Ehreninschrift für die Obervestalin CLAUDIA

Teil 4: Zwei Verse des Prudentius

I.   Voraussetzungen des gematrischen Verfahrens

II.  Gematrische Nachweise

a) Initialen

b) Die Zeilenwerte

c) Zusammenlegung zweier ZS+FS

d) 4Werte der 10+6 Wörter

e) 73+15 Buchstaben der Inschrift; OP-ERA

f) 13 Wörter im Tetraktysstern

g) Die Zahl 71

h) 4Werte von drei Texteinheiten

V-ittatus olim pontifex

A-dscitur in signum crucis

A-edemque, Laurenti, tuam

V-estalis intrat Claudia.

Der Priester, der einst die Priesterbinde trug,

wird in das Kreuzeszeichen aufgenommen,

und in dein Heiligtum, Laurentius,

tritt die Vestalin Claudia ein. (Peristephanon 2, 525-528)

Die folgenden Ausführungen dienen dem Nachweis, daß die Overvestalin, deren Name aus einer Inschrift getilgt wurde, FL(AVIA) CLAUDIA hieß.

Die chiastisch angeordneten Initialen VA-AV der vier Zeilen zeigen, daß der Dichter PRUDENTIUS (348-405) im Zahlensystem VESTA bewandert war und hinter großen Vorbilder gematrischer Konstruktionen nicht zurückstehen wollte. Die beiden Buchstabenpaare bedeuten in stilisierter Form jeweils zwei Tetraktys im Tetraktysstern.

I. Voraussetzungen des gematrischen Verfahrens

1.      Als die Obervestalin FLAVIA CLAUDIA der damnatio memoriae verfiel, hätte man die Statue aus dem ATRIUM VESTAE entfernen und zerstören können. Daß man die Statue beließ, zeugt von dem unerschütterlichen Selbstbewußtsein des traditionsverhafteten Teils der politischen Oberschicht, die das Ende der alten politisch-religiösen Ordnung vielleicht voraussah, aber lieber erhobenen Hauptes untergehen als von ihren ererbten Überzeugungen abrücken wollte.

2.      Prudentius war sicherlich ein Bewunderer der VESTALIS MAXIMA, die Christin geworden war, kannte sie vielleicht sogar persönlich und sah sich die verwünschte Ehreninschrift vor Ort an. Er durchschaute ihre gematrische Konstruktion und nahm sich vor, seinen heidnischen Standesgenossen eine ebenbürtige Antwort zu geben. Daß ihm dies mit 6 Wörtern gelang, ist ein bewundernswertes Glanzstück gematrischer Kunst.

3.      Die auf der Inschrift gepriesenen Tugenden der Obervestalin blieben ihr auch als Christin. Daher wird Prudentius die Originalinschrift in seine eigene gematrische Konstruktion miteinbezogen haben, gleichwohl so, daß Gematriekundige den getilgten Namen erkennen konnten. Wesentliche Konstruktionsmerkmale sind im ersten, zweiten und dritten Teil der Untersuchung aufgezeigt worden. Sie werden von Prudentius aufgenommen und fortgesetzt. Eine herausragende Rolle spielt dabei die zweite und vierte Zeile der 1x1-Tabelle, des mathematischen Hintergrunds für die Wörter OPERA/AREPO des SATOR-Quadrats.

II. Gematrische Nachweise

a) Initialen

1.      Bereits die Initialen lassen einen Hinweis auf beide Namen erkennen:

 

ZS

FS

sm

ATL

31

31

62

VIC

32

18

50

sm

63

49

112

49:63 = 7*(7:9)

Zunächst werden mit beiden Summen die 49 Elemente des Tetraktyssterns und der 63 Elemente von drei Tetraktys bezeichnet. Sie treffen jedoch auf die Namen der Obervestalin zu, indem 49 die ZS von CLAUDIA ist und den Einzelziffern 6 und 3 die Initialen F(LAVIA) C(LAUDIA) entsprechen.

b) Die Zeilenwerte

1.      Neben den Zahlensummen (ZS) und den Faktorensummen (FS) sind deren Faktorenwerte (FW) von Bedeutung:

 

Bu.

