HORAZ, CARMEN SAECULARE
Gematrische Gestaltung von 31
Götterbezeichnungen
Quadrat des Horaz
und das SATOR-Quadrat
VI. Die 4Werte der äußeren Quadratseiten
b) SOL
DI
|
|
Wie bereits die Grafik des Doppelkreises
mit den Göttern SOL PARCAE CERES TELLUS
zeigte, geht es Horaz um die göttliche Lenkung des Kosmos in Kreisbahnen, die
im quadratischen Umlauf des SATOR-Quadrats (SQ) ein persönliches Bekenntnis darstellt: SATOR ROTAS – Schöpfer,
du drehst. Die folgende Tabelle listet die 4Werte der
4 Quadratseiten auf, beginnend von unten
links nach oben im Uhrzeigersinn:
HQ |
ZS |
FS |
FW |
FW |
sm |
SQ |
ZS |
FS |
FW |
FW |
sm |
GS |
IDLOS ¬ |
56 |
38 |
13 |
21 |
128 |
ROTAS |
69 |
54 |
26 |
11 |
160 |
288 |
MLLUI ¯ |
63 |
44 |
13 |
15 |
135 |
SATOR |
69 |
54 |
26 |
11 |
160 |
295 |
REREM ® |
56 |
51 |
13 |
20 |
140 |
ROTAS |
69 |
54 |
26 |
11 |
160 |
300 |
SRCER |
60 |
50 |
12 |
12 |
134 |
SATOR |
69 |
54 |
26 |
11 |
160 |
294 |
|
235 |
183 |
51 |
68 |
537 |
|
276 |
216 |
104 |
44 |
640 |
1177 |
235+276 = 511 = 7*73 |
1.
Wenn jede
Quadratseite eigenständig gesehen wird, sind die vier Eckpunkte doppelt zu zählen.
Die Buchstaben der vier Eckpunkte sind Initialen. Das gilt zwar auch für das
Horaz-Quadrat (HQ) analog zum SQ, aber nur die unterste und oberste Zeile sind
von links nach rechts lesbar und interpretierbar. Daher ist es günstiger, vom Anfangs-
und Endbuchstaben dieser beiden Zeilen zu sprechen:
REREM
SOLDI
2.
Die Buchstaben
S und R
des SQ sind auch im HQ
vertreten. Ihre Zahlensumme (ZS) beträgt 18+17 = 35, die der Buchstaben M und I 12+9 = 21. Die Anfangs- und Endbuchstaben des HQ bilden somit das Verhältnis 7*(5:3) = 7*8 = 56.
Da die ZS der
beiden Zeilen jeweils 56 beträgt, ist die Summe
der zweimal drei mittleren Buchstaben die gleiche. Sie setzt sich jeweils aus
den Konstitutivzahlen 29+27 zusammen, mit deren
Faktorenwerte (FW)
29+9 = 38
die der 4 Eckbuchstaben sowie der unteren
Zeile SOLDI übereinstimmen. Die entsprechenden 4Werte sind:
|
ZS |
FS |
FW |
FW |
sm |
SRMI |
56 |
38 |
13 |
21 |
128 |
Die Einzelziffern der Zahlen 13 und 21 geben
nicht nur die trinitarischen Flächenverhältnisse der beiden Tetraktyskreise wieder, sondern in
ihrer Zweistelligkeit sind sie auf die Elemente des hexagonalen Teils der
Doppelraute (DR) und auf die 21 Elemente der
DR selbst beziebar. Das hierdurch repräsentierte Flächenverhältnis ist 1:3:
|
Die Zahl 56 ist
insofern trinitarisch, als sie die Summe der ersten drei Potenzen der Zahlen 1-3 ist:
Ps. |
1. |
2. |
3. |
|
1.Dim. |
1 |
2 |
3 |
6 |
2.Dim. |
1 |
4 |
9 |
14 |
3.Dim. |
1 |
8 |
27 |
36 |
|
3 |
14 |
39 |
56 |
In diesem Zusammenhang kann vielleicht angemerkt
werden, daß die vier Eckbuchstaben, vom Endbuchstaben aus begonnen, die
Konsonanten der ersten drei Buchstaben von IES-US und MAR-IA sind.
3.
Die
Eckbuchstaben der beiden Quadrate haben das ZS-Verhältnis
56:70 = 14*(4:5) = 126.
