Zwei Laren und zwei Schlangen auf pompejanischen Wandgemälden

SERVI, COMPITALIA

1.       Dieser Nachtrag als Weiterführung des Themas über die LAREN versucht in einigen neuen Ansätzen die Frage zu klären, warum auf pompejanischen Gemälden der LAR FAMILIARIS in doppelter Gestalt und in Gemeinschaft mit zwei Schlangen auftritt. Eine solche Abweichung von der römischen Verehrungsform mag auf den ersten Blick zweitrangig erscheinen, aber wenn man bedenkt, mit welcher Sicherheit und künstlerischer Sorgfalt zahlreicher Gemälde ausgeführt wurden, so ist eine tiefe Begründung für die abweichende Sichtweise anzunehmen, eine Sichtweise, die beansprucht, keine bloße Abweichung, sondern eine Bereicherung des Bestehenden zu sein. Dabei muß die geistige Begründung noch anspruchsvollere geistige Höhen erstreben. Sie ist besonders auf gematrischem Gebiet zu suchen.

2.       In der vorhergehenden Untersuchung wurde ein enger Zusammenhang zwischen dem SATOR-Quadrat (SQ) und den Namensbildungen VESTA und LAR, LARES festgestellt. LARES ist nicht nur der Plural von LAR, sondern kann als verbale Aussage LAR-ESDu bist LAR, womit entsprechend den drei Buchstaben drei göttliche Personen als eine EINHEIT gemeint sind.

LARES hat dieselbe Zahlensumme (ZS) 52 wie OPERA/AREPO:

Nun hat das SQ einiges mit einer Schlangengestalt zu tun, die in Rom als Ursprungsort nicht mit einer realen Schlange in einen kultischen Zusammenhang gebracht wurde, in Pompeii aber schon, wie ich vermute, unter dem Einfluß des Äskulap-Kults. Aber auch andere Einflüsse sind möglich.

Wir können davon ausgehen, daß alle Aspekte des SQ bekannt waren. In der normalen Leseweise SATOR AREPO TENET OPERA ROTAS – hier von unten nach oben – wird nach je 5 Buchstaben abgesetzt und von vorn weitergefahren. Aber bereits, wenn man vertikal von unten nach oben liest, ist man geneigt, von oben nach unten weiter zu lesen, statt wieder von unten anzufangen. Tatsächlich bieten zwei unterschiedliche Grundformen zu OPERA die Möglichkeit, die Lesefolge so zu gestalten, daß beide Bedeutungen erkennbar werden.

SATOR OPERA TENET TENET OPERA|ROTAS

Der Schöpfer erhält seine Werke;

er hält durch seine Mühe die Räder.

Das mittlere Wort TENET wird wiederholt. Das folgende Quadrat stellt die Wörter vertikal dar, der Beginn ist unten links:

R

O

T

T

A

S

O

P

E

E

R

A

T

E

N

N

E

T

A

R

E

E

P

O

S

A

T

T

O

R

Zu erkennen sind vier Bahnen, die sich S-förmig fortbewegen und nach der vierten Bahn abbrechen, um ein zweites Mal von unten anzusetzen und das Umkehrwort ROTAS zu ermöglichen. Hier zeigt sich schon eine Analogie zum Äskulapstab, der von einer Schlange umwunden wird.

Ohne Vorstellung von Schlangenwindungen ergeben sich drei Unterteilungen der 2*3 Wörter: SATOR OPERA TENET – TENET OPERA – ROTAS. Als Buchstaben interpretiert bedeuten die Bewegungen der drei Unterteilungen die Buchstaben SUI, in Umkehrung Endung –IUS, die Endung der meisten römischen Familiennamen, z.B. IUL-IUS (CAESAR), OCTAV-IUS (der spätere Augustus), TULL-IUS (CICERO).

Das SQ ist allseits als Palindrom bekannt, doch niemand scheint zu wissen, daß ein Palindrom von seiner Mitte und nicht von außen angelegt ist. Dementsprechend ergibt sich durch Verdoppelung des N die doppelte S-förmige Aussage:

NET OPERA SATOR – Es webt die Werke der Schöpfer.

