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I. Entdeckung und Beschreibung
III. Römische Gematrie
IV. Gematrische Aspekte der
Inschriften
a) ZS+FS des SQ und der Begleitinschrift (BI)
b) Die Zahl der verschiedenen Buchstaben in SQ und BI
V. Deutung der BI; MYSTICE, CHLOE
VI. SQ+BI auf AESCULAPIUS u.
Zahl 19 ausgerichtet
Pompeijanische Eigenschöpfung der Begleitinschriften
MYSTICE, CHLOE und Dreifachzählung des SQ
3 und 5 im SQ und in MYSTICE CHLOE
1
erloschener externer Link ist grau
unterlegt.
I. Entdeckung und Beschreibung
1. Über das SATOR-Quadrat (SQ) habe ich seit 2001 zahlreiche Beiträge
verfaßt. Hier geht es um das SQ, das 1936 in
einer Säulenvertiefung (Kannelüre) der großen Palästra von Pompeji entdeckt
wurde. Das Besondere an diesem bedeutsamen Fund ist, daß er von Ritzungen über
und unter dem Quadrat eingerahmt ist:
|
Diese Inschrift wurde zusammen mit der
Stuckschicht entnommen, so daß sie heute nicht mehr zu sehen ist. Ort ist Säule
Nr. 61, 11. Kannelüre. In der 10. Kannelüre befindet
sich SAVTRAN VA als
Entsprechung zu SAVTRAN
VALE. Sie wurde in
"Inscriptiones Pompeianae", Notizie degli Scavi di Antichità 1939 (N.S.), S.264 den Graffiti
in Kannelüre 11 zugeordnet und als Nachzeichnung veröffentlicht:
|
Auch SAVTRAN VA ist heute nicht mehr zu sehen. Die
Ausführung des zweimaligen SAVTRAN wird derselben Hand zugeschrieben.
Informationen zu den gezeigten
Inschriften können nachgesehen werden unter EDH, EDR und AncientGraffiti
(SQ, SAVTRAN).
2. Für den Verfasser dieses
Artikels, Matthaeus
DELLA CORTE (1875-1956), steht –
unter dem Eindruck des ein Jahrzehnt zuvor gefundenen PATERNOSTER-Kreuzes – außer Zweifel, daß das SQ christlichen Ursprungs ist. Er wiederholt
diese Auffassung im Supplementband 3 des "Corpus Inscriptionum
Latinarum"(CIL) Bd. IV, Nr. 8623, S.902, während der
französische Archäologe Alfred MERLIN
(1876-1965) in "L'Année Epigraphique" (LE)
1946, S. 75 die Entstehung des SQ auf orphische
oder eleusinische Einflüsse zurückführt und dazu bemerkt, daß es im Christentum
deshalb gerne aufgegriffen wurde, weil SATOR – Sämann auf Jesus Christus bezogen werden konnte.
In LE ist das Ensemble der drei Inschriften in 11 Zeilen und in Druckbuchstaben untereinander
gesetzt. Das keilförmige Dreieck wird als Delta (D)
wiedergegeben, jedoch mit dem darüber befindlichen S als Initiale D für SALUTEM DICIT – er grüßt
gedeutet. Freilich erfordert es keine geringe Vorstellungskraft, diese beiden
so verschiedenen und mit ziemlichem Abstand untereinander geschriebenen Zeichen
als diese Abkürzung zu sehen. Inhaltlich und gematrisch fügt sie sich jedoch
stimmig ins Ganze ein. Gewöhnlich wird die Grußformel in Graffiti nur durch ein
S wiedergegeben, eine ungewöhnliche Ausnahme wie
in diesem Fall kann jedoch nicht ausgeschlossen werden.
Die Höhe der Buchstaben beträgt
6-7 mm, das einzelne S
mißt 20 mm (N.S. ibid.).
3. Das SQ ist von oben nach unten nach Art einer
Formel geschrieben. Nach OPERA dachte der
Schreiber offensichtlich sogleich an die Rückwärtsschreibung, die für sich
genommen ja keine Bedeutung hat und vielleicht nicht einmal als Formel genügend
eingeprägt war. Er schrieb also AREPO, merkte
aber dann, daß erst TENET an der Reihe war. So ist wohl die
eigenartige Schreibung der Mittelzeile zu erklären. Der erste Buchstabe A ist noch relativ gut zu erkennen, weiterhin der schräge Abstrich des R. Auch die übrigen drei Buchstaben NET
scheinen durch verstärkten Druck überschrieben.
4. Die beiden Begleitinschriften (BI) bestehen wie das SQ aus 25
Buchstaben, die untere aus 14, die obere und
angrenzende aus 9+2 Buchstaben. Ebenfalls 14 Buchstaben nimmt das zweimal genannte Wort SAUTRAN ein.
Nicht beachtet wurde bisher,
daß in das Dreieck ein T eingeritzt wurde und sich nach dem Wort ANO ein umgekehrtes T befindet.
Die große Palästra von Pompeii
wird gesäumt durch 118 Säulen, die für das Zustandekommen des SQ auf Säule 61 von
wesentlicher Bedeutung ist. Darüber gibt ein gesonderter
Beitrag Auskunft.
Das Auffälligste an den beiden
Inschriften ist die sonst nirgends belegte zweimalige Wortbildung SAUTRAN (SAVTRAN). Die Lautähnlichkeit von SAUTRAN und SATOR ist offensichtlich, selbst die Reihenfolge
der Buchstaben ist identisch.