ZS

FW

sm

FW1

FW2

sm

GS

AEDEMQUE TUAM LAURENTI

20

215

161

376

48

30

78

454

VESTALIS INTRAT CLAUDIA

21

228

177

405

26

62

88

493

 

41

443

338

781

74

92

166

947

781 = 11*71 = FW 82 ; 338 = 2*13²

Die FW1 26 und 48 sind die paarweise nebeneinander stehenden einstelligen Ziffern in der vierten Zeile der 1x1 Tabelle, denen das Wort AREPO entspricht:

tavola pitagorica senza decine, modello per QS, e valori numerici

Die Summe 92 ist die ZS 52 +FS 40 des Wortes AREPO/OPERA.

Die Aufteilung der 20+21 Buchstaben entspricht den Wörtern CASTITATIS PUDICITIAE (20) SACRIS RELIGIONIBUSQUE (21). Der Mittelwert der beiden ZS 443+451 ist 447, die 4W-Summe von VESTALIS MAXIMA.

2.      Hintergrund für diese Konstruktion sind die ZS+FS der Namen CLAUDIA und FLAVIA:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

CLAUDIA

49

35

84

14

12

26

110

FLAVIA

48

33

81

11

14

25

106

sm

97

68

165

25

26

51

216

Die ZS+FS 84 von CLAUDIA ist die Umkehrung der ZS 48 von FLAVIA. Durch die FW1 48 und 26 verbindet Prudentius beide Namen.

3.      Mit dem Faktor 71 der ZS+FS 781 stimmt die ZS der Namensbuchstaben FL CLAUDIAE überein:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

FL

17

16

33

17

8

25

58

CLAUDIAE

54

40

94

11

11

22

116

 

71

56

127

28

19

47

174

58:116 = 2*29*(1:2)

4.      Die FS 338 beträgt ein Viertel der ZS+FS 1352 der Inschrift.

c) Zusammenlegung zweier ZS+FS

1.      Bei der Festlegung der ZS und FS sind auch immer deren FW zu berücksichtigen. Unter diesem Gesichtspunkt ergeben sich als 4W-Summen der 10+6 Wörter:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

Inschrift

777

575

1352

47

33

80

1432

Prudentius

443

338

781

443

28

471

1252

 

1220

913

2133

490

61

551

2684

2684 = 4*11*61; 1220:1464 = 4*61*(5:6)

551 = 19*29 = FW 48

Die Gesamtsumme 2684 setzt sich aus der 4W-Summe 26+84 des Namens CLAUDIA zusammen. Der Faktor 61 ist bereits in der addierten ZS 1220 = 10*(2*61) enthalten. 61 ist die ZS einer TENET-Achse im SQ. Die Faktoren 4*11 weisen auf ein DR-Kreuz zur Bildung eine Oktaeders hin. In diesem Zusammenhang bezieht sich 61 auf die 6+1 Punkte einer DR.

2.      Der FW 48 entspricht der ZS von FLAVIA. 48 verstanden als 2*(11+13) ist auf die Elemente eines DR-Kreuzes bzw. eines Oktaeders beziehbar:

(Die vorstehende Grafik zeigt zwei Perspektiven einer einzigen DR, die aber auch auf zwei DR ausgedehnt werden können. Unter ersterer Perspektive ist auch die doppelte Zahl 96 als Kennzahl für ein DR-Kreuz verstehbar.)

Wegen der Bedeutung der Zahl 48 für den Oktaeder findet FLAVIA, obwohl nur abgekürzt durch zwei Buchstaben vertreten, dieselbe gematrische Aufmerksamkeit wie CLAUDIA.

d) 4Werte der 10+6 Wörter

1.      Zu den 4Werten der 6 Wörter werden die Ergebnisse der 10 Wörter der Inschrift hinzugefügt, die aus einer früher erstellten Tabelle zu ersehen sind:

6 Wö.

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

AEDEMQUE

68

44

112

21

15

36

148

TUAM

52

36

88

17

10

27

115

LAURENTI

95

81

176

24

12

36

212

VESTALIS

101

67

168

101

67

168

336

INTRAT

78

75

153

18

13

31

184

CLAUDIA

49

35

84

14

12

26

110

 

443

338

781

195

129

324

1105

10 Wörter

777

575

1352

234

232

466

1818

 

1220

913

2133

429

361

790

2923

790:2133 = 79*(10:27) = 79*37 = FW 116

Auffällig und erstaunlich ist der gemeinsame Faktor 79 für die ZS+FS und die FW1/2-Summen. Vermutlich hat sich Prudentius an der Namens- und Titelzeile orientiert, deren ZS+FS 273 INTRAT CLAUDIA wiederholt:

 

ZS

FS

sm

 

ZS

FS

sm

FL

17

16

33

INTRAT

78

75

153

CLAUDIAE

54

40

94

CLAUDIA

49

35

84

VVMAX

74

36

110

 

 

 

 

 

145

92

237

 

127

110

237

237 = 3*79 = FW 82

97 ist die ZS der Namen FLAVIA CLAUDIA. 97 und 79 sind Primzahlen, und durch das Multiplikationsergebnis 63 der Einzelziffern sind beide Namen mit der ZS von VESTA verbunden. Eine weitere Begründung für die Zahl 79 s. unten.