R

O

T

A

S

O

P

E

R

A

T

E

N

E

T

A

R

E

P

O

S

A

T

O

R

Aus dieser Natur des Palindroms läßt sich zweierlei entnehmen: Erstens, die drei Buchstaben von LAR haben mit NET eine wichtige Übereinstimmung, zweitens, die Köpfe der Schlangen stoßen in der Mitte zusammen wie auf dem eingangs gezeigten Gemälde.

Sowohl zweimal TENET als auch zweimal NET kann als Begründung für zweimal LAR dienen. Die ZS der jeweils drei Buchstaben von NET und LAR ist 37+29 = 66 = 6*11. 66 weist auf die Elemente von 6 Rauten im Tektraktysstern hin. Die ZS+FS der Zahlen 1-11 ist 66+57 = 123.

3.       Nicht aus der Welt zu schaffen ist die Wortform AREPO. Die Wortform REPO (mit langem E) heißt ich krieche. Das A davor ist eine Kürzung von AB oder AD. AREPO könnte also beides heißen: ich krieche weg oder ich krieche hinzu. Für erstere Übersetzung ist das A lang, für letztere kurz, und das R müßte verdoppelt sein. Über die fehlende Verdoppelung könnte man in diesem Zusammenhang sicherlich hinwegsehen.

Das Verb REPERE tritt im inneren Quadratrahmen unübersehbar in Erscheinung. Man kann lesen EREPEkrieche heraus, aber auch PER(R)EPEkrieche heimlich heran.

Das häufigere Verb für kriechen ist SERPERE, und das Wort für Schlange ist SERPENS, das sich durch das Anfang-S mit dem Schluß-S kreisförmig verbinden kann. Im SQ windet sich die Schlange diagonal vom S rechts oben zum S links unten:

Die eigentliche Rechtfertigung und Begründung für die pompejanische Neuerung dürften jedoch die gematrischen Ergebnisse von LAR und SERPENS liefern:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

LAR

29

29

58

29

29

58

116

SERPENS

91

64

155

20

12

32

187

 

120

93

213

49

41

90

303

213 = 3*71

Die 4Werte-Summe 303 ist die ZS des SATOR-Quadrats. Die 7 Buchstaben von SERPENS haben den durchschnittlichen ZW 13, Vorbild hierfür sind die 11 Buchstaben von PATERNOSTER mit ebenfalls 13 als durchschnittlichem ZW.

Die FS 93 ist die ZS von FAMILIARIS. Den Faktoren 11*17 der 4W-Summe 187 von SERPENS entsprechen die Buchstaben LR von LAR.

71 ist der Faktor der ZS+FS der Namen LAR FAMILIARIS + LARES COMPITALES:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

LAR

29

29

58

29

29

58

116

FAMILIARIS

93

68

161

34

21

55

216

 

122

97

219

63

50

113

332

LARES

52

42

94

17

12

29

123

COMPITALES

107

77

184

107

18

125

309

 

159

119

278

124

30

154

432

 

281

216

497

187

80

267

764

497 = 7*71; 764 = 4*191

4.       Es ist klar geworden, daß das SQ zweimal in zwei Hälften aufgeteilt werden kann, die entsprechend zweimal einen LAR und ein SERPENS rechtfertigen. Die 4W-Summe 303 ist also zu verdoppeln.

Die zwischen den beiden Laren stehende Figur des pompejanischen Gemäldes ist ein GENIUS. Dieser ist der Schutzgeist des Hausvaters (PATER FAMILIAS), er spendet den Laren Trankopfer, ist ihnen also untergordnet. Das Wort hat bemerkenswerte gematrische Eigenschaften:

 

G

E

sm

N

sm

IUS

GS

ZS

7

5

12

13

25

47

72

FS

7

5

12

13

25

23

48

 

 

 

24

26

50

70

120

48:72 = 24*(2:3)

7:5 DR-Punkten entspricht das Kreisflächenverhältnis 3:1, die Einzelziffern der ZS 12 und des ZW 13 geben die beiden Kreisflächenverhältnisse 1:2 und 1:3 wieder. Beide Flächenverhältnisse wiederholen sich durch 24+24 Elemente des Hexagons und der Erweiterung (1:2) und 24 Elementen des Hexagons zu 48 Elementen des ganzen Tetraktyssterns (1:3).