1. Dem Namen SAUTRAN fehlt die Vokativ-Endung -E. Erst wenn man die sieben Buchstaben zu SANATUR – er wird geheilt
umstellt, erschließen sich Konstruktion und Sinn der Wortgebilde, die das SQ umgeben.
Daß es sich bei dem Wort um ein
Anagramm handeln könnte, ist von keinem Archäologen
in Erwägung gezogen worden. DELLA CORTE meinte,
es müßte sich um einen Namen SATURANUS
handeln, bei dem das T und U
vertauscht wurden (S.263).
2. Wenn das SATOR-Quadrat in die Mitte der
beiden Begleitinschriften gestellt ist, wird der Heilende von göttlichem Rang
sein. Als ausgesprochener Heilgott kommt nur AESCULAPIUS in Frage, dem in Pompeji in
der Nachbarschaft der Göttin Isis ein Tempel geweiht war. Es ist anzunehmen,
daß dem Äskulapkult Mysterien angeschlossen waren, von denen die Eingeweihten Heilung an Leib und Seele
erhofften. Das Anagramm SAUTRAN
würde dann einen Eingeweihten bezeichnen, der sein Wohlergehen ganz den
Heilkräften Äskulaps anvertraut hat.
3. Wie im folgenden durchgehend zu
sehen sein wird, bildet die Gesamtinschrift eine stimmige Zahlenkonstruktion.
Die 11 Buchstaben des Namens AESCULAPIUS
sind Veranlassung für die strukturelle Ordnung von 3+5+3 Zeilen bzw. Wörtern der Gesamtinschrift.
4. Das
überdimensionierte S der Mittelzeile weist
zunächst auf die Schlange, das Attribut Äskulaps, hin. Nun wurde mit AESCULAPIUS auch seine Tochter HYGIA – Gesundheit verehrt, deren Rolle in
Italien SALUS – Gesundheit,
Heil, Rettung
übernimmt. Als in den Jahren 182-180 v.Chr. eine Pest in Italien wütete, wurden
in Rom drei Generationen von Heilgottheiten Weihegeschenke gelobt: APOLLO, seinem Sohn AESCULAPIUS und seiner Tochter SALUS, wie der Historiker LIVIUS
in seinem Geschichtswerk 40,37 berichtet.
SALUS wird häufig dargestellt,
wie sie einer Schlange eine Futterschale hinhält:
|
Der Schreiber
des Graffito dachte also bei der Grußformel SD an die Göttin SALUS
selbst, indem er das S vergrößerte und es so als
Schlangenattribut der Göttin kenntlich machen wollte und das Wort so auf seine
Personifikation bezog.
5. Die zweimal drei Zeilen bzw.
Wörter der Begleitinschriften haben folgende parallele Struktur:
SAVTRAN |
VA |
SD |
SAVTRAN |
ANO |
VALE |
Den
identischen Anfangswörtern entsprechen zwei Grußformeln am Ende: SD
als Abkürzung von Salutem
Dicit und VALE. Die Bedeutung von VA als gebräuchliche Kurzform
von VALE scheidet wegen des Vorrangs
von SD aus. Vielmehr sind Form und Bedeutung durch ANO
bestimmt. Dem Ablativ AN-O entspricht die Ablativform V-A
der a-Deklination. ANUS bedeutet Kreis, Ring.
1. In der Aussage SATOR OPERA TENET – Der Schöpfer erhält seine Werke kommt die Überzeugung des Urhebers des SQ zum Ausdruck, daß Gott sich um seine
Schöpfung kümmert und auf eine solche Weise in ihr wirkt, daß er sie in der
Vollkommenheit ihrer gewollten Ordnung erhält.
Auch der Mensch der römischen
Geschichte erkennt sich in die Schöpfungsordnung einbezogen. Er vertraut
darauf, daß Gott von ihm Unheil fernhalten und ihm zu seinem Heil verhelfen
möchte. Er ist überzeugt, daß Gott seinen Heilswillen durch Zeichen zu erkennen
gibt. Diese Zeichen gilt es zu erforschen. Wenn das Dezimalsystem mit seinen
kreisförmigen Umdrehungen eine göttliche Ordnung widerspiegelt, können die
Bedeutungen der fortlaufenden Zahlen nicht nur erkannt, sondern auch auf die
Buchstaben des Alphabets entsprechend
ihrer Zahlenposition
übertragen, die Zahlensummen von Wörtern ermittelt und ganze Texte nach
numerischen Gesichtspunkten gestaltet werden.
Der Ort für die Genese eines
solchen Zusammenhangs zwischen Zahl und Buchstabe sind religiöse Kulte, in
denen sich göttliche Offenbarung ereignen kann. Sobald sich die Überzeugung religiöser
Auserwählung und politischen Herrschaftsauftrags im römischen Bewußtsein
gebildet hatte, nahm man alle neuen Zeichen und Ereignisse als göttliche Fügung
auf und entwickelte aus der Erkenntnis ihrer Bedeutung kreative
Gestaltungskräfte.
Unter diesem Gesichtspunkt
deutbarer Zeichen ist auch der Name des Heilgottes AESCULAPIUS zu sehen. Seine Bedeutung erschließt sich
aus seinen gematrischen Eigenschaften. Die aus dem Namen gewonnenen
Erkenntnisse ließen Beziehungen zum SQ
erkennen und führten schließlich zum Wortlaut der beiden Graffiti.