Die ZS+FS 110 = 11*10 verweist auf die 21 Elemente der DR. Die FS 36 ist das komplementäre Gegenstück zu 74, d.h. die Einer- und Zehnerstellen ergänzen sich zur Summe 10.

Die Hinzufügung der ZS 145 und FS 92 führt zu gemeinsamer Teilbarkeit durch 15:

 

ZS

FS

sm

Ins.+Prud.

1220

913

2133

Name-Titel

145

92

237

 

1365

1005

2370

1005:1365 = 15*(67:91) = 15*158

Mit der Hinzufügung der FW1/2-Summen ergibt sich:

1365

1005

2370

496

390

886

3256

3256 = 8*11*37; 886 = 2*443

2.      Die FS 92 ist die ZS+FS von OP|ERA. Getrennt in 2+3 Buchstaben sind die ZS 29 und 23. Die Zusammensetzung 2923 ist jedoch die 4W-Summe der 10+6 Wörter, die Prudentius offensichtlich angestrebt hat. Der FW 116 entspricht der 4W-Summe des Dativs CLAUDIAE.

e) 73+15 Buchstaben der Inschrift; OP-ERA

1.      Es ist nun Ort und Zeit, wieder zur Inschrift zurückzukehren. Die Namenszeile mit Titel besteht, wie nunmehr ermittelt, aus FL(AVIAE) CLAUDIAE und dem Titel VVMAX, der als ein Wort anzusehen ist. Die insgesamt 88 Buchstaben korrespondieren mit der ZS von MIRABILIS und der ZS+FS 56+32 von MAXIMA.

2.      Es ist davon auszugehen, daß die 10+3 Wörter sowohl eigenständige gematrische Konstruktionen sind, als auch zusammen eine Ganzheit bilden sollen. Es handelt sich um folgende ZS+FS:

 

ZS

FS

sm

73 Bu.

777

575

1352

15 Bu.

145

92

237

 

922

667

1589

575:92 = 23*(25:4) = 23*29

1589 = 7*227

Das Produkt 23*29 hat Prudentius wohl zu dem Plan inspiriert, die 10+6 Wörter auf die 4W-Summe 2923 zu bringen, um verlorene gematrische Zusammenhänge wieder herzustellen.

Es gibt allerdings noch ein auffälliges Produkt 23*29, das weiter unten zu betrachten ist.

3.      Wie bereits festgestelt, ist das Wort OP-ERA in die ZS 29+23 aufteilbar:

 

ZS

FS

sm

OP

29

17

46

ERA

23

23

46

sm

52

40

92

FW

17

11

28

sm

69

51

120

69:51 = 3*(23:17)

Beide Wortbestandteile haben dieselbe ZS+FS 46.

Zwischen der ZS 29 und der FS 17 besteht folgender Zusammenhang: Das Kreisflächenverhältnis der beiden konzentrischen Tetraktyskreise ist 1:3, genauer 1:(1+2), d.h. der hexagonale Kreisausschnitt des größeren Kreises ist verdeckt. Dieselbe Situation liegt bei den 29 Rahmenelementen des DR-Kreuzes vor:

17 der 29 Elemente gehören dem hexagonalen Kreis an. Nimmt man die FS 17 als verdeckten Kreisausschnitt, wird das Kreisflächenverhältnis 1:3 durch 17:(12+17) Rahmenelemente des DR-Kreuzes repräsentiert.

Die Einzelziffern der ZS+FS 92 und der FW-Summe 28 geben das Muster von 10 Maßeinheiten wieder, insofern es nur 9 zählbare Grundzahlen gibt:

4.      Die Silbe OP bzw. die ZW-Entsprechungen 14+15 lassen sich dem Namen CLAUDIA entnehmen. Denn die FW der ZS+FS 49+35 = 84 und der FW1/2-Summe 14+12 = 26 sind 14+15. Die entsprechenden Werte für FLAVIA sind 81>12 und 25>10 (s.oben). Die ermittelten FW addieren sich zu 26+25 = 51.