GENIUS und SERPENS bilden durch ihre 4Werte ein Zahlenverhältnis:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

SERPENS

91

64

155

20

12

32

187

GENIUS

72

48

120

12

11

23

143

sm

163

112

275

32

23

55

330

55:275 = 55*(1:5); 187:143 = 11*(17:13)

Entsprechend dem SQ stehen zu beiden Seiten des Mittelfigur GENIUS jeweils LAR und SERPENS, zusammen jeweils aus 10 Buchstaben bestehend. Die 5 Wörter haben folgende ZS+FS:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

LAR

29

29

58

29

29

58

116

SERPENS

91

64

155

20

12

32

187

GENIUS

72

48

120

12

11

23

143

SERPENS

91

64

155

20

12

32

187

LAR

29

29

58

29

29

58

116

 

312

234

546

110

93

203

749

234:312 = 78*(3:4); 203:546 = 7*(29:78) = 7*107

Die Zahlenverhältnisse sind beeindruckender als die der herkömmlichen Namenspaare LAR FAMILIARIS und LARES COMPITALES. Damit könnte eine legitime Neubegründung der Larenverehrung gefunden worden zu sein.

Die 4W-Summe 749 ist eine Umkehrung zur ZS+FS 497 der beiden LAR-Bezeichnungen.

5.       In der Plautuskomödie Aulularia tritt ein LAR FAMILIARIS auf, der der Tochter des Hauses zu ihrer Verheiratung verhelfen möchte. Von ihr werden ihm regelmäßig CORONAE (FLORUM)Blumenkränze dargebracht. Auf den pompejanischen Gemälden sind es Girlanden. CORONA scheint gematrisch mit LAR verbunden zu sein:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

LAR

29

29

58

29

29

58

116

CORONA

62

52

114

33

17

50

164

 

91

81

172

62

46

108

280

116:164 = 4*(29:41)

Die Verhältniszahlen 29 und 41 sind auf die Rahmenelemente und sämtliche Elemente des DR-Kreuzes beziehbar. In der DR sind drei geometrische Figuren aus 13, 11 und 17 Elementen erkennbar:

Die rechte "Fischfigur" enthält in sich die anderen beiden Figuren. Nun kann die Fischfigur auch vom unteren DR-Punkt aus gebildet werden, worin wiederum die anderen beiden Figuren integriert sind. Auf diese Weise kommt man in einem DR-Kreuz auf 4*41 Elemente. Es ergibt sich so das Verhältnis 41*(1:4) zwischen den Elementen eines DR-Kreuzes und den Elementen von 12 Einzelfiguren.

Das Wort CORONA enthält durch die ZW 17 und 13 der Buchstaben R und N bereits zwei der genannten Figuren, CO mit den ZW 3+14 die zweite Fischfigur, deren drei Dreiecksflächen hervorgehoben sind. Ein Oktaeder ist aus vier Rauten zusammensetzbar. Die Zahl von 4*11 = 44 Elementen ist in CORONA durch Wegfall von RA enthalten. Durch Wegfall eines O sind die Raute und das sanduhrförmige Doppeldreieck zweimal durch 2*(11:13) = 48 vertreten.

6.       Die gematrischen Eigenschaften von CORONA sind deswegen von Bedeutung, weil sie auch auf FLOS – Blume zutreffen:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

FLOS

49

33

82

14

14

28

110

Die ZW von FL sind 6+11 = 17: 6 Elemente der Fischfigur verbleiben nach 11 Elementen der Raute:

Die Anfangsbuchstaben CO und FL haben dieselbe ZS 17. FLOS hat die ZS der 49 Elemente des Tetraktyssterns, dessen 6 Zacken die Blütenblätter einer Blume darstellen können:

7.       Auf pompejanischen Larendarstellungen sind die dazugehörigen Schlange(n) von Blumengewächsen umrankt, teils ohne Blüten, manchmal mit Blüten, so daß kein Zweifel an der Art der Gewächse sein kann, wie im folgenden Gemälde:

Die pompejanische Abweichung von der Singularsicht des LAR FAMILIARIS sucht einen neuen Begründungszusammenhang, indem sie kreativ neue Sinnbezüge sucht und diese gematrisch absichert. Ob der herkömmliche gematrische Rahmen CORONA einschloß oder überhaupt nicht relevant war, soll hier nicht bedacht werden. Aber der Bezug von CORONA zu FLOS ist ein Anstoß, den Plural FLORES in den neuen Begründungszusammenhang aufzunehmen:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

FLORES

71

55

126

71

16

87

213

Da 16 sowohl die Differenz zwischen der FS 55 und der ZS 71 als auch der FW von 55 ist, ist die 4W-Summe 213 das Dreifache der ZS 71. 213 ist bereits bekannt als ZS+FS von LAR und SERPENS:

 

ZS

FS

sm

LAR

29

29

58

SERPENS

91

64

155

 

120

93

213

Die FS 55 ist die Summe der Zahlen 1-10. Die Einzelziffern der Summen 213 geben die Kreisflächeneinheiten der 2+3+5 Radialelemente der DR-Zickzacklinie wieder:

Die Zahl 71 hat durch die 4W-Summe der Zahlen 1-10 eine besondere Beziehung zum Dezimalsystem:

 

ZS

FW

sm

FS

FW

sm

GS

1-10

55

16

71

46

25

71

142

71 als Umkehrung von 17 entsteht durch 3*17 = 51 + 3+17 = 20.

Tatsächlich beträgt die bisherige FS 234 durch die Hinzufügung der FS 55 von FLORES 289 = 17² – ein Hinweis auf 2*(8+9) Elemente zweier Oktaederhälften.

Unter Einbeziehung von FLORES beträgt die 4W-Summe der 6 Wörter und 22 Buchstaben:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

5 Wö.

312

234

546

110

93

203

749

FLORES

71

55

126

71

16

87

213

 

383

289

672

181

109

290

962

126:546 = 42*(3:13); 962 = 26*37 >52

672 ist seit der Antike als "doppelt vollkommene Zahl" bekannt, da die Summe ihrer Teiler – ohne 672 selbst – 2*672 beträgt:

1 2 3 4 6 7 8 12 14 16 21 24 28 32 42 48 56 84 96 112 168 224 336 672

Aus 26+37 = 63 Elementen besteht die Aufaddierung der drei Dreiecksstufen der Tetraktys:

8.       Die numerierte Tetraktys bietet eine unübertreffliche Formel für die Anbetung der 1+2 göttlichen Personen als einer vollkommenen Gemeinschaft durch die Singularform ESDu bist:

Da jedes Sichtbare in Gott seinen Ursprung hat, kann ihm die Formel ES angehängt werden. Daher kann der Plural FLORES als Singular FLOS ESDu bist Blume = Du bist Schönheit formuliert werden. Die Buchstaben R und S sind nicht nur die Eckbuchstaben des SQ, sondern als ZW+FW 17+17 = 34 und 18+8 = 26 kennzeichnen sie sowohl die Elemente von zwei Oktaederhälften und des ganzen Oktaeders. Die 4Werte der beiden Wörter sind:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

FLOS

49

33

82

14

14

28

110

ES

23

13

36

23

13

36

72

sm

72

46

118

37

27

64

182

FLORES

71

55

126

71

16

87

213

GS

143

101

244

108

43

151

395

395 = 5*79 >84

Die zweimalige Summe 72 verbindet FLOS ES mit der ZS von GENIUS. 82 und 28 sind Umkehrzahlen. 182 ist die ZS von SATOR OPERA TENET und ist damit näher am SQ als die 4W-Summe 188 von LAR ES. Das Verhältnis der 4W-Summen 182 und 143 von FLOS ES und GENIUS beträgt 13*(14:11) = 13*25 = 325, die Summe der Zahlen 1-25 und damit der 25 Punkte des SQ. 14+11 ist auf den Doppelaspekt von zwei Dreiecken von je 7 Elementen und 11 realen Elementen der DR zu beziehen. 13:25 Elemente setzen sich aus 7 Punkten und 6 Flächen des Hexagons und 13 Punkten und 12 Flächen des ganzen Tetraktyssterns zusammen und geben somit das Kreisflächenverhältnis 1:3 wieder.