2. Die Römer waren überzeugt vom
umfassenden Wirken Gottes in der menschlichen Geschichte. Demnach enthielt jede
Kultur Zeichen göttlicher Weisheit, die sich wie ein Orakel offenbaren konnten.
Was sie für ihre eigene Sprache und das lateinische Alphabet beanspruchten, das
entnahmen sie komplementär auch aus griechischer Sprache und griechischem
Alphabet. Daher konnte der Schreiber das D als
Delta-Dreieck wiedergeben.
3. Von gleicher Bedeutung wie die
Zahlenwerte (ZW) der Buchstaben bzw. Zahlensummen (ZS) der Wörter sind die Faktorenwerte (FW) bzw.
Faktorensummen (FS). Auf diese Weise kommen vielfältige
Beziehungen zustande. Die ZS+FS von ANO – durch
den Ring z.B. ist 28+23 = 51, gleichzeitig die ZS von ROTA – Rad. Eine
Rolle spielen auch die Differenzsummen zwischen FS und ZS, hier 23+5 = 28.
IV. Gematrische Aspekte der Inschriften
a) ZS + FS des SQ und der
Begleitinschriften
1. Das SQ und die beiden Begleitinschriften haben
folgenden Zahlen- und Faktorenwerte (FW):
|
ZS |
FS |
sm |
SAUTRAN VA SD |
132 |
90 |
222 |
SAUTRAN ANO VALE |
154 |
117 |
271 |
sm |
286 |
207 |
493 |
SATOR-Quadrat |
303 |
249 |
552 |
GS |
589 |
456 |
1045 |
456:589
= 19*(24:31) = 5*11*19 = 55*19 |
|||
132:154 = 11*(12:14) = 22*(6:7) |
Die gematrischen Ergebnisse lassen klar
erkennen, daß die obere und untere Begleitinschrift nicht aus der Laune und Kreativität
des Augenblicks entstanden sind, sondern sorgfältigste Planung und Berechnung
voraussetzen:
·
Aus 11+14 = 25 Buchstaben läßt sich ein 5x5-Quadrat besetzen.
·
Die ZS der
oberen und unteren Inschrift sind durch 22
teilbar, der durchschnittliche ZW je Buchstabe
ist somit 12 und 11.
Im SQ ist der durchschnittliche ZW der 1.+3.
Zeile 13, die der 2.-4.
Zeile 11.
286 ist die ZS von
zweimal PATER NOSTER des SQ und
somit auf dieses in besonderer Weise bezogen. 2*11*13, als 2*(11+13) gelesen, weist auf zwei Rauten (links,
Mitte) und zwei sanduhrförmige Doppeldreiecke (rechts), die sich in
einem DR-Kreuz befinden und durch die die Außenfläche des
Oktaeders gebildet werden kann:
|
|
|
·
Die ZS und
FS beider 25 Buchstaben sind durch den
gleichen Faktor 19 harmonisiert.
Damit erhält das T eine besondere
Bedeutung für den Verfasser der Inschrift.
Die Faktoren 11 und 19 setzen sich zusammen aus 5+6 Durchmesser- und Radialelementen des einfachen Kreises und 9+10 eines Doppelkreises, der den Tetraktysstern
enthält. Dieser Doppelaspekt ist darstellbar in einem Achsenkreuz:
|
Die Einzelziffern der Verhältniszahlen 24 und 31 weisen auf 2 und 4 Radiallinien im Doppelkreis des Tetraktyssterns hin, denen – hier chiastisch – das Flächenverhältnis 1:3 entspricht:
|
·
55 ist die Summe der Zahlen von 1-10 und somit den 10 Punkten der
Tetraktys und dem Dezimalsystem verpflichtet.
2. Der Doppelaspekt von ungeraden Durchmesser-
und geraden Radialelementen liegt der Konstruktion der Begleitinschriften
zugrunde, die zum SQ die komplementär gerade Zahl von 3+3 Wörtern liefern wollen. Um eine Kreishälfte
zu bezeichnen, sind die Durchmesserelemente einem halben Kreisbogen und einer
halben Fläche zuzuweisen:
|
Der Urheber der BI hat diese Halbierungsweise in der Berechnung
der ZS+FS berücksichtigt. Da das SQ von unten nach oben verläuft, ist die Mittelzeile
der unteren Hälfte zuzuteilen:
|
|
SQ |
BI |
sm |
2.H. |
ZS |
121 |
132 |
253 |
|
FS |
94 |
90 |
184 |
sm |
|
215 |
222 |
437 |
1.H. |
ZS |
182 |
154 |
336 |
|
FS |
155 |
117 |
272 |
sm |
|
337 |
271 |
608 |
GS |
|
552 |
493 |
|
437:608 = 19*(23:32) |
||||
184:253 = 23*(8:11) |
||||
272:336 = 16*(17:21); 184:272 =
8*(23:34) |
Für die Umkehrungen 23 und 32 gibt es
zwei geometrische Bezugspunkte: die numerierte Tetraktys und – als Einzelziffern
– die Radialelemente der DR-Zickzacklinie:
|
|
4:6 Punkte
geben das Kreisflächenverhältnis 3:1 wieder.
3. Das SQ aus 5 Wörtern
ist zweimal in zwei Hälften von je 3 Wörtern
aufteilbar:
SATOR OPERA TENET
Der Schöpfer erhält seine Werke
NET OPERA SATOR
Es
webt seine Werke der Schöpfer
Die Wörter der symmetrischen Zeilen 1-2 und 4-5
bleiben dreimal gleich. Es ergeben sich einmal 5 und zweimal 6, zusammen 17 Wörter.
