SULPICIUS SEVERUS, VITA SANCTI MARTINI

SANKT MARTIN UND DER TEUFEL

 

I.       Formale Beziehungen direkter Reden

II.    Martin und der Teufel

III. Gematrische Hinweise

IV.   MARTINUS und DIABOLUS

V.     Exkurs: Die Zahl 479

Seit 2010 gibt es im Reclam Verlag eine zweisprachige Ausgabe des Sulpicius Severus, Vita Sancti Martini. Auf einen Aspekt gehe ich in den folgenden Ausführungen näher ein.

I. Formale Beziehungen direkter Reden

Bei der Lektüre der Lebensbeschreibung des heiligen Martin von Tours fällt auf, daß die meisten seiner Äußerungen in indirekter Rede formuliert sind und lediglich sechs in direkter Rede, die sich jeweils auf einen oder zwei Sätze beschränken. Man kann dafür zwei Gründe anführen: Erstens, Sulpicius wollte Martin durch seine Taten sprechen lassen. Zweitens, Worte lassen den Charakter des Sprechers aufscheinen, aber nicht ausschöpfen. Indem Sulpicius sparsam mit direkter Rede umgeht, wahrt er das Geheimnis der Person Martins.

Außer den sechs direkten Reden Martins enthält der Text fünf Reden des Teufels (diabolus) und sechs weitere. Jeweils zwei Redeteile folgen nach einer Textunterbrechung aufeinander und können auch als eine Rede gewertet werden.

Die geringe Zahl von kurzen direkten Reden legt nahe, daß sie eine hohe formale Bedeutung haben. Tatsächlich sind sie kunstvoll ineinander verflochten. Eine erste Beziehung zeigt sich darin, daß die einzigen zwei Redewechsel zwischen dem Teufel (6,2; 24,5-6) und Martin (6,2; 24,7) stattfinden. Tabellarisch ergibt sich folgendes Bild:

Personen/Art

Reden

W.Zahl

Stelle

Jesus

1

7

3,3

Martin

6 (5)

124

4,3, 4,5; 6,2; 17,6; 22,5; 24,7

Teufel

5 (4)

72

6,2; 21,2; 23,5; 24,5, 24,6

Heide (Gegner)

1

28

13,3

Christ (Bittsteller)

1

32

16,4

Bibelstellen

3

23

3,4; 9,6; (6,2;)

 

17

286

 

Die Zahl 17 statt 16 kommt dadurch zustande, daß Martin in 6,2 eine Psalmstelle (117,6, 10 Wö.) zitiert: Nachdem Jesus, mit Martins halbem Mantel bekleidet, sich Engeln gezeigt und gesagt hat: "Martin, der noch Katechumene ist, hat mich mit diesem Gewand bedeckt" (3,3), zitiert Sulpicius Matthäus 25,40: "Was immer ihr einem dieser Geringsten getan habt, das habt ihr mir getan" (3,4). Die dritte Stelle, Psalm 8,3, wird bei der Bischofswahl vorgelesen.

II. Martin und der Teufel

Martin und der Teufel haben, nach der Zahl ihrer direkten Reden zu urteilen, am meisten miteinander zu tun. Nach Ausweis des lateinischen Textes sind dies 148 von insgesamt 286 Wörtern, die in direkter Rede stehen. Martin und der Teufel treten als einzige Dialogpartner in zwei Situationen auf. Die erste ereignet sich nicht lange nach seiner Taufe: Auf ein Traumgesicht hin begibt er sich nach Italien, um seine Eltern zu besuchen und sie zum Christentum zu bekehren. Bei Mailand tritt ihm der Teufel entgegen und sagt:

Quocumque ieris vel quaecumque temptaveris, diabolus tibi adversabitur. 10 W.

Wohin auch immer du gehen und was immer du unternehmen magst, der Teufel wird sich dir entgegenstellen. (6,2)

Martin antwortet ihm mit Psalm 117,6:

Dominus mihi adiutor est: non timebo, quid faciat mihi homo. 8 W.