Den Namen CLAUDIA kennzeichnet somit die erweiterte gematrische Rechnung (84+26)+(14+15) = 110+29 = 139. Die Einzelziffern dieser Primzahl geben einerseits die Punkteverteilung des Tetraktyssterns wieder, andererseits entsprechen der Aufteilung in die ZW 13+9 die Buchstaben NI in RELIGIONIBUS bzw. in 9+13 das einzelne Wort IN und dieselben Buchstaben in DOCTRINAE. Die Präposition IN wird so zu einem wesentlichen Konstruktionselement der Inschrift. Es bildet den Anfang der zweiter Fünfergruppe und teilt so die 10 Wörter in 32+41 Buchstaben:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

IN

22

19

41

13

19

32

73

Die Ehreninschrift besteht aus 73 Buchstaben, die sich, wie im ersten Teil dargelegt, in 41+32 unterteilen lassen. Nach der Häufigkeit der Buchstaben der Ehreninschrift ergibt sich:

 

I

N

sm

ZW

9

13

22

Hfk.

15

3

18

ZS

135

39

174

FS

90

39

129

sm

225

78

303

Die Häufigkeits-ZS 174 = 6*29 ist dieselbe wie die 22 Buchstaben des Wortes OPERA. Oben wurde 174 bereits als 4W-Summe von FL CLAUDIAE ermittelt. 303 beträgt die ZS des SQ.

Der Buchstabe I ist deshalb von so großer Bedeutung, weil das FW:ZW-Verhältnis 6:9 = 3*(2:3) der Zahl 9 dasselbe ist wie das des Wortes VESTA: 21*(2:3). In den Einzelziffern entspricht die Differenzaddition 6+3 der ZS 63 von VESTA.

In der dreistelligen Zusammensetzung 913 erscheinen die beiden ZW als FS der Ehreninschrift und der zwei Prudentius-Verse (s.oben).

Die Zahlen 13 und 9 bezeichnen die Elemente zweier Achsenkreuze, aus drei und aus zwei Achsen:

Die beiden Achsenkreuze enthalten 10 Maßeinheiten, die von 12 Punkten begrenzt werden. Die Zahlen 10 und 12 wurden weiter oben als FW von FLAVIA ermittelt. Der Oktaeder und, in dessen Berücksichtigung, das SQ vereinen beide Achsenkreuze. Darin liegt der Sinn der Häufigkeits-ZS+FS 303, der ZS des SQ. Durch Ermittlung von FW gelangt man zu 13+9:

 

 

 

sm

FW1

GS

Zahl

12

10

22

13

35

FW

7

7

14

9

23

sm

19

17

36

22

58

Die drei Buchstabenkombinationen IN NI IN sind nicht zufällig: In dreistelliger Zusammensetzung führt die Addition der ZW-Entsprechungen als FW zur Zahl 139 zurück:

 

IN

NI

IN

sm

Zahl

913

139

913

1965

1965 = 15*131 = FW 139

5.      Das Wort OPERA (AREPO) (52+40 = 92) bildet nicht nur die Mitte der Wörter SATOR (ROTAS) (69+54 = 123) und TENET (61+61 = 122), sondern stellt auch Mittelwerte sowohl der ZS als auch der ZS+FS dar: 52:130 = 26*(2:5) = 182 (3 Zeilen); (92+92):(123+122+123) = 184*(1:2) = 24*23 (5 Zeilen).

Nun aber sind die 5 Wörter des SQ den 5 Durchmesserelementen des Kreises vergleichbar. Diese sind zu ergänzen durch zweimal 3 Radialelemente. Man muß also die Werte des SQ zweimal zählen. Für die ZS gilt demnach: 303+2*182 = 303+364 = 667 = 29*23.

Die ZW 5+17+1 des Wortbestandteils ERA sind Primzahlen, die bei der Doppelrechnung des SQ viermal zu zählen sind. Es ergibt sich somit dieselbe Aufteilung der ZS 575+92 wie die der FS der zwei Teile der Inschrift.

Die Umkehrform -ARE ist eine Infinitivendung. Im Wort OP-ERARE sind beide Lesarten vereint. Nun gibt es dieses Verb nur als Passivform OPERARIbeschäftigt sein und fachsprachlich opfern. Somit wird der Bezug des Namens CLAUDIA zu diesem Wort des SQ noch deutlicher. Die Form OPERARE ist reguläre Imperativform des Passivs, heißt als Opfere! Die 4W-Summe von OPERARE ist das Vierfache der ZS 52 von OPERA:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

OPERARE

74

62

136

39

33

72

208

72:136 = 8*(9:17)

In der Deutung des Wortes OPERA ist man jedoch nicht an grammatische Festlegungen gebunden. OPERA kann also auch allein als Imperativ Opfere! verstanden werden.