Für die Dreifachzählung erhält man so das Wortmuster:
S/R |
O/A |
TENET |
NET |
TENET |
NET |
TENET |
O/A |
S/R |
3 |
3 |
1 |
1 |
1 |
1 |
1 |
3 |
3 |
6 |
2 |
1 |
2 |
6 |
zusammengefaßt 6-5-6 oder 8-1-8.
Die entsprechenden ZS sind 363-98-61-98-363, zusammengefaßt in 363-257-363 oder 461+61+461 = 983. Um zwei
Hälften zu bilden, wird die Mittelachse der 5 Wörter einer Symmetrieseite
zugewiesen: 461+61 = 522 = 18*29.
Die ZS der 2 BI und 2 Namensinschriften (NI) CHLOE VA, MYSTICE VA
(s.u.) lassen sich im Hinblick auf Harmonisierungsverhältnisse so gruppieren:
|
1.H. |
|
2.H. |
sm |
BI |
154 |
BI |
132 |
286 |
CHL.VA |
62 |
MYST.VA |
109 |
171 |
|
216 |
|
241 |
457 |
SQ |
522 |
|
461 |
983 |
GS |
738 |
|
702 |
1440 |
738:702 = 18*(41:39) = 18*80 |
Auch für die entsprechenden ZS+FS und
für die 4Werte lassen sich bei Dreifachzählung Zahlenverhältnisse
bilden. Dies ist in einem gesonderten
Beitrag dargelegt.
b) Die Zahl der verschiedenen Buchstaben in SQ und BI
1. Die Zahl 11 ist auch
Leitzahl für die Anzahl der verschiedenen Buchstaben:
SQ |
A |
E |
O |
|
|
|
N |
P |
R |
S |
T |
8 |
BI |
A |
E |
O |
V |
D |
L |
N |
|
R |
S |
T |
3 |
ZW |
|
|
|
20 |
4 |
11 |
|
15 |
|
|
|
|
Zu den 8 Buchstaben
des SQ kommen noch weitere 3 hinzu. Das P fehlt in den BI, sein ZW 15 wird ausgeglichen durch die Buchstaben DL, zur ZS des SQ kommt also nur der ZW 20 des V hinzu. Die Zahl der unterschiedlichen Buchstaben der BI ist also 10.
Die 8 zu 3 Buchstaben entsprechen 2*4 Symmetrieelementen und 1+2 Mittelpunkten der DM- und Radialelemente der
Kreisachse:
|
2.
Die ZW+FW der Inschriften sind:
SQ |
A |
E |
O |
|
|
|
|
N |
P |
R |
S |
T |
|
8 |
ZW |
1 |
5 |
14 |
|
20 |
|
|
13 |
15 |
17 |
18 |
19 |
82 |
102 |
FW |
1 |
5 |
9 |
|
15 |
|
|
13 |
8 |
17 |
8 |
19 |
65 |
80 |
|
|
|
|
|
35 |
|
|
|
|
|
|
|
147 |
182 |
BI |
A |
E |
O |
V |
|
D |
L |
N |
|
R |
S |
T |
|
10 |
ZW |
1 |
5 |
14 |
20 |
40 |
4 |
11 |
13 |
|
17 |
18 |
19 |
82 |
122 |
FW |
1 |
5 |
9 |
9 |
24 |
4 |
11 |
13 |
|
17 |
8 |
19 |
72 |
96 |
|
|
|
|
|
64 |
|
|
|
|
|
|
|
154 |
218 |
|
|
|
|
|
99 |
|
|
|
|
|
|
|
301 |
400 |
80+96 = 176; 102+122 = 224; 176:224 = 16*( |
||||||||||||||
24:72 = 24*(1:3); 80:96 = 16*(5:6); 147:154 = 7*( |
Die Summe 218 ist eine
Umkehrung der Summe 182 und entspricht in den Einzelziffern dem oben
genannten Doppelaspekt von 3:8
Kreisachsenelementen.
Zu den Zahlen 11 und 14 verweise
ich auf die Bedeutung der Zahl
154. Die
Produktzahlen 16*25
= 400 sind beziehbar auf 25 Punkte und 16
Einzelquadrate des SQ.
3.
Von besonderer Bedeutung sind die ZS 122 und die FS
96 der BI. Die
Summe 122 entspricht zweimal der ZS 61 des Wortes TENET, 96 zweimal
der ZS der spiegelbildlichen Silben TE–ET. Die Differenzsumme 26 bezeichnet die Eliminierung von zweimaligem N des
Mittelpunktes. Die zweimal gleiche Aussage richtet sich demnach an den
einzelnen Menschen etwa in folgender Weise: Der Schöpfer erhält seine Werke und
da DU zu
seinen Werken gehörst, TENET ET TE – HÄLT ER AUCH DICH. Das auf das T gerichtete Dreieck der oberen Inschrift
könnte auf diesen besonderen Umstand hinweisen. Teilt man die ZS+FS 218 in zweimal 109, kann
man sich das TENET-Kreuz einmal als ZS und einmal als FS vorstellen.