Die beiden Summen 182 und 143 vereinen die Aussagen SATOR OPERA TENETDer Schöpfer erhält seine Werke und PATER NOSTERunser Vater. Es kann kein Zweifel daran bestehen, daß dieses Anagramm bekannt war.

Die ZS+FS 244 = 2*122 gibt zweimal das TENET-Kreuz wieder. 79 ist die Numerierungssumme der 26 Oktaederelemente, 5 ist die Numerierungszahl für das Volumen. Die ZW/FW-Verrechnung der beiden 4W-Summen ergibt:

 

 

 

sm

FW

sm

4WS

213

182

395

84

 

FW

74

22

96

13

109

sm

 

 

491

97

588

588 = 21*28

84+13 ist die ZS des inneren SQ-Rahmens und des Mittelpunkt-N. Das innere SQ ist von Bedeutung für SERPENS. 109 ist die ZS des TENET-Kreuzes.

Die Verrechnung endet mit den Primzahlen 491 und 97, ist also bereits am absoluten Ziel. Die Einzelziffern der Verrechnungssumme 588 lassen sich den 21 DR-Elementen zuordnen:

Die Zahl 28 vertritt vier Dreiecke der DR aus je 7 Elementen.

395 ist die 4W-Summe von SATOR OPERA TENET:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

SOT

182

155

337

22

36

58

395

9.       FLORES und FLOS ES können zwei Hälften zugewiesen werden, GENIUS nach dem Vorbild des SQ einmal jeder Seite zugeteilt werden und einmal als Integrierfigur des ganzen Ensembles angesehen werden. Daraus ergibt sich:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

3Wö + FLORES

263

196

459

132

68

200

659

3Wö + FLOR-ES

264

187

451

98

79

177

628

sm

527

383

910

230

147

377

1287

7 Wö

455

335

790

218

136

354

1144

GS

982

718

1700

448

283

731

2431

731:1700 = 17*(43:100) = 17*143 = 17*(11*13) >41

1287:1144 = 143*(9:8)

Den drei Faktoren 17*11*13 der 4W-Summe 2431 entsprechen die Elemente der drei geometrischen Figuren, die sich, wie oben dargelegt, zweimal in einer DR bilden lassen. Die 4W-Summe 143 von GENIUS ist die Durchschnittssumme der übrigen 6 Wörter mit der Gesamtsumme 1001 = 7*11*13.

Erstaunlicherweise sind die 4 vertikalen Gesamtsummen bei Umgruppierung durch 11*13 teilbar:

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

982

448

1430

718

283

1001

2431

1001:1430 = 11*13*(7:10)

Die Summe 1430 setzt sich zusammen aus 1001+429 = 11*13*(7+3). Es werden so in vollkommener Weise 7 hexagonale Punkte und 7+3 Tetraktyspunkte und das entsprechende Kreisflächenverhältnis 1:3 dargestellt.

17 ist wiederum Faktor in FW-Summe der 4 vertikalen Summen:

 

 

 

 

 

sm

4vS

982

718

448

283

2431

FW

493

361

19

283

1156

1156 = 4*17² = (2*17)*(2*17)

Die Faktoren 4*17² sind auf zweimal zwei Fischfiguren in einem DR-Kreuz beziehbar.

10.  Ab der späten Republik werden Lare überall in sehr ähnlicher Pose dargestellt, auf Zehenspitzen sich bewegend und mit diagonaler Armhaltung von rechts oben nach links unten oder umgekehrt. In der oberen Hand halten sie ein Trinkhorn oder Füllhorn, häufig in einen Widderkopf auslaufend, in der linken meistens eine PATERAeine Schale.

 

Es wurde dargelegt, daß die balancierende Haltung der Lare auf das DR-Kreuz zurückgeht und den Oktaeder zurückgeht. Die Larenfigur ist ein Art Kompromiß zwischen der langgestreckten DR und des um die Hälfte kürzeren Oktaeders. Die Kürze der Tunika läßt die Beine frei für die konische Zuspitzung beider Figuren.