Der Herr ist mein Helfer: Ich fürchte nicht, was mir ein Mensch antut.

Die zweite Situation wird gegen Ende der Biographie berichtet. Während Martin in seiner Zelle betet, erscheint ihm der Teufel in glänzender Lichtgestalt und prächtiger Kleidung und sagt:

Agnosce, Martine, quem cernis: Christus ego sum; descensurus ad terram prius me manifestare tibi volui. 15 W.

Erkenne, Martin, wen du siehst! Ich bin Christus. Im Begriff, auf die Erde herabzusteigen, wollte ich mich zuerst dir offenbaren. (24,5)

Als Martin schweigt, fährt der Teufel fort:

Martine, quid dubitas? crede, cum videas? Christus ego sum. 9 W.

Martin, was zögerst du? Glaube, da du siehst. Ich bin Christus. (24,6)

Nun antwortet Martin, in erleuchteter Erkenntnis, daß er es mit dem Teufel zu tun habe:

Non se Iesus Dominus purpuratum nec diademate renidentem venturum esse praedixit: ego Christum nisi in eo habitu formaque, qua passus est, nisi crucis stigmata praeferentem venisse non credam. 28 W.

Der Herr Jesus hat nicht angekündigt, daß er in Purpur und mit einem strahlenden Diadem kommen werde. Ich werde erst an die Ankunft Christi glauben, wenn er sich in der Erscheinung und Gestalt zeigt, in der er gelitten hat, wenn er die Wundmale der Kreuzigung aufweist. (24,7)

Martin seinerseits spricht, von Text unterbrochen, zweimal in direkter Rede, als er dem Kaiser Julian seinen Militärdienst kündigt (4,3; 4,5). Die formale Bedeutung der zwei aufeinander folgenden Reden des Teufels und Martins besteht darin, daß sich Martin von weltlicher Macht lossagt und so die Täuschung einer glanzvollen überidischen Erscheinung durchschauen kann.

In zwei weiteren direkten Reden spricht einmal Martin, einmal der Teufel allein. Einem Besessenen, der wild um sich beißt, hält Martin seine Finger in den Mund und sagt:

Si habes aliquid potestatis, hos devora. 6W.

Wenn du irgendetwas vermagst, verschlinge sie. (17,6)

Der Dämon zieht sich zurück und fährt, einen Durchfall hinterlassend, durchs Hinterteil aus.

Einmal erscheint der Teufel Martin mit einer blutigen Hand und sagt:

ubi est, Martine, virtus tua? unum de tuis modo interfeci. 10 W.

Wo ist deine Wunderkraft, Martin? Ich habe gerade einen von den Deinen getötet. (21,2)

Tatsächlich hatte ein Ochse einem Mönch ein Horn in die Weichen gestoßen, woran dieser kurze Zeit später starb.

III. Gematrische Hinweise

1.      Auch christliche Autoren waren wohl längere Zeit noch mit dem gematrischen System der VESTA vertraut. Erkannten sie doch die Übereinstimmungen des SATOR-Quadrats mit den Namen IESUS CHRISTUS. An seinem historiographischen Vorbild Sallust konnte Sulpicius gematrische Studien betreiben.

Texte gematrisch zu verfassen, ist eine mühevolle und aufwendige Arbeit. Ob Sulpicius mit dem gesamten Text gematrisch verfahren ist, läßt sich nicht sagen. Es gibt einfach zu viele Unwägbarkeiten. Auch bei kürzeren Textsequenzen besteht immer das Problem, ob der Originaltext fehlerlos erhalten ist.

Wer einen Text gematrisch verfaßt, achtet auf die Zahl der Wörter, der Buchstaben und der Zahlenwerte.