Die Konstruktion der 25 Buchstaben wird nicht
ohne die Möglichkeit erdacht worden sein, daraus ein Quadrat zu bilden. Indem
man die beiden Inschriften als einen Weg von oben nach unten auffaßt, wird man
die Buchstaben auch von oben nach unten der Reihe nach anordnen:
Die gewählte Anordnungsweise bringt ANO genau in die horizontale Mitte der 5 Zeilen.
Als Heilszeichen erweist sich das Wort durch die Buchstaben DANOS der gesamten Zeile, die zu den Wörtern DONAS – du schenkst
(Gesundheit) und SANO – ich heile umgestellt werden können.
Charakteristisch für das SQ
und eben dieses Quadrat ist die personale Gemeinschaft zwischen Gott und
Mensch. Hier spricht der Mensch sein Vertrauen zur göttlichen Hilfe aus und
erhält ihre Zusicherung.
c) SAUTRAN
1.
SAUTRAN hat besondere Eigenschaften, die es mit dem SQ verbinden:
·
Das T mit dem ZW 19
bildet die Mitte des Wortes wie auch von SATOR/ROTAS.
·
Die ZS 89 entspricht der ZS des
TENET-Kreuzes ohne 4 E: 4xT+N:
|
Bemerkenswerterweise bildet N den Schlußbuchstaben. 3 T können durch 2 und 3 Buchstaben zusammengesetzt werden:
S |
A |
T |
U |
R |
A |
|
18 |
1 |
|
20 |
17 |
1 |
|
19 |
19 |
38 |
76 |
4*19 und die Einzelziffern 7+6
des Ergebnisses 76 sind auf ein DR-Kreuz zu beziehen, das aus 4 DR-Zickzacklinien von je 8+1 = 9
Durchmesserelementen und 8+2 = 10
Radialelementen besteht. Die 12
Binnenelemente erhalten einen eigenen Mittelpunkt, sodaß sich 89 neu zusammensetzt aus 4 Rauten von je 8+8+3 = 19 Rahmenelementen und 12+1 = 13 Mittelpunkten. 7+6 = 13 ist auch die FS von 10+9;
dreistellig zusammengesetzt ist 109 die ZS des TENET-Kreuzes.
Das TENET-Kreuz,
viermal
von N
aus als NET – er webt gelesen, kann mit der Numerierung der 10 Tetraktyspunkte
in Zusammenhang gebracht werden:
|
Die Numerierungssumme der 6 hexagonalen
Kreislinienpunkte beträgt 32, der Mittelpunkt ist mit 5 numeriert,
zusammen ergibt sich 37.
Die FS
68 = 4*17 bezieht
sich auf 4 "Fischfiguren" von je 17 Elementen, von denen es in einer DR zwei, in einem DR-Kreuz vier gibt:
|
Der FW von 68 ist 21,
derselbe Wert wie die Differenzsumme zwischen 68 und 89.
Da 89 eine Primzahl ist, ergibt
sich so als 4W-Summe 3*89:
|
ZS |
FS |
sm |
FW1 |
FW2 |
sm |
GS |
SAUTRAN |
89 |
68 |
157 |
89 |
21 |
110 |
267 |
2. Den
Einzelziffern der Zahl 89
entsprechen 8 Linien und 6 Punkte + 3
Dreiecksflächen der Fischfigur, von der sich in einer Tetraktys drei
befinden, oder 9 Punkte + 8 Linien des DR-Rahmens, wenn die Punkte schleifenförmig numeriert werden:
|
Die Numerierung zeigt auch
eine Begründung für die Buchstaben TE = 5+19, wenn Anfangs- und Endpunkt zweistellig gelesen werden.
V. Deutung der zwei
Begleitinschriften; MYSTICE CHLOE
1. Nach dem Sinn ihrer
Zugehörigkeit sind die beiden BI
folgendermaßen zu ordnen:
SAVTRAN |
VA |
SD |
SAVTRAN |
ANO |
VALE |
Die Buchstaben VA sind eine Kurzform für VALE – Lebe wohl!
Während sich die volle Form eher selten findet, legt die Häufigkeit der
Kurzformel nahe, daß es sich weniger um einen Abschiedsgruß, sondern um einen
normalen Gruß oder Wunsch handelt: Sei gegrüßt! Möge es dir gut ergehen! Der Angesprochene steht im Vokativ, ein
männlicher Adressat auf -US hat die
Vokativform -E, wie z.B. in dem pompeianischen Grafito CIL
04, 01833: CRISPE
VA.
2. Zwei auf -E endende Namen sind –
untereinander stehend – MYSTICE VA und CHLOE VA, ebenfalls auf Säule 61 in der Kannelüre 5 (K). MYSTICE ist als ein Vokativ von MYSTICUS anzusehen, CHLOE ,
ein griechischer Name, zu übersetzen etwa mit die Blühende,
ist erstaunlicherweise in unmittelbarer Nachbarschaft weitere dreimal auf Säule
62 (K4, K5, K6) und
einmal auf Säule 63 (K16)
vorhanden, außerdem auf Säule
31 – als CHOLE
falsch geschrieben:
MYSTICE kann als ein Vokativ von MYSTICUS oder als weibliche Form von griechisch mystikós – etwa: die Eingeweihte angesehen werden. Möglicherweise sind beide Namen weibliche Pendants
zu zweimal SAUTRAN.