6.      Bereits im ersten Teil wurde auf die geheimnisvolle theologische Aussage ES TAVDu bist das TAU als Anagramm von VESTA aufmerksam gemacht. Das Wort ES steht an 2. und 3. Stelle von VESTA und hat auch die ZS 23. Die Buchstaben TAV bilden die Positionen 4-5-1. Genau diese dreistellig zusammengesetzte ZS+FS ergibt sich aus der Häufigkeit der drei Buchstaben aus den 88 Buchstaben der zweiteiligen Inschrift:

 

E

S

sm

T

A

V

sm

GS

ZW

5

18

23

19

1

20

40

63

Hfk.

6

6

12

6

10

7

23

35

ZS

30

108

138

114

10

140

264

402

FS

30

48

78

114

10

63

187

265

 

 

 

216

 

 

 

451

667

138 = 6*23; 187:264 = 11*(17:24)

Die ZS+FS der 35 Buchstaben verbindet in einzigartiger Weise VESTA und das SATOR-Quadrat. Die Summe 216 = 6*6*6 wurde oben als 4W-Summe von CLAUDIA und FLAVIA ermittelt. Sie ist auf den Tetraktysrahmen und auf die Dreidimensinalität des Oktaeders (6 Ecken) beziehbar.

7.      Die ZS+FS von FL CLAUDIAE ist 127. Die Einzelziffern geben nicht nur die Verteilung der 10 Tetraktyspunkte wieder, sondern die Summe stellt eine Hälfte der ZS+FS des Gitters der 2. und 4. Zeile des SQ dar: ZS 72+FS 55 = 127.

8.      Die ZS+FS der 88 Buchstaben ist 1589 = 7*227. In der Zusammensetzung von Einzelziffern kann die Primzahl 227 die Addition von 5 Durchmesser- und 6 Radialelementen bedeuten:

2+2 Radialmaße sind doppelt dargestellt, die Zahl der Punkte sind zusammengefaßt. Die FW der Konstitutivzahlen 113+114 sind 113+24 = 137. Die Addition 227+137 = 364 ergibt die ZS der zwei Hälften des SQ: SATOR OPERA TENET | TENET OPERA ROTAS.

9.      Die ZS und FS der 73+15 Buchstaben ergeben in der ZW/FW-Verrechnung:

 

ZS

ZS

FS

FS

sm

FW

sm

FW

sm

 

777

145

575

92

1589

234

 

 

 

FW

47

34

33

27

141

50

 

 

 

sm

 

 

 

 

1730

284

2014

74

 

FW

 

 

 

 

180

75

255

32

 

sm

180:75 = 15*(12:5) = 15*17

2269

106

 

FW

 

 

 

 

 

 

2269

55

2324

Es handelt sich hier um eine von mehreren Verrechnungsmöglichkeiten. Die Summe 106 ist auf die 4W-Summe von FLAVIA beziehbar, 2324 auf den Doppelaspekt von 5 Durchmesser- und 6 Radialelementen bzw. auf die ZS+FS 23*24 des SQ. Den Produktzahlen 15 und 17 entsprechen die Buchstaben PR in der Zeile OPERA. 255 ist die Differenz zwischen der FS 667 und der ZS 922.

f) 13 Wörter im Tetraktysstern

1.      Die 10 Wörter der Ehrung wurden zu Beginn von Teil 3 auf den Punkten einer Tetraktys angeordnet. Die drei Wörter der Namens- und Titelzeile können nun noch hinzugefügt werden:

Im Unterschied zur vorhergehenden Grafik wird das Mittelpunktwort OB zum Hexagon gerechnet. Die 7+6 Wörter mit dem Buchstabenverhältnis 8*(11:10) haben folgende ZS und FS:

 

ZS

FS

sm

FW

sm

7 Wö.

429

313

742

62

804

6 Wö.

493

354

847

29

876

 

922

667

1589

91

1680

804:876 = 12*(67:73) = 12*140

742:847 = 7*(106:121)

Das Produkt 12*140 enthält wiederum die FW 12 und 14 der FS 35 und ZS 49 von CLAUDIA. Die Verhältniszahl 106 weist auf die 4W-Summe des Namens FLAVIA hin.