2.      Im folgenden sind zwei Reden, je eine Martins und des Teufels, nicht berücksichtigt. Formal liegen sie außerhalb der direkten Biographie. Im ersten Fall (22,5) zieht der Verfasser Sulpicius ein würdigendes Resumee über Martins Kampf mit dem Teufel, der ihn auf verschiedenste Weise versucht. Im zweiten Fall (23,5) handelt es sich um eine Versuchung des Teufels, die nicht Martin selbst betrifft, sondern einen jungen Mönch. Die Wortzahlen der beiden Redebereiche weisen Parallelität auf und sind Konstitutivzahlen ihrer jeweiligen Summen: Martin 44+32 = 76; Teufel 42+30 = 72 = 4*(19+18); 86+62 = 148. Auch die Buchstabenzahl ist aufeinander abgestimmt: Martin 420; Teufel 380. 48 Wörter umfassen Martins Gesuch um Entlassung aus dem Militärdienst, daher die Gesamtwortzahl 124.

3.      Einen Hinweis auf gematrische Tätigkeit bietet die Wortzahl der beiden Dialogpartien. Die erste besteht aus 8+10 = 18 Wörtern, die zweite aus (15+9)+28 = 52 Wörtern. Die Wortzahlen beziehen sich in folgender Weise auf den Namen IESUS, dem Martin nachfolgt und den der Teufel bekämpft: Jede Zahl hat einen Zahlenwert (ZW) und einen Faktorenwert (FW). Letzterer setzt sich aus der Addition der einzelnen Faktoren zusammen; bei Primzahlen sind beide Werte identisch. IESUS besteht aus fünf Buchstaben mit Wiederholung des End-S. läßt man dieses weg, erhält man den Vokativ, die Anredeform:

 

I

E

S

U

sm

S

GS

ZW

9

5

18

20

52

18

70

FW

6

5

8

9

28

8

36

 

 

 

 

 

80

26

106

28+24 = 52; 8+10 = 18

Die Zahlensumme (ZS) ist aufteilbar in die Faktorensumme (FS) und den Differenzbetrag. Der Differenzbetrag 24 entspricht der Wortzahl der beiden Redeteile des Teufels, der Differenzbetrag 10 der Rede Martins. Umgekehrt verhält es sich mit der FS 28 und dem FW 8.

4.      Die Summen der Wörter, Buchstaben und Zahlenwerte der zwei Diologpartien und der zwei Einzelreden sind:

1. quocumque (126) ieris (58) vel (36) quaecumque (118) temptaveris, (140) diabolus (79) tibi (39) adversabitur. (133)

8 (8) 62 (62) 729 (729)

2. 'ubi (31) est' (42) 'Martine, (76) virtus (103) tua? (40) unum (65) de (9) tuis (66) modo (44) interfeci' (86)

10 (18) 45 (107) 562 (1291)

3. agnosce (61) Martine, (76) quem (53) cernis: (65) Christus (112) ego (26) sum: (50) descensurus (141) ad (5) terram (71) prius (79) me (17) manifestare (106) tibi (39) volui. (74)

15 (33) 84 (191) 975 (2266)

4. 'Martine, (76) quid (49) dubitas. (73) crede, (34) cum (35) videas? (57) Christus (112) ego (26) sum'. (50)

9 (42) 46 (237) 512 (2778)

 

1. Dominus (90) mihi (38) adiutor (84) est: (42) non (40) timebo, (61) quid (49) faciat (39) mihi (38) homo. (48)

10 (10) 48 (48) 529 (529)

2. si (27) habes (34) aliquid (70) potestatis, (137) hos (40) devora. (61)

6 (16) 33 (81) 369 (898)

3. 'non (40) se (23) Iesus (70) Dominus (90) purpuratum (156) nec (21) diademate (60) renidentem (102) venturum (126) esse (46) praedixit: (100) ego (26) Christum (106) nisi (49) in (22) eo (19) habitu (59) formaque, (91) qua (37) passus (90) est, (42) nisi (49) crucis (70) stigmata (86) praeferentem (120) venisse (88) non (40) credam'. (42)

28 (44) 161 (242) 1870 (2768)

Die drei Ergebnisse liegen jeweils nahe beieinander (42, 44; 237, 242; 2778, 2768).