Dreimal CHLOE auf Säule 62
befindet sich auf gleicher Höhe, offensichtlich in geplanter Absicht:
Die Summe der Säulen 61+3*62 +63+31 ergibt 341 = 11*31. 31 ist die ZS+FS von VA:
3. Die ZS und FS der beiden Namensinschriften (NI) sind:
|
ZS |
FS |
sm |
|
ZS |
FS |
sm |
SM |
SM |
GS |
MYSTICE |
88 |
61 |
149 |
VA |
21 |
10 |
31 |
109 |
71 |
180 |
CHLOE |
41 |
34 |
75 |
VA |
21 |
10 |
31 |
62 |
44 |
106 |
|
129 |
95 |
224 |
|
42 |
20 |
62 |
171 |
115 |
286 |
MYSTICE hat Beziehung zum SQ durch die FS 61, die ZS einer TENET-Achse, und durch die ZS 109, die ZS des TENET-Kreuzes.
CHLOE geht mit SATOR/ROTAS
ein Zahlenverhältnis ein:
|
ZS |
FS |
sm |
SATOR |
69 |
54 |
123 |
CHLOE |
41 |
34 |
75 |
|
110 |
88 |
198 |
88:110 = 22*(4:5)
= 11*18 |
Das Produkt 22*9 hat
eine Parallele in der ZS+FS 123+106 = 229 des SQ und von
CHLOE VA. Eine Möglichkeit, die Einzelbuchstaben
geometrisch zuzuordnen, sind die 13 Punkte des DR-Kreuzes:
|
Wie SATOR CHLOE
ist die Gesamt-ZS+FS 1331 des SQ+BI+NI durch 11
teilbar. Nun kommt SATOR ja noch einmal in der Rückwärtslesung ROTAS vor, bei der Dreifachzählung des SQ (s.o.) sechsmal.
Wenn CHLOE und SATOR als
eine unlösliche Verbindung der gematrischen Konstruktion angesehen wurde, dann konnte
der Wunsch aufkommen, CHLOE noch 5 weitere Male einzuritzen. Tatsächlich
sind die weiteren 5 Graffiti auf die
Gesamtkonstruktion abgestimmt, wie ich an anderer
Stelle dargelegt
habe.
Die ZS+FS 171+115 = 286 = 2*11*13 ist identisch mit der ZS der beiden BI und dem PATER
NOSTER-Kreuz. Die ZS 171 = 9*19 enthält ebenfalls den Faktor 19 wie die ZS 589 von SQ+BI, sodaß an
eine bewußte Ergänzung zu der Gruppierung der drei Inschriftteile zu denken
ist. Die erweiterte ZS ist nun 589+171 = 760
= 10*(4*19), die FS 456+115 = 571.
Zusammen ergibt sich 1331
= 11³.
4. 4*19 entspricht den 4 T des TENET-Kreuzes
des SQ, worauf das schwach eingeritzte T im Delta-Dreieck und – auf den Kopf gestellt –neben ANO hinweisen dürfte. Die Zahl 19 bezieht sich insbesondere auf 9
Durchmesser- und 10 Radialelmente einer DR-Zickzacklinie, die viermal den Rahmen eines DR-Kreuzes
bilden. Die Faktoren 10*4*19 können zweifach als FW 7+4+19
zusammengesetzt werden: als 11+19 und 23+7. 11 setzt
sich aus 5 Durchmesser- und 6 Radialelemente des Hexagons zusammen, in der folgende Grafik im
Achsenkreuz eines Doppeldreiecks dargestellt:
|
23+7 betrifft die Entsprechung von
Durchmesserelementen und Kreisflächeneinheiten des Doppelkreises des Tetraktyssterns: 5:4 = 9 Elemente geben das Verhältnis 1:2
wieder, 5:9 = 14 Elemente das Verhältnis 1:3, also insgesamt 7 Kreisflächeneinheiten:
|
Auf 2 T einer TENET-Achse
und 7 Flächeneinheiten
weist die FS 61 und die ZS+FS 88+61 = 149 von MYSTICE
hin.
Die Zählung von 15 Elementen des DR-Rahmens
und 2*19 ergibt 15+38 = 53. Als Einzelziffern bedeuten 5:3 Radialelemente das Kreisflächenverhältnis 3:1:
|
Die ZS+FS 106 von CHLOE VA trägt der doppelten Zählung der
Rahmenelemente des DR-Kreuzes Rechnung. So finden wir sowohl in CHLOE als auch MYSTICE die ZW 3 und 5 der
Buchstaben CE. Die ZS und FS von CHLOE VA
kann auf folgende Weise in 2*38 und 2*15 aufgeteilt werden:
|
V |
O |
C |
A |
|
H |
L |
E |
|
ZW |
20 |
14 |
3 |
1 |
38 |
8 |
11 |
5 |
24 |
FW |
|
|
3 |
|
|
|
11 |
|
14 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
38 |
FW |
|
9 |
|
1 |
|
|
|
5 |
15 |
FW |
9 |
|
|
|
|
6 |
|
|
15 |
|
60 |
|
46 |
|
|||||
60:46 = 2*(30:23) |
In den Einzelziffern des Verhältnisses 30:23 erkennt man 3:5
Radialelemente.
Wie sehr die gematrische Konstruktion auf das
TENET-Kreuz und die Tetraktys ausgerichtet ist, zeigt die ZS+FS des SQ und der vier Namen ohne Zusätze:
|
ZS |
FS |
sm |
MYSTICE CHLOE |
129 |
95 |
224 |
2x SAUTRAN |
178 |
136 |
314 |
|
307 |
231 |
538 |
SQ |
303 |
249 |
552 |
|
610 |
480 |
1090 |
480:610 = 10*(48:61) |
Durch 10 geteilt
entspricht 61 der ZS einer TENET-Achse und 48 zweimal
die ZS von TE.
