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Sallust, coniuratio 37,1 (4):

E. Modell der 8 Quadratbildungszahlen

In diesem Beitrag möchte ich nachweisen, daß Sallust die Zahl 676 von der Quadratbildung her kannte. Wenn er die 8 zu behandelnden Quadratbildungszahlen als Modell für seinen zweiteiigen Satz nahm, dann deshalb, weil er darin Gundlagen göttlicher Zahlenordnung erkannte. Der Argumentationsgang erfordert eine Reihe von Vorüberlegungen und Voraussetzungen.

I. Vorausetzungen

II. Zahlen des Achsenkreuzes und der Quadratbildung

III. Relevante Zahlen des sallustischen Modells

IV. Die 8 Quadratbildungszahlen

V. Das Modell der 2*4 Zahlen

VI. Die 4 Werte in 5 Modellen

VII. Begründung der doppelten Achsenkreuznumerierung

I. Vorausetzungen

1.       Es gibt mehrere mögliche Achsenkreuznumerierungen. Die hier zu behandelnde beruht auf 2 Grundlagen:

Erstens, Punkte und Linien werden getrennt numeriert:

Zweitens, die Punktenumerierung ist ohne Liniennumerierung denkbar, diese aber nicht ohne jene. Also werden die Punktewerte einmal allein und einmal zusammen mit den Linienwerten gezählt.

2.       Den Quadratbildungszahlen liegen drei Voraussetzungen zugrunde:

Erstens, der Mittelpunkt als Beginn der Achsenkreuznumerierung steht für sich und wird mit der Summe der übrigen Zahlen zu einer 3-stelligen Zahl zusammengesetzt (s. Grafik Mitte).

Zweitens, bei der Quadratbildung wird die Zahl 1 des Achsenkreuzmittelpunkts zwei Diagonalpunkten des Quadrats zugeteilt. Dadurch erhöht sich die Numerierungssumme jeweils um 1. Die beiden Mittelpunktwerte werden zur Zahl 2 zusammengefaßt (s. Grafik links).

Drittens, Achsenkreuz (AK) und Quadrat sind als Einheit aufzufassen. Daher gibt es für Achsenkreuz und Quadrat jeweils 2 Werte, die zusammengehören.

3.       Die Zahl 676 kommt zustande, indem der Mittelpunktwert den 4 Numerierungssummen jeweils voransteht. Betrachtet man das Achsenkreuz von außen nach innen, ist die Nachstellung des MP-Wertes ebenso berechtigt. Man kann daher annehmen, Sallust habe auch die Kehrwerte berücksichtigt, um Einseitigkeit seines gewählten Modells zu vermeiden. Das ganze Modell besteht also aus 2*4 Zahlen. Es sind also die Zahlensummen (ZS) und Faktorensummen (FS) beider Zahlengruppen zu ermitteln. Aufgrund von Zahlenparallelen im sallustischen Modell kann dann erschlossen werden, daß Sallust die Zahl 676 tatsächlich aus diesem Bereich der Quadratbildung entnommen hat.

II. Zahlen des Achsenkreuzes und der Quadratbildung

1.       Da die Winkel eines Achsenkreuzes nach zwei Richtungen verschoben werden können, sind die Zahlen der Quadrate zusammen mit denen des Achsenkreuzes sowohl einfach als auch doppelt zu zählen. Es ergibt sich so ein Grundverhältnis von (1+1):(1+2) = 2:3.

2.       Zu unterscheiden sind 3 verschiedenen Zahlengruppen:

Erstens, die Anzahl der Nummern:

 

AK

Qu

Sm.

AK

Qu

Qu

Sm.

GS

P

5

6

11

5

6

6

17

28

P+L

9

10

19

9

10

10

29

48

 

14

16

30

14

16

16

46

76

28:48 = 4*(7:12)

Zweitens, die Numerierungssummen:

 

AK

Qu

Sm.

AK

Qu

Qu

Sm.

GS

P

15

16

31

15

16

16

47

78

P+L

25

26

51

25

26

26

77

128

 

 

 

82

 

 

 

124

206

Drittens, die Quersummen der zusammengesetzten Zahlen:

 

AK

Qu

Sm.

AK

Qu

Qu

Sm.

