234 |
|
148 |
122 |
59 |
329 |
26 |
72 |
39 |
137 |
466 |
|
270 |
|
|
|
|
|
|
|
Es ist zu erkennen, daß sich die Differenz der
beiden Summen, die nach den ersten drei Werten noch 23
betrug, am Ende zu einem Paar von zwei benachbarten geraden Zahlen schließt. Es
ist das innere konzentrische Zahlenpaar, dessen äußeren Grenzen 2-24 und 24-2 als
Zusammensetzung der unteren + oberen Oktaederecke sowie 3*8 symmetrischen Elementen bilden. Im ersten Teil
wurde diese Unterscheidung in der Aufteilung von 1+16
Elementen je Oktaederhälfte ermittelt. Die Primzahl 233
bildet die Mitte der 19 Zahlen. (s.dazu auch
Das Dezimalmodell Oktaeder)
Unter anderem sind die Einzelziffern der Zahl 233 als Radialelemente des äußeren Kreises (2+3) und des hexagonalen Kreises (3) verstehbar; sie geben das trinitarische
Flächenverhältnis 3:1 wieder:
Da die Radialelemente in einem Kreis doppelt
vorhanden sind, ist das Zusammenwirken zweier Gottheiten eine sinnvolle
Vorstellung.
Ein Grund, warum Horaz die Zahl 233 zum Ziel hatte, besteht darin, daß sie die ZS+FS von TELLUS und CERES
in der Grundform ist:
|
ZS |
FS |
sm |
TELLUS |
84 |
63 |
147 |
CERES |
48 |
38 |
86 |
|
132 |
101 |
233 |
6.
Die 6 Werte aller 31
Götterbezeichnungen betragen 6322 = 2*29*109.
Bereits die 4Werte von TELLUS
sind durch 29 teilbar:
|
ZS |
FS |
FW |
FW |
sm |
VN |
FW |
sm |
GS |
TELLUS |
84 |
63 |
14 |
13 |
174 |
29 |
29 |
58 |
232 |
174 = 6*29; 232 = 8*29 >FW 35 |
Auf die Bedeutung der Zahl 29
bin ich in Teil 5 ausführlich eingegangen. Das hier
Erforderliche sei knapp wiederholt: Auf der Skala der Grundzahlen 1-9 sind Zahlen 9
und 8 als komplimentär zu 1 und 2 zu
verstehen. Zu diesen Zahlen kommen noch die FW
hinzu:
Zahl |
1 |
2 |
3 |
9 |
8 |
17 |
sm |
FW |
1 |
2 |
3 |
6 |
6 |
12 |
|
|
|
|
6 |
|
|
29 |
35 |
Die Gesamtsumme 35 ist durch die Buchstaben IV
darstellbar: Die Zahlenwertentsprechung ist 9+20 = 29; als Zahlzeichen bedeuten
sie 1+5 = 6. Zur Zahl 174
siehe TEIL 5b.
Wegen des ZS+FS-Produkts 6*29 hat Horaz bewußt den 29.
Vers ausgewählt, um durch die Gesamtsumme 232
den FW 35 zu erhalten, der bereits durch die
Addition von 6+29 erreicht war.
7.
Vergleicht man
die Summen der 3+3 Werte aller 31
Bezeichnungen, fällt auf, daß nur 4 ein nennenswertes
Zahlenverhältnis bilden: TELLUS CEREREM und SOL PARCAE. Die 6 Werte der letzten beiden Bezeichnungen sind:
SOL |
43 |
28 |
9 |
80 |
43 |
11 |
6 |
60 |
140 |
PARCAE |
42 |
35 |
25 |
102 |
12 |
12 |
10 |
34 |
136 |
|
85 |
63 |
34 |
182 |
|
|
|
94 |
276 |
Die Zahlen 182
und 276 sind bedeutsame Summen im SQ: Erstere ist die ZS+FS der 8
verschiedenen Buchstaben PENSATOR,
letztere stellt zweimal die ZS des
umlaufenden äußeren
Quadratrahmens SATOR ROTAS – Schöpfer, du drehst dar. Die vier Quadratseiten
des inneren
Rahmens werden, wie oben dargelegt, durch die ZS
von TELLUS CEREREM ausgefüllt. Da beide
Rahmen mit den zwei Tetraktyskreisen vergleichbar sind, läßt
sich jeweils die eine Bezeichnung der oberen und die andere der unteren
Kreishälfte zuordnen:
|
Daß die vier Bezeichnungen in dem ermittelten Sinn
zusammengehören, zeigt sich in den beiden Summen des SQ
276+148 = 424 = 8*53
und den Summen der 6 Werte 276+466 = 742 = 14*53.
8.
Es sind nun
die Zahlenverhältnisse der 3+3-Summen (Sm1, Sm2) zu betrachten. Unterschieden werden der
gemeinsame Teiler (GT), die erste und zweite
Verhältniszahl (VZ1,
VZ2):
|
ZS |
Sm1 |
Sm2 |
GT |
VZ1 |
VZ2 |
sm |
6W |
TELLUS |
84 |
176 |
56 |
8 |
22 |
7 |
29 |
232 |
CEREREM |
64 |
153 |
81 |
9 |
17 |
9 |
26 |
234 |
|
|
|
|
17 |
39 |
16 |
55 |
466 |
SOL |
43 |
80 |
60 |
20 |
4 |
3 |
7 |
140 |
PARCAE |
42 |
102 |
34 |
34 |
3 |
1 |
4 |
136 |
|
233 |
|
|
54 |
7 |
4 |
11 |
276 |
|
|
|
|
71 |
46 |
20 |
66 |
742 |
Die ZS der vier
Bezeichnungen beträgt zusammen wiederum 233,
den Mittelwert der 6 Werte von TELLUS CEREREM. Sie stützt die Zusammengehörigkeit
der vier Wörter und weist wegen vertikaler und horizontaler Form der Summen auf
ein quadratisches Muster voraus.
