ODI ET AMO: Leitmotiv 78

Das Geheimnis der Raute

1.      Bereits im Eingangsartikel wurde auf die dreifache Zahlensumme (ZS) 78 hingewiesen. Die folgende Tabelle enthält die 4Werte der dreimaligen ZS 78:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW1

sm

GS

ODI ET AMO

78

60

138

18

12

30

168

SENTIO

78

60

138

18

12

30

168

FACIAM FIERI

78

62

140

18

33

51

191

 

234

182

416

54

57

111

527

182:234 = 26*(7:9); 416 = 32*13 > 23; 527 = 17*31 >48

78+18 = 96; 60+12 = 72; 72:96 = 24*(3:4)

Die Zahlensummen und Faktorensummen (FS) von ODI ET AMO und SENTIO sind gleich. Die um 2 erhöhte FS von FACIAM-FIERI bewirkt das FS:ZS-Verhältnis 182:234 = 26*(7:9). Die 4W-Summe der zweiten Wortgruppe FACIAM FIERI SENTIO ist 168+191 = 359. Die ZW/FW-Verrechnung für beide Wortgruppen ergibt:

 

 

 

sm

FW

ZS

168

359

527

48

FW

16

359

375

18

sm

 

 

 

66

48:18 = 6*(8:3)

Das Verhältnis 8:3 kennzeichnet die 11 Elemente der Raute, die aus 4 Punkten und 4 Linien des Rahmens bestehen, der zwei Flächen mit Mittelachse umschließt:

Der Tetraktysstern enthält 6 Rauten mit der Gesamtzahl von 66 Elementen.

Die Einzelziffern der ZS 78 sind auf die Rahmenelemente der Doppelraute (DR) zu beziehen: 7 Punkte + 8 Linien. Im Tetraktysstern gibt es drei DR:

Je zwei DR lassen sich, in ein Achsenkreuz gebracht, zu einem Oktaeder zusammensetzen. Auf den Oktaeder weist die zweimalige 4W-Summe 168 = 14*12 hin. Denn aus 14+12 Elementen besteht ein Oktaeder: 6 Ecken + 8 Flächen und 12 Kanten. Das FS:ZS-Verhältnis 60:78 = 6*(10:13) bezeichnet 10 Tetraktyspunkte innerhalb der 13 Punkte des Tetraktyssterns oder 10 Tetraktyspunkte und der Differenz 3 zur vollen Punktzahl des Tetraktyssterns.

168 ist die FS von GAIUS (31) VALERIUS (66) CATULLUS (71).

Auf die 3+10 Punkte des Tetraktyssterns weisen die Einzelziffern der FW1/FW2-Summe 111 = 3*37 hin. Dreimal 1 ist auf die drei göttlichen Personen beziehbar. Von besonderer Bedeutung sind die FW1/2 Summen 54 und 57, sie sind die ZS von MATERMutter und PATERVater. Im dreieinen Gott sind beide Geschlechter vereint, bzw. er ist der Ursprung der beiden Geschlechter und Urbild ihrer Schöpfer- und Zeugungskraft. Der Bezug beider auf die drei göttlichen Personen ist in den Endbuchstaben -TER – dreimal enthalten. Ihre ZS 41 weist auf die 41 Elemente eines DR-Kreuzes hin und auch auf 4+1 Ecken einer Oktaederhälfte. Das Verhältnis 54:57 = 3*(18:19) entspricht 18 Linien und 10 Punkten + 9 Dreiecksflächen der Tetraktys.

Ohne zweimaliges TER ergibt sich folgende ZS und FS:

 

M

A

P

A

sm

ZW

12

1

15

1

29

FW

7

1

8

1

17

 

19

2

23

2

46

Die 29 Rahmenelemente eines DR-Kreuzes teilen sich in 17 hexagonale und 12 Erweiterungselemente auf:

Die aufgeteilte Zahl der Elemente ist auf die Flächen der beiden Tetraktyskreise zu übertragen. Demnach entspricht dem Differenzverhältnis 17:12 das Kreisflächenverhältnis 1:2 und dem FS:ZS-Verhältnis 17:29 das Kreisflächenverhältnis 1:3. 46 ist die ZS sowohl von VIRMann und FEMINAFrau.