Ausgangspunkt von allem sind die Grundzahlen 1-9, die, als Punkte betrachtet, 8 Maßeinheiten begrenzen. Diese 9+8 = 17 Elemente können als Achsenkreuz dargestellt werden und vom Mittelpunkt aus von 1-5 numeriert werden. Die Numerierungssumme ist die 29, die ZS von LAR:

Durch Winkelverschiebung dieses Achsenkreuzes Ak3 entsteht ein Quadrat mit 4 Achsen. Will man die Quadratachsen von 1-5 numerieren, muß ein Achsenarm um 2 Punkte und 2 Linien erweitert und die Linien bei der Numerierung eines Achsenarmes ausgelassen werden:

Nach der Umwandlung des Achsenkreuzes in ein Quadrat sind auch die Linien der Achsenarme von 1-5 zu numerieren. Das Quadrat besteht aus einem inneren und einem äußeren Quadrat und entspricht somit den beiden konzentrischen Kreisen des Tetraktyssterns.

Die Zahl 113 ist von großer Bedeutung. Denn ihre Einzelziffern geben 3 Punkte und 2 Radialmaße des Kreisdurchmessers wieder:

Die Einzelziffern sind auf die vier Seiten der beiden konzentrischen Quadrate beziehbar: Die Seiten des inneren Quadrats entsprechen den Elementen des Kreisdurchmessers, die Seiten des äußeren Quadrats verlegen die 2 Radialmaße auf den zweiten und vierten Punkt.

Unter trinitarischem Gesichtspunkt ist der Mittelpunkt der ersten Person, die zwei Kreislinienpunkte der zweiten Person und die Verbindungslinien der dritten Person zuzuweisen. Die Numerierungszahl 113 des 5x5-Punkte Quadrats verbirgt die drei göttlichen Personen zugunsten ihrer göttlichen Einheit, da die Mittelpunkte von drei Achsen nicht gezählt werden.

11.  Die vier Zickzacklinien des DR-Kreuzes sind mit den vier Quadratachsen vergleichbar:

Es gibt jedoch zwei Unterschiede: Erstens, je zwei Linien laufen zu zwei äußeren Punkten zusammen, zweitens sie umschließen vier gleichseitige Dreiecke, die durch Querlinien getrennt sind. Diese 6 "Binnenelemente" bilden mit den drei zusammenlaufenden Schnittpunkten eine Längsachse aus 9 Elementen wie die beiden Zickzacklinien auch. Diese eigenständigen 3*9 = 27 Elemente werden zu 21 Elementen zusammengefaßt, die wiederum unterteilt sind in 15 Rahmenelemente und 6 Binnenelemente. Durch schleifenförmige Numerierung der Rahmenelemente und Vereinigung der äußeren Punkte als letzte Numerierungsposition ist die Vollzahl von 2*9 = 18 Elementen wieder erreicht.

Das Zusammentreffen von je zwei Numerierungszahlen in den drei vertikalen Kreuzungspunkten wurde offensichtlich als zentral bedeutsam erkannt: Die ZS+FS ergeben 63+50 = 113:

63 weist auf drei DR von je 21 Elementen hin, 50 auf zweimal 25 Elemente des Tetraktyssterns bei einem zweiten Mittelpunkt für die Erweiterungselemente. Die mittlere DR wird flankiert von einer diagonalen linken und rechten: Dies dürfte eine wesentliche Begründung für die pompejanische Einführung zweier Lare sein sowie für die diagonale Armhaltung:

Ein einzelner Lar ist zwar als ein rechtwinkliges DR-Kreuz zu denken, aber die diagonale Armhaltung ahmt den originalen Zusammenhang nach.

Mit einiger Überraschung erkennt man die ZS+FS 63+50 auch im SQ:

Man erkennt in der vertikalen Mitte, durch Verbindungslinien hervorgehoben, eine quadratische Doppelraute mit Verlängerung der Diagonalen zu den Eckbuchstaben. Die FS von je 4 Diagonalbuchstaben ohne das Mittelpunkts-N beträgt 50, da jede Diagonale zwei R enthält und der FW von 15 und 18 jeweils 8 ist.