Von besonderem Interesse ist die Spalte der
gemeinsamen Teiler: Drei von ihnen sind identisch mit den drei ersten Werten
von DIVA:
DIVA |
34 |
20 |
17 |
71 |
19 |
9 |
17 |
45 |
116 |
DIVA ist Femininum Singular: die Göttliche,
kann aber auch als Neutrum Plural: Göttliches
verstanden werden und würde so die vier Gottheiten miteinander verbinden. Da
die Gesamtsumme 116 die Hälfte von 232 ist, kann DIVA
als ein besonderer Ehrentitel für TELLUS
gedeutet werden.
9.
DIVA ist also noch als 5.
Bezeichnung mit "ins Boot" zu nehmen:
|
ZS |
FS |
VN |
sm |
FW |
FW |
FW |
sm |
GS |
DIVA |
34 |
20 |
17 |
71 |
19 |
9 |
17 |
45 |
116 |
CEREREM |
64 |
59 |
30 |
153 |
12 |
59 |
10 |
81 |
234 |
TELLUS |
84 |
63 |
29 |
176 |
14 |
13 |
29 |
56 |
232 |
17 Bu. |
182 |
142 |
76 |
400 |
45 |
81 |
56 |
182 |
582 |
SOL |
43 |
28 |
9 |
80 |
43 |
11 |
6 |
60 |
140 |
PARCAE |
42 |
35 |
25 |
102 |
12 |
12 |
10 |
34 |
136 |
9 Bu. |
267 |
205 |
110 |
582 |
100 |
104 |
72 |
276 |
858 |
Die Hinzunahme von DIVA
läßt weitere Beziehungen zum SQ erkennen:
–
Die Zahl 182 = 13*14 ist die ZS
von SATOR OPERA TENET – Der Schöpfer erhält seine Werke. Sie ist einmal
die ZS der drei oberen Bezeichnungen, wobei die
ersten beiden mit TELLUS das Verhältnis 14*(7:6) eingehen, und einmal die Summe der Werte 4-6, ebenfalls der oberen drei Bezeichnungen. Für
alle 5 Bezeichnungen kommt 182 durch die Summe der Versnummern 110
und ihrer FW 72
zustande. Für SOL DIVA PARCAE ergibt sich 84, für TELLUS CERES
98, das Verhältnis ist ein zweites Mal 14*(6:7).
–
Die Zahl 582 ist einmal die Gesamtsumme
der drei oberen Bezeichnungen, und einmal die Summe der Werte 1-3 aller 5
Namen. Die Faktoren 2*3*97 ergeben die ZS+FS 102 von PENSATOR,
den 8 verschiedenen Buchstaben des SQ. Die ZS 97 setzt sich zusammen aus 84+13 des inneren Quadrats und des Mittelpunktes N.
Von nicht geringer Bedeutung ist auch, daß die 4Werte der Namensform CEREREM,
die eine zentrale Rolle in der Konzeption der 31
Götterbezeichnungen spielt, ein Drittel von 582 beträgt:
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ZS |
FS |
sm |
FW1 |
FW2 |
sm |
GS |
CEREREM |
64 |
59 |
123 |
12 |
59 |
71 |
194 |
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Die ZS der vier Seiten des äußeren
Quadratrahmen ist durch 276,
die Werte 4-6 aller 5
Wörter, vertreten.
Die besondere Zugehörigkeit von DIVA zu TELLUS
und CEREREM zeigt sich auch im Verhältnis
der ZS+FS 54:270 = 54*(1:5), weiterhin im Verhältnis der Werte 4-5 zu 1-2: 126:324 = 18*(7:18).
10.
Für die 17+9 = 26 Buchstaben ergibt sich durch 858
= 2*3*11*13 ein Durchschnittswert von 33
je Buchstabe. In Verbindung mit der ZS 34 von DIVA
bezieht sich 17+9 auf die 26 Elemente des Oktaeders,
den man in drei Bereiche aufteilen kann, eine gemeinsame Mittelbasis aus 8 Elementen und zwei pyramidale Erhebungen aus je 9 Elementen. Zwei Hälften bestehen demnach aus 17+17 Elementen und der ganze Oktaeder aus einmal 17 Elementen und dem Rest von 9 Elementen. Verbindet sich jede Doppelraute (DR) mit
jeder, ergeben sich drei Oktaeder aus je 26 Elementen, dem das Produkt 11*(3*26) entspricht. Aus 11
Elementen besteht eine Raute, aus drei Rauten eine Hälfte des Tetraktyssterns:
Ordnet man DIVA
den anderen beiden Bezeichnungen SOL und PARCAE zu, bestehen die 26
Buchstaben aus je zwei Hälften. Die Buchstaben der 5
Wörter, können in der Reihenfolge ihres Auftretens so auf die 25 Punkte angeordnet werden, daß der Mittelpunkt
zweimal besetzt ist. Die Anordnung erfolgt schleifenförmig mit Beginn unten
links:
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Erstellt: Juli 2011
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