Die ZS 2778+2768 = 5546 ist bemerkenswert: 55 ist die Summe der Zahlen 1-10 und 46 die entsprechende FS. Die Faktoren der Zahl 5546 sind 2*47*59 = FW 2+106 = 108. Bedeutsam ist wiederum die Zahl 106 als ZS+FS des Namens IESUS. Jesus ist der Zankapfel zwischen Martin und dem Teufel.

Ebenfalls 106 ergeben die Faktoren der Buchstabenzahlen 237 = 3*79 >82 und 242 = 2*11*11 >24; 82+24 = 106.

Die ZS 729 und 529 des ersten Dialogs sind Quadratzahlen: 27² und 23². Der Teufel maßt sich Dreifaltigkeitssymbole an (3³*3³), Martin vertreibt ihn durch Verwendung einer passenden Bibelstelle, die gematrisch mit ebenfalls quadratischem Ergebnis pariert. Der Teufel verschwindet denn auch sogleich. Eine Besonderheit ist, daß die zweistellige Zahl 29 bei unterschiedlicher Hundertzahl jeweils an einer Quadratzahl beteiligt ist.

IV. MARTINUS und DIABOLUS

1.      MARTINUS und DIABOLUS sind gematrisch gesehen für einen geistigen Kampf prädestiniert, der eine für, der andere gegen IESUS CHRISTUS, der eine für die göttliche Ordnung, der andere dagegen. Beide haben dieselbe Buchstabenzahl 8 wie CHRISTUS. Die Zahl 8, aufgeteilt in 3+5 und 5+3, zeigt sich in zweistelliger Zusammensetzung der ZS 70 = 2*35 und der ZS+FS 106 = 2*53 des Namens IESUS.

2.      Die ZS von MARTINUS und DIABOLUS ist gleich der ZS+FS von CHRISTUS:

 

C

H

R

I

S

T

U

S

sm

ZW

3

8

17

9

18

19

20

18

112

FW

3

6

17

6

8

19

9

8

76

 

 

 

 

 

 

 

 

 

188

 

 

M

A

R

T

I

N

U

S

sm

ZW

12

1

17

19

9

13

20

18

109

FW

7

1

17

19

6

13

9

8

80

 

 

 

 

 

 

 

 

 

189

 

 

D

I

A

B

O

L

U

S

sm

ZW

4

9

1

2

14

11

20

18

79

FW

4

6

1

2

9

11

9

8

50

 

 

 

 

 

 

 

 

 

129

109+79 = 188 = 4*47

Die Differenz zwischen FS und ZS ist jeweils 29. Die ZS+FS 189+129 = 318 = 3*106 ist das Dreifache der ZS+FS von IESUS. Dem FS-Verhältnis 80:50 = 10*(8:5) entsprechen die Buchstabenzahlen von CHRISTUS und IESUS. Die 4Werte von IESUS betragen 130:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

IESUS

70

36

106

14

10

24

130

3.      Sulpicius Severus erkannte die gematrische Vollkommenheit der Namen IESUS CHRISTUS und richtete seine gematrischen Konstruktionen darauf aus. Bedeutsam ist die Zahl 14. Die FS:ZS-Verhältnis von IESUS CHRISTUS ist 112:182 = 14*(8:13). Die FS der Zahlen 1-14 ist 86. Sulpicius wählte die Konstitutivzahlen 44+42 für die Wortzahl der Reden von Sankt Martin und dem Teufel. Die Einzelziffern 8 und 6 sind die Konstitutivzahlen ihrer Summe 14 und beziehen sich vornehmlich auf die 8 Flächen und 6 Ecken des Oktaeders .

V. Exkurs: Die Zahl 479

1.      Die Buchstabensumme 237+242 = 479 ist identisch mit der ZS der Worte, die Jesus zu den Engeln sagt:

Martinus (109) adhuc (36) catechumenus (127) hic (20) me (17) veste (67) contexit. (103)

7 43 479

Der ZS 70 = FW 7+7 des Namens IESUS entsprechen 7 Wörter und die Quersumme 7 der Buchstabenzahl 43. Zur Primzahl 479 lassen sich folgende Bedeutungsaspekte anführen:

        479 ist die Summe von 11 aufsteigenden Primzahlen, deren Einerstellen höher als ihre Zehnerstellen sind: 13 17 19 23 29 37 47 59 67 79 89. Die Summe der 9 absteigenden Primzahlen ist 553 = 7*79: 31 41 43 53 61 71 73 83 97.