R

P

P

R

sm

S

R

R

S

sm

SM

N

GS

17

15

15

17

64

18

17

17

18

70

134

13

147

17

8

8

17

50

8

17

17

8

50

100

13

113

 

 

 

 

114

 

 

 

 

120

234

26

260

114:120 = 6*(19:20) = 6*39 = 18*13

Die Armhaltung der Zwillingslare wird also wesentlich durch die Übernahme der Zahl 113 in das SQ gestützt. Der Faktor 113 wird beibehalten durch die Hinzufügung der ZS+FS des horizontal-vertikalen Achsenkreuzes (ohne N): 147+96 = 243 = 35 >15; 113+96 = 209 = 11*19 >30; 15:30 = 15*(1:2) = 45; 243+209 = 452 = 4*113.

Die quadratische Doppelraute ist auch in horizontaler Richtung vorhanden. Durch 90°-Drehung steht auch diese aufrecht.

Es ist sehr erstaunlich, daß 63+50 die FW-Summen von LAR FAMILIARIS sind:

 

ZS

FS

sm

FW1

FW2

sm

GS

LAR

29

29

58

29

29

58

116

FAMILIARIS

93

68

161

34

21

55

216

 

122

97

219

63

50

113

332

12.  Die Vorstellung von Zwillingslaren mit GENIUS geht auf zwei Figurenkonstellationen des Hexagons zurück:

Unter trinitarischem Gesichtspunkt zeigt die linke Grafik drei wesensmäßig gleiche Personen, die rechte zwei Personen, die durch die mittlere miteinander verbunden werden. Auch für das rechte Modell kann das Prinzip 2-2-3, zwei Hälften und das Ganze, angewendet werden:

 

 

 

 

sm

FW

sm

 

ZS

24

24

35

83

83

 

 

FW

9

9

12

30

10

 

 

sm

 

 

 

113

93

206

105

FW

 

 

 

113

34

147

17

sm

 

 

 

 

 

 

122

Die ZW/FW-Verrechnung führt wiederum zur Zahl 113. Hier wird auch erkennbar, daß 113 eine Kontraktion von 11 und 13 Elementen der beiden geometrischen Figuren darstellt. 34 ist die Differenz der FS 113 der beiden Diagonalen des SQ zur ZS 147.

Die theologische Spekulation hat noch eine weitere Dimension: Kaiser Augustus teilte 12 v.Chr. Rom in 14 Regionen und 265 VICI, Straßenblöcke, ein. 265 ist der FW ihrer Umkehrzahl 526 = 2*263, deren Einzelziffern 5 Punkte, 2 Flächen und 6 Linien des sanduhrförmigen Doppeldreiecks wiedergeben:

Die beiden diagonalen Doppeldreiecke können als erste göttliche Person (526) und ihr wesensgleiches Abbild (265) interpretiert werden, sie sind sowohl Doppeldreieck (13) als auch Raute (11). Ihre innere Verbindung wird durch ihre jeweilige Vereinigung mit der Mittelfigur gewährleistet. Dies geschieht in Erweiterung durch zwei DR-Kreuze. Sie stehen durch die gemeinsame dritte Person aufrecht, aber ihre Diagonalität wird durch ihre Armhaltung gekennzeichnet.

Wenn sich das linke und rechte Doppeldreieck mit dem mittleren vereinigt, die Mittelfigur jedoch eigenständig bleibt, dann gibt es die Rechnung (11+13)+13+(13+11) = 24+13+24 = TE+N+ET und damit einen wesentlichen Bezug zum SQ.

13.  Es ist noch einmal zu fragen, wie es zur Tanzhaltung der Laren kommt. Die ZS 63 und FS 50 könnte eine Antwort liefern. Die Zahl 50 könnte wegen des zweiten Mittelpunktes (s.o.) als ganzer äußerer Tetraktyskreis verstanden werden, den man sich als eine Scheibe vorstellen kann, auf der sich die drei DR erheben. In den beiden Händen halten die Lare als Attribute einen Teil der DR, nämlich eine Fischfigur, die stilisiert ein Trinkhorn darstellen kann, und eine Schale, die an den Kreis erinnert:

Hinzu kommt das SQ, dessen äußere Seiten die Aussage SATOR ROTASSchöpfer, du drehst unablässig wiederholen und so ebenfalls die Vorstellung einer sich drehenden Unterlage erwecken. Gott ist nicht unbewegt, und indem er sich bewegt, bewegt er.

 

Erstellt: Juli 2020

 

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