Die Faktoren 17 und 31 der 4W-Summe 527 sind bedeutsam, weil die ZS und FS von HOMOMensch 48+31 = 79 sind und die Differenz zwischen FS und ZS 17 beträgt. Die beiden Werte lassen sich aus der Addition von 10+21 = 31 und ihren FW 7+10 = 17 erklären. 10*21 = 210 ist die Summe der Zahlen 1-20, also die Summe der 2*10 Tetraktyspunkte. Die Einzelziffern von 527 lassen sich als Gleichung 5+2 = 7 lesen und auf die Punkte eines DR-Kreuzes beziehen, das aus 3 statt 1 Punkt besteht, sodaß der Teil zum Ganzen so zu lesen ist: 17:(19+12) = 17:31 = 1:(1+2) Kreisflächeneinheiten.

79 ist auch die ZS+FS von Catulls Geliebten mit dem literarischen Namen LESBIA (46+33 = 79), die in Wirklichkeit CLODIA (42+34 = 76) heißt. 76 und 79 sind die FS von REQUIRIS und EXCRUCIOR, ihre Summe 155 = 5*31 die FS von SATOR OPERA TENET.

2.      156 = 2*78 ist die ZS von GAIUS (55) VALERIUS (101). Die Einzelziffern der Faktoren 12*13 geben die beiden trinitarischen Kreisflächenverhältnisse 1:2 und 1:3 wieder.

Das SATOR-Quadrat rückt mit der zweifachen ZS+FS 138 in den Blickpunkt. Das große Rautenquadrat im Quadrat ist in 4 kleine Rauten(quadrate) aufteilbar. Jedes hat die ZS 69, eine Doppelraute demnach 138 – bei doppelter Mittelpunktszahl 13:

Die ZS+FS von 2*138 = 276 = 4*69 bezieht sich sowohl auf die ZS von vier Quadratseiten (SATOR ROTAS) als auch der genannten vier Rauten des SATOR-Quadrats, wie im ersten Beitrag über c.85 und das SATOR-Quadrat ermittelt wurde:

Als Vorbild für das SATOR-Quadrat dient wesentlich das DR-Kreuz und seine Weiterbildung zum Oktaeder. Diesen Zusammenhang hat Catull in einer kühnen Konstruktion ausgeführt, wie weiter unten dargelegt wird.

Die drei ZS, FS und ZS+FS können verschieden kombiniert werden.

·     Die FS 60+62 = 122 = 2*61 können zweimal TENET innerhalb des großen Rautenquadrats wiedergeben.

·     2*60 = 120 zweimal die Eckpunktbuchstaben RS (35+25) besetzen.

·     Die ZS 234, aufgeteilt in 2*117 ergibt sich aus zwei Dreiecken des äußeren Rautenquadrats, die von der Mitte zweier gegenüberliegenden Quadratseiten gebildet werden können:

Vier Eckbuchstaben in jeder Quadrathälfte haben die ZS 67 und FS 50, zusammen 117:

Die FS 182 ist die ZS der ersten drei Wörter, die in S-Windung als SATOR OPERA TENETDer Schöpfer erhält seine Werke zu lesen ist.

3.      In einem anderen Beitrag wurden 4Werte für die zwei Verse und 4Werte für die 14 Wörter ermittelt:

 

ZS

FS

sm

FW-S

FW-S

sm

GS

2 V.

737

544

1281

215

544

759

2040

 

FW-S

FW-S

 

 

 

 

 

14 W.

268

369

637

55

63

118

755

 

1005

913

1918

270

607

877

2795

637 = 49*13; 2795 = 215*13

Der Leitmotivfaktor 13 wird durch die Hinzunahme der 4 Wörter-Werte erkennbar. Da nun FACIAM-FIERI als Worteinheit zwei Versen angehören, entfallen die 4Werte der rechten Seite. Die 3 Worteinheiten, deren ZS jeweils 78 ist, bestehen aus 3+2+1 Wörtern, von denen die FW der ZS und FS eines jeden Wortes gebildet werden können, sodaß die FW-S notwendigerweise von der der verbunden 3+2 Worteinheiten verschieden sein muß. Wenn Catull letztere bewußt gewollt hat, dann sollte es zwischen den beiden Lösungen eine sinnvolle Beziehung geben. Die 2Werte der 6 Einzelwörter sind demnach:

 

ODI

ET

AMO

FACIAM

FIERI

SENTIO

 

ZS

27

24

27

32

46

78

234

FS

19

24

17

23

39

60

182

FW1

9

9

9

10

25

18

80

FW2

19

9

17

23

16

12

96

 