Nimmt man 1 bis 9 als Grundzahlen an, bildet 5 die Symmetriemitte. Die übrigen Zahlen ergänzen sich konzentrisch zu 10: 1+9, 2+8, 3+7, 4+6. Aufgrund des Komplementärprinzips lassen sich die die Umkehrzahlen 13 und 97 sowie 31 und 79 einander zuordnen. Wie die Zahlen 1 und 3 den einen Gott in drei Personen bezeichnen, so auch die Zahlen 9 und 7.

Die Zahlen 7 und 9 sind sowohl in der Zahl 479 als auch in den Faktoren 7*79 enthalten. Das lateinische Wort für Teufel ist DIABOLUS mit der ZS 79. Durch diesen Namen maßt sich der Teufel göttliche Attribute der Trinität an.

        Die Bedeutung der Zahlen ist besonders von geometrischen Modellen ableitbar, wie ich in vielen Einzelarbeiten nachzuweisen versucht habe. Zählbar sind Punkte, Linien und Flächen. Die drei Achsen des Hexagons bestehen aus jeweils 3 Punkten. Zählt man den Mittelpunkt nur einmal, sind es 7 Punkte. Auf diese Weise sind die Zahlen 9 und 7 miteinander verknüpft:

Zu den 9 bzw. 7 Punkten kommen noch 6 Linien hinzu. Der beschriebene Doppelaspekt gilt auch für eine einzelne Achse. Jeder Radius besteht aus 2 Punkten und 1 Linie, das ergibt zusammen 6 Elemente. Der Mittelpunkt ist also zweimal zu zählen. Der Durchmesser besteht aus realen 5 Elementen. Diesen Doppelaspekt kann man in einem Achsenkreuz darstellen. Stellt man ein einfaches Achsenkreuz daneben, ergeben sich in der Summe für jede der vier Achsen 5 Elemente:

Das rechte Achsenkreuz besteht aus 4 Radiallinien und 7 Punkten, das linke aus 4 Radiallinien und 5 Punkten, kontrahiert aus 9 Gesamtelementen. Das Kreuz aus Holz und der Gottessohn als Gekreuzigter stellen zwei Achsenkreuze das. Dies könnte durch die Zahl 479 in zwei Achsenkreuzen wiedergegeben werden.

Der Doppelaspekt von Durchmesser- und Radialelementen dürfte auch der Hintergrund von zwei geteilten Reden sein: Im Doppelkreis des Tetraktyssterns gibt es 5+9 = 14 Durchmesser- und 6+10 = 16 Radialelemente. In der folgenden Grafik ist dieser Doppelaspekt in zwei Achsen dargestellt:

        Aus dem Hexagon entwickelt sich der Tetraktysstern. Darin enthalten ist die Doppelraute. Sie besteht aus 15 Rahmenelementen und 6 Binnenelementen. Letztere teilen sich auf in 4 Dreiecksflächen und 2 Querlinien:

Numeriert man die 7 Punkte reihum, bis man zum Ausgangspunkt zurückkehrt, vermehrt sich die Numerierung von 7 auf 9. Die 4 Dreiecksflächen könnten in der Zahl 479 so auf die beiden Numerierungsmodelle bezogen werden.

        Die Zahl 479 ist aufteilbar in 47+49+79 = 175, die entsprechenden Faktorenwerte (FW) sind 47+14+79 = 140. Das FS:ZS-Verhältnis ist somit 35*(4:5), bzw. das Differenzverhältnis zwischen FS und ZS 35*(4:1). Das FS:ZS-Verhältnis ist auf den Doppelkreis des Tetraktyssterns anzuwenden:

Das Flächenverhältnis des inneren Kreises zum äußeren beträgt 1:3. Dieses Verhältnis wird durch 3:5 Radialelemente wiedergegeben. Das FS:ZS-Verhältnis 4:5 ist auf die Durchmesserelemente des Doppelkreises beziehbar: 4 Elemente für den äußeren Kreisring und 5 Elemente für den inneren Kreis. 4:5 Durchmesserelemente repräsentieren das Flächenverhältnis 2:1.