GS

P

6

7

13

6

7

7

20

33

P+L

7

8

15

7

8

8

23

38

 

 

 

28

 

 

 

43

71

Die Gesamtsummen der Zwei- und Dreifachzählung sind 140+213 = 353, die der Punkte allein und der Punkte + Linien 139 und 214. Die Faktorenwerte (FW) dieser Summen zeigen die Bedeutung der Umkehrzahlen 13 und 31, die für Sallusts Modell eine wesentliche Rolle spielen:

139

214

Sm.

140

213

Sm.

GS

139

109

248

16

74

90

338

248 = 8*31

338 = 2*13²

III. Relevante Zahlen des sallustischen Modells

1.       Relevante Zahlenwerte sind vor allem in der Besetzung der Tetraktyspunkte zu finden. Sie sind die Parallelen, die wesentliche Beweisgrundlage für Sallusts Zahlenkenntnis bilden:

 

 

ZS

FW

FS

Sm.

 

ZS

FW

FS

Sm.

NEQUE

59

59

40

158

MENS

48

11

33

92

QUI

45

11

23

79

NOVARUM

97

97

65

259

FUERANT

81

12

69

162

 

145

108

98

351

Sm.

185

82

132

399

Ges.Sum.

512

284

361

1157

SED

27

9

17

53

512+361 = 873 = 9*97

STUDIO

84

14

55

153

 

 

 

 

 

PROBABAT

71

71

59

201

 

 

 

 

 

Sm.

182

94

131

407

 

 

 

 

 

 

367

176

263

806

 

 

 

 

 

806 = 2*13*31; 351 = 3³*13

2.       Das Umkehrprodukt 13*31 zeigt sich auch in den Zahlenwerten (ZW) der unteren 3:1 Wörter: 182 = 14*13; 182+97 = 279 = 9*31.

Die Zahl 97 ist die Komplementärzahl zu 13. Das Wort NOVARUM mit dem ZW 97 ist die Vorgabe für die ZS+FS 873 = 9*97 aller 8 Wörter.

IV. Die 8 Quadratbildungszahlen

1.       Den bereits bekannten 4 Zahlen, die die Summe 676 ergeben, sollen nun die Kehrwerte hinzugefügt werden:

 

 

 

Sm.

 

 

Sm.

GS

ZW

114

124

238

214

224

438

676

FW

24

35

59

109

17

126

185

Sm.

138

159

297

323

241

564

861

ZW

141

241

382

142

242

384

766

FW

50

241

291

73

24

97

388

Sm.

191

482

673

215

266

481

1154

GS

 

 

870

 

 

1045

2015

870 = 30*29; 1045 = 5*11*19

2015 = 5*13*31

2.       Die Gesamt-ZS+FS ist 5*13*31. Sallusts 6 Wörter der Tetraktys-Eckpunkte haben die 3-Werte Gesamtsumme 806 = 2*13*31.

Das Verhältnis 3:1 zeigt sich in den beiden Faktorensummen: 291:97 = 97*(3:1). Im Wort NOVARUM sowie in der Summe 873 = 9*97 hat Sallust die Zahl 97 einbezogen.

Die 8 Summen aus ZW+FW ergeben nur ein sinnvolles Zahlenverhältnis: 2:6 Werte haben das Verhältnis 138+482 = 620:1395 = 155*(4:9). Die Einzelziffern von 155 zeigen sinnfällig den Zuwachs von einem Mittelpunkt bei der Quadratbildung zu den 5 Ausgangspunkten des Achsenkreuzes.

3.       Der 3. und 4. Wert hängt von der Zahlengruppierung ab. Ohne Untergruppierung sind diese:

 

ZS

FS

Sm.

 

1442

573

2015

FW

112

194

306

 

1554

767

2321

1554 = 2*777

767 = 59*13

Das Produkt 2*777 mag Sallust zum Modell der Tetraktyswörter angeregt haben – neben den Umkehrwerten 13-31.

Ausgesprochenen Modellcharakter für den Doppelkreis des Tetraktyssterns hat die Zahl 2321 = 11*211 = FW 222. Der erste Teil der Zahl bezeichnet 2+3 Radialelemente des äußeren Kreisrings und des inneren Kreises, der zweite Teil die dazugehörigen Flächeneinheiten im Verhältnis 2:1.

Der Primfaktor 211 zeigt den äußeren Kreis als eigenständig gegenüber dem inneren und stellt damit das Flächenverhältnis 3:1 dar.

Der FW 222 schließlich gibt wegen der Summe 1+2+3 = 6 die Gleichheit der 3 göttlichen Personen wieder.

 

 

Erstellt:Mai 2008

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