2.      Die ZS+FS der 3 alten + 3 neuen Wörter auf den äußeren 6 Eckpunkten sind:

 

ZS

FS

sm

3 alt

348

262

610

3 neu

145

92

237

 

493

354

847

348:145 = 29*(12:5) = 29*17

847 = 7*11²

Das Produkt 29*17 entspricht, wie oben behandelt, der ZS 29 und der FS 17 der Buchstaben OP, mit denen CLAUDIA in gematrischen Zusammenhang gebracht wurden.

3.      Die 6 äußeren Wörter können in zwei Gruppen von je drei unterteilt werden:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

FL

17

16

33

17

8

25

58

RELIGIONIBUSQUE

175

121

296

17

22

39

335

CLAUDIAE

54

40

94

11

11

22

116

sm

246

177

423

45

41

 

 

DOCTRINAE

85

77

162

22

18

40

202

VVMAX

74

36

110

39

10

49

159

MIRABILIS

88

64

152

17

12

29

181

sm

247

177

424

78

40

204

1051

96:108 = 12*(8:9) = 12*17

Die ZS und FS der 25:23 Buchstaben bilden ideale Hälften. Die Produktzahlen 12 und 17 sine zusammengesetzt aus den FW 6+6 = 12 der Zahlen 8+9 = 17. Auf die äußeren und inneren Elementen der Rahmenelemente des DR-Kreuzes bezogen geben die beiden Summen das Kreisflächenverhältnis 2:1 wieder.

g) Die Zahlen 1-10 als Grundlage des Quadrats

1.      Durch die Zuordnung des Mittelpunktwortes OB zu den 6 hexagonalen Kreislinienpunkten waren die ZS+FS der 7+6 Wörter durch 7 teilbar. Beläßt man das Mittelpunktwort in seiner Eigenständigkeit, beträgt das Verhältnis der 6+6 Wörter 715:847 = 11*(5*13):(7*11). Alle Einzelzahlen sind auf die Struktur der Doppelraute (DR) ausgerichtet. Aus 11 und 13 Elementen bestehen ihre beiden geometrischen Hauptfiguren und die 5 hexagonalen Punkte sowie die 7 Punkte der ganzen DR geben das Kreisflächenverhältnis 1:3 wieder. Die Zahlen 5+13 sowie 7+11 stehen einander bei der folgenden Numerierung der DR gegenüber:

Die Summe der Verhältniszahlen ist beide Male 11+18 = 29. Die Einzelzahlen kommen als Summen zustande, wenn man die Zickzacklinie der DR vom Mittelpunkt zu ihren Endpunkten von 1-5 numeriert:

Die Summe der 5 hexagonalen Durchmesserelemente ist 11, die der 4 Erweiterungselemente 18. Da eine DR aus zwei Zickzacklinien besteht, ergibt sich 2*29.

Zählt man den Mittelpunkt einem Achsenkreuzarm zu, ergeben sich die Numerierungssummen 15+14, denen die Buchstaben OP entsprechen.

2.      Die ZS+FS der 12 Wörter ist 1562 = 2*781 = 11*(2*71). Es ist zu vermuten, daß Prudentius in Kenntnis dieser Summe als ZS+FS der beiden Verse 443+338 = 781 festgelegt hat. 2*71 kann auf die 7+1+7 Rahmenelemente der DR bezogen werden, wobei der Mittelpunkt zweimal gezählt wird. Einen Hinweis darauf geben die zwei 4W-Summen der 13 Wörter 1818+333 = 2133 = 3*717.

In diesem Zusammenhang bedeutet 29 2*9 Durchmesserelemente der DR. Da 29 eine Primzahl ist, ist der FW ebenfalls 29, sodaß durch Zahl und FW zwei Durchmesser numeriert werden können. Man erkennt die Beziehung zum DR-Rahmen, wenn man Zahl 92 + FW 27 zu 119 addiert und die Faktoren 7*17 bildet. Dieselben Zahlen erscheinen durch die Addition von Umkehrzahlen und FW: 29+92+29+27 = 177. Die Namens- und Titelzeile hat die FS 92.