Zieht man 126 von der oben ermittelten Gesamtsumme
511 ab, bleibt 385 = 35*11 = 7*55. Das ZS-Verhältnis
der 2*4 Eckbuchstaben zu den 2*12 übrigen Buchstaben beträgt somit 126:259 = 7*(18:37). Die
beiden Verhältniszahlen entsprechen zwei Summen der Tetraktysnumerierung von 3 zu 7 Punkten:
|
1.
Das Wort DIVA geht mit seiner zweiten Silbe in die nächste
Zeile über. Auf diese Weise entält die unterste Zeile die singulare Form SOL
und plurale Form DI, was im trinitarischen Sinn für Einheit
in der Dreiheit stehen kann, obwohl die
Einzelziffern der ZS 43 und 13 je für sich beide Aspekte umfassen.
Es sei hier als Kuriosum angemerkt, daß man in
Italien unter SOLDI den sehr weltlichen Gott
des Geldes versteht. Oder sollte etwa der sehr verschiedene
Bedeutungshintergrund mit der Mahnung Jesu vereinbar sein: "Macht euch
Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammon, damit ihr in die ewigen Wohnungen
aufgenommen werdet, wenn es mit euch zu Ende geht." (Lk 15,9)
Nicht übergangen werden sollte die Konnotation des
Wortes SOL mit dem Adjektiv SOLUS – allein, einzig:
Wie es nur eine Sonne gibt, so gibt es auch nur einen Gott, aber wie in der
Zusammensetzung des Wortes durch drei Buchstaben in drei Personen.
2.
Die 4Werte der zwei Wörter sind:
|
ZS |
FW |
FS |
FW |
sm |
SOL |
43 |
43 |
28 |
11 |
125 |
DI |
13 |
13 |
10 |
7 |
43 |
|
56 |
56 |
38 |
18 |
168 |
|
112 |
56 |
|
||
56:112 =
56*(1:2) |
Bemerkenswert ist das Verhältnis 1:2 zwischen FS und ZS mit ihren jeweiligen FW.
Die 4Werte des
Wortes SATOR betragen, wie oben ermittelt, 160. Das Verhältnis 168:160
ist somit 8*(21:20). Aus 21+20 Elementen besteht ein DR-Kreuz, das zu einem Oktaeder
zusammengefügt werden kann:
|
Der gemeinsame Teiler kann auf die 8 Flächen des Oktaeders bezogen werden.
1.
Die 4Werte der unteren und oberen Zeile beider
Quadrate bilden die Zahlenverhältnis 128:160 = 32*(4:5) und 140:160 = 20*(7:8), die addierten Werte beider Zeilen das
Verhältnis 288:300
= 12*(24:25) = 588. Die Zahlen 24 und
25 geben die Erweiterungselemente und die
hexagonalen Elemente des Tetraktyssterns wieder. Die trinitarische Dimension
der drei Verhältniszahlen wird darin sichtbar, daß ihre FW jeweils 7 sind und auf die drei
Tetraktysseiten beziehbar sind, die aus 4
Punkten und 3 Linien bestehen.
2.
Das
Erstaunliche an den 4Werten der Quadratseiten des HQ
ist, daß die Summen der horizontalen und vertikalen Zeilen benachbarte Zahlen
sind:
128+140 = 268;
134+135 = 269
Wie in vielen Fällen des Zahlensystems steht ein
Zahlenpaar in einem Zahlenverhältnis zu einander, das andere besteht aus
angrenzenden Zahlen.
3.
Da die 4Werte des SQ-Seiten jeweils gleich sind, besteht
auch das Endergebnis aus zwei benachbarten Summen:
268+320 = 588; 269+320 = 589
Horaz kannte ohne Zweifel den genauen
Bedeutungsumfang der Zahl 1177. Uns
ermöglichen die beiden angrenzenden Konstitutivzahlen, die Bedeutung ihrer
Summe durch ZW/FW-Verrechnung
zu erkennen:
|
|
|
sm |
FW |
sm |
FW |
Zahl |
588 |
589 |
1177 |
118 |
1295 |
49 |
FW |
21 |
50 |
71 |
71 |
|
|
sm |
|
|
1248 |
189 |
1437 |
482 |
FW |
|
|
26 |
16 |
42 |
12 |
sm |
|
|
|
|
|
494 |
1248 =
96*13 |
Das Produkt 96*13 trifft genau auf das Achsenkreuz des SQ zu:
|
Die ZS von 4*(19+5) = 4*24
beträgt 96. Die Zahl 96 bezieht sich
vorzugsweise auf die Zusammensetzung des Oktaeders
aus 4*(11+13) Elementen zweier geometrischer
Figuren:
|
Da ein Oktaeder aus 8
Flächen und 12 Kanten besteht, stellt auch
das Produkt 8*12 die Beziehung dazu her.