5. Durch die Hinzunahme der beiden
Namen + VA ergeben sich für 4 Namen selbst 14+12 = 26 Buchstaben, für das SQ 25 Buchstaben und
für die 6 zusätzlichen Wörter 15 Buchstaben, sodaß die Umkehrsummen 51+15 zustande kommen, deren Einzelziffern zwei Kreishälften darstellen können. Die 15 Buchstaben werden zusammengehalten durch den durchschnittlichen ZW 10, ZS+FS ist 150+91 = 241.
66 ist die Summe der Zahlen 1-11, und aus 6 Rauten von je 11 Elementen
besteht der Tetraktysstern:
|
Die ZS+FS 11³
bildet eine Übereinstimmung mit der durch 11
teilbaren Buchstabensumme 66.
Eine neue Teilungszuordnung des SQ und die Hinzunahme der zwei neuen
Inschriften führen zu folgendem Ergebnis:
|
|
SQ |
BI |
CHL.VA |
sm |
1.H. |
ZS |
182 |
132 |
62 |
376 |
|
FS |
155 |
90 |
44 |
289 |
sm |
|
337 |
271 |
106 |
665 |
|
|
|
|
MY.VA |
|
2.H. |
ZS |
121 |
154 |
109 |
384 |
|
FS |
94 |
117 |
71 |
282 |
sm |
|
215 |
271 |
180 |
666 |
GS |
|
552 |
493 |
286 |
1331 |
665
= 35*19 >31; 666 = 18*37 >45; 31+45 =
76 |
|||||
376:384
= 8*(47:48) = 8*95 = 8*5*19 |
Die beiden ZS+FS 665 und 666 sind Konstitutivzahlen ihrer Summe 1331 und
enthalten mit den Faktoren 19+18 die Anzahl
der 37 Tetraktyselemente.
Die ZS der zwei NI und der oberen BI ergeben durch 171+132 = 303
die ZS des SQ.
Der Name MYSTICE
ist inschriftlich bisher nur noch ein weiteres Mal in Pompeji gefunden worden. Der Namen könnte
auf den Geheimkult der VESTA und
vielleicht des ASCULAPIUS anspielen. Die beiden Namen MYSTICE und CHLOE fügen zu den 11 verschiedenen Buchstaben 5
weitere hinzu. Die ZS+FS der 16 Buchstaben beträgt 191+139 = 330 = 30*11. Die restlichen 7 Buchstaben haben die ZS+FS 85+62 =
147.
Es ist anzunehmen, daß MYSTICE und CHLOE sich nicht an konkrete
Personen wenden, sondern aus der Vielzahl der Namen zu dem einzigen Zweck
ausgesucht wurden, um den gematrischen Erfordernissen der Gesamtkonstruktion zu
genügen. Dafür spricht, daß einerseits MYSTICE eher singulär und andererseits CHLOE häufig auftritt.
6. Wenn nun einerseits VALE in ausgeschriebener Form die BI abschließt, andererseits SD für SALUTEM
DICIT – er grüßt eine Anrede ausschließt, wird man für VA an eine abweichende, d.h., eine symbolische
Bedeutung denken und diese Form parallel zu ANO
– durch den Ring als Ablativ deuten:
|
VA ist das Wahrzeichen römischer Gematrie, die
im VESTA-Kult ihren Ursprung hat. Denn V-EST-A bedeutet: Die
untere Tetraktys ist gleich der oberen Tetraktys. Die obere Tetraktys beginnt
mit Punkt 1 = A, die untere endet mit Punkt 20 = V. In ihrer Gestalt sind die beiden Dreiecke
gleich, aber in ihrer Verschränkung ergänzen sie sich gegenseitig zu einer
Ganzheit. So können sie ein Sinnbild für die innere Gemeinschaft von zwei oder
mehr Menschen sein, die sie sich beim Gruß – AVE wünschen und die beim Abschied VALE andauern möge bzw. durch inschriftliches VA in
Erinnerung gerufen werden soll.
Nun ist VA nicht
notwendigerweise die einzige festlegbare Kurzform für VALE, weswegen man annehmen kann, daß VA im Hinblick auf die Bedeutung der beiden
Tetraktys gewählt wurde, da der VESTA-Kult Staat
und Gesellschaft verborgen prägte. Nicht jeder kannte freilich das Geheimnis
der beiden Buchstaben. Der Steingraveur verbarg also unter der Anordnung einer
üblichen Grußformel eine Sonderbedeutung.
1. Die Umrahmung
des SQ durch zweimal SAUTRAN dient also einer
menschlichen Kommunikation durch folgende Worte:
Der durch VESTA (VA) Geheilte grüßt den durch den KREIS Geheilten und wünscht ihm Wohlergehen.