3.      2*71 kommt zustande, wenn man die ZS und FS der Zahlen 1-10 ermittelt und zu diesen Summen jeweils ihren FW hinzufügt:

 

ZS

FS

sm

1-10

55

46

101

FW

16

25

41

sm

71

71

142

Wenn man die 5 Punkte eines Achsenkreuzes numeriert und einen Winkel gegen den anderen verschiebt, erhält man ein Achsenkreuz. Die Numerierungssumme der äußeren 4 Punkte ist 14:

Bei der Verschiebung verdoppelt sich die Zahl 1 des Mittelpunktes. Aus 14+1 wird 14+2 bzw. in dreistelliger Zusammensetzung 142. Die Summe der anderen zwei Punkte ist bei der Verschiebung nach links jeweils 7. So entsteht im Umlauf zweimal die Zahlenfolge 71.

Die Zahlen 1-5 kann man auch auf einem Achsenkreuz eintragen:

Bei Verschiebung zu einem Quadrat kommt ein zweiter Mittelpunkt hinzu und die Summe ist 2*29.

4.      Das thematische Wort für diesen Gesamtzusammenhang ist das Mittelpunktwörtchen OB, dessen ZW 14+2 und FW 9+2 sind.

h) 4Werte dreier Texteinheiten

1.      4W-Summen lassen sich von Wörtern und Texteinheiten bilden, d.h., der Ersteller von gematrischen Textgestaltungen hat beides zu berücksichtigen. Bisher richtete sich die Aufmerksamkeit in erster Linie auf die 4Werte der Wörter. Nun besteht der bisher erfaßte Text aus drei Teilen: aus der Ehrung von 10 Wörtern, 2 Namen und dem Titel V V MAX, der als eine einzige Buchstabengruppe aufzufassen ist. Die 4Werte des Titels sind:

VVMAX

74

36

110

39

10

49

159

74= 2*37; 159 = 3*53

Die 4W-Summen der anderen beiden Teile sind:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

10 Wö.

777

575

1352

47

33

80

1432

2 Wö.

71

56

127

71

13

84

211

 

848

631

1479

118

46

164

1643

848:795 = 53*(16:15) = 31*53 = FW 84

159+211 = 370 *10*37

1643:159= 53*(31:3) = 53*34

49+164 = 213 = 3*71

Die 4W-Summe 370 der Namens- und Titelzeile ist das Fünffache der ZS 74 des Titels, die die Elemente von 2 Tetraktys und in den Einzelziffern die 7 Elemente des Dreiecks darstellt, die durch 4 weitere Elemente zur Raute erweitert werden. In der FW1/2-Summe 213 = 3*71 aller drei Teile wird die ZS 71 bzw. FS 71 der Namen hervorgehoben.

Die ZS 71 der 10 Namensbuchstaben könnte ihre höhere Begründung in der FS 284 = 4*71 der Zahlen 1-29 haben. Die ZS+FS 435+284 dieser Zahlenreihe ergibt die Primzahl 719, die die relevanten Zahlen 71 und 79 enthält. Die FS der 6 Umkehrungen ist 2324 = 28*83. Von dort gibt es eine Verbindung zur FS 913 = 11*83 der 10+6 Wörter.

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

1-29

435

284

719

37

75

 

 

2.      Der Faktor 53 des Titels ist bei der gematrischen Textgestaltung zum Maßstab für die anderen beiden Teile gemacht worden. Die Faktoren 31 und 53 interpretieren sich gegenseitig: 5:3 Radialelemente geben das Flächenverhältnis 3:1 der beiden Tetraktyskreise wieder, das eine Parallele im Verhältnis von 1:3 Wertesummen hat, die jeweils durch 53 teilbar sind.

Die Verhältniszahlen 16:15 bezeichnen ein DR-Kreuz aus 16+15 Elementen bei drei Mittelpunkten.

3.      Das Gesamtprodukt 53*34 zeigt eine seltene Verbindung von einem Doppelaspekt und zwei Hälften, hier von zwei Oktaedern: Ein Oktaeder besteht in seiner Oberfläche aus 26 Elementen, hinzu kommt das Volumen als ein weiteres Element. Daraus ergibt sich der Doppelaspekt von 26+27 ist 53. Eine Oktaederhälfte besteht aus 8 Elementen der Mittelbasis und 9 Elementen des pyramidalen Aufbaus. 3*53 könnte sich dann auf drei Oktaeder beziehen. Als Einzelziffern bedeuten sie den Doppelaspekt von 5 Durchmesser- und zweimal 3 Radialelementen:

Aus den ermittelten 4W-Summen läßt sich das Verhältnis 34*(27:26) herstellen:

 

ZS

FS

FW1

FW2

VVMAX

74

 

39

10

 

 

36

 

 

10 Wö.

777

575

47

33

2 Wö.

71

56

71

13

 

848

667

 

 

918:884 = 34*(27:26)

Gegenseitige Ergänzungen von Summen entsprechen zugestandener gematrischer Praxis.