74

66

70

88

126

168

592

80:96 = 16*(5:6) = 16*11 = 176; 592 = 16*37; 176:416 = 16*(11:26) = 16*37

Die FWS1/2 176 der 6 einzelnen Wörter ist um 65 = 5*13 höher als die der 3 Worteinheiten, sodaß der Faktor 13 der Gesamtsumme 637 = 49*13 gewahrt bleibt. Beide Summen ergeben 13*(44:49) = 13*93 = 3*13*31 = 1209 = FW 47. Aus 13+31 setzt sich die ZS des Wortes AM-OR zusammen, und 47 ist die ZS von DEUSGott. Aus 12 Dachelementen + 9 Längsachsenelementen, ebenso aus 4 Flächen und 7 Punkten besteht die DR:

4.      Die 4W-Summe der übrigen 8 Wörter beträgt 1918-592 = 1326 = 13*102 = 6*13*17 = 78*17. Die Addition der 4W-Summe 527 der 3 Worteinheiten zu 1326 ergibt 1853 = 17*109, 65 weniger als 1918. Es kommt so das Verhältnis 527:1326 = 17*(31:78) zustande. Auf diese Weise setzt sich die dreimalige ZS 78 der 3 Worteinheiten in der 4W-Summe der 8 übrigen Wörter durch den Faktor 78 fort.

5.      Dreimalige ZS 78 betreffen 3+(2+1) Wörter. Das Verhältnis der FW-Summen 72 und 104 = 8*(9:13) zeigen, daß jeweils drei Wörter zusammengehören.

 

3

 

2

 

1

 

 

 

ODI

ET

AMO

sm

FACIAM

FIERI

sm

SENTIO

sm

GS

ZS

27

24

27

78

32

46

78

78

156

234

FS

19

24

17

60

23

39

62

60

122

182

 

46

48

44

138

55

85

140

138

278

416

FW1

9

9

9

27

10

25

35

18

53

80

FW2

19

9

17

45

23

16

39

12

51

96

 

28

18

26

72

33

41

74

30

104

176

 

74

66

70

210

88

126

214

168

382

592

Et und SENTIO bilden jeweils die Verbindungslinie zwischen zwei Punkten. Ihre 4W-Summe beträgt 66+168 = 234. Die übrige 4W-Summe 358 = 2*179 repräsentiert durch 17+9 je 26 Oktaederelemente.

Wie oben gezeigt wurde, ist die zweimalige ZS+FS 138 als Doppelrautenkreuz in das SATOR-Quadrat einsetzbar. Die 4 Querachsen bilden die quadratische Mittelbasis des Oktaeders:

Eine Quadratseite gehört sowohl zum oberen als auch zum unteren Rautendreieck. Ein einzelnes Dreieck besteht aus 7 Elementen. Es ergibt sich so der Doppelaspekt von 11+(7+7) = 11+14 Rautenelementen. Tatsächlich bestehen die drei Worteinheiten aus 25 Buchstaben, die mittlere FACIAM-FIERI aus 11.

In seiner Konstruktion konnte Catull an seinen Vornamen GAIUS anknüpfen. Dessen ZS 55 ist durch 11 teilbar, und seine FS ist 31, zusammen 86 = 2*43. 31 ist als Kreisflächenverhältnis 3:1 verstehbar und durch 7 Elemente je Dreieck begründbar:

Die Mittellinie gehört zum hexagonalen Kreis, weswegen das obere Dreieck 3 Flächeneinheiten und das untere Dreieck 1 Flächeneinheit repräsentieren.

6.      Die 14 Wörter des Carmen 85 enthalten also zweimal die Mittelachse aus je 2 Punkten und 1 Linie. E i n e Frage ist, welche drei Wörter gehören zu den 11 Elementen der Raute und welche zu den weiteren 3 Elementen, eine a n d e r e, ob Catull noch andere Sichtweisen berücksichtigen wollte. Folgende Gründe sprechen für FACIAM-FIERI-SENTIO als ursprüngliche Rautenachse:

·     Die Kreisachse enthält den Doppelaspekt von 2+3 Durchmesserelementen und 2+4 Radialelementen:

·     Die FS der Zahlen 1-23 und 1-24 sind die Umkehrzahlen 201+210 = 411 = 3*137. Das führt zu zwei Numerierungen des DR-Kreuzes. Im ersten Fall wird nach einer schleifenförmigen Numerierung des DR-Rahmens vom Ausgangspunkt nach oben numeriert, in letzterem wird der Ausgangspunkt mit dem oberen Punkt vereinigt. Also setzt sich die Numerierung in umgekehrter Richtung von oben nach unten fort:

·     Die ZS der 8 Querpunktzahlen beträgt 4*18 = 72, die der 4 Querlinien 84, zusammen 156. Die entsprechenden FS sind 58+64 = 122. Die Differenz zwischen 64 und 84 beträgt 20 = 4*5:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

QL

84

64

148

14

12

26

174

P

72

58

130

12

31

43

173

 

156

122

278

26

43

69

347

Die ZS+FS 84+64 = 148 = 4*37 wird auf dem inneren Rahmen des SATOR-Quadrats dadurch erreicht, daß die ZS von je zwei Eckpunktbuchstaben 32 beträgt und die Mitte die Zahl 5 einnimt. Auf diese Weise ergibt sich für vier Seiten 4*37 = 148:

Die 4W-Summe der 6 einzelnen Querlinienwörter ist 592 = 4*148 (s.o.).

Die 4W-Summen 174 und 173 sind auch ZS+FS von Catulls Namen:

 

ZS

FS

sm

CATVLLVS

103

71

174

C VALERIVS

104

69

173

 

207

140

347

Die FS der Namen C VALERIUS CATULLUS sind 3+66+71 = 3+137, der FW der FS 411 = 3*137 (s.o.) der Zahlen 1-23 und 1-24. 137 ist auch Faktor der 4W-Summe 1918 = 14*137 der 14 Wörter.

·     Die ZS+FS der Wörter FACIAM-FIERI-SENTIO ist 156+122 = 278 = 2*139 = FW 141 = 3*47. Die FW von 156 und 122 sind 20+63 = 83. Die Einzelziffern von 83 sind als 11 Rautenelemente verstehbar.

Die Einzelziffern der Zahl 139 weisen auf die 13 Punkte des Tetraktyssterns hin, Mittelpunkt, 3 Eckpunkte und 9 Rahmenpunkte der Tetraktys hin:

Das DR-Kreuz, aus dem ein Oktaeder zusammensetzbar ist, besteht aus drei Achsen des Hexagons und zwei Achsen eines rechtwinkligen Achsenkreuzes. Beide zusammen enthalten 6+4 = 10 Maßeinheiten, sind also konstitutiv für das Dezimalsystem, sie werden begrenzt durch 12 Punkte:

Die Zahl 139 läßt sich aus Addition und Multiplikation bilden: 9+13 = 22; 9*13 = 117; 22+117 = 139. Catull hat durch dreimal die ZS 78 die doppelte Summe von 117 erreicht, analog zu 278 = 2*139.

7.      Die Numerierung des DR-Kreuzes von 1-23 und 1-24 bewirkt für die jeweils 6 Binnenelemente 3 konzentrische Summen von 41+43 = 84. Beide sind Faktoren der ZS+FS der linken und rechten vertikalen Hälfte von c. 85 – ohne die ZS+FS 140 der Mittelachse FACIAM-FIERI: 410 = 10*41, 731 = 17*43. Die drei Summen eignen sich für eine ZW/FW-Verrechnung:

 

 

 

 

sm

FW

sm

FW

ZS

410

140

731

1281

71

 

 

FW

48

16

60

124

35

 

 

sm

5*281

1405

106

1511

1511

FW

 

 

 

286

55

341

42

sm

 

 

 

 

 

 

1553

286 = 2*11*13 >FW 26

106 ist die ZS von C CATULLUS und ZS+FS von NESCIO, 341 ist die ZS+FS von VALERIUS CATULLUS. 286 = 2*11*13 in der Lesart 2*(11+13) bedeutet 2 Rauten und 2 sanduhrförmige Doppeldreiecke, aus denen ein Oktaeder gebildet werden kann. 286 ist die ZS des PATERNOSTER Kreuzes.

Die Primzahl 1553 ist die ZS der 4 Einleitungsverse von Ovids Metamorphosen, die aus 15 Büchern bestehen. Sie ist mehrfach deutbar, am naheliegendsten als 3*5+5*3 = (3+5)+(5+3), bezogen auf die Radialelemente der beiden konzentrischen Tetraktyskreise, womit sie die trinitarischen Kreisflächenverhältnisse 1:3 und 3:1 wiedergeben. In zweistelliger Zusammensetzung ist 13+31 = 44 die ZS von RO-MA.