Um geheilt zu werden, mag ein Durchgang durch
das SATOR-Quadrat wie durch ein Labyrinth erforderlich sein. Das T bildet das Tor, denn mit den umgebenden 4
Buchstaben läßt sich das Wort PORTA zu bilden:
Es ist denkbar, daß das T im Delta-Dreieck über dem SQ und das schräg
gestellte umgekehrte T links oberhalb von ANO Eingang und Ausgang kennzeichnen soll. Es
ist auch vorstellbar, daß mit T das griechische Wort TAU gemeint ist, das durch
die drei Buchstaben trinitarische Bedeutung besitzt. In den Tetraktysstern läßt
sich ein T einzeichnen:
|
2. Ein Ring besteht aus einer Kreisfläche, die von einer
größeren und einer kleineren Kreislinie begrenzt wird. Dies ist bei den beiden
Tetraktyskreisen der Fall:
|
Der Heilgott Äskulap wird mit einer CORONA TORTILIS dargestellt, mit einem gewundenen Kranz auf
dem Haupt, die Herkunft könnte der Tetraktysstern sein:
|
Dieser "textile Wulstkranz" konnte
allerdings auch von Priestern und "zum Symposion Gelagerten" getragen
werden (Erika Simon, Die Götter der Römer. Hirmer 1990, S. 23; daraus auch
vorstehende Abbildung). s.a. ANUS.
3. Nun bestehen die Wörter PATER NOSTER, wie der Name AESCULAPIUS,
aus 11
Buchstaben, die man zweimal in ein Doppelrautenkreuz eintragen kann, indem man
Punkte und Flächen besetzt; das N des
Mittelpunktes steht nur einmal zur Verfügung:
Die ZS von PATER
NOSTER ist, zweimal gelesen 286, die ZS der 25 Buchstaben der BI. Besetzt man die Querlinien mit den verbleibenden A und O des SQ, läßt
sich mit dem N des Mittelpunktes das Wort A
N O bilden.
Das AO der Querlinien ist jeweils den Wörtern OPERA/AREPO entnommen. Das
eingeritzte A unterscheidet sich in der Ausführung von den
anderen. Ob der Schreiber nur eine andere geläufige Art wählte oder ob es sich
um zwei verschiedene Personen handelt, muß offen bleiben.
------------------------------
4. Die 6 Buchstaben der Mittelbasis lassen sich zum Wort TOSTAE
umgruppieren. In einer einzigen Stelle der klassischen Literatur verwendet
diese Wortform Ovid in Met. 11, 119/120:
gAVdenti mensAs
posVere ministri/ (345+249)
ExstrVctAs
dApibVs nec TOSTAE
FRVGIS egentes. (456+333)
Dem sich
Freuenden stellten die Diener Tische auf,
die mit
Leckerbissen gefüllt waren und denen Röstbrot nicht fehlte.
Gemeint ist der legendäre König
Midas aus Phrygien, der sich von Dionysos gewünscht hatte, daß alles, was er
berührte, zu Gold werden sollte. Daß davon auch die Speisen betroffen sein könnten,
daran dachte er nicht. Das Wort AVRUM – Gold mit
dem Rautenmuster der Buchstaben AV wird Ovid
veranlaßt haben, das Anagramm zu verwenden. Er macht den Beginn der Assoziation
mit GAVDENTI
und wechselt mit A und V stets gleichmäßig ab, wobei das dritte von
fünf Paaren die Umkehrfolge VA aufweist.
In der ZS 456 ist die ZS 152 der Mittelbasis
des Oktaeders dreimal enthalten. Die FS 61+52 = 113 von TOSTAE FRUGIS entspricht den ZS von TENET OPERA – er halt seine Werke. 113 ist auch die ZS+FS 70+43 des Wortes AVRUM.
Ovid erzählt die Geschichte von
Midas und seine Goldgier nicht nur im 11. Buch, womit er das A und V der 11
Rautenelemente berücksichtigt, sondern wählt für das Wort TOSTAE die Zeilenzahl 120, die aufgeteilt in 1 und 20 die Buchstabenpositionen des A und V ausdrücklich hervorhebt.
Das PATERNOSTER-Kreuz
kann mit zwei oder einem N als Symmetriemittelpunkt gelesen werden. Im
ersteren Fall ist die ZS
286 = 2*11*13, im letzteren 273 = 21*13. Ovid hat die Häufigkeit der Buchstaben für PATER und NOS so berechnet,
daß die Ergebnisse den beiden Sichtweisen entspricht:
|
P |
A |
T |
E |
R |
sm |
N |
O |
S |
sm |
GS |
ZW |
15 |
1 |
19 |
5 |
17 |
57 |
13 |
14 |
18 |
45 |
102 |
Hfk. |
2 |
5 |
7 |
10 |
4 |
28 |
5 |
2 |
10 |
17 |
45 |
ZS |
30 |
5 |
133 |
50 |
68 |
286 |
65 |
28 |
180 |
273 |
559 |
Auf der Basis der angegebenen Häufigkeit
ergeben sich folgende ZS+FS:
|
ZS |
FS |
sm |
PATER |
286 |
272 |
558 |
NOSTER |
524 |
414 |
938 |
|
810 |
686 |
1496 |
1496 = 8*11*17=136*11 |
Das ZS+FS-Ergebnis
zeigt, wie ein einzelnes PATERNOSTER (143+121
= 3*8*11), selbst Teilbarkeit durch 11 aufweist. Die Zahl 8 kann
sich auf die 8 Flächen des Oktaeders beziehen. Die äußeren
Elemente eines Oktaeders (=ohne Volumen) betragen 26, eine einzelne Hälfte 17. Die ZS 102 der 8
Buchstaben des SQ können also als drei Oktaeder verstanden
werden, die zustande kommen, wenn sich jede Doppelraute mit jeder verbindet.
Erstellt:
August 2012
Letzte
Änderung: Mai-Juni 2020