Die Faktoren der Zahl 35 sind 5 und 7. 5:7 Doppelrautenpunkte vertreten ebenfalls das Kreisflächenverhältnis 1:3:

47 ist die ZS von DEUS – Gott, aus 49 Elementen besteht der Tetraktysstern.

        Aus einem Doppelrautenkreuz läßt sich ein Oktaeder zusammensetzen. Numeriert man den Mittelpunkt mit 1, die übrigen Punkte mit 2, die Linien mit 3 und die Dreiecksflächen mit 4, ergeben die 26 Oktaederelemente die Numerierungssumme 79. Die Zahl 4 (der Hunderterstelle) bezeichnet so die Numerierung 1-4.

2.      Der Zusammenhang der Zahl 479 mit zwei Achsenkreuzen scheint sich zu bestätigen, wenn man die 20 Primzahlen in einer bestimmten Weise – einer von mehreren – auf Punkten und Linien anordnet:

Die hier gewählte Anordnung beginnt im Mittelpunkt, es folgen die zwei Endpunkte der waagrechten Achse. Die nächsten beiden Primzahlen werden von rechts nach links auf die Linien gesetzt. Die Besetzung der senkrechen Achse beginnt oben, das Verfahren wiederholt sich.

Erstaunlich ist, daß die Punktnumerierung jeweils die Zahl 259 = 7*37 ergibt. Die beiden Faktoren sind interpretierbar als 7 hexagonale und 10 Tetraktyspunkte, die das Kreisflächenverhältnis 1:3 wiedergeben. Die Mittelpunkte 47+59 = 106 ergeben erneut die ZS+FS von IESUS.

Die 20 Primzahlen sind auf verschiedene Weise in eine Ordnung zu bringen. Eine Möglichkeit ist, die 4 Mittelpunktwerte getrennt zusammenzuzählen; sie betragen 150. Die übrigen werden nach Achsenarmpaaren gerechnet, es gehören zusammen der linke und untere sowie der obere und rechte Achsenarm. Dabei zeigt sich, daß eine Paarung zu 258 = 6*43 führt, also zu einem Viertel der Gesamtsumme 1032 = 24*43 = FW 52. Die Addition der zusammengehörigen Winkelsummen ergibt 192+258 = 450 und 168+264 = 432, das Verhältnis 450:432 ist 18*(25:24).

Die Zahlen der zweimal vier Achsenarme können parallel addiert werden:

links

sm

rechts

sm

GS

17

29

46

23

19

42

88

41

61

102

53

43

96

198

unten

sm

oben

sm

286

67

79

146

89

37

126

272

73

83

156

97

71

168

324

 

 

 

 

 

294

596

GS

 

 

 

 

 

882

Es ergeben sich einige Zahlenverhältnisse: 88:198 = 22*(4:9); 126:168 = 42*(3:4) = 6*49; 156:168 = 12*(13:14); 882-294 = 588; 294:588 = 294*(1:2).

Zählt man zu 258 die Mittelpunktsumme 150, ist jede Summe durch 24 teilbar: 192+168+408+264 = 24*(8+7+17+11) = 24*43.

3.      52 = 4*13 ist – wie bereits dargelegt – die ZS von IESU, dem Vokativ und Genitiv von IESUS. Die Einzelziffern 5 und 2 sind bestimmend für die Erweiterung eines hexagonalen Doppeldreiecks aus 5 Punkten zur Doppelraute aus 7 Punkten:

Sulpicius Severus sieht einen Zusammenhang zwischen der ZS 52 und den 5 Broten und 2 Fischen, die Jesus zum Ausgangspunkt der wunderbaren Brotvermehrung macht (Mt 14,17). Jesus gibt sich in der Eucharistie selbst zur Speise dar. Jeder äußere Punkt ist mit zwei inneren Dreieckspunkten verbunden. Rechnet man den Mittelpunkt zweimal, so entsprechen jeweils drei Punkte einem Brot und einem Fisch bzw. drei Broten und drei Fischen. Die Einzelziffern der Faktoren 4*13 können als Gleichung 4 = 1+3 angesehen werden, womit jeder Raute 3 Punkte und ein Mittelpunkt zugewiesen werden.