Auf den Oktaeder bezogen kann 1+5 seine 6 Ecken bedeuten, wobei 1 den Mittelpunkt des DR-Kreuzes darstellt. Dies ist bedeutsam, wenn Punkte und Linien mit 1 und 2 und 1, 2 und 5 numeriert werden. Die drei Zählweisen ergeben dann 6+11+14 = 31. 53 kann den Doppelaspekt von 26 Außenelementen des Oktaeders und 26 Elemente + Volumen bedeuten, weiterhin 53 Elemente des Tetraktyssterns unter Hinzufügung von 2 Kreisbogen und 2 Kreisflächen zu 49 Elementen.

8.      Es sieht sehr danach aus, daß Catull seine gematrische Konstruktion nach den beiden Numerierungen der DR ausgerichtet hat. Denn die ZS+FS der beiden Numerierungen 1-23 und 1-24 sind 576+411 = 987 = 21*47 und auch die ZS+FS 737+544 = 1281 = 21*61 des Carmen 85 ist durch 21 teilbar. Die Differenz der ZS+FS beträgt 161+133 = 294 = 14*21. Das FS:ZS-Verhältnis der Differenz ist 133:161 = 7*(19:23). 19 und 23 sind Numerierungszahlen auf zwei Rautenachsen (s.o.).

Zwei Wörter, die die Differenz zwischen 987 und 1281 herstellen, sind NESCIO EXCRUCIOR:

 

ZS

FS

sm

NESCIO

62

44

106

EXCRUCIOR

109

79

188

 

171

123

294

Die ZS+FS des zweiten Verses wird so unterteilt in 294 und 315 = 21*(14:15) = 609. Die Wörter ODI ET AMO QUARE ID FACIAM und SED FIERI SENTIO ET haben die gleiche ZS+FS 315, bzw. QUARE ID FACIAM und SED FIERI ET die gleiche ZS+FS 177 = 3*59. 89+88 = 177 ist die Numerierungssumme eines Achsenkreuzes, in dem vom Mittelpunkt aus vier Achsenkreuzarme von 1-9 numeriert werden.

 Die ZS+FS 357 = 17*21 von FORTASSE REQUIRIS bildet mit 294 = 14*21 das zweite diagonal/vertikale Verhältnispaar. Den Faktoren 14 und 17 entsprechen 15+16 = 31 Buchstaben, sodaß deren durchschnittlichen ZW+FW 21 betragen. Auf diese Weise ist das ZS+FS-Verhältnis von 31:37 Buchstaben, der Buchstabenzahl des zweiten und ersten Verses, 21*(31:30) – gegenüber dem Verhältnis 21*(29:32) des ersten und zweiten Verses. Eine etwas ausführliche Darstellung ist in einem kleineren weiteren Kapitel zu finden.

Die ZS 576 und FS 411 teilen sich folgendermaßen in Punktepositionen, Rahmenlinien und Binnenelemente auf:

 

P

L

BE

sm

Anzahl

19

16

12

47

ZS

180

144

252

576

FS

150

96

165

411

 

330

240

417

987

330:240 = 30*(11:8) = 30*19

330:417 = 3*(110:139) = 3*249 = 9*83

240:417 = 3*(80:139) = 3*219 = 9*73

411:576 = 3*(137:192) = 3*329 = 21*47

Die Ergebnisse lassen mehrere Verhältnisse zu, von denen Catull Gebrauch machte, darunter: 83+73 = 156 = 2*78. 83 setzt sich aus den Summen der Zahlen 1-7 und 1-10 zusammen: 28+55 = 83, 73 aus den FW: 27+46 = 73. Zweimal 219 ist die ZS von ODI ET AMO–EXCRUCIOR–FACIAM und REQUIRIS–NESCIO–FIERI. 249 ist die FS des SATOR-Quadrats, 139 wird in diesem Kapitel behandelt.

9.      Es lassen sich aufgrund der Sonderrolle der 25 Buchstaben mit den ZS 78 zahlreiche Berechnungen anstellen. Einige könnte Catull angestrebt haben. Ich beschränke mich auf zwei Berechnungen:

·     Die ZS+FS der 25 Buchstaben ist 416. Bei der Verrechnung mit der übrigen Summe 865 ergibt sich:

 

 

 

sm

FW

sm

FW

ZS

865

416

1281

71

 

 

FW

178

23

201

70

 

 

sm

 

 

1482

141

1623

544

FW

 

 

37

50

87

32

sm

 

 

 

 

 

576

576 = 24²

544:32 = 32*(17:1)

544 ist die FS von carmen 85. 17+(17+1) entsprechen die Buchstaben RS wie ROTAS SATOR. Nach einer mathematischen Regel ergibt die fortlaufen Addierung zweier angrenzenden Zahlen ab 1 das Quadrat der oberen Zahl. 576 ist also die Summe der Zahlen 1-23 und 1-24 entsprechend den oben durchgeführten Numerierungen des DR-Kreuzes. 141 = 3*47 verweist auf die ZS+FS 347 von C VALERIUS CATULLUS (s.o.).