Der FW von 96 ist 13.
Zusammen mit dem Faktor 13 ergeben sich so
die 26 Elemente des Oktaeders.
Auch die Zahl 494 kann wegen des Produkts 2*13*19 auf das TENET-Kreuz
bezogen werden. Sie hat religionsgeschichtliche Bedeutung darin, daß sie die ZS der 6
Bezeichnungen der Kapitolinischen
Trias ist. Sie kann auf zweierlei Weise verstanden werden:
– Der
Tetraktysstern besteht aus 49 Elementen.
Weitere 4 Elemente kommen durch 2 Kreisbögen und 2
Kreisflächen hinzu.
– Numeriert
man die Punkte zweier DR schleifenförmig in
der Weise, daß die 10. Position einmal durch
0 und einmal durch 10
besetzt wird und zählt man die beiden Nullstellen, ergeben sich bei der
Zusammensetzung des Oktaeders für die Ecke des Mittelpunktes 4 Stellen und für die
gegenüberliegende Ecke 9
Stellen. Dreht man den Oktaeder auf Kopf, liest man 94. Dabei ist zu bedenken, daß
der FW von 94
die Umkehrzahl 49 ist:
|
Man erkennt auch die Zahlen 1 und 9, die zweistellig zu 19 zusammengefaßt sind und sich mit der Zahl 5 vereinigen, womit das Verbindungswort ET und das Kommunikationswort TE inhaltlich übereinstimmen.
Einen weiteren Hinweis auf den Tetraktysstern
erhält man durch Hinzufügung des FW 118 zu 1177 = 1259 = 37*35. Die
Zahl 37 vertritt die Elemente der Tetraktys
bzw. ihre 3+7 Punkte, die Zahl 35 durch 5*7 die 5 Punkte der hexagonalen Mitte und die 7 Punkte der gesamten Doppelraute bzw. 3 und 5
Radialelemente. Durch beide Zahlenpaare wird das Flächenverhältnis 1:3 der beiden
Tetraktyskreise wiedergegeben. Die 37
Elemente der Tetraktys werden zu 49
Elementen des gesamten Tetraktyssterns ergänzt durch den FW 12 der Zahl 35.
4.
Es sind noch
die getrennten Gesamtsumme 537 des HQ
und 640
des SQ zu betrachten (s. Eingangstabelle). Der
FW von 537
= 3*179 = 182, die ZS der
drei Buchstabenzeilen des SQ: SATOR OPERA TENET – Der
Schöpfer erhält seine Werke. Die Zahl setzt sich zusammen aus (9+8)+9 = 26
als Komplementärzahlen zum trinitarischen Prinzip (1+2)+1
und dem Produkt (9+8)*9 = 153. Aus 17 Elementen
besteht eine Oktaederhälfte, die durch weitere 9
Elemente zur Gesamtzahl 26 komplettiert
wird. Die ZW/FW-Verrechnung
bestätigt die Bedeutung der Zahl 17:
|
|
|
sm |
FW |
sm |
FW |
|
Zahl |
537 |
640 |
1177 |
118 |
|
|
|
FW |
182 |
19 |
201 |
70 |
|
|
|
sm |
2*13*53 |
1378 |
188 |
1566 |
40 |
6*261 |
|
FW |
|
|
68 |
51 |
119 |
24 |
|
sm |
|
|
|
|
|
64 |
|
68:51
= 17*(4:3); 24:40 = 8*(3:5) |
Der Faktor 53
ist hier als Doppelaspekt von 26 Elementen des
Oktaeders und 26 Elementen +1 Volumen zu verstehen, worauf die Produktzahl 261 hindeutet. Das Verhältnis 8*(3:5) bezieht sich auf die Radialelemente der DR.
Wie weit die beiden Summen 537
und 640 eine innere Zusammengehörigkeit
besitzen, läßt sich nicht erklären und muß daher offen bleiben. Daher ist auch
den Ergebnissen weniger Verbindlichkeit einzuräumen als den Konstitutivzahlen 588 und 589.
Erstellt: August 2011