Die 20 Primzahlen lassen sich zweimal 10 Tetraktyspunkten zuordnen. Die Summe der ersten 13 Zahlen, die den 13 Punkten des Tetraktyssterns entsprechen, beträgt 473 = 11*43, sodaß das Verhältnis von 13:7 Zahlen 43*(11:13) ist. Nun ist der FW der Gesamtsumme 1032 – wie bereits festgestellt – 52. Dies ist als ein bedeutsamer Bezug zu IESU und der ZS 52 zu sehen. Man kann die 11 aufsteigenden Primzahlen in Gruppen von 4 und 7 addieren. Es ergeben sich die Summen 72 und 407 = 11*37. Es kommt noch die Summe 553 hinzu. Die ZS mit ihren FW sind:

ZS

72

407

553

1032

FW

12

48

86

146

 

 

 

 

1178

1178 = 2*19*31 = FW 52

Durch die Hinzufügung der FS 146 = 2*73 ergibt sich erneut der FW 52. 2*73 bedeuten zweimal 10 Tetraktyspunkte. 19 und 31 sind Additionen der Zahlen 12 und 21 mit ihren FW 7 und 10. Die Umkehrzahlen 12 und 21 sind zu verstehen als 3*4 Punkte und 3*4 Punkte + 3*3 Linien des Tetraktysrahmens:

4.      Die Zahl 479 tritt noch einmal in Erscheinung und zwar in der Verdoppelung 958 als Faktorensumme (FS) aller zweistelligen Umkehrzahlen, die keine Primzahlen sind. Es gibt 36 Paare von Umkehrzahlen. Davon sind vier Paare Primzahlen: 13-31, 17-71, 37-73, 79-97. Es bleiben 12 Primzahlen übrig, deren Umkehrungen aus Faktoren zusammengesetzt sind. 12 Paare enthalten demnach mindestens eine Primzahl, die übrigen 20 Paare sind Nicht-Primzahlen. Nach Abzug der 20 Primzahlen haben 5+20 aufsteigende und 7+20 absteigenden Zahlen (Z.) beider Gruppen (ohne die 20 Primzahlen) folgende FS:

 

aufst.

abst.

 

5+7 Z.

69

159

228

20+20 Z.

295

435

730

 

364

594

958

364 = 2*13*14; 594 = 54*11

Die FS aller 72 Umkehrzahlen beträgt 479+553+2*479 = 1990. (Die Primzahlen werden hier als FW behandelt.)

5.      Eine vollständige Auswertung der 14 direkten Reden ist mir leider nicht möglich. Die Gesamtwerte sind:

Wörter: 286 = 2*11*13 = FW 26; der Oktaeder besteht aus 26 Oberflächenelementen.

Buchstaben: 1533 = 3*7*73 = FW 83; die Einzelziffern weisen auf zwei Tetraktys aus 7+3 Punkten hin. 83 ist die Summe der Punkte 1-7 (Hexagon) und 1-10 (Tetraktys) 28+55 = 83. 7:10 Punkte geben das Kreisflächenverhältnis 1:3 wieder.

Zahlensumme: 17375 = 5³*139 = FW 154 = 14*11; 139 aufgeteilt in 13+9 beziehen sich auf zwei Achsenkreuze:

6+4 Radialmaße sind konstitutiv für das Dezimalsystem.

14+11 bezeichnet einen Doppelaspekt der Raute:

Jedes Dreieck besteht aus 7 Elementen, die gemeinsame Mittellinie reduziert die Gesamtzahl der Elemente auf 11.

 

 

Erstellt: Januar 2014, überarbeitet: November 2015, November 2016

 

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