·     Wenn ODI ET AMO die zweite Querlinie darstellt, ist die ZS+FS-Summe für 11 Rautenelemente 1281-138 = 1143. Der Doppelaspekt ergibt:

 

 

 

sm

FW

sm

FW

ZS

1143

1281

2424

110

 

 

FW

133

71

204

24

 

 

sm

36*73

2628

134

2762

1383

FW

 

 

83

69

152

25

sm

 

 

 

 

 

1408

FW

 

 

 

 

 

25

1408 = 27*11 = FW 14+11 = 25

Das Ergebnis bestätigt den Doppelaspekt von 11 und 14 Elementen der Raute.

10.   Catull hat offensichtlich nicht nur eine einzelne Raute, sondern auch das DR-Kreuz und den Oktaeder im Blick. Das kann folgendes bedeuten:

·     In der DR befinden sich zwei Rautenachsen.

·     Wenn FACIAM Teil des ersten Verses bleiben soll, bedeutet das Verhältnis von 4:2 Wörtern 6 DR-Punkte. Der 7. Punkt entfällt bei der Oktaederbildung, da die zwei äußeren Punkte der DR sich zu einem vereinen. 4+2 Wörter bezeichnen dann auch 4 Oktaederecken der quadratischen Mittelbasis und eine obere und untere Pyramidenspitze.

Es gibt also außer 2*3 Wörtern auch 4+2 Wörter zu berücksichtigen, die die übrigen Wörter in 2*4 aufteilen. Bei der zweiten Möglichkeit ist Catulls Konstruktionswille klar erkennbar. In der folgenden Tabelle werden die 4Werte jeder Zeile in 4+4 und 2+4 aufgeteilt und als Punkte (P) und Rahmenlinien (L) der DR bzw. als 6 Ecken und 8 Flächen des Oktaeders gekennzeichnet:

 

P

L/F

 

V1

298

660

958

V2

294

666

960

 

592

1326

1918

298:294 = 2*(149:147)

660:666 = 6*(110:111) = 6*13*17

Das Verhältnis 6*(110:111) der 2*4 Wörter ist ein überzeugender Beweis dafür, daß Catull die 6 Wörter mit dreimaliger ZS 78 bewußt als eine zusammengehörige Wortgruppe behandelte. Die besondere Beachtung der Raute zeigt sich in den FW der zwei zusammengehörigen Wortgruppen und der sie umrahmenden zwei 4W-Summen:

 

 

 

 

 

 

 

660

168

666

359

1853

FW

23

16

45

359

443

Die Einzelziffern der FW-Summe 443 bezeichnen 8 Rahmenelemente und 4 Binnenelemente der Raute.

Die Summen 958 und 960 sind die Konstitutivzahlen ihrer Summe 1918, deren Aufteilung in 19+18 die 37 Elemente der Tetraktys darstellen.

Konstitutivzahlen geben ontologisch unumstößliche Bedeutung für ihre Summe. Die ZW/FW-Verrechnung ergibt demnach:

 

 

 

sm

FW

sm

 

958

960

1918

146

 

FW

481

20

501

170

 

sm

41*59

2419

316

 

FW

 

 

100

83

183

183 = 3*61

3*61 bezieht sich auf 9 Punkte und 9 Linien des Tetraktysrahmens, also auf 18 = 3*6 Elemente. Zählt man die Elemente einer einzelnen Seite, sind es 4 Punkte + 3 Linien, also 1 Element mehr.

11.   Die 3+3 und 4+2 Wörter lassen sich in der Doppelraute auf zweifache Weise anordnen:

 

Die Anordnung der jeweils 14 Wörter folgt, soweit wie möglich, dem natürlichen Bewegungsfluß, wobei zu beachten ist, daß die äußeren DR-Punkte bei der Oktaederbildung zusammenfallen, sodaß über die beiden Punkte hinweg die Bewegung verlaufen kann, z.B. bei REQUIRIS und NESCIO der linken DR. Die gewählte Anordnung beansprucht keine Ausschließlichkeit, sie dient in erster Linie der Veranschaulichung.

 

 

Erstellt: November 2019

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