4.      Die Aufteilung in 27+26 ist auch auf die Elemente des Tetraktyssterns beziehbar, der sich innerhalb zweier konzentrischer Kreise befindet: Zu den 25+24 Elementen des Tetraktyssterns kommen daher noch je zwei Elemente der Kreislinien und Kreisfläche hinzu (25+2) + (24+2). In dreistelliger Zusammensetzung sind 252 und 242 die beiden ZS der Kapitolinischen Trias.

5.      Der Faktor 53 ist auch in der ZS+FS des ausgeschriebenen Titels VIRGO VESTALIS MAXIMA enthalten:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

VIRGO

67

48

115

67

11

78

193

VESTALIS

101

67

168

101

67

168

336

sm

168

115

283

168

78

246

529

MAXIMA

56

32

88

13

10

23

111

GS

224

147

371

181

88

269

640

115 = 5*23; 529 = 23*23; 371 = 7*53

304:336 = 16*(19:21)

Die ZS 67 von VIRGO ist gleichzeitig die FS von VESTALIS. Auf diese Weise gibt es zweimal mit der FS 48 die Summe 115/115 und das Verhältnis zur ZS+FS-Gesamtsumme 115:414 = 23*(5:18). Die Buchstabenentsprechung der Verhältniszahlen 5+18 ist die theologische Aussage ESDu bist. Die beiden Zahlen sind aus der numerierten Tetraktys ablesbar, sie bestehen aus der Zahl 5 des Mittelpunkts und der Summe der Eckzahlen:

Mit den Einzelziffern der ZS 23 übereinstimmend, stehen die Buchstaben ES des Wortes VESTA an den Positionen 2 und 3. Die anderen drei Buchstaben in der Positionsfolge 4-5-1 ergeben den griechischen Buchstaben T-AU mit ZW 19+(1+20). Darauf sind die Verhältniszahlen 19:21 zu beziehen. Die ZW/FW-Verrechnung der beiden zusammengesetzten Zahlen ergibt:

 

 

 

sm

FW

ZS

23

451

474

84

FW

23

52

75

13

sm

9*61

549

97

FW

 

 

67

 

474 = 6*79

Die Zahl 451 begegnete bereits in Teil 1 als ZS der Wörter CASTITATIS PUDICITIAE SACRIS RELIGIONIBUSQUE.

Die ZS 474 und ihr Faktor 79 ist vielleicht übergeordneter Gesichtspunkt der halben 4W-Summe 237 der drei Wörter der Namens- und Titelzeile. Beide Summen gaben Prudentius die entscheidende Motivation für den zweimaligen Faktor 79. Indem die ZS+FS von INTRAT CLAUDIA 237 ist, ergibt sich eine Zweiteilung beider Texte und das Verhältnis 474*(4:1).

Aus 84+13 = 97 setzt sich die ZS des inneren SQ zusammen.

6.      Die 4W-Summen der beiden Zählweisen ergeben:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

Z1-Wö.

777

575

1352

234

232

466

1818

Z1-Zei.

777

575

1352

47

33

80

1432

sm

1554

1150

2704

281

265

546

3250

Z2-Wö.

145

92

237

67

29

96

333

Z2-Zei.

145

92

237

110

23

133

370

sm

290

184

474

177

52

229

703

GS

1844

1334

3178

458

317

775

3953

546:2704 = 26*(21:104) = 26*125; 3953 = 59*67

333:370 = 37*(9:10); 775 = 31*25 = FW 41

Die ZW/FW-Verrechnung der zwei Wörter- und zwei Zeilenwerte ergibt:

 

Wö.

Ze.

sm

FW

sm

Fkt.

ZS

2151

1802

3953

126

 

59*67

FW

245

72

317

317

 

 

sm

 

 

4270

443

 

 

FW

 

 

75

443

518

 

518 = 14*37

Die Summe 518 ist wiederum in 5+18 der numerierten Tetraktys aufzuteilen und mit der Aussage ES gleichzusetzen.

Die Summe 443 ist die ZS der beiden Prudentius-Verse. Es ist nicht auszuschließen, daß er sich an diesem Verrechnungsergebnis orientierte.

Weitere relevante Berechnungsergebnisse lassen sich ermitteln, ich möchte es jedoch bei diesem einen bewenden lassen.

 

Erstellt: Juli 2013

 

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